Bernard Cornwell - Arthurs letzter Schwur (ab 02.01.2016)

  • Am Samstag, den 02.Januar starten wir den dritten Teil unserer MLR der Artus Chroniken von B. Cornwell. (Arthurs letzter Schwur)


    Teilnehmer sind:


    @Hirilvorgul
    @Nefertari
    @Becky
    @taliesin

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Haruki Murakami - Die Stadt und ihre ungewisse Mauer

    :study: Joseph Roth - Hiob (MLR)

  • Erster Teil - Die Feuer von Mai Dun (bis S. 45)



    Die Geschichte wird jetzt trauriger und schwieriger zu erzählen. Manchmal, wenn ich an meinen geliebten Arthur denke,
    sehe ich seine Glanzzeit wie einen strahlend sonnigen Tag zur Mittagsstunde, doch wie schnell doch die finsteren Wolken
    kamen. Später haben sich die Wolken, wie wir sehen werden, geteilt, und die Sonne erhellte wieder seine Landschaft; dann
    jedoch senkte sich die Nacht hernieder, und seitdem haben wir keine Sonne mehr gesehen.



    So wie Derfel das erzählt, erwartet uns hier nun wohl eine Geschichte die nicht viel Anlass zur Hoffnung in sich trägt. Derfel nennt Guinevere als den auslösenden
    Faktor all des Leides, das nun unwiderbringlich wie ein Schatten über dem Land liegt. Guineveres Verrat, Lancelots Versuch Dumnonia mit Hilfe von Cedric zu erobern,
    all das hat Arthur zu einem verbitterten und unberechenbaren Menschen gemacht. Seine Welt, sein Traumbild sind in den Grundfesten erschüttert.


    Guinevere, Samsun und auch Mordred sind in Gefangenschaft und Arthur muss sich abseits davon auch noch eine Strategie ausdenken, wie er die Sachsen besiegen kann.
    Bevor er aber Derfel seine Strategie erläutert, erleben wir noch einmal den alten Merlin, der, wie immer, sein ganz eigenes Süppchen kocht. Er hat den Kessel von Clyddno
    Eiddyn und versammelt nun in einem leeren Palast bei Lindinis die Menschen um sich, die ihm helfen sollen, in einer großen magischen Zeremonie, die alten Götter anzurufen.
    Das spricht sich natürlich herum und die Menge wird immer größer. Die Vorstellung Merlins beeindruckt zum Teil sogar Derfel, der von religiösem Fanatismus jeglicher Art die
    Nase gestrichen voll hat.
    Am Ende ruft Merlin alle auf am Tag des Samhain nach Mai Dun zu kommen, denn dort soll sein letztes magisches Ritual die Zeit der alten Götter zurückbringen.


    Zur Vervollständigung seiner Pläne braucht er rätselhafterweise auch das Mädchen Cywyllog, die Tochter von Mordred. Der Ritter Gawain soll Mutter und Tochter finden und zu
    ihm bringen.
    Merlin weiß, dass seine Zeit zu Ende geht. Er sagt Derfel, dass er nach dem Ritual von Mai Dun, wenn seine letzte Aufgabe erfüllt ist, in seinem Haus in Dun Caric sterben will.


    Die Dinge wenden sich ihrem Ende zu, das wird schon auf diesen ersten Seiten deutlich. Merlin und Arthur waren nie weiter entfernt voneinander als in dieser Zeit. Es wirkt
    beinahe so, als wären sie Gegenspieler. Der eine hält vom anderen und seinen Plänen nichts und jeder verfolgt gnadenlos seinen eigenen Weg.
    Ich denke, die Sache hätte deutlich mehr Aussicht auf Erfolg, wenn die beiden zusammenarbeiten würden, aber das wird wohl nie geschehen.


    Derfel äußerst seine Bedenken auch sehr deutlich:


    Zitat

    benommen kehrte ich zum Caer zurück, von Hoffnung erfüllt und von Furcht geplagt, und fragte mich, wohin die Magie uns nun führen werde, ob sie uns
    überhaupt irgendwohin führen konnte, außer zu den Sachsen, die im Frühling kommen würden. denn wenn Merlin die Götter nicht zu rufen vermochte,
    war Britannien endgültig dem Untergang geweiht.

    lg taliesin

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  • Erster Teil - Die Feuer von Mai Dun (bis S. 45)


    Es ist eine sehr melancholische und düstere Stimmung, in die Cornwell uns hier gleich zu Beginn des dritten Teils wirft. Und auch ich fürchte, dass es kein amüsantes Buch ist, das wir uns hier vorgenommen haben. Wenngleich der bitter-schwarze Humor von Merlin mich immer wieder begeistert.

    Bevor er aber Derfel seine Strategie erläutert, erleben wir noch einmal den alten Merlin, der, wie immer, sein ganz eigenes Süppchen kocht. Er hat den Kessel von Clyddno
    Eiddyn und versammelt nun in einem leeren Palast bei Lindinis die Menschen um sich, die ihm helfen sollen, in einer großen magischen Zeremonie, die alten Götter anzurufen.
    Das spricht sich natürlich herum und die Menge wird immer größer. Die Vorstellung Merlins beeindruckt zum Teil sogar Derfel, der von religiösem Fanatismus jeglicher Art die
    Nase gestrichen voll hat.
    Am Ende ruft Merlin alle auf am Tag des Samhain nach Mai Dun zu kommen, denn dort soll sein letztes magisches Ritual die Zeit der alten Götter zurückbringen.

    Es ist immer wieder beeindruckend, wie tief Aberglauben und Glaube in den Menschen verwurzelt war. Selbst Derfel, der eigentlich ein für seine Zeit gebildeter und vor allem erfahrener Mensch ist, erliegt Merlins Schauspiel (er verschwendet zwar einen kurzen Gedanken daran, dass Merlin hier etwas inszeniert hat, aber letztendlich übersteigt der Gedanke, wie Merlin das getan haben sollte, sein Vorstellungsvermögen.
    Auf die letzte große Aktion von Merlin bin ich genauso gespannt, wie ich mich davor fürchte. Denn was geschieht, wenn er scheitert?

    Die Dinge wenden sich ihrem Ende zu, das wird schon auf diesen ersten Seiten deutlich. Merlin und Arthur waren nie weiter entfernt voneinander als in dieser Zeit. Es wirkt
    beinahe so, als wären sie Gegenspieler. Der eine hält vom anderen und seinen Plänen nichts und jeder verfolgt gnadenlos seinen eigenen Weg.
    Ich denke, die Sache hätte deutlich mehr Aussicht auf Erfolg, wenn die beiden zusammenarbeiten würden, aber das wird wohl nie geschehen.

    Diese Befürchtung habe ich auch. Merlin sieht in Arthur nicht mal ansatzweise den Mann, der er wirklich ist. Er hält ihn für schwach und dumm (nicht zuletzt wegen seiner Nachsicht gegenüber Guenivere) und Arhur glaubt an Merlins Götter genauso wenig, wie an die, der Christen. Schade, denn die beiden zusammen hätten wohl Britannien retten können. Aber jeder für sich? Wei soll das funktionieren?

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Erster Teil - Die Feuer von Mai Dun (bis S. 45)


    Die Stimmung ist von Anfang an sehr bedrückend und lässt nicht auf ein schönes Ende hoffen.



    Er hat den Kessel von Clyddno Eiddyn und versammelt nun in einem leeren Palast bei Lindinis die Menschen um sich, die ihm helfen sollen, in einer großen magischen Zeremonie, die alten Götter anzurufen.Das spricht sich natürlich herum und die Menge wird immer größer. Die Vorstellung Merlins beeindruckt zum Teil sogar Derfel, der von religiösem Fanatismus jeglicher Art die
    Nase gestrichen voll hat.

    Diese Beschreibung dieser Vorführung hatte für mich auch etwas "Ergreifendes" und "Magisches" an sich. Aber im Grunde genommen nutzt Merlin die Ausweglosigkeit der Menschen nur aus, um sie für sein Vorhaben zu gewinnen. So hatte ich jedenfalls den Eindruck, als er die Menge mit einem komischen Lächeln bedachte.



    Zur Vervollständigung seiner Pläne braucht er rätselhafterweise auch das Mädchen Cywyllog, die Tochter von Mordred. Der Ritter Gawain soll Mutter und Tochter finden und zu
    ihm bringen.

    Ist Cywyllog nicht Mordreds Geliebte gewesen, die angeblich von ihm ein Kind haben soll? Bitte korrigiert mich, wenn ich da etwas falsch verstanden haben sollte. :scratch:




    Auf die letzte große Aktion von Merlin bin ich genauso gespannt, wie ich mich davor fürchte. Denn was geschieht, wenn er scheitert?

    Dieselbe Frage stelle ich mir auch...Aber insgeheim kann ich mir die Antwort darauf schon etwas zusammenreimen. :-? Dennoch wissen wir ja nicht, ob Merlin scheitern wird, also mache ich darüber noch keine Gedanken.

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    Ich lese gerade Der Traum der Hebamme (Sabine Ebert),Blutrote Schwestern (Jackson Pearce)

  • Ist Cywyllog nicht Mordreds Geliebte gewesen, die angeblich von ihm ein Kind haben soll? Bitte korrigiert mich, wenn ich da etwas falsch verstanden haben sollte.

    Du hast recht. Cywyllog war Mordreds Geliebte, die einen Sohn von ihm hat.

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


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  • Du hast recht. Cywyllog war Mordreds Geliebte, die einen Sohn von ihm hat.

    Upps... der alte Barde und Namen :uups: Stimmt, Merlin braucht wohl die die Beiden für sein Mai Dun Ritual

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

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  • Du hast recht. Cywyllog war Mordreds Geliebte, die einen Sohn von ihm hat.

    Upps... der alte Barde und Namen Stimmt, Merlin braucht wohl die die Beiden für sein Mai Dun Ritual

    Ist ja nicht schlimm. :wink: Ich bin nur darüber gestolpert und war im ersten Moment etwas verwirrt und habe die Stelle nochmals gelesen. :)

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  • Erster Teil - Die Feuer von Mai Dun (bis S. 44)
    (Bei meinem Buch nun nur noch um eine Seite verrutscht, wie es scheint)


    So wie Derfel das erzählt, erwartet uns hier nun wohl eine Geschichte die nicht viel Anlass zur Hoffnung in sich trägt.

    Es ist eine sehr melancholische und düstere Stimmung, in die Cornwell uns hier gleich zu Beginn des dritten Teils wirft. Und auch ich fürchte, dass es kein amüsantes Buch ist, das wir uns hier vorgenommen haben. Wenngleich der bitter-schwarze Humor von Merlin mich immer wieder begeistert

    Die Stimmung ist von Anfang an sehr bedrückend und lässt nicht auf ein schönes Ende hoffen.

    Leider empfinde ich das ganz genau so. Zumal ja noch dazu kommt, dass Cornwell bisher auch nie was "Magisches/Übernatürliches" auftreten hat lassen. Darum würde es für mich gar nicht reinpassen, sollte Merlin die Götter beschwören können, dass diese dann so existieren, wie er sich das vorstellt. Es ist einfach nur der Glaube der Menschen. Dennoch würde ich mir wünschen, dass etwas wie ein Wunder passiert und alles zum besten führt.
    Merlins Humor ist klasse. Aber auch wenn Derfel erzählt, dass seine Verfassung sich wieder gebessert hat, wirkt der Druide auf mich immernoch verzweifelt.


    Gespannt bin ich auch auf die Antwort, warum Nimue und Merlin sich so uneinig sind. Mir wäre es lieber, die Zwei würden zusammenstehen.


    Diese Beschreibung dieser Vorführung hatte für mich auch etwas "Ergreifendes" und "Magisches" an sich. Aber im Grunde genommen nutzt Merlin die Ausweglosigkeit der Menschen nur aus, um sie für sein Vorhaben zu gewinnen. So hatte ich jedenfalls den Eindruck, als er die Menge mit einem komischen Lächeln bedachte.

    Hier bin ich mir ziemlich Sicher, dass Merlin mal wieder nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist. Und ich denke auch, dass nichts vonm der Vorstellung wirklich echt war. Gute Tricks ja, aber nicht echt.

    Ich denke, die Sache hätte deutlich mehr Aussicht auf Erfolg, wenn die beiden zusammenarbeiten würden, aber das wird wohl nie geschehen.

    Diese Befürchtung habe ich auch. Merlin sieht in Arthur nicht mal ansatzweise den Mann, der er wirklich ist. Er hält ihn für schwach und dumm (nicht zuletzt wegen seiner Nachsicht gegenüber Guenivere) und Arhur glaubt an Merlins Götter genauso wenig, wie an die, der Christen. Schade, denn die beiden zusammen hätten wohl Britannien retten können.

    Es ist so schade wie diese beiden großen Männer so gegeneinander arbeiten. Jeder hat tolle Fähigkeiten und beide ergänzende hätten sie wahrscheinlich ein leichtes Spiel Britannien zu vereinen und wieder stark zu machen.
    Leider sind sie so verschieden, wobei sie natürlich auch viele Ähnlichkeiten haben. Wenn ich mir aber vorstelle, dass sie sich zusammentun, habe ich auch ganz schnell ein Bild davon, wie sich Merlin und Arthur schon nach kürzester Zeit, sich gegenseitig nerven. Die Ideale passen nicht zusammen.


    Ich hoffe dennoch, dass das Buch jetzt nicht die guten 600 Seiten lang so bedrückend bleibt und hoffe auf auch noch schöne und lustige Zeiten mit Derfel.

    :study: Die Rache des Horus - Paul Doherty

    "Wenn mehr von uns Heiterkeit, gutes Tafeln und klingende Lieder höher als gehortetes Gold schätzen würden, so hätten wir eine fröhlichere Welt." - Thorin Eichenschild aus "Der kleine Hobbit"

  • Die Feuer von Mai Dun (Seite 45 - 82)



    Ein bisschen Sonne bekommen wir dann zumindest am Anfang dieses Abschitts noch ab. Derfel wohnt nun in Dun Caric, seine Ceinwyn ist mit den Kindern
    zurück und es herrscht tatsächlich Frieden im Land. Die Grenzen sind bewacht, Derfel bildet neue junge Krieger aus und freut sich am Familienleben.
    Aber da ist ja auch noch Arthur, der regelmäßig zu Besuch ist, dessen charakterliche Veränderung ob all des Leides, das er durchgemacht hat aber einen Schatten
    auf die friedliche Szene wirft. Aus dem fröhlichen und begeisterungsfähigen Arthur ist ein in sich gekehrter, grübelnder Mann geworden, der bei der geringsten Provokation
    explodiert. Er führt lange Gespräche mit Ceinwyn und es scheint, als würde er die verräterische Schachtel namens Guinevere immer noch lieben. :shock:
    Über Ceinwyns Aussage, dass er ihr verzeihen soll, bekomme ich dann echte Bauchschmerzen. Wie bitte? Verzeihen? Diese Frau hat ihn und das Land verraten und
    im Grunde wollte sie ihn dem Tod überantworten. Das kann man nicht verzeihen. Da bin ich eher Merlins Meinung und die ist ja bekannt...............


