John Strelecky - Das Café am Rande der Welt / The why are you here café

  • Kurzmeinung

    cocodrilla
    Kurzweilig und regt zum Nachdenken an, aber war jetzt nichts wahnsinnig Neues
  • Kurzmeinung

    Lunara
    Langweilig und farblos geschrieben. Nichtssagende Figuren mit gestelzten Dialogen, die nicht zum nachdenken anregen.
  • "Ich hatte das Gefühl, mein Leben mehr und mehr gegen Geld einzutauschen,
    wobei mir das kein besonders guter Handel zu sein schien." S. 10


    Info der Verlagsseite


    Ein kleines Café mitten im Nirgendwo wird zum Wendepunkt im Leben von John, einem Werbemanager, der stets in Eile ist. Eigentlich will er nur kurz Rast machen, doch dann entdeckt er auf der Speisekarte neben dem Menü des Tages drei Fragen:


    »Warum bist du hier?
    Hast du Angst vor dem Tod?
    Führst du ein erfülltes Leben?«


    Wie seltsam - doch einmal neugierig geworden, will John mithilfe des Kochs, der Bedienung Casey und eines Gastes dieses Geheimnis ergründen.


    Meine Meinung


    Ich lese ja sehr gerne "philosophisch angehauchte" Bücher, trotzdem greife ich sehr selten dazu, weil ich nicht immer in der Verfassung bin, mich mit diesen Themen zu beschäftigen. Dieses kurze Büchlein hat mir aber vor kurzem eine Freundin ans Herz gelegt und auch wenn auf den wenigen Seiten einige Themen nur angekratzt werden, kann die Wirkung trotzdem immens sein - wenn man darüber nachdenkt ;)


    Schon im Vorwort erkennt man nach wenigen Zeilen, in welche Richtung der Autor gehen will. Er erzählt aus der Ich-Perspektive das Erlebnis in dem Café, als wäre er persönlich dort gewesen. Dabei bleibt er sprachlich auf einfachem Niveau, was aber hier auch nicht wichtig ist. Die Hintergründe und die Fragen, die er dabei aufwirft, sind dafür umso bewegender. Dabei lässt er erkennen, dass Fragen aus verschiedenen Blickwinkeln zu ganz unterschiedlichen Antworten führen können.


    Das Buch ist scheinbar nur sehr oberflächlich, wirkt aber auf eine grundsätzliche Einstellung hin, die jeder Mensch für sich selber finden muss. Ich selber stelle mir diese Fragen schon seit Jahren und auch wenn ich noch keine endgültige Antwort für mich gefunden habe, nähere ich mich ihr doch immer wieder an. Im Prinzip geht es darum, ob man sich vom Alltag der Massen mitreißen lässt,


    ~ mit dem Ziel nach mehr Geld und Konsum, der irgendwann einmal in Erfüllung gehen soll
    ~ oder ob man nicht lieber im Hier und Jetzt das ausleben sollte, was einen erfüllt


    Man verschwendet ja meist sehr viel Energie auf Dinge, die einem nicht wirklich wichtig sind. Einfach weil man es muss und gar nicht darüber nachdenkt, ob es das richtige ist. Vieles, was uns etwas bedeutet, wird auf später verschoben, wobei es vielleicht gar nicht so schwierig wäre, sich diesen in der Gegenwart zu widmen.
    All unsere Erfahrungen und der Austausch mit anderen, dieses Wissen zu verarbeiten und für unser Leben zu nutzen steht jedem frei: jeder ist selbst dafür verantwortlich, wie er lebt und sich das herauszuziehen, was einem weiterhilft. Dabei sollte man einfach auf sein Herz hören ;)


    Für mich gab es hier keine "neuen" Gedankengänge zu finden, weil ich darüber schon lange nachdenke, aber es tut immer wieder gut, sie sich in Erinnerung zu rufen. Und ich bin auch der Meinung, dass sich jeder einmal im Leben diesen Gedanken stellen sollte; egal, wohin sie schließlich führen.


    Man merkt auch recht schnell, dass wenn man sich darauf konzentriert, was einem wirklich wichtig ist und am Herzen liegt, andere Dinge plötzlich unwichtig werden. Dinge, die einen eher stressen und in einen Trott ziehen, den man so eigentlich gar nicht möchte. Lückenbüßer, die einen davon abhalten das Leben zu leben, das einem guttut.


    Fazit 4 Sterne


    Ein kurzes, aber sehr nachdenklich stimmendes Buch mit wenigen Fragen, die aber viel in einem auslösen können. Allerdings muss man innerlich auch bereit sich, sich ihnen zu stellen - aber ich finde, es lohnt sich.


    © Aleshanee
    Weltenwanderer


    Eine Fortsetzung gibt es in "Wiedersehen im Café am Rande der Welt"

  • Das hört sich interessant an!


    Trotzdem weiß ich nicht, ob diese Erzählung (denn eine solche ist es ja) unter diesem Genre Weltsicht richtig eingeordnet ist? Vielleicht kann man das nochmals überdenken?

  • Mich erstaunt es, dass es zu diesem Buch nicht mehr Einträge gibt. Ich habe es heute Nachmittag begonnen und beendet. Mich hat die Geschichte sehr berührt. Die gesamte Handlung spielt in dem Café und dreht sich um die Konversation zwischen John und verschiedenen Personen im Café. Klingt nicht sonderlich aufregend, aber es geht um die drei Fragen welche dabei gestellt werden. Konkrete Antworten gibt es nicht, und doch konnte ich viel von diesem kleinen Buch lernen.


    Für mich ein grossartiges Buch, das ich genau zur richtigen Zeit gelesen habe.

  • Meine Meinung:


    Das etwas andere Café


    Dass sich John auf dem Weg in seinen wohlverdienten Urlaub eines Tages verfahren und irgendwo im Nirgendwo in einem Café wie diesem landen würde, hätte er ganz bestimmt nicht erwartet. Das Café am Rande der Welt, oder auch: Das Café der Fragen, ist nämlich alles andere als ein normales 08/15-Café, in dem man zur Stärkung einfach nur ein bisschen was isst und trinkt und dann wieder abdüst. Nein, in Johns Fall stellte dieses Café, bzw. eigentlich die Menschen und die Fragen, mit denen er sich darin beschäftigt hat, einen Wendepunkt in seinem Leben dar.


    Dieses Büchlein hat nur 127 Seiten und ich finde, dass jede einzelne davon optimal ausgenutzt wurde. Kein überflüssiges Blabla oder dergleichen. Ziemlich schnell wird man als Leser, sobald John im Café ist, mit den drei Fragen »Warum bin ich hier?«, »Hast du Angst vor dem Tod?« und »Führst du ein erfülltes Leben?« konfrontiert und ab dem Moment merkt man schon, dass diese Fragen das zentrale Thema in diesem Buch sein werden.


    ~ Wenn ich mir selbst gegenüber ganz ehrlich sein wollte, musste ich zugeben, dass ich mich schon jahrelang fragte, ob es im Leben nicht noch etwas anderes gab als das, was ich kannte. ~
    (S. 36)


    Was genau bedeutet die Frage »Warum bin ich hier?« und stellt es eine Herausforderung dar, sie sich zu beantworten und in weiterer Folge mit der Antwort etwas anzufangen? Kann man sie überhaupt wieder ignorieren, wenn man sich mit ihr auf einer gewissen Ebene schon auseinandergesetzt hat?
    Im Buch steht geschrieben: »Die Menschen begegnen der Frage zu den unterschiedlichsten Zeiten in ihrem Leben. Manche klären sie schon in ihrer Kindheit, einige tun es, wenn sie älter sind, und andere machen es nie.« John macht es JETZT. Und ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich mich selbst durch diese Lektüre auch zum ersten Mal so intensiv mit dem wirklichen Zweck meiner Existenz beschäftigt habe ... Also ja, man kann sagen, dass »Das Café am Rande der Welt« einige wichtige Denkanstöße bietet und den Leser dazu bringt, sich mit sich selbst und seinem eigenen Tun zu befassen.
    Den Sinn seines Daseins herauszufinden und das zu tun, was einem Freude bereitet, ist das, was wir alle eigentlich verwirklichen sollten, um erfüllt zu sein. Dass dem aber gar nicht immer so einfach ist, zeigt diese Geschichte und ebenso das Nachdenken darüber.


    ~ »Warum verbringen wir so viel Zeit damit, uns auf den Zeitpunkt vorzubereiten, zu dem wir tun können, was wir möchten, anstatt es einfach sofort zu tun?« ~
    (S. 68)


    Für mich persönlich war das Buch sehr wertvoll, um auch mal ein wenig in diese Denkrichtung gestoßen zu werden. Aber ich vermute ganz stark, dass jeder Mensch tief in sich drin den Wunsch hegt, eine Arbeit zu haben, die ihn auch ausfüllt und das nicht ausschließlich geldmäßig ... Alles in allem deswegen ein Buch, das ich gerne weiterempfehle.
    Es dürfte auch autobiografisch sein, denn wie ich gelesen habe, gibt es erhebliche Parallelen zwischen Protagonist und Autor. ;) Das einzige, das ich etwas unheimlich, ja fast schon verstörend fand, war die Tatsache, dass die Kellner/Angestellten des Cafés oft irgendwie Gedanken lesen konnten. (Aber das nur am Rande bemerkt.)


    (Weitere Buchzitate findet ihr HIER!)


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  • Meine Meinung:


    Ein tolles Büchlein. Definitiv gab es viele Anregungen und Denkweisen über das Leben, die man definitiv überdenken kann. Einige Fragen stelle ich mir natürlich auch und andere Fragen habe ich für mich schon beantwortet, wiederum andere Fragen muss ich für mich noch lösen. Die Fragen um die es im Buch geht sind auch in ähnlicher Form die Fragen, die ich mir stelle oder gestellt habe. Ein sehr philosophisches und denkwürdiges Buch, welches ich auch zum richtigen Zeitpunkt gelesen habe.


    Fazit:


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    :study: 13 Gebote (Mortimer Müller) 290 / 426 Seiten

    :study: Einfach Mensch sein (Sy Montgomery) 32 / 208 Seiten


    SUB: 857

  • Ich gebe zu, als ich das Buch kaufte, gab es so einige offene Fragen in meinem Leben und ich erhoffte mir ein paar Antworten oder zumindest Anregungen von dieser kleinen Geschichte.


    Was mir besonders gefiel, war die leicht verständliche Sprache und die für mich persönlich sympathischen Charaktere.

    Ich hätte mir jedoch etwas mehr Tiefgang gewünscht. Natürlich soll die Geschichte auf viele verschiedene Situationen zutreffen, aber für meinen Geschmack war die Problemlösung zu oberflächlich, sodass ich mit noch viel mehr Fragen das Buch beendete und etwas enttäuscht war.

  • Mit Selbstfindungsliteratur und Persönlichkeitsratgebern kann man mich im Normalfall jagen, aber das Buch ist mir nun so oft begegnet und zudem war mir bekannt, dass hier alles in eine Rahmengeschichte eingebettet ist, so dass ich es einfach mal damit versuchen wollte. Die 120 Seiten hatte ich in einem Tag durch und ich muss sogar sagen, dass ich mit der kleinen Geschichte meine Freude hatte. Ein lebensbejahendes, fröhliches, optimistisches Büchlein, das mich nicht genervt hat (und das tun bei solchen Büchern oft schon einzelnen Zitate oder der Klappentext) und mir vielleicht sogar einen kleinen Anstoß gegeben hat, das man das Leben zwischendurch ruhig mal entschleunigen und sich auf das Wesentliche konzentrieren kann. Im Grunde bleibt der Autor natürlich vage und geizt mit deutlichen Antworten und das Fazit ist wohl: Denkt über Euer Leben nach und fragt Euch ob Ihr das wirklich so haben wollt oder ob ich vielleicht etwas ändern könnt.

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