Teil 2: "Überraschungsbesuch" bis "Jungschwein-Elend" (Seiten 131-263)

  • Anhand des Klappentextes hatte ich schon etwas dezent Übernatürliches erwartet, mich hat eher dein lockerer, leichter Erzählstil überrascht - im positiven Sinne:).

    Dann könnte die Luzie & Leander-Reihe etwas für dich sein. Da geht es ja um das Schutzengel-Thema, also auch übersinnliche Elemente, aber der Erzählstil ähnelt dem von Panthersommernächte.

  • Danke für den Tipp! Obwohl mich dein Hinweis auf den "kauzigeren" Humor der Splitterherz-Reihe auf diese auch neugierig gemacht hat. "Panthersommernächte" wird nicht mein einziges Buch von dir bleiben, der Panther hat mich so sehr überzeugt, dass ich bedauere, die früheren Leserunden mit dir hier nicht mitgemacht zu haben. Aber die werde ich auch vorerst nicht nachlesen, da ich mich icht spoilern will, bis ich die Bücher selbst gelesen habe.

  • Danke für den Tipp! Obwohl mich dein Hinweis auf den "kauzigeren" Humor der Splitterherz-Reihe auf diese auch neugierig gemacht hat. "Panthersommernächte" wird nicht mein einziges Buch von dir bleiben, der Panther hat mich so sehr überzeugt, dass ich bedauere, die früheren Leserunden mit dir hier nicht mitgemacht zu haben. Aber die werde ich auch vorerst nicht nachlesen, da ich mich icht spoilern will, bis ich die Bücher selbst gelesen habe.

    Nein, das würde ich dir auch nicht raten. Die haben es alle in sich und ich würde nicht jedes Buch mit einer Leserunde und meinem Gequake verbinden. Das wäre dann doch zu viel. :)

  • Streifschuss bis Nachtschatten (Seite 218)
    Nina wacht im Wald auf und prompt passiert, was passieren muss: sie wird angeschossen. Natürlich ist ihre Mutter dementsprechend außer sich und weiß eigentlich gar nicht mehr, wen sie da vor sich hat. Denn an sich passt dieses Verhalten ja gar nicht zu Nina, die immer vernünftig war und sich nie nachts aus dem Haus geschlichen hätte. Wenn man ehrlich ist, dann veranlasst der Panther Nina ja nicht nur zu guten Entscheidungen, sondern lässt sie auch ein paar wirklich dämliche Dinge tun. So ganz weiß ich noch nicht, wohin die Geschichte gehen soll, was mir Ninas Veränderung sagen soll bzw. was ich davon halten soll.
    Dass Nina Lionel als Ausrede benutzt, ist natürlich auch nicht in Ordnung. Auf der anderen Seite: was hätte sie sagen sollen? Und für einen Teenie klingt das doch durchaus plausibel, sich aus Verliebtheit im Wald herumzutreiben. Und ein bißchen ist ja vielleicht auch was dran, auch wenn Nina davon selbst möglicherweise noch gar nichts weiß. Aber immerhin war Lionel als erster bei ihr, als sie angeschossen wurde und sie haben mit dem Eislaufen ja auch eine Gemeinsamkeit. Und sie hat ja auch schon selbst gesagt, dass sie ihn jetzt mit anderen Augen sieht - ich denke, sie mag ihn sehr. Das zeigt ja auch schon ihr Traum, in dem der Panther und Lionel auf sie zukommen.
    Die "Zwei Fliegen mit einer Klappe"-Sache fand ich wirklich witzig, auch wenn ein 15-Jähriger vielleicht nicht der beste Babysitter für die eigene Tochter ist. ;) Ninas Klassenkameraden sind wirklich dreist, jetzt den armen Lionel vorzuschicken, typisch!
    Abends treffen die beiden sich wieder in der Halle und Lionel zeigt Nina seine Narben. Er muss ihr wirklich sehr vertrauen, das ist sicher nicht einfach für ihn. Narben sind wirklich etwas sehr Intimes. Hach, die zwei....^^ Als Nina am nächsten Tag aufwacht, sitzt der Panther wie eine brave Hauskatze auf ihrem Fensterbrett. Zuerst ist sie sich nicht sicher, ob nicht doch ihr letztes Stündlein geschlagen hat, aber der Panther verhält sich ganz sanft und leckt sogar ihre Wunde. Die beiden können auch tatsächlich miteinander kommunizieren, wobei dem Tier natürlich manche Wörter oder Vorstellungen fremd sind. Das wäre ja schon mal was, mit meinen Tieren so in Kontakt treten zu können. was sie wohl sagen würden? Aber vermutlich ging es dann hauptsächlich ums Fressen und Schlafen. :loool: Die Frage ist ja auch, wie viel dieser Kommunikation tatsächlich von dem Panther kommt und wie viel vielleicht aus Nina selbst? Denn er sagt es ja selbst, er kommt aus Ninas Seele.
    Tja, und dann frisst Ninas Panther noch einen armen Pinscher. Für den Panther macht das natürlich keinen Unterschied, ob er ein Haustier oder ein wildes Tier frisst. Es liegt einfach in seiner Natur, dennoch werden die Dorfbewohner das nicht gutheißen können und für die macht es definitiv einen Unterschied, ob die kleine Missy gefressen wird oder irgendein Wildschwein. Das wird die Jagd sicher noch weiter anstacheln.

  • Ich habe ganz bewusst darauf verzichtet, diese kausale Ebene über die Maßen zu bedienen, denn es würde nur vom Wesentlichen ablenken. Das Wesentliche in den Panthersommernächten ist eben genau das für den Verstand Unerklärliche, Mystische, Intuitive, Dunkle. Denkt an den Titel: Panthersommernächte. Da scheint der Mond, da streift schwüle Luft die Haut, da pocht das Herz, da erwachen die Sinne. Da ist kein Platz für das Gequake des Verstandes, der unbedingt sein Futter kriegen möchte.
    Nina hatte genug davon in ihrem alten Leben und es machte sie nicht glücklich. Durch den Panther werden nun andere in ihr Qualitäten gefragt ...

    Du willst ja auch andere Dinge mit dem Auftauchen des Panthers beleuchten als ich zuerst angenommen hatte.
    Ich war der festen Überzeugung, es würde um einen entlaufenen Panther gehen und die Probleme, die sich daraufhin entwickeln (Was macht man mit ihm? Wie wild ist er? Ist er gezähmt? Wurde er misshandelt? Wohin mit ihm? Wo kann man ihn unterbringen? usw.), deshalb tue ich mich mit der "Unerklärlichkeit" seines Auftauchens auch ein bisschen schwer. Ich verstehe es, warum er hier ist, warum er Ninas Nähe sucht und sie die seine, aber irgendwie will mein Verstand eben die Lücke in diesem "Logikloch", was ja anhand deiner Erklärungen gar kein Logikloch ist, stopfen. Man möchte was Handfestes am Ende in den Händen halten.
    Und viele Leser fordern am Ende ja lückenlose Beweise, da darf am Schluss nichts mehr ungereimt bleiben und der Fantasie überlassen werden.


    P.S. Und ja, ich glaube, das ist bei mir manchmal das Spezielle - das ich sowas in locker erzählte Jugendbücher einwebe. Das könnte manche vor den Kopf stoßen, weil man es da vielleicht nicht erwartet ...?

    Ich habe es auch nicht erwartet. Ich habe ein "reines" Jugendbuch erwartet mit alltäglichen Problemen einer Jugendlichen und einem "Problempanther" eben, vor allem, weil das Buch auch bei Loewe erschienen ist und nicht bei Script 5. Anhand des jugendlichen und lockeren Schreibstils hätte ich mit so einer Wendung nicht gerechnet.


    Gern geschehen! Kearsley hat hier im BT offenbar mehrere Fans, Elskamin liebt sie auch.

    Oh ja, notier. Ich muss mal die ungelesenen Kearsleys aus dem Regal befreien!
    Meine Favoriten ist ja der Klassiker schlechthin, "Mariana", und "Die Geister von Rosehill". Das ist das mit den Ausgrabungen und der verschollenen neunten Legion.
    Oh weh, gerade nachgeschaut, viele Bücher von ihr gibt es nur noch gebraucht oder als eBook (immerhin). Da muss ich mal mein Regal durchgehen, was ich schon habe ...

    :study: C L Wilson - Der Winter erwacht
    :) Gelesen 2013: 105 / 2014: 77 / 2015: 16
    8-[ SUB: Ich geb`s auf...



  • Und viele Leser fordern am Ende ja lückenlose Beweise, da darf am Schluss nichts mehr ungereimt bleiben und der Fantasie überlassen werden.

    Genau - kennst du "Life of Pie"? Der befasst sich ja mit genau diesem Wunsch und hat mich auch - unter anderem - für die Panthersommernächte inspiriert.
    Da glaubt man als Zuschauer die ganze Zeit, die Geschichte ist genau so passiert und nicht anders und am Schluss ... :wink:

  • Gestern und heute bin ich nicht mehr zum Lesen gekommen, aber das Wochenende steht vor der Tür und da habe ich wieder Zeit :loool: .


    Ich war jedenfalls mehr als überrascht, dass Lionel in der Eishalle war und trainierte, als Nina in der Nacht noch einmal in die Eishalle zurück ist. Weil sein Vater diesen Sport für einen Jungen nicht gut heißt, muss er abends heimlich trainieren. Nina bekommt langsam einen anderen Eindruck von ihrem Mitschüler, der mit ihr kaum ein Wort wechselt. Aber Nina scheint Lionel wohl auch kaum Beachtung geschenkt zu haben, denn erst in der Eishalle bemerkt sie die eisblauen Augen von ihm. Er ist aber nicht begeistert, dass sie jetzt sein Geheimnis weiß und fürchtet nicht mehr trainieren zu können. Aber Nina will ihn nicht verpfeifen, warum auch. Sie erkennt, dass er mehr als nur Talent für diesen Sport hat, aber Lionel distanziert sich von Nina. Mal sehen wie es mit den beiden weiter geht.


    In Punkto "welchem Genre" dieses Buch einzuordnen ist, habe ich keine genauen Vorstellungen. Da ich oft Querbeet lese, ist mir das nicht wichtig. Eher im Gegenteil, ich finde es äußerst spannend, wenn sich eine Geschichte mittendrin verändert und somit nicht vorhersehbar ist.

  • Und viele Leser fordern am Ende ja lückenlose Beweise, da darf am Schluss nichts mehr ungereimt bleiben und der Fantasie überlassen werden.

    Ich liebe Ungereimtheiten! Es gibt nichts, das mich mehr nervt, als wenn am Ende alles völlig lückenlos aufgeklärt wird in einem Buch. Wo bleibt da noch Raum für Fantasie? Wie soll mich so ein Buch dann noch länger beschäftigen?

    In Punkto "welchem Genre" dieses Buch einzuordnen ist, habe ich keine genauen Vorstellungen. Da ich oft Querbeet lese, ist mir das nicht wichtig. Eher im Gegenteil, ich finde es äußerst spannend, wenn sich eine Geschichte mittendrin verändert und somit nicht vorhersehbar ist.

    Ich finde das ehrlich gesagt auch nicht so wichtig, in welche Schublade dieses Buch nun zu stecken ist. Aber für den Buchhandel kann ich mir schon vorstellen, dass es ohne Zuordnung schwierig wird.

    Ich lese gerade


    “Words are pale shadows of forgotten names. As names have power, words have power. Words can light fires in the minds of men. Words can wring tears from the hardest hearts.”
    ― Patrick Rothfuss, The Name of the Wind

  • Genau - kennst du "Life of Pie"? Der befasst sich ja mit genau diesem Wunsch und hat mich auch - unter anderem - für die Panthersommernächte inspiriert.
    Da glaubt man als Zuschauer die ganze Zeit, die Geschichte ist genau so passiert und nicht anders und am Schluss ...

    Weder gesehen noch gelesen, aber schon davon gehört. Immerhin :wink::uups: .
    Vom Prinzip mag ich Bücher oder Filme, bei denen man am Ende noch mal seine Denkweise völlig umkrempeln muss und seine Gedanken noch mal auf repeat stellen muss.
    Das sind nämlich dann die Bücher und Filme, die einem lange nicht los lassen, die man immer und immer wieder durchspinnt.
    Aber vermutlich kommt es bei mir auch auf die Stimmung oder das Genre an.
    Ein Krimi mit abruptem Ende ohne stimmige Erklärung und Beweggründe, Täteridentifizierung oder Finden des Entführungsopfers etc. finde ich ganz furchtbar schlimm. Hingegen bei so Psychothrillern wie zb "Shutter Island" nehme ich das gerne hin.


    Ich liebe Ungereimtheiten! Es gibt nichts, das mich mehr nervt, als wenn am Ende alles völlig lückenlos aufgeklärt wird in einem Buch. Wo bleibt da noch Raum für Fantasie? Wie soll mich so ein Buch dann noch länger beschäftigen?

    Siehe oben :wink: !


    So, nun habe ich auch das Jungschwein-Elend gelesen.
    Man weiß ja, wie es in solchen Mastbetrieben zugeht, man weiß, wie Tierelend aussieht und sich anfühlt, aber ich muss sagen, dass ich gerne einen Bogen um solche Bilder oder Berichte mache. Nicht weil ich sowas nicht wahrhaben will, aber mir geht das so Schwarz auf Weiß immer viel zu nahe, sodass ich das immer mit mir herumtrage und gar nicht mehr davon loskomme.

    :study: C L Wilson - Der Winter erwacht
    :) Gelesen 2013: 105 / 2014: 77 / 2015: 16
    8-[ SUB: Ich geb`s auf...



  • Hach ja, das war schnöd als die Beiden zusammen Schlittschuh gelaufen sind.... Er scheint ja sowieso ein toller Typ zu sein, das ist Nina nur bisher entgangen. Er hat tolle blaue, intensive Augen, erinnert mich etwas an den Panther, nur das sie dort grün sind.
    Was mich etwas wundert, ist das niemand das mit dem Bullen mitbekommen hat, es ist ja doch nur eine kleine Stadt, wo eigentlich jeder alles mitbekommt. Und da er Monate von der Bildfläche verschwunden war, muss es doch jemandem aufgefallen sein. Ich finde ihn jedenfalls sehr sympathisch, er passt gut zu Nina.


    Ninas Eltern haben es im Moment auch nicht leicht, ich finde es immer witzig, wenn die Mutter Nina Iwan nennt. Irgendwie treffend. Aber die Eltern können einem echt leid tun, dann noch der vermeintliche Einbruch, die Tochter "treibt" sich auf einmal mit Jungs rum, schließt ständig ihr Zimmer ab, ja es ist nicht leicht wenn die Kinder älter werden, ich spreche da aus Erfahrung. :totlach:


    Witzig fand ich Szene, als Lionel (und ja, auch ich spreche das gedanklich englisch aus) Nina lieber küssen wolllte um ein Band zu knüpfen, netter Versuch, hat ja leider nicht geklappt. :-,


    Schwierig fand ich das Kapitel mit dem Schweinchen, das tat mir sooo leid, aber leider ist es ja Realität und das müssen wir uns immer wieder vor Augen führen, ich finde es auch gut, wenn Jugendliche zum Nachdenken gebracht werden, ich selber versuche meine Kinder darauf zu sensibilisieren, dass sie darauf achten was sie essen, wenn wir zusammen einkaufen finde ich es immer richtig klasse wie sie sich Gedanken machen. Viele, nein eigentlich alle Erwachsenen, wissen Bescheid, verdrängen das aber ins Hinterstübchen, nach dem Motto was ich nicht sehe weiß ich auch nicht. :roll: Aber ich schweife ab.

    Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten. (Albert Einstein)

  • Schönen guten Morgen!

    "Die Geister von Rosehill". Das ist das mit den Ausgrabungen und der verschollenen neunten Legion.

    Ja, das ist mein anderes Lieblingsbuch von ihr, gerade weil es da um Ausgrabungen geht. Zum Glück habe ich mir all ihre Bücher gekauft, als es sie noch gab. Mir fällt nur als Erstes immer "Haus der Stürme" ein, weil das das erste Buch war, das ich von ihr gelesen habe.

    Ich war jedenfalls mehr als überrascht, dass Lionel in der Eishalle war und trainierte

    Das hat mich auch überrascht. Total.

    Man weiß ja, wie es in solchen Mastbetrieben zugeht, man weiß, wie Tierelend aussieht und sich anfühlt, aber ich muss sagen, dass ich gerne einen Bogen um solche Bilder oder Berichte mache. Nicht weil ich sowas nicht wahrhaben will, aber mir geht das so Schwarz auf Weiß immer viel zu nahe, sodass ich das immer mit mir herumtrage und gar nicht mehr davon loskomme.

    Bei mir ist das genauso, ich kann mir solche Bilder auch nicht ansehen, das wühlt mich zu sehr auf, und die Bilder kriege ich nicht mehr aus dem Kopf. Ich finde es gut, so etwas zu lesen, um den Leser für so etwas zu sensibilisieren, aber sich das selbst vorzustellen und seine Vorstellung ein Stück weit kontrollieren zu können hat doch noch ,mal eine andere Qualität als die Bilder zu sehen - da gibt es keine "Schonung".

  • Bei mir ist das genauso, ich kann mir solche Bilder auch nicht ansehen, das wühlt mich zu sehr auf, und die Bilder kriege ich nicht mehr aus dem Kopf. Ich finde es gut, so etwas zu lesen, um den Leser für so etwas zu sensibilisieren, aber sich das selbst vorzustellen und seine Vorstellung ein Stück weit kontrollieren zu können hat doch noch ,mal eine andere Qualität als die Bilder zu sehen - da gibt es keine "Schonung".

    Ich habe für diese Szenen natürlich recherchiert und oh, das war nicht schön. Zwar habe ich keinen solchen Betrieb besucht, aber mir Bilder etc. angesehen und viel darüber gelesen. Es ist in Wahrheit noch dramatischer als hier beschrieben. Da muss die Menschheit wirklich noch viel lernen und es muss ein kolossales Umdenken stattfinden. Natürlich kann man niemandem vorschreiben, wie viel Fleisch er isst, aber selbst für Nicht-Vegetarier würde zwei Mal die Woche locker reichen und wenn sich jeder daran halten würde, bräuchte es keine Massenzucht solcher Kategorien mehr. Ganz abgesehen davon, wieviel Fleisch tagtäglich weggeworfen wird ... Aber hinter dieser Lebensmittelindustrie stecken gewaltige Lobbys und es muss noch viel passieren, damit sich da so grundlegend etwas ändert, wie es eigentlich nötig wäre.
    Mir ging es jedenfalls nicht gut, als ich all das recherchiert habe und das Schreiben dieser Szenen ging mehr sehr ans Herz. Selbst der Panther merkt ja, dass mit diesem Schwein "was nicht stimmt"; es ist für ihn kaum mehr als Schwein zu erkennen ... ach, das ist einfach traurig ...

  • Hasch mich bis Jungschwein-Elend (Seite 263)
    Ninas Mutter macht sich nach der Sache mit Missy nun extreme Sorgen um ihre Tochter und will sie keinen Moment mehr unbeobachtet lassen. Sie kann nicht verstehen, dass Nina so gelassen bleibt und ich muss sagen, ich kann es in Teilen auch nicht. Sicher, Missy mag ein Kläffer gewesen sein, der ihr in den Vorgarten gekackt hat, aber sie war immerhin auch das Haustier von jemandem. Und dieser Jemand hat Missy vermutlich genauso geliebt, wie Nina ihren Panther liebt. Einen Panther, den sie übrigens erst seit ein paar Tagen kennt. Wer weiß, wie lange der arme Nachbar schon Missy an seiner Seite hat. Natürlich kann man dem Panther keinen Vorwurf machen, weil es in seiner Natur liegt, zu fressen und zu töten. Aber ich finde es schade, wie beiläufig Nina den Tod des Hundes abtut. Sie scheint die Situation nicht recht zu begreifen - es hätte auch ihre Mutter sein können anstatt des "Köters". Nur weil sie den Panther gerne um sich hat, heißt das nicht, dass das für alle anderen um sie herum genauso schön ist. Ich muss sagen, in der Sache mit Missy ist sie mir ganz schön unsympathisch.
    Nach dem "Einbruch" im Haus scheint ihr zumindest klar zu werden, was selbst ein harmloser Panther anrichten kann, einer, der eigentlich gerade nur einem Schmetterling hinterherjagen will. Also beschließt Nina, Lionel ins Vertrauen zu ziehen und ihn mit Spirit zusammenzubringen. Um eine Bindung zu knüpfen soll er ihr etwas erzählen, was sonst keiner weiß und so erfahren wir, dass Lionel also Gedichte schreibt, während er so vor sich hinkritzelt. Einen Kuss hätte ich aber auch nicht schlecht gefunden. :loool:
    Jetzt muss für den Panther auch Futter beschafft werden und ich glaube, da wird Nina wirklich bewusst, dass es nicht ewig so weitergehen kann. Auch wenn das Schwein so oder so hätte sterben müssen, ist es doch ein anderes Gefühl, einen aktiven und sichtbaren Beitrag geleistet haben, anstatt sich am Ende einfach nur das Ergebnis aufs Brot zu legen.

  • So, nun habe ich es auch geschafft mit dem zweiten Leseabschnitt zu beginnen.


    Finde ich ja irgendwie klasse, dass Lionel sich gewissermaßen gegen seinen Vater auflehnt und heimlich Eisläuft. Nina und er könnten auch gut ein Eislaufduo abgeben. Ob sich zwischen den beiden noch was entwickelt?


    Mutig von Nina nachts allein in den Wald zu gehen, auf der Suche nach dem Panther. Das kann auch ins Auge gehen, wenn auf sie nachher womöglich noch geschossen wird oder der Panther doch hungrig sein sollte.
    Aber einer Verbindung zwischen den beiden wird es schon geben, sonst könnte sie sich nicht so ruhig neben ihn legen und schlafen.


    Ich bin gespannt, wie Graufink noch ins Spiel kommen wird, er scheint ja leicht besessen zu sein.


    Hmm, mal weiterlesen.

  • Jetzt weiß ich wieder was ich noch schreiben wollte, das war mir entfallen. :)
    Ich finde den Gedanken, Fleisch von Tieren zu essen die so gehalten werden und dass sich das irgendwie auf uns auswirkt echt interessant. Könnt ihr euch das vorstellen? Ich irgendwie schon....
    Also wenn man mal von der ganzen Chemie ab sieht die in die Tiere rein gepumpt wird und die wird dann zwangsweise ja auch essen... :roll:

    Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.

  • Jetzt weiß ich wieder was ich noch schreiben wollte, das war mir entfallen.
    Ich finde den Gedanken, Fleisch von Tieren zu essen die so gehalten werden und dass sich das irgendwie auf uns auswirkt echt interessant. Könnt ihr euch das vorstellen? Ich irgendwie schon....
    Also wenn man mal von der ganzen Chemie ab sieht die in die Tiere rein gepumpt wird und die wird dann zwangsweise ja auch essen...

    Ich finde einfach die Vorstellung nicht schön, wie diese Tiere gehalten werden, und wenn ich billiges Fleisch aus dem Supermarkt kaufe, kann ich nicht diese Vorstellung nicht ignorieren (das ist auch der Hauptgrund, weshalb ich das nicht mehr tue). Das überträgt sich automatisch auf mein Gefühl bei der Zubereitung, dem Essen ... und schlägt sich meiner Meinung nach dadurch auch unweigerlich auf die Verdauung nieder.
    Dass dieses Fleisch mit Medikamenten, vor allem Antibiotika, verseucht ist, ist inzwischen ja allgemein bekannt, aber für mich zählt mehr als nur das. Man unterstützt mit dem Verzehr dieses Fleisches eine Art der Tierhaltung, an der ich nichts Gutes erkennen kann. Manchmal ist es nur schwer zu vermeiden, davon zu essen ... wenn man irgendwo eingeladen ist zum Beispiel und es gibt keine Alternative und man hat riesigen Hunger ... Aber ich versuche es so gering wie möglich zu halten. Es gibt ja auch die Theorie, dass die Stresshormone, die diese Tiere in der Massenhaltung im Übermaß ausschütten, das Fleisch minderwertig werden lassen.
    Jedenfalls bleibt das übermäßige Konsumieren von Fleisch aus koventioneller Massentierhaltung sicher nicht ohne Folgen ...