Jessica Knoll – Ich. Bin. So. Glücklich. / Luckiest Girl Alive

  • 5 Dinge, die mir spontan zum Buch einfallen:
    tolles Cover, muss. das. so. mit. dem. Punkt. nach. jedem. Wort.?, Intrigen, New York, brutales Geheimnis ist immer gut!


    Das sagt der Verlag über das Buch:
    Ani FaNelli lebt das perfekte Leben: Sie hat einen glamourösen Job beim angesehensten Modemagazin der USA, wohnt in einem hippen Penthouse in Uptown New York, trägt die neueste Designerkleidung und wird schon sehr bald ihrem adeligen Verlobten auf einer sündhaft teuren Hochzeitsfeier das Jawort geben. Ani FaNelli ist so glücklich. Doch Ani FaNelli hat auch ein Geheimnis, das sie seit ihrer Jugend verfolgt. Ein dunkles, brutales Geheimnis, das sie nun eingeholt hat und droht, ihr Bilderbuchleben für immer zu zerstören…



    Meine bescheidene Meinung:
    Um dieses Buch wurde in Bloggerkreisen ja ein Riesen-Hype gemacht und als es mir als Rezensionsexemplar angeboten wurde, konnte ich ehrlich gesagt nicht widerstehen, dafür klang der Klappentext einfach zu gut und ich muss sagen: es ging auch wirklich gut – nämlich mit einer schicken, kleinen Mordfantasie – los.


    Leider konnte mich der Rest nicht so richtig-richtig überzeugen, aber das mag auch an meinen hohen Erwartungen gelegen haben.


    Die 416 Seiten lasen sich gut. Der Schreibstil ist flüssig, die Sprache bisweilen etwas… derb. Das ist nicht jedermanns Geschmack und der ein oder andere mag sich hiervon abgestoßen fühlen – für mich hat sie absolut zu TifAni FaNelli (diese Schreibweise hat mich schier wahnsinnig gemacht!) gepasst: eine verbitterte junge Frau, die – unter anderem getrieben von ihrer, sagen wir mal ambitionierten, Mutter – immer etwas besseres sein wollte und nun, wo sie es erreicht hat, darum kämpft, es behalten zu dürfen.


    Ich hatte zu Ani ein ziemlich ambivalentes Verhältnis: einerseits konnte ich verstehen, dass sie zu den “Coolen” in der Schule dazugehören wollte (wer wollte das als Teenager nicht?), andererseits war mir dieser Wunsch, eher noch Besessenheit, ganz oben zu bleiben und entsprechend auf alle anderen herab zuschauen, ein bisschen zu extrem. Das fängt beim Outfit an, geht bei ihren Essgewohnheiten (wobei, welches Essen?!) weiter und findet den Höhepunkt in den Hochzeitsvorbereitungen, die auch ihrem Verlobten Luke irgendwann zu viel sind…


    Was mir gefallen hat, ist die Tatsache, dass man sofort im Geschehen drin ist: Ani wird zu einer TV-Dokumentation eingeladen, die ein schreckliches Erlebnis in ihrer Jugend zum Thema hat, und der Leser erfährt hier durch regelmäßige und äußerst ausführliche Flashbacks, wie TifAni zu der wurde, die sie heute ist: Ani. Ich fand die Schilderungen toll, sehr authentisch und manch eine Szene hat einen auch an die eigene Jugend denken lassen. TifAni tat mir auch oft sehr leid (mobbende Mitschüler und ihre Mutter hielten sich da ganz gut die Waage) und so konnte ich der ein oder anderen Sache, die im Buch passiert (nein, ich möchte hier nicht mysteriös klingen, aber spoilern mag ich jetzt auch nicht unbedingt), mit etwas (mehr) Verständnis gegenüberstehen.


    Was mich ziemlich gestört hat, ist dieses “dunkle, brutale” Pseudo-Geheimnis, von dem im Klappentext zu lesen ist, hab ich irgendwie nicht so wirklich viel mitbekommen. Es gibt da zwar schon etwas schlimmes, das passiert ist, aber dies passiert doch recht offen und relativ früh im Buch und Ani hat Luke auch schon zu Anfang ihrer Beziehung davon erzählt, daher hab ich die letzten hundert gespannt gesucht und gewartet ob dieses angepriesenen Geheimnisses. Dies fand ich ein bisschen zu viel des Guten aber sonst ein recht unterhaltsamer Roman mit Charakteren, die echter sind als einem manchmal lieb war und einem – für mich schlüssigen – Ende. Gespannt bin ich auch auf den Film – Reese Witherspoon hat sich zumindest schon mal die Rechte am Buch gesichert.


    Wer die Mischung aus Liebe, Hass, Rache, Verzweiflung, Zurückweisung, Enttäuschung und Hoffnung mag, ist hier recht gut bedient!


    Hier könnt Ihr in Ich. Bin. So. Glücklich. reinlesen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich.bin.so.glücklich
    Ich auch, dass ich dieses Buch doch noch zu Ende gebracht habe. Ich habe immer wieder ca. 40 oder 50 Seiten gelesen und fand es einfach nur schrecklich, sodass ich zwischendurch einige andere Bücher gelesen habe.
    TifAni FaNelli ist 28 Jahre alt und arbeitet in der Redaktion für eine Frauenzeitung. Ihr ganzes Leben dreht sich nur um Geld, Mode, Makeup, gutes Aussehen. Jetzt steht sie kurz vor der Hochzeit mit einem Mann aus gutem, reichem Haus und sie kotzt mit ihrem Verlobungsring. Sie kommt äußerst unsympathisch rüber und denkt und spricht sehr vulgär und ordinär.
    Nach der Hälfte des Buches kommt endlich etwas Schwung in die Handlung. Es soll eine Doku gedreht werden, über einen Vorfall während ihrer Schulzeit in ihrer Schule. Eigentlich geht es um mehrere Vorfälle, über die der Leser häppchenweise informiert wird. Leider ist auch hier diese verwirrende Erzählart. Die Rückblicke in die Vergangenheit sind sehr sprunghaft von einem Satz zum nächsten. Und das leider immer wieder.
    Der Schreibstil ist zwar flüssig aber nicht angenehm.
    Ich bin sehr enttäuscht von diesem Buch, ich hatte mehr erwartet.

  • Ani hat ein perfektes Leben: toller Job, reicher Mann... doch das ist nur die Oberfläche. Während sie ihre Hochzeit vorbereitet, muss sie sich nochmal mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen, die vielleicht auch die Gegenwart entscheidend verändert.
    meine Meinung
    Die Optik des Buches gefällt mir sehr gut. Düster und eben nicht glücklich. Hier passt das Äußere durchaus zum Inneren
    Zum Inneren...
    Nun.... ich bin noch etwas unschlüssig.
    Die Grundidee ist sehr toll, ich mag auch den Schreibstil und die Ausgestaltung der Charaktere. Dennoch war es mir irgendwie noch etwas zu unausgereift. Mir ging alles zu schnell und war dann irgendwie nicht richtig zufriedenstellend.
    Und zum Teil waren die Ereignisse doch etwas vorhersehbar. Lange vorher habe ich schon geahnt, was Anis dunkles Geheimnis ist und lag auch ziemlich richtig.
    Ani ist allerdings ein Mensch, dessen Bild man sich immer wieder neu zurecht legen muss. Wirklich durchschauen kann man sie nicht, was das Ganze doch recht realistisch macht.
    Nette Unterhaltung für zwischendurch, ohne fehlenden Spannungsbogen sollte man jedoch nicht zuviel erwarten

  • Mir ist nicht ganz klar, warum das mit dem Originaltitel nocheinmal verlegt wurde, aber ich fand den deutschen Titel auch merkwürdig.


    Meine Meinung:

    Das Cover fand ich eher beliebig, auch wenn es nett anzusehen ist. Beschreibung und Titel haben mich aber neugierig gemacht.


    Hauptfigur ist die hübsche Tifani Fanelli, die nicht nur sehr erfolgreich im Beruf ist, sondern natürlich auch einen tollen Ehemann hat. Geld spielt keine Rolle, Tifani zeigt nach außen gern, was sie hat.

    Wie bereits im Klappentext angedeutet, gibt es ein dunkles Geheimnis in ihrer Vergangenheit. Was das sein könnte, kommt allerdings erst nach und nach ans Licht und hat mich wirklich überrascht.


    Das Buch ist gut geschrieben und hat es geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen. Anfangs war mir Tifani nicht besonders sympathisch, sie entsprach dem Stereotyp der emotionslosen Erfolgsfrau. Durch die zahlreichen Rückblicke lernt man sie besser kennen und versteht plötzlich, weshalb sie sich so verhält. Mit den meisten Begebenheiten und Wendungen hätte ich so nicht gerechnet, auch wenn die Ausgangslage ja schon mehrfach in Büchern verarbeitet wurde.

    Allerdings muss ich sagen, dass die Geschichte einfach so viel Potential hat, dass hier Luft nach oben ist. Es wurde nicht alles ausgeschöpft und einige Aspekte wurden nicht berücksichtigt. Näher möchte ich nicht darauf eingehen, denn die große Stärke dieses Buches ist die Spannung und die Überraschungsmomente, die sich in den Rückblenden immer wieder ergeben.