Drew Chapman - Der Analyst / The Pattern of Fear / The Ascendant

  • Mal ein anderes Thema.


    Inhalt:
    Garrett Reilly ist ein erfolgreicher Wertpapieranalyst und sehr begabt im Erkennen von Mustern in Systemen. Deshalb ist er auch der Erste, dem die verdächtigen, massenweisen Transaktionen aufgefallen sind; äußerst umfangreiche Wertpapierverkäufe, ausgeführt von China, mit der Absicht die Wirtschaft der USA zu destabilisieren. Schon bald tritt der Geheimdienst auf den Plan, um ihn anzuheuern, dass Garrett einen geeigneten und unauffälligen Internet-Gegenangriff aushecken solle.


    Meine Meinung:
    Für mich zwar kein Thriller; an einigen Stellen etwas übertrieben; aber dennoch:
    Gute Story, spannend geschrieben, angenehm zu lesen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Dafür, dass dies zwei Bücher zu sein scheinen, fällt die Darstellung doch sehr sehr knapp aus

    Und vielleicht kann der Buchstabendreher im Titel (Überschrift) noch korrigiert werden? :wink:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Genauere Inhaltsbeschreibung zu „Der Analyst“ gemäß S. 3:
    „Garrett Reilly, Mitarbeiter einer Finanzfirma, ist ein genialer Mathematiker. Er hat ein fotografisches Gedächtnis für Zahlen und erkennt in Ziffernreihen sofort eine Systematik. Als er eines Abends an seinem Bloomberg-Terminal sieht, dass Staatsanleihen in Höhe von 200 Milliarden Dollar verkauft werden, weiß er sofort, dass hier etwas nicht stimmt. Garrett spricht mit seinem Chef, der allerdings nicht auf Garretts Idee eingehen will, die Gunst der Stunde für eigene Transaktionen zu nutzen. Nur ein paar Stunden später steht die Agentin Captain Alexis Truffant in Garretts Büro und will ihn für den militärischen Geheimdienst rekrutieren. Seit sein Bruder in Afghanistan ums Leben gekommen ist, hat Garrett allerdings ein sehr distanziertes Verhältnis zu seinem Heimatland und seiner Regierung und möchte sich nicht vor deren Karren spannen lassen. Doch dann retten ihm kurz darauf Alexis' Leute das Leben, als ein Anschlag auf ihn verübt wird, und er weiß, dass er keine Wahl hat. Schnell findet Garrett heraus, dass die heimlichen Geldtransfers von China durchgeführt wurden, und zwar mit dem Ziel, die gesamte Wirtschaft der USA zum Zusammenbruch zu bringen. Obwohl es sich um einen unsichtbaren Krieg, einen Cyber War, handelt, werden Garrett und Alexis mit sehr realer physischer Gewalt konfrontiert und geraten schon bald in tödliche Gefahr. Denn die Chinesen haben längst mitbekommen, dass sie einen genialen Gegenspieler haben ...“


    Und zum Autor (S. 539):
    Drew Chapman ist hauptberuflich Drehbuchautor für Film und Fernsehen. „Der Analyst“ ist sein erster Thriller und der Beginn einer Serie um das Zahlengenie Garrett Reilly und die Agentin Alexis Truffant.


    Weitere Anmerkungen meinerseits:
    Auf dem Buchrücken ist die Beschreibung „Thrillerkunst vom Feinsten: klug, modern, temporeich“ abgedruckt. Ich persönlich hätte dieses Buch nicht als Thriller bezeichnet, aber mir ist schon klar, dass solche Einstufungen immer von persönlichen Gesichtspunkten geprägt sind (und vermutlich „Thriller“ auf dem Cover verkaufsförnderder ist, als wenn dort „nur“ „Roman“ stehen würde). Aber ich empfand ihn auf jeden Fall als einen sehr spannenden Roman. Dem „klug“ und „modern“ kann ich auf jeden Fall zustimmen, da das Thema mit den versteckten bzw. verteilten Transaktionen und dem Auftrag, dass Garrett für die Militärs einen Internet-Gegenangriff austüfteln soll, echt passend zur heutigen Zeit und gut ausgeklügelt. Auch dem „temporeich“ kann ich gut zustimmen, denn man merkt dem Schreibstil an, dass der Autor Drehbücher schreibt; ich hatte mich an einigen Stellen sehr wohl in einem Actionfilm oder einer Actionserie gesehen, aber es war nicht so übertrieben, dass es mir beim Lesen negativ aufgefallen wäre.
    Nicht ganz so gut gefallen hat mir die Geheimdienstmitarbeiterin Alexis; ich fand sie sehr stereotypisch: hübsch, taff, begehrenswert, kann alles und spielt oftmals ein doppeltes Spiel; dies könnte man zwar als geheimdienst-typisch einstufen, aber ich finde, diese Vorlage kennt man inzwischen wirklich schon zu genüge aus diversen Serien und Filmen.
    Und auch nicht so ganz realistisch fand ich, dass Garrett trotz Schädelbruchs gut durch alle Geschehnisse gekommen ist; zwar wurde immer wieder auf seine Schädelverletzung eingegangen, z.B. dass er permanent Kopfschmerzen hatte, aber insgesamt kam mir dies doch irgendwie etwas unrealistisch vor.
    Sprachlich fand ich den Roman Mittelmaß – und dies meine ich nicht abwertend; damit lies er sich sehr angenehm und flott lesen.


    Beispiele:
    „Wenn er nur nicht so oft recht haben würde.
    „Wollen sie es mir sagen?“
    „Wollen sie nicht raten?“, fragte Garrett lächelnd.
    „Verdammt noch mal, Garrett, ich bin der Chef eines millionenschweren internationalen Handelsunter-“
    „Die Chinesen“, platzte Garrett heraus und schnitt ihm das Wort ab.
    Avery verstummte stotternd.“ (S. 21)


    „“Blödsinn“, sagte Garrett, „warum sollten sie das tun?“
    „Um das durchgängige Gefühl der Angst zu vergrößern. Um die militärische Sicherheitsindustrie zu versorgen, die vom Geld des Steuerzahlers lebt. Und um sie dazu zu bringen, auf ihre Seite überzuwechseln. Terrorismus ist ein Zahlenspiel.“ (S. 334)


    Fazit:
    Also insgesamt fand ich den Roman echt spannend, mit einer Sprache, die mich beim Lesern erfreute – und das Thema lag ganz auf meiner Wellenlänge.