Nick Finkler - Solid Yol: Das Geheimnis der Honigtröpfer

  • Eine Reise durch rätselhafte Welten


    Klappentext:
    Eine Suche von interdimensionaler Bedeutung, eigenwillige Magier, eindrucksvolle Geschöpfe, eines der gefährlichsten Geheimnisse der Welt – und mittendrin ein alter Kapitän und ein verirrtes Mädchen, deren Wege auf schicksalhafte Weise verknüpft sind. Mit einer komplexen Geschichte wird der Leser an Orte entführt, die fremd und vertraut zugleich erscheinen. Mit dem kurz vor der Rente stehenden Caspar, einem scheinbar gewöhnlichen Menschen unserer Welt, und mit Felina, einem geheimnisvollen Mädchen in fremder Umgebung, startet eine aufregende Reise durch Raum und Zeit.


    Rezension:
    Als der alter Kapitän Caspar eines Tages fast vor seiner eigenen Haustür auf den mysteriösen Eldrit trifft, ahnt er noch nicht, in was für ein Abenteuer er gerade hineinstolpert. Dieser Eldrit ist nämlich nicht nur ein echter Edeltroll, nein, er ist sogar der Prinz der Edeltrolle. Und er wurde ausgesandt, Caspar zu beschützen.
    Um eines vorweg zu nehmen: Auch wenn der beschriebene Anfang der Geschichte sehr nach Urban Fantasy klingt, sollte man sich von dieser Annahme schnell lösen. Schon nach wenigen Seiten spielt unsere reale Welt für den Rest des Buches keine Rolle mehr. Caspar und Eldrit reisen nicht nur in eine Parallelwelt, sondern in und durch ein ganzes Netzwerk von Parallelwelten. Dabei machen sie die Bekanntschaft unzähliger Bewohner dieser Welten, die sich alle mehr oder weniger von normalen Menschen, wie Caspar einer ist, unterscheiden.
    Damit beginnt aber auch das Hauptproblem des Buches: Caspar (und mit ihm der Leser) lernt dort eine solche Vielzahl von Welten, Orten und teils sehr detailliert beschriebenen, mehr oder weniger abstrakten Lebewesen kennen, dass der Leser mit der Zeit vollkommen den Überblick verliert, wer wer beziehungsweise was was ist. Es gibt in diesem Buch einfach viel zu viele handelnde Personen.
    Dass es dem Autor nicht gelingt, eine komplexe Handlung zu entwerfen, kann man wirklich nicht behaupten. Eher das Gegenteil ist der Fall, womit der Leser fast schon überfordert wird. Erst gegen Ende wird die Handlung etwas übersichtlicher. Dabei lässt der Autor dermaßen viel überquellende Fantasie in die Geschichte einfließen, wie man es nur aus wenigen anderen Fantasy-Büchern kennt. Allerdings akzeptieren alle Beteiligten das Wunderbare so kompromisslos als selbstverständlich, dass das Ganze teilweise eher an ein Märchen als an eine Fantasy-Story erinnert.


    Fazit:
    Freunde extrem komplexer Handlungsfäden mit einem überdurchschnittlichen Namensgedächtnis könnten durchaus Gefallen an diesem Buch finden, Fans leichter Lektüre eher weniger.
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