Jana Oltersdorff - Des Nachts im finstren Wald

  • Jana Oltersdorff
    Des Nachts im finsteren Wald
    Qindie


    Autor: Jahrgang 1977. Aufgewachsen in Wismar an der Ostsee. Lebt seit 2002 in Dietzenbach bei Frankfurt am Main. Im Rhein-Main-Gebiet spielen auch die meisten ihrer Geschichten. Liest und schreibt bevorzugt in den Genres Horror/Mystery/Fantasy. Liebt es auch, bekannte Märchen neu zu interpretieren und ihnen dabei ihren düsteren Stempel aufzudrücken – sozusagen ein Hobby im Hobby. Gewann 2009 die Ausschreibung „Blitztip Phantastisch“ mit der Geschichte „Das leere Buch“. Seitdem sind etliche weitere Kurzgeschichten entstanden, von denen einige in verschiedenen Anthologien veröffentlicht wurden. Im Frühjahr 2013 brachte sie ihre eigene Kurzgeschichtensammlung „Zwischenstopp – Dunkle Geschichten“ als Self-Publisher heraus – die erste „richtige“ Veröffentlichung als Indie-Autorin. Hat im September 2013 beim neobooks-Wettbewerb „Wenn es dunkel wird“ den 1. Platz gewonnen. Der Kurzthriller mit dem Titel „Redrum kommt nach Hause“ wird in einer Anthologie bei Knaur erscheinen. Derzeit bereitet sie ihren Debütroman, einen Mysterythriller, vor, steckt aber noch mitten in der Rohfassung. (Quelle: Qindie)


    Ein Mädchen mit einer roten Kappe, welches in einem Dorf in einer entlegen Berggegend, zusammen mit Ihrer Mutter lebte, sollte Ihrer kranken Großmutter einen Korb voller Essen bringen. Dem Mädchen wurde diese Aufgabe jedoch schnell lästig und zu allem Überfluss wurde die Großmutter noch kränker, sodass die Besuche immer häufiger wurden. Als Ihre Mutter dem Mädchen auftrug einige Kräuter zu sammeln, um damit der Großmutter eine Suppe zu kochen, machte das Mädchen sich auch sofort auf den Weg. Sie sammelte jedoch nicht, wie aufgetragen Heilkräuter und essbare Pilze, sondern sammelte nur Pilze ein, von denen Sie wusste, dass sie giftig waren. Daraus kochte Sie eine Suppe und machte sich mit dieser auf den Weg zu Ihrer Großmutter.
    Anmerkung: Dieses Buch besteht aus lauter Kurzgeschichten. Aus diesem Grund habe ich mir nur eine, für die Inhaltsangabe herausgesucht.


    Das Buch besteht aus 7, mehr oder weniger langen Geschichten. Manche dieser Geschichten sind nochmals in Kapitel unterteilt. Hier fiel mir auf, dass die Kapitelüberschriften (soweit es diese gab) leider im Text untergehen, da sie keine andere Formatierung besitzen. Diese Geschichten orientieren sich dabei alle an bereits bestehende Märchen, somit erkennen wir schnell, welche der Märchen die Autorin hier in eine schaurige Version verwandelt hat. Dies gelingt der Autorin leider nicht bei jeder dieser Geschichten wirklich schaurig (für mich persönlich viel es bei einer Geschichte besonders auf). Aber dadurch, dass sie eben nicht knallharte Schocker sind, eignet sich dieses Buch eigentlich perfekt für Momente, in denen man sich Gruselgeschichten erzählt. Ich denke da gerade an Halloween.


    Cover: Das Cover ist in einem Orangeton gehalten. Im Vordergrund zeichnet sich der Schatten eines, kahlen Baumes ab unter dem eine junge Frau ein Buch liest. Der Titel sieht so aus, als wäre er mit Blut geschrieben. Damit strahlt das Cover auch etwas Düsteres aus und passt zum Inhalt des Buches. Beim Streichen über das Cover, merkt man das es nicht ganz “glatt” ist. Es fühlt sich etwas an wie Gummi.


    Fazit: Des Nachts im finsteren Wald ist vielleicht kein Buch, das man sich zum “einfach so” Lesen zulegt. Jedoch eignet es sich perfekt für Halloween oder andere Gelegenheiten, in denen man sich Gruselgeschichten erzählen mag. Ein märchenhafter Schocker, der von mir 3/5 Sternen bekommt.


    Klappentext: Willkommen im finstren Wald. Kommen Sie mit in die dunklen Ecken des Märchenlandes, dorthin, wo die Stiefmutter nicht die Erzfeindin, sondern Schneewittchens beste Freundin ist und ihr beim Kampf gegen die bösen sieben Räuber hilft. Wo das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern zurückkehrt – ein Jahr nach seinem Tod. Wo die vom Himmel fallenden Sterntaler keinen Segen, sondern tödliches Verderben bringen. Wo Rotkäppchen ein hinterhältiges Biest mit psychopathischen Ambitionen ist. Und wo der mutige Recke mitten im verzauberten Schloss plötzlich feststellt, dass es besser gewesen wäre, Dornröschen niemals in seinem Schlaf zu stören.
    Sieben Märchen für Hartgesottene – schaurig, abgründig, unheimlich, ungewöhnlich und auf dunkle Weise … märchenhaft! (Quelle: Qindie)


    Titel: Des Nachts im finsteren Wald
    Autor: Jana Oltersdorff
    Genre: Horror
    Verlag: Qindie
    Preis: 8,00
    ISBN: 978-1507866214
    Seiten: 178

  • Das hört sich doch ganz nach einem Buch an, welches man zu fortgeschrittener Stunde rund um ein Lagerfeuer sitzend, vorlesen kann. Schaurig schön, aber nicht horrormäßig fürchterlich. Wunderbar und vielen Dank fürs Vorstellen! Das Büchlein wandert direkt auf meinen Lesewunschzettel :thumleft:


    Übrigens habe ich schon einige wirklich schön geschriebene Bücher unter den Autoren gefunden, die ihre Werke unter dem Qindie-Logo veröffentlichen.

  • In Jana Oltersdorff`s Buch geht es in erster Linie um das schaurige, düster und grausame der Märchen. So erleben wir ein Rotkäppchen, das nicht nett ist, sondern unfreundlich hinterlistig mit psychopathischen Eigenschaften. Ein Mädchen mit den Schwefelhölzern, die nach einem Jahr Rache an dem Menschen verübt der ihr nicht geholfen hat. Schneewittchen die auf einmal mit ihrer Stiefmutter bestens befreundet ist und gegen die 7 Räuber eine Intrige schmiedet. Und wo es besser gewesen wäre man hätte Dornröschen niemals aufgeweckt. Die Autorin dreht in ihrem Buch einfach mal den Spieß herum und so werden aus den Bösen die Lieben und ein bekanntes Märchen wird somit auf den Kopf gestellt.
    Aus Rotkäppchen wird dann "Vom Mädchen mit der roten Kappe", Hänsel und Gretel "Die Brezelfrau" oder Schneewittchen und die 7 Zwerge wird zu "Schneewittchen und die 7 Räuber".


    Meine Meinung:
    Wer seither dachte Märchen sind grausam und brutal, der hat noch nicht dieses Buch gelesen. Da ich ein großer Märchenfan bin war die Freude groß das ich dieses Buch vorablesen durfte und die Autorin hat mich nicht enttäuscht. Durch ihren fesselnden,schönen und schaurigen Schreibstil war ich auf einmal in einer ganz anderen eigenen Märchenwelt. Ich erlebte meine bekannten Märchen von einer ganz anderen eigenen Welt wieder, wie ich sie mir nie selbst vorgestellt hätte. So dachte ich immer Märchen sind grausam, aber durch Jana Oltersdorff´s Buch werden diese Märchen unheimlich,schaurig und teilweise brutal. Und so würde ich diese, gerade wegen dem bösen der Geschichten,auch nur für Jugendliche und Erwachsene empfehlen. Den diese Märchen sind nur was für Hartgesottene die es schön schaurig,unheimlich, ungewöhnlich,dunkel aber auch märchenhaft lieben. Und so wurde auch dieses Buch für den Skoutz-Award 2016 im Genre Horror nominiert. Ich jedenfalls habe mich im ach so finstren Wald wirklich gut unterhalten gefühlt und mir ist das Rotkäppchen dort nicht begegnet. Das Cover ist märchenhaft gestaltet und hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und so bekommt das Buch von mir verdiente 5 von 5 Sterne. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::thumleft: