Sally Odgers - Flucht in die Niemandszeit / Trinity Street

  • In der Zukunft wird nicht alles besser sein


    Camena und Estella genannt Tell sind schon immer Freundinnen. Schon seit dem sie ganz klein waren.
    Dabei sind sie sehr unterschiedlich. Camena ist introvertiert, fast schon menschenscheu aber hoch intelligent. Tell dagegen ist „nur“ normalbegabt, dafür aber lebendig und impulsive.
    Während Tell Camena immer wieder aus ihren Schneckenhaus herauslockt, muss Camena Tell immer wieder bremsen.
    Jetzt sind sie im letzten Schuljahr und plötzlich ist alles anders. Plötzlich ist da Gerhardt Watchman.
    Er ist neu an der Schule und ständig in Camenas Nähe. Doch so leicht lässt sich Tell nicht vertreiben. Wo kommt er her? Was will er von Camena? Denn ein Paar sind sie nicht.
    Als Tell endlich herausfindet, was sein Geheimnis ist, ist es auch schon zu spät.
    Watchman kommt aus der Zukunft. Im 27. Jahrhundert hat sich die Intelligenz der Menschheit zurück gebildet. Deshalb werden Hochintelligente Menschen, wie Camena, aus der Vergangenheit „geborgen“ um den Genpool aufzufrischen. Das Tell mit „geborgen“ wird, ist eigentlich nur ein Unfall…


    Die Geschichte klang für mich sehr interessant, besonders da Zeitreisen-Romane zu meinen Lieblingsgenre gehören.
    Der Schreibstil war auch sehr gut und flüssig. Aber die eigentliche Story war nicht so flüssig. Solange sie noch in der Gegenwart spielte konnte ich die kleinen Mängel noch verzeihen. Auch verschiedene „Errungenschaften“ des 27. Jahrhunderts wirken heute nicht mehr ganz so spektakulär, wie im Jahr 1999, als das Buch geschrieben wurde. Denn schließlich gab es damals z.B. noch kein Skype. ;-)


    Doch die Sprache der Zukunft ist einfach unverständlich. Bestehend aus verschiedenen Sprachen, die wild zusammen gemischt und verkürzt wurde, konnte ich als Leserin nur durch ständiges blättern zum Register am Anfang, des Buches folgen. Was den Lesegenuss stark beeinträchtigt ha


    Die Personen selbst waren mir auch zu einseitig beschrieben. Es gibt die Guten und es gibt die Bösen. Doch auf den letzten 50 Seiten wurde es dann doch noch interessant. Denn sind die Guten wirklich gut und die Bösen wirklich böse?


    Das Ende ist dann ziemlich abrupt. Eigentlich habe ich erwartet, dass es mindestens noch eine Fortsetzung gibt, in der die offenen Fragen und Probleme gelöst werden, aber anscheinend wurde dieses Buch nie geschrieben.
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