Steffen Jacobsen - Bestrafung / Gengaeldelsen

  • Klappentext:
    Dänemark verliert seine Unschuld, als ein Selbstmordattentäter im Tivoli, dem beliebtesten Vergnügungspark des Landes, eine Bombe zündet. Mehr als Tausend Menschen finden den Tod. Doch niemand bekennt sich zu dem Anschlag, und die Ermittlungen laufen ins Leere. Bis Kommissarin Lene Jensen eine Verbindung zu einem vermeintlichen Selbstmord im U-Bahnhof Nørreport herstellt. Gemeinsam mit Privatdetektiv Michael Sander geht sie der Sache auf den Grund. Sie finden Schreckliches.


    Autor:
    Steffen Jacobsen, 1956 geboren, ist Chirurg und Autor. Seine Bücher sind unter anderem in den USA, England und Italien erschienen. Er ist verheiratet, hat fünf Kinder und lebt in Kopenhagen.


    Allgemeines:
    Seitenanzahl: 512
    Erscheinungsdatum: 9. November 2015
    Originaltitel: Gengaeldelsen
    2. Band der Reihe um Michael Sander (1. Band „Trophäe“)


    Eigene Meinung:
    Dies ist der zweite Band einer Reihe um Michael Sander. Was im Nachhinein etwas verwirrend ist, denn nicht er ist der Hauptprotagonist, sondern Lene Jensen, die er im Fall des ersten Bandes kennenlernte.


    Ich habe den ersten Band nicht gelesen, was hier wirklich auch beim Lesen auffällt. Die Beziehungen der Personen werden nur undeutlich angerissen, so dass man als Leser vieles nicht nachvollziehen kann. Doch auch, wenn man diesen Fakt außer acht lässt, wirken viele Handlungen der Figuren nicht logisch. Lene Jensen zum Beispiel bekommt von ihrer Chefin Narrenfreiheit und das obwohl sie sich nicht mal wirklich leiden können und sie zwischenzeitlich sogar suspendiert ist. Nachvollziehbar ist das nicht und auch die anderen Charaktere, wie zum Beispiel Michael Sander, der hier als Privatdetektiv betitelt wird, aber doch eher eine militärische Rolle einnimmt, bleiben undurchschaubar.


    Alles in allem hatte ich ab der MItte des Buches das Gefühl einen Rambo zu lesen. Lene und Michael stürzen sich Hals über Kopf in ausweglose Situationen. Sicher, dergleichen liest man öfter, aber hier folgte das Schlag auf Schlag, so dass es wirklich übertrieben war. Dabei war der Beginn mit dem Bombenanschlag sehr vielversprechend, doch danach artete es aus. Der Autor wollte einfach zu viel und es wurde zwar gegen Ende noch actionlastig, doch war mir vieles an den Haaren herbeigezogen und nicht authentisch.
    Michael Sander hat sich eine Tropenkrankheit eingefangen, die ihn zunehmend schwächt und als er wegen einer anderen Sache im Krankenhaus liegt, wird es trotzdem nicht behandelt, obwohl Lene Jenssen ständig darauf rumreitet und ihn im Krankenhaus auch noch besucht? Dies ist nur ein Beispiel dafür.


    Schade, denn aus dem Thema lässt sich gerade aus aktuellem Anlass einiges herausholen. So hätte man einiges über die Hintergründe und Motive schreiben können, doch auch das wird nur am Rande abgehandelt.


    Fazit: Klappentext und die ersten Kapitel des Buches lassen viel erwarten. Gegen Ende artet das ganze jedoch zu einer Art Rambo-Action aus. Schade, denn das Thema an sich wäre interessant gewesen! :bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Nachdem ich ja gerade Trophäe "wieder-gelesen" habe, und auch wieder schwer begeistert war, habe ich mir über Skoobe auch die zwei folgenden Bücher des Autors zur Reihe von Lene Jensen und Michael Sanders geholt.
    Leider blieb die Erwartung weit, weit auf der Strecke.

    Es dauert schon mal sehr lange bis die Geschichte in Fahrt kommt, ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass erst die letzten 50 Seiten wirklich spannend waren.
    Die immer wieder kommenden Rückblicke zum Terroranschlag samt verbundenen persönlichen Szenen waren sehr ergreifend dargestellt, das muss ich dem Autor jedenfalls zugute halten.
    Doch das war es eigentlich schon. Man ahnt grundsätzlich recht schnell, was der Unfall in der U-Bahn mit dem Selbstmordattentat zu tun hat.
    Wer in der weiteren Folge dann Gut und Böse ist, wer was bezweckt (sowohl in Dänemark als auch im Nahen Osten) variiert stark, andererseits gab es aber auch keine großen Überraschungen.

    Leider keine Empfehlung.
    Ob ich nun noch den 3. Teil lese, überlege ich mir noch... :(