Struktur vom Buch

  • Servus zusammen,


    ich bin ja gerade wieder dabei einen Roman zu schreiben, diesmal über eine größere Firmenauftrennung. Es gibt 3 Protagonisten, die sich ab und zu mal über den Weg laufen. Meine Frage ist nun, wie ich die Struktur aufbaue. Ich habe mir zuerst gedacht, dass ich über die 3 Personen schreibe, halt immer abwechselnd im Wochenrhythmus. Nun ist mir aber irgendwann aufgefallen, gerade beim Arbeiten in Papyrus mit dem Zeitstrahl beim anderen Buch, dass monatlich halt doch irgendwie schöner wäre. Die Protagonisten treffen sich maximal über eine Woche hinweg, dies aber mehrmals. Da würde ein wöchentlicher Rhythmus manchmal Sinn machen.


    Nun meine Frage an Euch:
    Wie würdet ihr es besser finden? Wöchentlich abwechselnd oder lieber monatlich? Ich habe halt schon angefangen, müsste also umschreiben, aber das wäre auch kein großes Ding. Bin erst auf Seite 40 und noch in der Rohphase. Irgendwie bin ich mir da gerade etwas unschlüssig, anderseits sollte ich die Entscheidung früh treffen und nicht, wenn das Buch eigentlich schon fertig ist.


    Vielen Dank für Eure Meinungen und liebe Grüße
    Thomas

  • Wichtig ist, was innerhalb einer Szene passiert. Ob dabei eine Woche, ein Monat, oder drei Minuten vergehen, ist dem Leser egal. Du musst das Buch ja nach Inhalt strukturieren, nach Höhepunkten, Zielen, Katastrophen, Wendepunkten und nicht nach einem Kalender. Sonst zieht es sich bestimmt in einigen Passagen. An sich kannst du nach jeder Szene die Perspektive wechseln, das machen viele. Für den Leser ist es allerdings leichter, EINE Hauptfigur zu haben, mit der er sich identifizieren kann.

  • Da kann ich Karin nur unterstützen. Der Zeitstrahl ist wichtig, um die Ereignisse in die richtige Reihenfolge zu bringen, aber er sollte nicht dazu verleiten, sklavisch die gleichen Abstände zwischen den Szenen oder Sichtwechseln einzuhalten. Ich würde an Deiner Stelle immer bei demjenigen der Protagonisten bleiben, dessen Sichtweise für den Fortgang der Handlung am wichtigsten ist oder aber am wenigsten aufdeckt, das Du noch nicht verraten möchtest.
    Aus schlechter Erfahrung mit einem Buch, das ich vor nicht allzu langer Zeit gelesen habe: Lass Deine Leser wissen, aus wessen Perspektive Du gerade schreibst, ansonsten wirft die Verwirrung den Leser aus dem Fluss.


    Karin: Kann es sein, dass wir uns irgendwie in so ziemlich jedem Autorentalk-Thema treffen? :wink:

  • Nachdem ich ein paar Nächte über dieses Thema geschlafen habe, haben mir Eure Antworten, wie es so schön heißt, die Augen geöffnet. Jetzt weiß ich ungefähr, wie ich schreiben möchte. Danke für Eure Beiträge.


    Nun heißt es für mich, die ersten 40 Seiten noch mal komplett zu überarbeiten :lol: