David R. George III - Ascendance

  • Eigenzitat aus amazon.de:


    Vor langer Zeit besuchte die U.S.S. ENTERRISE unter dem Kommando von Cpt. J.T. Kirk eine bajoranische Kolonie, die von religiösen Fanatikern namens „Die Aufsteigenden“ bedroht wurde und konnte die mörderischen Glaubenskrieger mit Müh und Not zurück schlagen. Nun kommt unversehens eine Flotte von keilförmigen Raumschiffen durch das Wurmloch, von denen eines ein ungewöhnlich aussehendes Torpedo hinter sich herzieht und steuert Bajor an. Cpt. Kira Nerys an Bord von DS9 zögerte mit einer Reaktion als die ersten Schiffe im System eintrafen, weil sie diese nicht erkannte, doch schnell wird klar, dass sie eine klare und nahe Gefahr für das Überleben des Planeten darstellen. Denn sie werden vom „Feuer“ angeführt, auch bekannt als Iliana Ghemor, eine ehemalige Agentin des Ordens des Obsidians, des Cardassianischen Geheimdiensts, die auf Grund ihrer Genetik und Körperstruktur in ein Double von Kira Nerys verwandelt worden war – und dadurch einige überaus unangenehme Erfahrungen machen musste. Das letzte Mal hatte Kyra ihr Ebenbild im Wurmloch gesehen, wo sie beide mit den „Propheten“ sprachen und wo Kyra als die Hand und Iliana als das Feuer der Propheten bezeichnet wurde, bevor letztere von einem Moment auf den anderen verschwand.


    Nun ist sie als eine religiöse Figur und direkter Draht zu den Göttern der „Aufsteigenden“, die mit den „Propheten“ identisch zu sein scheinen, zurückgekommen zu sein um Bajor vor Kyras Augen zu vernichten – als erster Teil einer Rache an der Person, die sie für alles Elend in ihrem eigenen Leben verantwortlich macht. Das Torpedo in ihrem Schlepptau ist eine Subraumwaffe mit einigen unge-wöhnlichen Zusätzen, die sie zum gefährlichsten Gegenstand im All zu machen scheint. Und den tausenden von Schiffen der „Aufsteigenden“ stehen nur DS9, die DEFIANT und einige kleine Verteidigungsjäger gegenüber – und selbst die Waffen der Station können die Schilde auch nur eines einzigen der Schiffe kaum durchdringen. Nur ein Wunder kann Bajor jetzt noch retten.


    Jahre später: Auf einer geheimen Forschungsstation wird eine nicht klar definierte Masse abgeliefert, die erstaunliche Ähnlichkeiten mit einem „Gründer“ zu haben scheint. Da die Forscher vor Ort nicht entscheiden können, ob es sich wirklich um einen Gestaltenwandler handelt und ob, wenn es einer sein sollte, dieser auch ein Bewusstsein hat, oder eventuell nur ein Tier mit entsprechenden Fähigkeiten ist, wird der beste Experte im Quadranten zur Hilfe gerufen – Odo. Als dieser mit der Masse eine Verbindung eingeht, bricht die Hölle los – und Bajor sieht sich einer neuen Bedrohung gegenüber, die von ganz und gar unerwarteter Seite kommt.


    Die beiden Handlungsstränge – und auch einige Einschübe – erscheinen bis auf das Kernpersonal zunächst nicht wirklich miteinander verbunden, aber am Ende finden das, was sich erst wie zwei Geschichten anfühlt auch inhaltlich zusammen. Wenn auch nicht unbedingt in überzeugender Art und Weise. Daneben geht es viel um Religion, religiöse Zweifel und Vorbestimmung – aber auch um Beziehungen und Karrieren. Gerade mit Bezug auf Letzteres gibt es immer wieder Exkurse in die Lebensgeschichten bekannter und hier neu eingeführter Charaktere, wobei diese Exkurse nicht immer zur Handlungs- und Motivationsverständnis notwendig erscheinen und den Roman unnötig in die Länge ziehen.


    Gerade im Beziehungsbereich gibt es eine Entwicklung um Ro Laren, die – genau wie ein Handlungsstrang um Nog und Vic Fontaine – in der Schwebe bleiben um wohl im nächsten Roman weiter behandelt zu werden. Vielleicht sollte man die beiden Titel – diesen und den wohl folgenden – eher zusammen beurteilen. So, als Einzelwerk ist „Ascendance“ nur ein mittelprächtiges Lesevergnügen.