Polly Dugan - Wir zwei und der Himmel dazwischen / The Sweet-Heart Deal

  • Inhalt:
    Leo ist Feuerwehrmann und auf Grund seines Berufes vielen Gefahren aufgesetzt. In einer Silvesternacht bittet er seinen besten Freund Garrett sich um seine Familie zu kümmern und seine Frau zu heiraten sollte er sterben. Garrett nimmt diesen Wunsch nicht Ernst der aus einer Sauflaune entstanden zu sein scheint. Doch ein paar Wochen später hat er den Vertrag der er in der Nacht unterschreiben musste in der Post.
    12 Jahre später verstirbt Leo bei einem Unfall und Garrett möchte sich um seine Familie kümmern. Es geht ihm nicht um die Abmachung. Er möchte Audrey und den Kinder nur beistehen. Doch die Beiden kommen sich immer näher.


    Meine Meinung:
    Wir zwei und der Himmel dazwischen ist ein wunderschöner Roman über die Liebe, Trauerbewältigung und eine besondere Freundschaft. Es ist schon so das der Rückentext zu viel verrät, denn man ist schon fast am Ende angelangt wenn man das liest was dort steht. Einer der wenigen Kritikpunkte die ich finden konnte.


    Wie die Trauer braucht auch diese Geschichte seine Zeit. Es war nie langatmig oder gar langweilig. Ich fühlte mich zu jederzeit gut unterhalten und war ein Teil der Familie. Die Geschichte streckt sich über mehrere Monate und man liest eben nicht nur von einer Liebesgeschichte, sondern zunächst viel über den Werdegang der Freundschaft von Garrett und Leo und der Ehe von Audrey und Leo. Dann auch von der Trauerbewältigung, nicht nur der Erwachsenen, die hier den Mittelpunkt bilden, sondern auch von den drei Jungs.


    Es ist für mich kein typischer Liebesroman. Lustiges gibt es hier nur wenig. Es ist eine sehr ernste Geschichte. Die Autorin hat es gut verstanden Gefühle zu vermitteln und nichts übers Knie zu brechen.
    Ich selber habe meine Freundin 2014 verloren und konnte mich gut in Garrett rein versetzen. Das macht für mich dieses Buch aus. Es wirkt nicht so fiktiv wie es ist.


    Die Person haben alle Tiefe und eine ganz eigene Persönlichkeit. Sie haben ihre Ängste, Sorgen und Nöte, aber auch das Licht am Horizont. Jede Person kommt hier zu Wort. Hauptsächlich Audrey und Garrett, aber auch Leo, Chris, Brian und Andrew.
    Audrey ist für mich eine ganz starke Frau. Sie sieht das nicht so, aber einen geliebten Menschen zu verlieren und ohne ihn weiter machen zu müssen ist nicht leicht. Die Autorin lässt auch von dieser Zeit erzählen, als Audrey noch nicht einmal weiß wie sie sich anziehen soll. Man merkt jedoch wie sie aus dem Tal langsam raus kommt, wie sie wieder anfängt zu Leben und dieses Leben zu genießen. In ganz kleinen Schritten.
    Garrett ist ihr hierbei eine große Hilfe. Ohne Hintergedanken kam er zu ihr um zu Helfen und ahnte nicht was auf ihn zukommen wird. Er ist ein großartiger Mensch, der meistens weiß was er tun muss und mit Rat und Tat zur Seite steht. Er löst die vielen kleinen Probleme des Alltags mit der Sicht von außen. Gerade was die Jungs angeht.
    Auch die Kinder kommen nicht zu kurz. Denn auch sie bekommen ihre Kapitel zur Trauerbewältigung. Während Chris gerade selber unglücklich verliebt ist und sich selber teilweise nicht mehr erkennt, plagen Brian Alpträume und Andrew wandelt sich vom liebsten Kind zum Störenfried.


    Das Ende kam dann für mich ein wenig zu plötzlich. Obwohl ich sagen muss das es mehr wohl auch nicht zu schreiben gegeben hätte. Also es schon irgendwie passte. Ich hätte nur gerne weiter gelesen. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: