Nora Roberts - Ein dunkles Geschenk / The Collector

  • Während die Homesitterin und Autorin Lila Emerson auf eine Wohnung aufpasst, beobachtet sie im Nachbargebäude einen Mord. Der mutmaßliche Täter soll Suizid begangen haben.
    Auf der Polizeiwache begegnet Lila dem Maler Ashton Archer, dem Bruder des mutmaßlichen Täters. Er äußert Zweifel an der Selbstmordtheorie. Zusammen recherchieren sie und kommen sich auch persönlich näher. Als sie das begehrte Objekt finden, müssen sie feststellen, dass die Gefahr ihnen auf den Fersen ist …



    Ich weiß gar nicht mehr, welche Erwartungen ich an Ein dunkles Geschenk hatte. Und natürlich verlief die Geschichte nicht so, wie ich dachte. So weit, so gut. Das Buch ist beendet. Es gefiel mir sehr gut. Der Hintergrund um das „Ei“, die Recherchen dazu, fand ich sehr interessant und lesenswert.


    Die Welt ist manchmal klein, das war mein Gedanke, als sich zeigte, wie die Verbindungen zwischen Lila, Ash, Julie und Luke zusammenhängen. Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass dies zu konstruiert wirkte. Nein, vielmehr empfand ich es als stimmig.


    Die Charaktere wirken sympathisch. Wenn man sie kennenlernt, wäre man am liebsten selbst mit ihnen befreundet. Lila ist selbstbewusst. Schon früh hat sie gelernt, sich alleine durchzukämpfen. Ash hingegen ist es gewöhnt, sich um alle und alles zu kümmern. Der Umgang der beiden miteinander hat mir nicht nur einmal ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert.


    In der ersten Hälfte des Buches konnten mich der Kater Thomas und der Zwergpudel Earl Grey verzaubern. Die beiden habe ich sofort in mein Herz geschlossen, aber sie waren auch liebenswert.


    Die jeweilige Arbeit von Lila und Ash wird geschickt in der Geschichte verwoben, sei es die Malerei von Ash oder das Buch von Lila. Mir gefiel es, wie Ash auf die Geschichte von Lila eingegangen ist.


    Ich muss zugeben, dass es mir etwas schwer fällt, den Überblick über Ash’s Geschwister zu behalten. Er selbst braucht dafür ja auch den Stammbaum :wink: Aber jedes Mal, wenn Ash über seine Familie redete, vermittelt er nur ein Gefühl: Familie.


    Im Vordergrund stehen Lila und Ash. In der Nebengeschichte wird die von Julie und Luke erzählt. Allerdings ist mir ihre Vergangenheit, was damals passiert ist, etwas zu blass geblieben. Da hätte ich gerne mehr erfahren.
    Beide Liebesgeschichten kommen ohne großes Drama aus, was aber nicht negativ zu beurteilen ist.


    Auch wenn die Person, die eine Bedrohung für Lila und Ash darstellte, schon sehr früh namentlich bekannt war, tat dies der Spannung keinen Abbruch. Man wusste, dass sie keine Skrupel hat. Man sah die Gefahr im Hintergrund. Sah, was Lila und Ash nicht sahen. Die Spannung baute sich immer wieder mal auf und erreichte auf den letzten Seiten ihren Höhepunkt. Aber ich genoss auch die ruhigeren Seiten, wie Lila und Ash sich kennen und lieben lernten, ihre Recherchen oder einfach das Zusammensein mit ihren Freunden Julie und Luke.


    Alles in allem wurde ich sehr gut unterhalten und kann eine Leseempfehlung aussprechen. Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: .