    Arthurs großes Problrem sind aber nun die Sachsen, die sich unter Aelle und Cedric zusammengeschlossen haben um Dumnonia anzugreifen. Sein Plan ist, Derfel zu
    seinem Vater Aelle zu schicken um ihn davon zu überzeugen auf seiner Seite gegen Cedric zu kämpfen. Dannach soll ihm das ganze Land gehören.
    Ein bestenfalls verwegener Plan, denn ich glaube icht, dass Aelle auf dieses "Versprechen" auch nur einen Heller gibt. Aber Arhur muss es versuchen, denn sonst ist
    Britannien verloren.
    Von Merlins Versuch die alten Götter zurückzuholen hält der pragmatische Arthur wenig und das zeigt er auch deutlich.



    Zitat

    Hunderte von Narren schleppen Brennholz auf den Gipfel. Wahnsinn! Er spie aus. Ich setze mein Vertrauen nicht in Kleinodien, Derfel, sondern in Schildwälle
    und scharfgeschliffene Speere.

    Das ist in diesem Fall auch angebracht, oder? In Göttern liegt selten Gewissheit.


    Derfel zieht nun ganz allein los und gelangt unter einigen Gefahren dann auch nach Thunreslea, Aelles Winterquartier. Dort findet eine Versammlung statt und es bewahrheitet
    sich ein schöner Spruch des neuzeitlichen John Lennon. "Wenn du einen Plan machst, passiert das Leben." :rambo::cry:


    Auf dieser Versammlung sitzt doch tatsächlich Cedric und um das Maß voll zu machen auch noch Lancelot mit den beiden Bastardsöhnen Arthurs und Bors, seinem Cousin.
    Schlimmer kann es nicht kommen, aber Aelle kann gerade noch verhindern, dass Cedric Derfel einfach abschlachten lässt.
    Ein Zweikampf soll entscheiden, ob Derfel bleiben kann um mit Aelle zu sprechen. Der Gegner Derfels ist Liofa und es wird schnell klar, dass er es hier mit einem sehr gefähr-
    lichen Mann zu tun bekommt. Es ist Bors, der eine Gelegenheit nutzt um Derfel vor der Kampftaktik des Liofa zu warnen. Wie sich herausstellt ein lebenswichtiger Rat des
    alten Kämpfers und eigentlich auch Feindes.
    Was Cornwell nun erzählt ist eine der besten und atemberaubendsten Beschreibungen eines Zweikampfes die ich in den letzten Jahren gelesen habe. Da sträuben sich dem
    Leser schon mal die Nackenhaare. Grandios erzählt........ :pray:


    Der Sieg derfels ist hart erkämpft und am Ende schenkt Derfel Liofa das Leben. Eine Geste die die anwesenden sächsischen Krieger wohl für eine Weile vergessen lassen,
    dass Derfel ein gandenloser Feind ihrer Sache ist. Derfel wird das Gespräch mit seinem Vater bekommen. Er nimmt Platz an der Tafel seiner Feinde.


    Ein sehr spannender Abschnitt und ich kann es kaum erwarten, was Aelle zu Derfels Vorschlag zu sagen hat.


    lg taliesin :winken:

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  • Die Feuer von Mai Dun (Seite 44 - 79)


    Das Kapitel war wirklich spannend! Es ist nicht viel passiert, da die Gesamtlage kurz zusammengefasst wurde. Aber der Zweikampf am Ende war einfach spizte!
    :shock:

    Über Ceinwyns Aussage, dass er ihr verzeihen soll, bekomme ich dann echte Bauchschmerzen. Wie bitte? Verzeihen? Diese Frau hat ihn und das Land verraten und
    im Grunde wollte sie ihn dem Tod überantworten. Das kann man nicht verzeihen. Da bin ich eher Merlins Meinung und die ist ja bekannt...............

    Ceinwyn geht es hier ja nicht um Guinevere´s Wohl sondern um Arthurs. Sie hat ihn gerne und sieht wie er leidet und vorallem warum er leidet. Er wird nie mehr derselbe sein, aber sein Leid, welches paradoxer Weise seine Frau erschaffen hat, kann auch nur diese mildern. Wenn er Zeit mit ihr verbringen würde, wäre er wieder fröhlicher. Sie hat ihm eigentlich immer gut getan und auch Derfel hat oft erwähnt, wie Arthur in ihrer Gegenwart aufblüht. Ich denke, dass Ceinwyn damit recht hat.
    Natürlich könnte man Guinevere auch einfach beseitigen - wie es Merlin machen würde. Nur wäre damit das Leid von Arthur gemildert? Würde er es je zulassen oder können, dass er sich einer Frau so hingibt wie Guinevere? Ich denke nicht und somit würde jegliche neue Bekanntschaft den Vergleich mit ihr nie mithalten können und somit ihn auch nicht glücklich machen können.

    Ein bestenfalls verwegener Plan, denn ich glaube icht, dass Aelle auf dieses "Versprechen" auch nur einen Heller gibt. Aber Arhur muss es versuchen, denn sonst ist
    Britannien verloren.

    Ich fand es ekelig wie Arthur gewillt ist, Derfels Leben wegzuwerfen. So kalt und berechnend!
    :-?

    Es ist Bors, der eine Gelegenheit nutzt um Derfel vor der Kampftaktik des Liofa zu warnen. Wie sich herausstellt ein lebenswichtiger Rat des
    alten Kämpfers und eigentlich auch Feindes.

    Ein sehr netter Zug von Bors. :ergeben:
    Der Kampf war wirklich sehr spannend beschrieben. Ich werde jetzt später noch schauen was dieser "Rückhandschlag" genau ist, damit ich es mir bei nächsten Mal (hoffentlich) um diese Szene erweitert noch besser vorstellen kann.
    :)

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  • Er wird nie mehr derselbe sein, aber sein Leid, welches paradoxer Weise seine Frau erschaffen hat, kann auch nur diese mildern. Wenn er Zeit mit ihr verbringen würde, wäre er wieder fröhlicher.

    ...mag sein, aber bei passender Gelegenheit würde sie ihn wieder verraten. Ich würde mir einen Menschen den man nicht trauen kann nicht an meiner Seite
    wünschen, vor allem nicht in diesen unwägbaren Zeiten. Ich glaube auch nicht, dass Guinevere sein Leid mindern kann. Sie würde es eher verstärken.
    Mit etwas Zeit wäre auch Guinevere nur noch ein schwacher Schatten seiner Geschichte. Zeit..... ist ein Riese. Wollen wir hoffen, dass ihm noch etwas bleibt.


    Aber wahrscheinlich sehen wir das wohl gegensätzlich und das wiederum macht ja auch einen guten Roman aus. Sonst hätten wir ja keinen Diskussionsstoff.

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  • Die Feuer von Mai Dun (Seite 45 - 82)


    Dieser Abschnitt war für mich auch großartig geschrieben. Sowas lese ich echt selten... :thumleft:

    Er führt lange Gespräche mit Ceinwyn und es scheint, als würde er die verräterische Schachtel namens Guinevere immer noch lieben.
    Über Ceinwyns Aussage, dass er ihr verzeihen soll, bekomme ich dann echte Bauchschmerzen. Wie bitte? Verzeihen? Diese Frau hat ihn und das Land verraten und
    im Grunde wollte sie ihn dem Tod überantworten. Das kann man nicht verzeihen. Da bin ich eher Merlins Meinung und die ist ja bekannt...............

    Ceinwyn geht es hier ja nicht um Guinevere´s Wohl sondern um Arthurs. Sie hat ihn gerne und sieht wie er leidet und vorallem warum er leidet. Er wird nie mehr derselbe sein, aber sein Leid, welches paradoxer Weise seine Frau erschaffen hat, kann auch nur diese mildern. Wenn er Zeit mit ihr verbringen würde, wäre er wieder fröhlicher. Sie hat ihm eigentlich immer gut getan und auch Derfel hat oft erwähnt, wie Arthur in ihrer Gegenwart aufblüht. Ich denke, dass Ceinwyn damit recht hat.

    Da bin ich der Meinung, dass Arthur ihr zwar verzeihen kann, doch die Wunde wird nie wieder verheilen. So schätze ich Arthur jedenfalls ein, denn das ist ja bei jedem anders. Arthurs Liebe zu ihr scheint sehr stark zu sein, sodass ich eigentlich damit rechne, dass er sie aus der "Gefangenschaft" holt...Sie beseitigen zu lassen halte ich dafür etwas übertrieben. Guinevere zu töten nur weil sie Arthur betrogen hat? Weil sie lieber ihre eigenen Spielchen spielt und Mordred tot sehen will? Warum hat Merlin so eine "Angst" vor ihr (Angst ist vielleicht das falsche Wort dafür, aber wieso ist ihm so daran gelegen, sich ihrer zu entledigen?)

    Auf dieser Versammlung sitzt doch tatsächlich Cedric und um das Maß voll zu machen auch noch Lancelot mit den beiden Bastardsöhnen Arthurs und Bors, seinem Cousin.
    Schlimmer kann es nicht kommen, aber Aelle kann gerade noch verhindern, dass Cedric Derfel einfach abschlachten lässt.

    Da packte mich auch wenig die Wut, wie sie da alle so zusammen saßen. Doch es war eine gute Geste von Bors... :)




    Was Cornwell nun erzählt ist eine der besten und atemberaubendsten Beschreibungen eines Zweikampfes die ich in den letzten Jahren gelesen habe. Da sträuben sich dem
    Leser schon mal die Nackenhaare. Grandios erzählt........

    Genauso empfand ich das auch beim Lesen. :)

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    Ich lese gerade Der Traum der Hebamme (Sabine Ebert),Blutrote Schwestern (Jackson Pearce)

  • Warum hat Merlin so eine "Angst" vor ihr (Angst ist vielleicht das falsche Wort dafür, aber wieso ist ihm so daran gelegen, sich ihrer zu entledigen?)

    Ich denke, dass Merlin, ob der Wankelmütigkeit Arthurs wenn es um Guinevere geht, die Gefahr sieht, dass Artur sie freilässt. Als Gegenspielerin ist sie gefährlich,
    weil sie, wie Merlin auch, nach Macht und Einfluss strebt. Merlin kann alles brauchen, nur keinen Arthur der sich von Guinevere beeinflussen lässt und das sie das
    ziemlich gut beherrscht, hat sie schon bewiesen.

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  • Die Feuer von Mai Dun (Seite 45 - 82)
    Ich hab es tatsächlich auch geschafft, so weit zu lesen. Irgendwie häng ich total in den Seilen. Die ersten beiden Arbeitstage nach 12 Wochen waren ganz schön anstrengend. Aber genug von mir und hin zur wirklich interessanten Geschichte:

    Aus dem fröhlichen und begeisterungsfähigen Arthur ist ein in sich gekehrter, grübelnder Mann geworden, der bei der geringsten Provokation
    explodiert. Er führt lange Gespräche mit Ceinwyn und es scheint, als würde er die verräterische Schachtel namens Guinevere immer noch lieben.

    Ich finde die Wandlung Arthurs echt schade. Aus dem großen Krieger und Herrscher ist ein jähzorniger Mann geworden, der über lang oder kurz auch seinen Sinn für Gerechtigkeit zu verlieren droht (zumindest kommt er mir gerade so vor). Wie soll ein so verzweifelter Mann Britannien einen? Wenn er sich doch wenigstens von Merlin unterstützen lassen würde. Aber bei den beiden ist wohl eh alles zu spät.

    Diese Frau hat ihn und das Land verraten und
    im Grunde wollte sie ihn dem Tod überantworten. Das kann man nicht verzeihen.

    Doch - das kann man verzeihen. Arthur hat für seine Liebe zu ihr genauso den Frieden im Land und all seine Ideale hingegeben. Da zählten auch nur seine Gefühle. Dann macht Guinevere eigentlich nichts anderes. Arthur gibt ihr nicht das, was sie sich wünscht, also nimmt sie es sich einfach. Wären die beiden in diesem Punkt nicht so egoistisch, hätten sie die Welt beherrschen und zusammen glücklich werden können. Aber jeder denkt nur an seine Befindlichkeit (und das "darüber reden" war damals zwischen Mann und Frau noch nicht so ausgeprägt wie heute. Und selbst heute funktioniert es meistens nicht).,

    Das ist in diesem Fall auch angebracht, oder? In Göttern liegt selten Gewissheit.

    Das ist wohl wahr. Aber mit einem schwachen Heer und der Hoffnung auf Verrat in den feindlichen Reihen ist auch kein Reich zu gewinnen. Oder doch?

    Auf dieser Versammlung sitzt doch tatsächlich Cedric und um das Maß voll zu machen auch noch Lancelot mit den beiden Bastardsöhnen Arthurs und Bors, seinem Cousin.

    Das war der Moment, der mich mal wieder richtig sauer gemacht hat. Dieser unerträgliche Feigling Lancelot, der dann auch fleißig Derfels Tod fordert. Was hat der denn hier bitte zu fordern. Ein Glück, dass Aelle wohl doch mehr Ehre im Leib hat, als der Rest seines Hofes.

    und ich kann es kaum erwarten, was Aelle zu Derfels Vorschlag zu sagen hat.

    Darauf bin ich auch gespannt, aber viel Hoffnung hege ich nicht. Ganz ehrlich: ich setze meine Hoffnung immer noch auf Merlin und ein von ihm gemachtes "Wunder".

    Ich fand es ekelig wie Arthur gewillt ist, Derfels Leben wegzuwerfen. So kalt und berechnend!

    Das sehe ich nicht so: es ist Arthurs (im Moment) einzige Chance. Und wenn überhaupt jemand es schaffen kann, zu Aelle durchzudringen, dann ist es nunmal Derfel. Der ist zudem ein hervorragender und erfahrener Kämpfer, ein Mann von Ehre und Arthur (oder vielleich auch "nur" Dumnonia) treu ergeben. Einen besseren Mann gibt es einfach nicht. Hier zeigt sich für mich mal wieder Arthurs Scharfsinn, der leider in letzter Zeit gelegentlich verloren ging.

    Guinevere zu töten nur weil sie Arthur betrogen hat? Weil sie lieber ihre eigenen Spielchen spielt und Mordred tot sehen will? Warum hat Merlin so eine "Angst" vor ihr (Angst ist vielleicht das falsche Wort dafür, aber wieso ist ihm so daran gelegen, sich ihrer zu entledigen?)

    Ich hab ja oben schon meine Meinung zu dem Thema geschrieben. Und ich glaube, dass Merlin durchaus bewusst ist, dass Guineveres Tod etwas in Arthur zerbrechen würde und ihn entweder unberechenbar machen würde oder in tiefe Depression treiben und töten könnte. Merlin mag sein wie er will, aber eins ist er ganz sicher: ein hervorragender Menschenkenner.


    Zu dem Zweikampf möchte ich noch sagen, dass ich sehr froh bin, dass Cornwell Derfel sein lässt, wie er ist: ein Mann von Ehre, der sinnloses Blutvergießen nicht mag und einem guten Gegner Resoekt erweist. So bleibt uns sinnloses Gemetzel erspart und es wird uns stattdessen ein spannender Kampf beschert. :thumleft:

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • ich setze meine Hoffnung immer noch auf Merlin und ein von ihm gemachtes "Wunder".


    Ja, hoffen darf man wohl, aber was soll denn passieren? Die alten Götter, also die die vor dem Einfall der Römer im Mittelpunkt der keltischen Kultur standen
    haben ja auch zu dieser Zeit keine Wunder veranstaltet. Da haben sich die verschiedenen keltischen Stämme gegenseitig bekämpft und das mit echter Ausdauer.
    Schauen wir mal was Herrn Cornwell da so einfällt.


    Ach ja, ich habe bei Aelle immer das Gefühl gehabt, dass ich den Namen schon mal gehört habe. Ein bisschen geforscht und entdeckt, dass es um
    das Jahr 866 einen sächsischen Kriegsherrn gab, der in Northumbria herrschte und bei einem Kampf gegen die Wikinger getötet wurde.
    Der echte Aelle herrschte also ein paar Jährchen später (ziemlich kurz) und in einer anderen Ecke der Insel.

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

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  • Ach ja, ich habe bei Aelle immer das Gefühl gehabt, dass ich den Namen schon mal gehört habe. Ein bisschen geforscht und entdeckt, dass es um
    das Jahr 866 einen sächsischen Kriegsherrn gab, der in Northumbria herrschte und bei einem Kampf gegen die Wikinger getötet wurde.
    Der echte Aelle herrschte also ein paar Jährchen später (ziemlich kurz) und in einer anderen Ecke der Insel.

    Na ein bisschen dichterische Freiheit sei dem Autor gestattet. Und er hat doch wieder (wie so oft) erreicht, dass man sich eingehender mit seinem Werk und den Figuren beschäftigt.. :thumleft: Danke für's recherchieren. :friends:

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Die Feuer von Mai Dun (Seite 82 - 103)


    So Leute, heute habe ich noch einmal Zeit, denn morgen beginnt wieder die Arbeit inklusive Schulstress. Ich bleib aber dran............. :rambo:



    Endlich kann Derfel mit seinem Vater Aelle sprechen um ihm Arthurs Vorschlag zu unterbreiten. Am Anfang hören wir allerdings ein echtes Vater/Sohn Gespräch
    bei dem ich schon grinsen musste.



    Zitat

    Und jetzt speit hinein. Wohinein?, wollte mein Vater wissen. In euren Urin. Um das Unglück fernzuhalten.
    Meine Götter achten weder auf Pisse noch auf Spucke, Derfel, erklärte er belustigt.

    Derfels Angebot von Arthur lehnt Aelle zuerst einmal vehement ab und das war ja zu erwarten, denn Aelle ist kein Dummkopf. Arthur kann ihm nicht geben was er eigentlich
    schon hat. Gut fand ich Aelles Antwort auf Derfels Erklärung des >ewigen Friedens< der dann einziehen soll.


    Zitat

    Wenn ein Mann etwas auf ewig verspricht, spielt er mit der Wahrheit. Nichts dauert ewig, Sohn, überhaupt nichts.

    Aelle verspricht Derfel am nächsten Morgen eine Antwort für ihn zu haben, die zwar nicht nach Arthurs Wunsch sein wird, aber mit der er vielleicht leben kann.


    Nach einem kurzen Zwischenspiel mit dem guten Bors, dessen Loyalität bezüglich Lancelot und Cerdic eher auf tönernen Füßen steht, zeigt Aelle Derfel wie stark
    seine Truppen sind und wie chancenlos Arthur seiner Meinung nach ist.
    Dann kommt Aelles Vorschlag und der hat es in sich. Er verspricht seinem Sohn ihn und Arthur als Vasallenkönige einzusetzen, wobei Derfel Dumnonia versprochen wird.
    Das dieser Vorschlag Derfels Loyalität gegenüber Arthur auf die Probe stellt, muss Aelle doch klar sein, oder? Hofft Aelle, dass Blut hier die stärkere Macht ist?
    Mal davon abgesehen, dass Arthur diesem Vorschlag niemals zustimmen wird, muss man dem alten Aelle lassen, dass er ein sehr geschickter Stratege ist. Im Grunde
    hasst er Cerdic und weiß auch, dass nach einem Sieg der Sachsen die Entscheidungsschlacht zwischen ihm und Cerdics Männern unausweichlich ist. Auch Aelle sucht
    wie Arthur verzweifelt eine Lösung für sich und sein Volk. Die beiden sind wirklich würdige Gegner.


