George R.R. Martin - Die Flamme erlischt / Dying of the Light

  • Kurzbeschreibung:
    Der Hilferuf seiner Jugendliebe Gwen führt Dirk t‘Larien zur sterbenden Welt Worlorn. Durch die Heirat mit Jaan lebt Gwen in einer Kultur, die Frauen Selbstbestimmung versagt. Dirk glaubt nicht, dass Gwen das freiwillig erduldet und überredet sie zur Flucht. Doch mit dem Verrat an Jaan haben sie dessen Schutz verloren, Menschenjäger bedrohen sie. Nur Jaan kann sie noch retten – doch ihm geht seine Ehre über alles.
    Reinhard Kuhnert erweckt mit seiner Lesung den verlöschenden Planeten zu neuem Leben. (Quelle: Verlagswebsite)


    Allgemeines:
    - erschienen bei Randomhouse Audio als ungekürzte Lesung im Februar 2016
    - 2 MP3 CDs Laufzeit: 14:07 h
    - Der Originalroman "Dying of the light" erschien 1977. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Werner Fuchs.


    Autor:
    George Raymond Richard Martin wurde 1948 in New Jersey geboren. Sein Bestseller-Epos Das Lied von Eis und Feuer wurde als die vielfach ausgezeichnete Fernsehserie Game of Thrones verfilmt. George R.R. Martin wurde u. a. sechsmal der Hugo Award, zweimal der Nebula Award, dreimal der World Fantasy Award (u.a. für sein Lebenswerk und besondere Verdienste um die Fantasy) und dreimal der Locus Poll Award verliehen. 2013 errang er den ersten Platz beim Deutschen Phantastik Preis für den Besten Internationalen Roman. Er lebt heute mit seiner Frau in New Mexico. (Quelle: Verlagswebsite)


    Sprecher:
    Reinhard Kuhnert, geboren in Berlin, ist neben seiner Arbeit als Schauspieler, Dramatiker, Regisseur und Liederdichter auch bekannt als Synchronsprecher von u.a. Peter Coyote, André Dussolier und David Strathairn. Von George R. R. Martin hat er für Random House Audio alle Bände des Weltbestsellers Das Lied von Eis und Feuer sowie für cbj audio Der Eisdrache ungekürzt eingelesen. (Quelle: Verlagswebsite)


    Meine Meinung:
    Dies ist George Martins Romandebüt, erschienen 1977. Das merkt man der Geschichte allerdings nicht an. Vielleicht liegt es daran, dass Martin sich mit technischen Details zurückhält. Laserkanonen und Raumgleiter kannte man in den Siebzigern auf jeden Fall schon und viel mehr in die Tiefe geht der Autor nicht. Das Sience Fiction Element sind die fremden Welten und ihre Bewohner, von denen die Rede ist. Ansonsten könnte die Geschichte ebenso gut als Fantasy eingestuft werden.
    Schon in diesem Roman zeigen sich allerdings zwei Talente – oder von mir aus auch Eigenheiten – des Autors. Zum einen hat er ein Faible für Bündnisse, Loyalität sowie Familien- bzw. Clanehre und arbeitet gern mit vielen verzweigten Clans, deren Mitglieder innerhalb treu bis zur Selbstaufgabe sind und nach außen unerbittlich für die Ehre ihres Bundes eintreten.Zum anderen schafft er es immer wieder grandios, eine Geschichte nicht zum Abschluss zu bringen. Doch, ein Ende hat die Story schon… aber wirklich zu Ende erzählt ist sie nicht. Da bleiben noch Fragen offen, die der Leser sich dann wohl selbst so beantworten kann, wie es ihm am liebsten ist.


    Nichts desto trotz ist die Geschichte spannend erzählt, gibt den ein oder anderen Denkanstoß und hat mich gut unterhalten. Was nicht zuletzt am Sprecher Reinhard Kuhnert lag, der es versteht, die verschiedenen Charaktere stimmlich herauszuarbeiten und ihnen mittels Stimme ein Gesicht verleiht. Es gelingt ihm großartig, die melancholische Stimmung, die über dieser sterbenden Welt liegt, wiederzugeben.
    Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: Sterne und eine Hörempfehlung für alle, die sich gern einmal in fremde Welten entführen lassen und natürlich für Martin-Fans, die die Wurzeln seines Schaffens kennenlernen möchten.


    Fazit:
    Martin zaubert aus einer Dreiecksbeziehung eine vollendete Clanfehde und erzählt eine Geschichte fremder Wesen mit sehr menschlichen Zügen. Kuhnerts Stimme haucht diesen Wesen auf wunderbare Art Leben ein

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark