Matt Haig - Ein Junge namens Weihnacht / A Boy Called Christmas

  • Kurzmeinung

    Farast
    Was für eine bittersüße Geschichte. So schön!
  • Kurzmeinung

    Gaymax
    Eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte für jung und alt.
  • Inhalt
    Kannst du dir eine Zeit vorstellen, in der niemand den Nikolaus kannte? Eine Zeit, in der er selbst nur ein einfacher Junge mit dem Namen Nikolas war, er irgendwo in der Mitte von Nirgendwo lebte oder in der Mitte von Finnland, wo er nichts Magisches tat, außer an Magie zu glauben? Ein Junge, der nur wenig von der Welt wusste, außer den Geschmack von Pilzsuppe, den kalten Nordwind und die Geschichten, die ihm erzählt wurden. Und der nur eine Puppe zum spielen hatte, die aus einer Rübe gemacht wurde. Aber Nikolas‘ Leben sollte sich ändern, so wie er selbst es sich nie hätte erträumen können. Dinge würden ihm widerfahren. Gute Dinge. Unmögliche Dinge. Wenn du jedoch zu den Leuten gehörst, die glauben, dass manche Dinge unmöglich sind, dann solltest du dieses Buch sofort beiseitelegen, denn es ist wahrscheinlich nicht für dich. Dieses Buch ist nämlich voller unmöglicher Dinge. Liest du das Buch immer noch? Gut. (Elfen wären stolz auf dich). Dann lass uns beginnen… (Übersetzung. Matt Haig: A Boy Called Christmas, S. 4/6)


    Über das Buch und den Autor
    Matt Haig wurde bereits durch seine beiden Bestsellerromane Die Radleys (2010) und Ich und die Menschen (2013) bekannt. Er wurde 1975 in Sheffield, Yorkshire (England) geboren und wohnte seitdem in Nottinghamshire, Ibiza und London. In Hull studierte er Englisch und Geschichte und machte seinen Master in Leeds. Heute lebt er in New York, zusammen mit seiner Frau, der Schriftstellerin Andrea Semple, und ihren beiden Kindern Lucas und Pearl. Seine Bücher wurden in 29 Sprachen übersetzt. A Boy Called Christmas ist Matt Haigs zehntes Buch und erschien am 12. November 2015 beim britischen Canongate Verlag. Es hat 268 Seiten in 32 Kapiteln und eine Vielzahl einfarbiger Illustrationen des Künstlers Chris Mould zur Handlung. Aktuell ist es nur als englischsprachiger Hardcover erhältlich.


    Meine Meinung
    Ich gehöre zu den Leuten, die zu jeder Jahreszeit eigentlich alle möglichen Bücher lesen können, mit einer Ausnahme: Geschichten zum Thema Weihnachten. Die passen für mich am besten in die Advents- und Weihnachtszeit. Manchmal suche ich dann gezielt nach einem solchen Buch, um es vor Weihnachten zu genießen, quasi zur Einstimmung auf das Fest der Liebe, wenn es schon partout nicht schneien will. Zwei Bücher habe ich mir für dieses Jahr herausgesucht und eines davon war Matt Haigs neues Kinderbuch A Boy Called Christmas.
    Vorne auf dem Buch klebt ein silberner, runder Aufkleber mit dem Aufdruck „A new festive classic“ und prinzipiell bin ich bei solchen Sprüchen immer kritisch, weil die oft nur den Verkauf ankurbeln sollen. Nach der Lektüre des Buches muss ich jedoch zustimmen: The Boy Called Christmas hat tatsächlich das Zeug zum Weihnachtsklassiker. Schon lange hat mich kein Buch so gut unterhalten, wie Matt Haigs Geschichte über den jungen Nikolaus und wie er erwachsen wird. Es gibt ja schon einige Geschichten/Filme zu dem Thema, aber diese ist bisher eindeutig die schönste. Matt Haig berücksichtigt nicht nur viele bekannte Elemente der bereits bekannten Geschichten, wie zum Beispiel Rentiere, Magie und Elfen, sondern er erschafft daraus eine absolut humorvolle Geschichte. Es verging nahezu keine Seite, bei der ich nicht über Nikolas und all die Dinge, die ihm widerfahren lächeln musste. Gleichzeitig ist die Handlung aber auch anrührig, tiefgründig und manchmal sentimental. Es geht um die Liebe eines Sohnes zu seinem Vater und es geht um Freundschaft und um das füreinander da sein. Es geht auch um interkulturelles Verständnis und das man anderen ihre Fehler verzeiht. Dieses Buch steckt tatsächlich voller weihnachtlicher Magie.


    Matt Haig schreibt unvergleichlich und das nicht nur für Kinder. Das Buch hat nur 268 Seiten und die Schrift ist relativ groß. Wenn man es aufschlägt, dann denkt man zunächst „ups, ein Kinderbuch“. Lasst euch jedoch nicht täuschen. A Boy Called Christmas ist eindeutig ein Buch, an dem auch erwachsene Leser ihre Freude haben werden und das jeden in Weihnachtsstimmung bringen kann. Der Schreibstil ist sehr flüssig und unkompliziert, wirkt jedoch nicht kindisch. Wer sich darauf einlässt, wird seine wahre Freude haben. Matt Haigs humorvolle Sprache wird zudem von einer Vielzahl toller und witziger Illustrationen des Künstlers Chris Mould untermalt. Der hat es perfekt geschafft die Handlung mit Bildern zu ergänzen und mich zu begeistern. :love:
    Schöner und mit mehr Liebe kann man so ein Buch fast nicht gestalten. Sogar das Vorsatzpapier ist dreifarbig und extra für das Buch gezeichnet worden. Wirklich toll gemacht!
    Aktuell gibt es A Boy Called Christmas nur in englischer Sprache. Ich hoffe aber inständig, dass es spätestens im kommenden Jahr auch auf Deutsch erhältlich sein wird. Es eignet sich nämlich hervorragend zum Vorlesen in der Vorweihnachtszeit. Vorleser und Kinder werden bestimmt ihre Freude daran haben. :)


    Mein Fazit
    Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Dieses Buch hat wirklich das Zeug für einen Weihnachts-Leseklassiker. Es spricht gleichermaßen Kinder, Jugendliche und Erwachsene an und vermag sie zu verzaubern. Viel Humor, tolle Illustrationen und eine umwerfende Handlung ließen auch mich nicht mehr los. Ich habe das Buch in einem Zug gelesen und hätte danach am liebsten nochmal von vorne begonnen. A Boy Called Christmas hat nicht weniger als 5 Sterne verdient. Ein Highlight! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Zum englischen Sprachniveau: A Boy Called Christmas ist als Kinderbuch in einer relativ einfachen Sprache geschrieben. Wer einigermaßen Englisch kann sollte damit keine Probleme haben. Ich könnte es mir auch als Schullektüre in der Vorweihnachtszeit vorstellen.


    Quelle: Bücher wie Sterne

  • Die deutsche Ausgabe des genialen Weihnachtsbuches von Matt Haig erscheint am 14. Oktober 2016 als (zum Glück) gebundene Ausgabe bei dtv.
    Das Buch kostet zwar 18,00 €, aber das ist es wert. :santa:

  • Und für alle, die es gerne günstig auf Englisch lesen wollen, gibt es seit ein paar Tagen auch eine Taschenbuchausgabe mit anderem Cover. :santa:

  • Mir hat das Buch @El Novelero geschenkt und ich hatte versprochen, es in der Vorweihnachtszeit zu lesen. Das Versprechen habe ich am Wochenende eingelöst und ich habe es nicht bereut. :drunken: Matt Haig hat hier eine wundervolle und zauberhafte Geschichte darüber geschrieben, wie der Weihnachtsmann in unsere Welt gekommen ist, wieso die Elfen die Geschenke basteln, warum Rentiere fliegen können und vieles mehr. Und wie El Novelero bereits geschrieben hat, ist es nicht nur eine Weihnachtsgeschichte, sondern auch eine Geschichte über Freundschaft, Akzeptanz, Verzeihen und vieles mehr. Der Autor schafft es, gleichzeitig für Groß und Klein zu schreiben - Kinder werden in das Märchen eintauchen und Erwachsene fasziniert wieder zum Kind werden und trotzdem die weiteren Akzente der Geschichte erkennen und verstehen. Die wundervollen Illustrationen von Chris Mould machen das Buch dazu noch zu einem Hingucker! :love: Da können selbst die Kleinsten im Buch blättern und Spaß haben während vielleicht ein Erwachsener die Geschichte vorliest. Und für alle, die evtl. ein Buch als Einstieg zum Lesen in englischer Sprache suchen, kann ich diese Geschichte ebenfalls nur wärmstens empfehlen - besser kann der Einstieg gar nicht sein.


    Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und eindeutige :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: für wunderbare Lesestunden. :drunken:

  • Ich kann den Rezis von El und dem Hörnchen kaum mehr etwas hinzufügen. "Ein Junge namens Weihnacht" ist so eine tolle, humorvolle, lehrreiche und herzerwärmende Geschichte und passt perfekt in die Weihnachtszeit. Sie hat wirklich das Zeug dazu, ein Klassiker zu werden und die wunderbaren Illustrationen tragen ihren Teil dazu bei. Das Buch wird sich definitiv zu meinen Jahreshighlights gesellen. Ich wünsche mir, die Geschichte hätte es schon gegeben als ich noch ein Kind war, so zauberhaft ist sie. :love:
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich wünsche mir, die Geschichte hätte es schon gegeben als ich noch ein Kind war, so zauberhaft ist sie.

    Ja, das wäre schön gewesen :drunken: Ich freu mich grad, dass Dir die Geschichte auch so gut gefällt :D

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Joseph Roth - Hiob

    :study: Mike Dash - Tulpenwahn


  • Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Dieses Buch hat wirklich das Zeug für einen Weihnachts-Leseklassiker. Es spricht gleichermaßen Kinder, Jugendliche und Erwachsene an und vermag sie zu verzaubern. Viel Humor, tolle Illustrationen und eine umwerfende Handlung ließen auch mich nicht mehr los. Ich habe das Buch in einem Zug gelesen und hätte danach am liebsten nochmal von vorne begonnen. A Boy Called Christmas hat nicht weniger als 5 Sterne verdient. Ein Highlight!

    Dem kann ich eigentlich gar nichts mehr hinzufügen. Was für eine zauberhafte Geschichte. :love: Sie verdient es, jedes Jahr am ersten Advent erneut gelesen zu werden, damit man in die wahre Weihnachtsstimmung kommt. Mir hat ja die kleine Wahrheits-Pixie mit am besten gefallen :mrgreen: (wobei die jetzt eher nicht so die Weihnachtsstimmung verbreitet hat). Matt Haig hat hier etwas wirklich besonderes geschrieben. Und die nächste Geschichte werde ich mir auf jeden Fall auch besorgen. Danke an @Squirrel, die mir das Buch beim BT-Treffen nochmal ans Herz gelegt hat. :friends:

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Mir hat ja die kleine Wahrheits-Pixie mit am besten gefallen :mrgreen: (wobei die jetzt eher nicht so die Weihnachtsstimmung verbreitet hat).

    mir auch - ich hab mich nur noch gekugelt bei der Tower-Szene :totlach:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Joseph Roth - Hiob

    :study: Mike Dash - Tulpenwahn


  • Und die nächste Geschichte werde ich mir auf jeden Fall auch besorgen.

    Danke für den Hinweis. Die andere Geschichte ist völlig an mir vorbei gegangen. Muss ich demnächst noch besorgen. :)

  • Nikolas ist elf und lebt mit seinem Vater in Finnland, in einem winzigen Ort mit einem unaussprechlichen Namen. Joel, der Vater, schlägt sich mehr schlecht als recht durchs Leben, und oft genug kommt nichts anderes auf den Tisch als Pilzsuppe, tagein, tagaus. Die einzige Bezugs"person" neben seinem Vater ist für Nikolas ein Mäuserich namens Miika. Aber er kennt kein anderes Leben als dieses karge Dasein, deshalb ist er trotzdem so glücklich, wie es eben geht.


    Eines Tages wird Joel für eine besondere Mission rekrutiert: im Auftrag des Königs soll ein Trupp Männer das legendäre Dorf Wichtelgrund finden, das hoch im Norden liegt. Ein gefährliches Unterfangen, denn der Weg ist weit, und bisher ist noch niemand von dort zurückgekehrt. Nikolas fleht seinen Vater an, ihn mitzunehmen, doch der weigert sich.


    Und schließlich macht sich Nikolas nach langem, bangem Warten unter der Aufsicht der grässlichen Tante Carlotta, die ihrem Neffen gar nicht wohlgesonnen ist, selbst auf, um im Norden nach Spuren seines Vaters zu suchen, in Begleitung von Miika, dem Mäuserich ...


    Was einmal aus dem kleinen Nikolas werden wird, weiß der Leser schon von der ersten Zeile an: Es handelt sich um die einzig wahre Lebensgeschichte des Weihnachtsmannes!


    Doch bis aus einem dürren Elfjährigen ein beleibter, bärtiger Geschenke- und Freudenbringer wird, gilt es zunächst einige Strapazen, Gefahren und haarsträubende Begegnungen auf dem Weg Richtung Nordpol zu überstehen, und vor Ort wird er auch nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Aber in den Stunden größter Schwierigkeiten lernt Nikolas, über sich selbst hinauszuwachsen und vor allem zu glauben, dass nichts unmöglich ist.


    Ein Weihnachtsmärchen der etwas anderen Sorte ist es, das Matt Haig uns hier serviert, keine glitzernde heile Welt voller herumtollender Rentiere und gutgelaunter Weihnachtswichtel, sondern einen kleinen Kosmos, in dem es Todesfälle und Gefahren gibt, Hunger und Armut, einen kleinen Jungen, der Kummer und Entbehrungen gewohnt ist, und eine Wichtelgemeinde, die vor lauter Vorsicht und Misstrauen die Fröhlichkeit und Lebensfreude verlernt hat.


    Wie der Weihnachtsmann zum Weihnachtsmann wurde, erzählt Haig mit viel Phantasie und einer guten Portion schwärzlichem Humor und klärt dabei
    auch Details wie die Rentiere, die den Schlitten ziehen, oder das typische "Hohoho". Dabei verzichtet er auf Kitsch und erhobenen Zeigefinger und versteht es doch ganz hervorragend, ein paar schöne Weihnachtsbotschaften zu vermitteln, die sich große und kleine Leser hinter die Ohren schreiben sollten.

  • 4.5 Sterne für eine abenteuerliche, bewegende, aber auch lustige Geschichte wie der Weihnachtsmann zu seiner Bestimmung kam


    Verlagsinfo


    Die absolut wahre Geschichte des WeihnachtsmannsWie war das eigentlich, als der Weihnachtsmann noch ein Junge war? Er hieß Nikolas, wuchs in großer Armut mitten in Finnland in einer kleinen Holzhütte auf – und dies ist seine wahre Geschichte. Der elfjährige Nikolas begibt sich allein auf eine gefährliche Reise an den Nordpol, um seinen Vater zu finden. Er besteht haarsträubende Abenteuer, begegnet fliegenden Rentieren, einer Elfe, einem gewalttätigen Troll – und er stellt fest: Wichtel gibt es wirklich! In ihm reift ein Entschluss: Er will die Welt zu einem glücklicheren Ort machen. Wie er dieses Ziel erreicht und wie er dabei zum Weihnachtsmann wird – das verrät dieses Buch.


    Meine Meinung


    Von Matt Haig hatte ich bisher ja nur "Ich und die Menschen" gelesen, das ich richtig gut fand. Wie sehr hab ich mich dann über diesen Buchtipp gefreut, denn als ich das Cover gesehen habe wars sofort um mich geschehen! So eine bezaubernde Gestaltung und sogar mit silbernem Glitzer, der sofort Weihnachtsstimmung aufkommen lässt.
    Aber auch innen ist es mit total süßen schwarz-weiß Bildern illustriert, die die ganze Geschichte wunderschön unterstreichen.


    Der Einstieg ist gerade für Kinder gelungen, denn Matt Haig spricht den Leser direkt an und vermittelt ein Gefühl für den Zauber, das Unmögliche möglich zu machen.


    Die Geschichte um Nikolas ist ein bisschen traurig, denn der 11jährige lebt alleine mit seinem Vater Joel, einem Holzfäller, in Finnland. Sie haben zwar sehr wenig Geld, aber auch wenn es nie für etwas besonderes reicht und erst recht nicht für Weihnachtsgeschenke, ist Nikolas glücklich. Sein Vater erzählt ihm zum Einschlafen immer Geschichten, die sich hauptsächlich um die Wichtel drehen - jene geheimnisvollen Wesen, die irgendwo weiter im Norden leben sollen.


    "Ich habe sie zwar nie gesehen", sagte sein Vater aufrichtig, "aber ich glaube an sie.
    Und manchmal ist Glauben genauso gut wie wissen." S. 28


    Doch das Glück wendet sich und Nikolas muss Schreckliches durchmachen - trotzdem schafft es der Autor, immer wieder den Mut und die Hoffnung durchschimmern zu lassen, die den Jungen antreiben, sein Glück selbst in die Hand zu nehmen. Selbst mit der schrecklichen Tante Carlotta.


    "Tante Carlotta tut mir leid", flüsterte Nikolas.
    "Es kann nicht schön sein, so gemein zu sein. Oder?" S. 50


    Er ist oft traurig, aber er versucht immer sein bestes und gibt nicht auf. Sein Mitgefühl und sein Bedürfnis gutes zu tun zahlt sich aber immer mehr aus, denn er findet Freunde, wo er sie nicht vermutet hätte und bekommt Hilfe, wo er sie nicht erwartet hat. Die Wichtel spielen dabei natürlich eine große Rolle, aber auch eine Wahrheitsfee, eine Entführung und schließlich die Hoffnung, einen Wunsch in Erfüllung gehen zu lassen, wenn man nur fest daran glaubt.


    Bis Nikolas schließlich seine Bestimmung findet ist es ein weiter Weg und es hat sehr viel Spaß gemacht zu verfolgen, wie aus ihm schließlich doch noch der Weihnachtsmann geworden ist, denn einige skurrile Details lockern das ganze immer wieder auf. Die vielen kleinen Symbole die man seit Kindertagen mit "dem Weihnachtsmann" verbindet hat Matt Haig wunderbar in die Geschichte mit eingebunden und zeigt wie wichtig es ist, immer an das Gute im Herzen zu glauben.


    "In so einer Welt ist es ganz leicht, böse zu sein. Aber wenn jemand gütig ist oder freundlich,
    ist es ein Wunder. Güte schenkt den Menschen Hoffnung.
    Und Hoffnung ist das größte Wunder, dass es gibt." S. 140


    Nikolas passiert wirklich viel Schlimmes und er begegnet Menschen und Wesen, die nichts gutes im Sinn haben. Aber der Autor zeigt hier auch auf, dass man sich ändern kann, das man Fehler machen und sie wieder gut machen kann. Manches davon fällt mir als Erwachsene etwas schwer einzuschätzen, wie diese Situationen auf Kinder wirken. Aber oft kommt es uns ja viel schlimmer vor, da wir unsere Erfahrungen damit schon gemacht haben - für junge Menschen ist das oft alles lang nicht so tiefgründig, wie wir das empfinden.


    Insgesamt auf jeden Fall ein wunderschönes Buch zum Einstimmen auf die Weihnachtszeit - egal ob für jung oder alt. Und die Botschaft ist klar: Herzensgüte ist das was zählt; und zwar gegenüber jedem, dem wir begegnen.


    © Aleshanee
    Weltenwanderer


    Die Fortsetzung dazu ist gerade erschienen "Das Mädchen, das Weihnachten rettete"

  • Meine Meinung:


    Zum Jahresabschluss habe ich noch diese wunderschöne Weihnachtsgeschichte gelesen. Sie ist für jung und alt gleichermaßen schön und herzerwärmend. Im Prinzip ist oben schon alles geschrieben worden, aber definitiv ist die Geschichte empfehlenswert und ich habe sie auch in diesem Jahr einmal (auf Englisch) verwichtelt an einen Menschen, den ich sehr mag. Eine klare Leseempfehlung und auch ein schönes Buch zum vorlesen in der Weihnachtszeit.


    Fazit:


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: 13 Gebote (Mortimer Müller) 290 / 426 Seiten

    :study: Einfach Mensch sein (Sy Montgomery) 32 / 208 Seiten


    SUB: 857

  • Ja, ist denn schon wieder Weihnachten? Der Blick auf den Kalender zeigt mir, dass es unbedingt wieder Zeit wird, für dieses wundervolle Buch. :santa:


    Den vorangegangenen Leseeindrücken kann ich im Grunde nichts Neues hinzu fügen, denn es wurde wirklich bereits alles erwähnt. Eigentlich kann man mit Matt Haig eh nie etwas falsch machen. Der Mann kann einfach schreiben, egal in welchem Genre er gerade unterwegs ist!


    Aber etwas möchte ich doch anmerken:

    Mir hat ja die kleine Wahrheits-Pixie mit am besten gefallen :mrgreen: (wobei die jetzt eher nicht so die Weihnachtsstimmung verbreitet hat).

    mir auch - ich hab mich nur noch gekugelt bei der Tower-Szene :totlach:


    Ja, diese Szene fand ich ebenfalls sehr amüsant. Auch wenn gerade dort wahrlich schaurige Dinge geschehen. 8-[



    Aber unterm Strich hat mir diese so irgendwie besondere Weihnachtsgeschichte sehr gut gefallen und sie bekommt definitiv die volle Punktzahl von mir. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :thumleft:

  • Ein mitreißendes und magisches Abenteuer über Hoffnung und Selbstfindung und große Träume, die Wirklichkeit werden können.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Inhalt:


    Wie hat der Weihnachtsmann zu seiner Berufung gefunden?

    Alles beginnt mit einem kleinen Jungen namens Weihnacht. Eigentlich heißt er Nikolas, aber da an Weihnachten geboren, ist dies sein Kosename.


    In großer Armut und als Halbwaise in Finnland aufgewachsen, wird der 11-Jährige nun auch noch von seinem Vater zurückgelassen. Der Holzfäller wittert das große Geld bei einer waghalsigen Expedition zum Nordpol. Im Auftrag des Königs sollen sieben mutige Männer die Existenz von Wichteln beweisen.


    Als der Vater nach Monaten noch immer nicht heimkehrt, macht sich Nikolas auf die Suche nach ihm. Bei der gefährlichen Reise in den hohen Norden begleitet ihn sein einziger Freund, das Mäuschen Miika und später auch das Rentier Blitz.


    Was den Jungen am Nordpol wohl erwartet? Wird er die Stadt der Wichtel finden?



    Altersempfehlung:


    ab 10 Jahre



    Covergestaltung/Illustrationen:


    Das mit silberglitzernden Elementen verzierte Buchcover sorgt bereits für Weihnachtsstimmung. Der Junge mit seinem selbstgeschneiderten und viel zu groß geratenen Weihnachtsmann-Kostüm ist herrlich anzuschauen. Es zeigt, dass er erst in seine Rolle hineinwachsen muss.


    Detaillierte Bleistiftzeichnung unterstreichen das Gelesene und geben den Figuren ein Gesicht. Zudem sorgen sie trotz ihrer Dunkelheit für eine zauberhafte Atmosphäre und beim Anblick des traurigen Nikolas, vergießt man selbst eine Träne.

    Wie auch die Geschichte wirken die Illustrationen zunächst düster, wärmen jedoch auf den zweiten Blick oftmals das Herz.



    Mein Eindruck:


    Die Geschichte wird nach einer kurzen Einleitung über die Macht des Glaubens und die Überwindung des Wortes "unmöglich!" mit viel Humor und Charme erzählt.


    "Das Unmögliche ist eine Möglichkeit, die du nur noch nicht erkannt hast." (Väterchen Toppo, vgl. S. 98)


    Wie für englische Kinderbücher typisch, ist die Ausgangssituation des Jungen namens Weihnacht alles andere als rosig:

    die zweiköpfige Familie ist bettelarm, lebt in einer kleinen Holzhütte im Wald und der Vater arbeitet sich kaputt, am Ende reicht es trotzdem nur für dünne Pilzsuppe. Die Tante, die eigentlich auf den Jungen aufpassen soll, während der Vater unterwegs ist, schikaniert Nikolas wo sie nur kann und ihre Grausamkeiten kennen keine Gnade.


    Der tapfere und optimistische Junge verliert trotzdem nicht den Mut. Als ihm jedoch das Einzige genommen wird, was ihm von seiner verstorbenen Mutter geblieben ist, platzt auch ihm der Kragen und er verlässt seine Heimat, um den Vater zu suchen.


    "Die Welt [...] der Menschen ist voller Schlechtigkeit. Überall ist Elend und Habgier und Kummer und Hunger und Grausamkeit. Es gibt viele, viele Kinder, die niemals Geschenke bekommen und die froh sein können, wenn sie zum Abendessen mehr kriegen als ein paar Löffel Pilzsuppe. Sie haben kein Spielzeug und müssen hungrig zu Bett gehen. Kinder, die keine Eltern mehr haben. Kinder, die bei schlechten Menschen aufwachsen wie meiner Tante Carlotta. In so einer Welt ist es ganz leicht, böse zu sein. Aber wenn jemand gütig ist oder freundlich, ist es ein Wunder. Güte schenkt den Menschen Hoffnung. Und Hoffnung ist das größte Wunder, das es gibt." (Nikolas, vgl. S. 139 f.)


    Nikolas kennt die Schattenseiten des Lebens und muss viele Rückschläge ertragen, trotzdem ist er voller Optimismus.


    Zudem kann er auf die Unterstützung neugewonnener Freunde zählen.

    Die Nebencharaktere sind ebenso liebevoll gestaltet und neben dem Rentier Blitz, der Wahrheitselfe Pixie, den Wichteln Kleine Nusch und Väterchen Toppo wird das kleine Mäuschen Miika zum heimlichen Liebling.


    Es ist eine außergewöhnliche (oftmals düstere und herzzereißende) Geschichte über die Suche nach sich selbst, das Überwinden von Zweifeln und am Ende der wertvollen Erkenntnis, dass - wenn man nur fest genug daran glaubt - Wunder wahr werden können.



    Fazit:


    Ein Weihnachtsabenteuer, welches auch ruhigere Töne anstimmt und düstere Seiten zeigt.

    Trotz Schicksalsschlägen, fieser Spießgesellen und böswilliger Wesen ist es eine außergewöhnliche Erzählung, die Mut macht und Hoffnung schenkt.


    Ein magisches Märchen!


    Detaillierte und atmosphärische Bleistiftzeichnungen ergänzen die Geschichte perfekt und geben den Figuren ein Gesicht.


    ...

    Rezensiertes Buch: "Ein Junge namens Weihnacht" aus dem Jahr 2016

    :study: "Bücher sind das beste Schmerzmittel, um das Leben zu ertragen. "

    Nathanviel, der Bücherdrache von Walter Moers