Lisa Genova - Ein guter Tag zum Leben / Inside the O'Briens

  • Kurzmeinung

    sinah
    ergreifend, warmherzig und tiefsinnig geschrieben - ich konnte es kaum aus der Hand legen
  • Quellenangaben:
    Quelle: Amazon.de:
    "Als Joe erfährt, dass er an der seltenen Krankheit Chorea-Huntington leidet, ist er 44 Jahre alt. Wenn es gut läuft, bleiben ihm noch zehn Jahre. Jahre, in denen er die Kontrolle über seinen Körper mehr und mehr verlieren wird. Wie jedes seiner vier Kinder muss auch Katie befürchten, die Krankheit ihres Vaters geerbt zu haben. Gewissheit könnte ein Gentest bringen. Doch kann sie tatsächlich mit dem Wissen leben, das der Test ans Licht bringt?


    Taschenbuch: 416 Seiten
    Verlag: Bastei Lübbe (Lübbe Hardcover); Auflage: 1. Aufl. 2016 (14. Januar 2016)
    Sprache: Deutsch


    Biografie
    Nach ihrem Psychologiestudium hat Lisa Genova an der Universität Harvard in Neurowissenschaft promoviert. Ihr Debütroman, "Mein Leben ohne Gestern", zunächst im Eigenverlag veröffentlicht, hat sich inzwischen zu einem internationalen Bestseller entwickelt, stand lange auf der New-York-Times-Bestsellerliste und wurde von Lesern und Rezensenten begeistert aufgenommen."




    Die Autorin schafft es, mich vom Anfang bis zum Ende des Buches mit ihrer starken Aussagekraft zu flashen.



    Oft habe ich mich dabei ertappt, wie ich vor Mitgefühl oder Trauer die Luft angehalten habe. Aber, genauso oft musste ich vor mich hinschmunzeln und habe den Lebensmut und die Hoffnung im Buch gespürt.



    Den Kapiteln hat Lisa Genova die jeweils passenden Erläuterungen zur Huntington-Krankheit vorangestellt. Diese machen das Buch qualitativ extrem wertvoll.


    Jeder Leser, auch diejenigen, die wie ich bisher noch nie etwas von der Krankheit gehört oder gelesen haben, können dadurch die Auswirkungen und das Ausmaß derselbigen intensiv verstehen und begreifen.



    Selbst bei vermeintlich "kleinen" Szenen schafft es die Autorin, Spannung aufzubauen.


    Die Darstellungen, wie auch die Herleitungen und Hintergründe dazu sind präzise und lebensnah. Die Schilderungen der Ortschaften oder sonstiger Begebenheiten versetzen den Leser direkt dorthin.



    Das Buch handelt von Joe, einem Familienvater, der als Polizist sein Auskommen hat. Er geht voll und ganz in seinem Job auf. Doch mit der Zeit wird seinem Umfeld klar, dass an seinem Verhalten etwas "aus dem Ruder" läuft. Hier wird dann das Leben der Familie komplett auf den Kopf gestellt und es ist nichts mehr so wie früher.



    Durch die bildhaften Vergleiche, die aus vielen möglichen Lebenslagen gezogen werden, ist das ohnehin schon phantastische Buch nochmal so lebhaft und flüssig geschrieben.



    Ausserdem lockern diese Darstellungen das Geschehen auf und schaffen trotz des traurigen und ernsten Hintergrundes ein hofnungsvolles Bild.



    Dazu trägt auch der Zusammenhalt, der hier unter den Familienmitgliedern und auch Freunden herrscht, bei.




    Mein Fazit: Lehrreiches, spannendes und hochemotionales Buch - nicht nur über Huntington, sondern einfach übers Leben selbst