David Pirie - Die Hexe von Dunwich / The Dark Water

  • Klappentext: Arthur Conan Doyle und Joseph Bell ist es nicht gelungen, ihren Erzfeind, den Serienkiller Cream, dingfest zu machen. Als in dem kleinen Ort Dunwich Menschen auf mysteriöse Weise umgebracht werden, lebt eine alte Legende wieder auf. Die Einheimischen sind der festen Überzeugung, dass die Hexe von Dunwich zurückgekehrt ist. Doch Doyle und Bell wissen, es ist viel schlimmer: Cream ist zurück...


    Nach dem plötzlichen Ende von Teil 2 "Die Zeichen der Furcht" erwacht Arthur Conan Doyle in einer Hütte im Welt, ohne zu wissen, wo er ist. Schnell kehren die Erinnerungen zurück und ihm wird klar, dass er sich in der Gewalt seines ehemaligen Studentenfreundes Thomas Neil Cream befindet, einem skrupellosen Serienkiller, der nur tötet, weil es ihm Spaß macht und er andere damit quälen will.
    Zum Glück kann Doyle entkommen und zusammen mit seinem Mentor Dr. Joseph Bell reist er nach Dunwich, wo ein ungelöster Mordfall aufzuklären ist und der Sage nach eine Hexe dahinterstecken soll. Unheimliche Ereignisse scheinen dies zu bestätigen. Bell ist allerdings davon überzeugt, dass ein alter Bekannter dahinter steckt und nach und nach versucht er mit seiner speziellen Methode Licht ins Dunkel des Dorfes und ihrer abergläubischen Bewohner zu bringen...


    Eigentlich finde ich es ein bisschen schade, dass nun Schluss ist mit den Geschichten um Doyle und Bell, der als Vorbild für Sherlock Holmes gilt. Mir gefällt die Idee von David Pirie, dass der spätere Autor und sein Mentor Dr. Joseph Bell diese spannenden und gefährlichen Abenteuer tatsächlich zusammen erlebt haben und Doyle daraus dann seine weltberühmten Detektivgeschichten machte und Bell somit ein Denkmal setzte. Ob das wirklich der Fall war, hat Doyle bis zu seinem Tod nie zugegeben. Fakt ist nur, dass Doyle tatsächlich der Assistent des Arztes war und ihn für seinen brillanten Verstand und seine Kombinationsgabe bewunderte.
    Auch Thomas Neil Cream ist eine reale Figur und gilt als einer der ersten Serienmörder in der Geschichte. Seine Taten beging er in England und den USA. Allerdings traf er wohl nie auf Bell oder Doyle.


    Wie schon die beiden Vorgänger spielt auch "Die Hexe von Dunwich" zu Ende des 19. Jahrhunderts. David Pirie schreibt sehr anschaulich und versetzt den Leser direkt in die damalige Zeit, man hat das Gefühl Doyle und Bell die ganze Zeit tatsächlich zu begleiten. Es ist kein fröhliches Buch, die Stimmung ist düster und oft bedrückend. Das Entsetzen und die Wut über Creams Taten sind greifbar und Doyles Gefühle gut nachvollziehbar, denn bis dahin gab es kaum Mörder, die aus reiner Lust am Töten ihre Opfer suchten. Oder weil sie andere damit treffen wollten, wie in diesem Fall der Mord an Doyles Verlobten Elsbeth.


    Wer die ersten beiden Teile gelesen hat, für den ist dieser letzte Teil natürlich ein Muss. Und wer gute englische Krimis mag und auch allen Sherlock-Holmes-Fan kann ich diese Trilogie sehr empfehlen. Aber bitte chronologisch lesen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: