Christine Drews - Killerjagd

  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Ein Buch, das neugierig auf die Fortsetzung(en) macht.
  • Kurzmeinung

    frettchen81
    netter Thriller für mal zwischendurch ohne Liebesgeschichte
  • // Was passiert //

    Rachel Hyatt ist Profilerin bei Scotland Yard. Und nicht nur das, sie ist zudem auch noch verdammt gut in dem, was sie tut. Und doch stellt ihr neuster Fall sie vorerst vor ein Rätsel: wer hatte Grund, ein hochangesehenes ehemaliges Mitglied des britischen Geheimdienstes derart hinzurichten? Und warum hat sich das Opfer nicht gewehrt?
    Schnell wird klar, dass Rachel und ihr Team es nicht mit einem x-beliebigen Täter zu tun haben, hier ist ein Profi am Werk. Und Sir Ian scheint nicht sein einziges Opfer gewesen zu sein. Es dauert eine Weile, bis die Zusammenhänge klarer werden, doch in dem Moment, in dem sich das Puzzle langsam zusammen fügt, wird Rachel klar, dass der Gejagte nicht wahllos tötet, sondern eine Mission hat…



    // Was ich denke //
    Rachel Hyatt ist eine der besten Profiler von Scotland Yard und hat dementsprechend schon einiges gesehen, doch als sie zu einem neuen Tatort gerufen wird, ist sie für einen kurzen Moment sprachlos: ein ehemaliges Mitglied des britischen Geheimdienstes MI6 wurde brutal ermordet, regelrecht hingerichtet. Schnell ist ihr klar, dass es sich bei dem Täter um jemanden handelt, der genau weiß, was er tut. Und der Tod von Sir Ian war sicherlich kein Zufall…
    Und damit beginnt eine spannende Geschichte, die ihre Anfang im Grunde schon in den 80er-Jahren fand. Nach und nach müssen Rachel und ihr Team in die Tiefen einer politischen Verschwörung eintauchen, mit der ich so nicht gerechnet hätte. Ich habe schon einige Thriller gelesen, doch meist waren die Hintergrundgeschichten der Täter wesentlich weniger komplex. John, der dem Leser schon sehr früh vorgestellt wird, leidet bis heute an den Geschehnissen seiner Kindheit, die letztendlich auch der Grund bzw. die Motivation für seine Arbeit ist. Dadurch dass in den Kapiteln des Buches abwechselnd Rachel und John im Mittelpunt stehen, weiß der Leser immer, was der Killer als nächstes vorhat und wie er dabei vorgeht. Ich finde ja, dass man durch eine solche Erzählweise immer eine gewisse Sympathie für den Täter aufbauen kann, weil man eben seine Motive sieht. Und sie vielleicht sogar nachvollziehen kann.
    So ging es mir also auch im Fall von John. Nach dem, was er im Kindesalter erlebt hat – was man übrigens erst relativ spät in allen Details erfährt –, ist es wirklich kein Wunder, dass er nicht zu einem Ottonormalbürger heran gewachsen ist und es auf die Beteiligten, die sein Leben zerstört haben, abgesehen hat. Er ist einer dieser Antagonisten, die ich wirklich mögen kann, weil er nicht einfach nur böse ist.


    Natürlich ist man auf der anderen Seite auch genauso nah an den Ermittlungen dran. Rachel arbeitet mit einem kleinen Team zusammen und es dauert nicht lange, bis die Profilerin erste Zusammenhänge zwischen einem Einsatz des MI6 in Afghanistan und den Morden entdecken kann. Damit ist sie viel intelligenter, als John es ihr zugetraut hat, was sie leider zu einem Ziel des Killers macht. Er behält sie ganz genau im Auge und behält sich die Option vor, sie zu erledigen, sollte sie ihm zu nah kommen.
    Leider muss ich sagen, dass ich die Charaktere der Killerjagd alles in allem aber eher langweilig fand. Ich möchte nicht sagen, dass sie schlecht beschrieben oder eindimensional waren, aber irgendwie auch nicht allzu innovativ. Ich konnte zu niemanden eine richtige Beziehung aufbauen, habe nicht mitgefiebert. Hat man eben alles schon gesehen… was das Buch aber nicht schlecht macht. Genau genommen hatte ich nämlich Spaß beim Lesen. Ich habe kontinuierlich mitgerätselt, meine eigenen Theorien aufgestellt und wollte unbedingt wissen, wie es endet.


    Dazu beigetragen hat auch der sehr angenehme Schreibstil von Christine Drews. Das Buch lässt sich gut weg gelesen, ist modern und dem Genre entsprechend. Ich bin gut in die Geschichte reingekommen und hatte zwischendurch tatsächlich Probleme, sie aus der Hand zu legen. Das spricht also definitiv für Killerjagd.



    // Schlusswort //
    Killerjagd von Christine Drews ist ein solider Thriller, der mit Spannung und einer interessanten Geschichte überzeugen kann. Auch wenn das Gesamtwerk in meinen Augen nichts Besonderes ist, so lässt es sich doch gut gelesen und ich hatte meinen Spaß dabei. Ich kann das Buch allen Fans von Thrillern empfehlen.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • @Shay
    In Deiner Rezension hast Du 4 Sterne vergeben, in der Bewertungsliste 3,5. Welche Bewertung ist die richtige?

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • @Shay
    In Deiner Rezension hast Du 4 Sterne vergeben, in der Bewertungsliste 3,5. Welche Bewertung ist die richtige?

    Huch, das ist mir gar nicht aufgefallen :pale:
    Ich glaube, ich hatte mich letztendlich auf 3.5 festgelegt und werde den Beitrag anpassen :)


    .edit
    Okay, ich würde es, wenn es funktionieren würde. Ich kann den Post leider nicht mehr bearbeiten.

  • .edit
    Okay, ich würde es, wenn es funktionieren würde. Ich kann den Post leider nicht mehr bearbeiten.

    dann mach ich das für Dich :wink:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Joseph Roth - Hiob

    :study: Mike Dash - Tulpenwahn


  • Schon das Cover machte mich neugierig. Der Titel, der augenscheinlich mit Blut geschrieben sein soll, hatte mich auf einen actionreichen und spannenden Thriller hoffen lassen.

    Ich wurde nicht enttäuscht.

    👍

    Positiv aufgefallen ist mir sofort der Schreibstil der Autorin. Schnörkellos, aber nicht zu brutal, startet bereits der Prolog. Damit hatte mich die Geschichte bereits in ihren Bann gezogen. Wer war dieser Killer? Und vor allem, weshalb hatte er sich den Mann im Rollstuhl ausgesucht?

    All dieses klärt sich auf den darauf folgenden 300 Seiten. Stets schaffte die Autorin es, den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten. Es wurde nie zu viel preisgegeben, wurde aber auch nie langweilig.

    Ich hatte das Gefühl, dass die Charakteren der Protagonisten sehr sorgsam ausgewählt wurden.

    Somit komme ich aber auch schon zu meinem einzigen Kritikpunkt.

    👎

    Rachel Hyatt, strebsam, stammt aus einer Akademikerfamilie, Psychologiestudium in Oxford, Profilerin. Sie erschien mir trotz allem sehr bloß und stellenweise auch nichtssagend. Oder anders ausgedrückt, ich konnte keine Beziehung zu ihr aufbauen. Es hat mir so das gewisse Etwas an ihr gefehlt. Der Pfiff, das Interessante... ich weiß es nicht - ich fand sie austauschbar. Und das ist schade. Sollte doch gerade in einem Mehrteiler die Protagonisten besonders wirken.

    - Fazit -

    Ein toller gelungener Thriller, der den Leser wirklich an das Buch fesselt und auf die Fortsetzung neugierig macht.