    Am Ende zeigt Aelle Derfel noch einen magischen Stein, der mit einem Loch versehen ist, durch das man der Sage nach mit den Toten sprechen kann. (diesen Stein
    gibt es tatsächlich, ich habe leider vergessen wo genau er ist). Eine sehr edle Geste von Aelle, denn es sind nicht seine Götter die da wirken. Ein Abschiedsgeschenk
    an seinen Sohn, dass viel über diesen Mann aussagt.


    Arthur empfängt Aelles Absage relativ gelassen, aber Derfel hält hier aus verständlichen Gründen Aelles Vorschlag zurück und auch Lancelots Anwesenheit verschweigt
    er. Derfel will Arthur nicht noch mehr belasten. Ich hoffe nicht, dass die Verschwiegenheit Derfels noch Folgen haben wird. Keine schöne Situation für Derfel.


    Thema ist aber jetzt Merlins Ritual an Samhain. Arthur übergibt Excalibur an Derfel damit der es zu Merlin bringt. Die Kleinodien sind vollständig und die Feuer von Mai Dun
    werden bald entfacht.


    lg taliesin

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Haruki Murakami - Die Stadt und ihre ungewisse Mauer

    :study: Joseph Roth - Hiob (MLR)

  • Die Feuer von Mai Dun (Seite 82 - 103) - bei mir endet dieser Abschnitt allerdings schon auf Seite 99


    Was für ein wunderbarer Abschnitt. Eigentlich sollte man denken, dass Derfel seinen Vater, der ihn ja im Stich gelassen hat, hassen muss und dass Aelle mit dem plötzlich auftauchenden Sohn nichts anfangen kann. Aber weit gefehlt. Aelle scheint den großen Krieger wenn nicht zu bewundern, dann doch immerhin zu respektieren und einen gewissen Stolz auf seinen Sohn zu empfinden. Und auch Derfel scheint seinen Vater längst nicht für so verdammungswürdig halten, wie er wohl sollte. Hätten sich die beiden nicht unter besseren Umständen begegnen können?

    Nach einem kurzen Zwischenspiel mit dem guten Bors, dessen Loyalität bezüglich Lancelot und Cerdic eher auf tönernen Füßen steht,

    Diese Szene finden ich hochinteressant. Da winkt unerwartete Unterstützung für Arthur. Und recht würde es dem unwürdigen Lancelot geschehen! Bors würde mir auf Britanniens Seite auch viel besser gefallen, als hinter Lancelot und Cerdic.

    Dann kommt Aelles Vorschlag und der hat es in sich. Er verspricht seinem Sohn ihn und Arthur als Vasallenkönige einzusetzen, wobei Derfel Dumnonia versprochen wird.
    Das dieser Vorschlag Derfels Loyalität gegenüber Arthur auf die Probe stellt, muss Aelle doch klar sein, oder? Hofft Aelle, dass Blut hier die stärkere Macht ist?
    Mal davon abgesehen, dass Arthur diesem Vorschlag niemals zustimmen wird, muss man dem alten Aelle lassen, dass er ein sehr geschickter Stratege ist. Im Grunde
    hasst er Cerdic und weiß auch, dass nach einem Sieg der Sachsen die Entscheidungsschlacht zwischen ihm und Cerdics Männern unausweichlich ist. Auch Aelle sucht
    wie Arthur verzweifelt eine Lösung für sich und sein Volk. Die beiden sind wirklich würdige Gegner.

    Dieser Vorschlag hat es wirklich in sich und es ist sehr unwahrscheinlich, dass Arthur in akzeptiert. Aber mal real gedacht, ist es eine sehr großzügige Geste im Angesicht von Aelles großem Heer und dem Wissen, wie schwach Arthurs Streitmacht ist. Nur wäre es dann leider auch um Britannien geschehen. So sehr man hofft, dass mit diesem Angebot Frieden kommt, so wäre der Preis dann wohl doch zu hoch.

    Eine sehr edle Geste von Aelle, denn es sind nicht seine Götter die da wirken. Ein Abschiedsgeschenk
    an seinen Sohn, dass viel über diesen Mann aussagt.

    Eine wirklich rührende Szene. Der so kampferprobte Derfel, der weinend und hoffend vor diesem Stein kniet und kein Krieger (ob Freund oder Feind), der ihn dafür verhöhnt. Fast wünscht man sich, dass er eine Antwort erhalten würde!

    Arthur empfängt Aelles Absage relativ gelassen, aber Derfel hält hier aus verständlichen Gründen Aelles Vorschlag zurück und auch Lancelots Anwesenheit verschweigt
    er. Derfel will Arthur nicht noch mehr belasten. Ich hoffe nicht, dass die Verschwiegenheit Derfels noch Folgen haben wird. Keine schöne Situation für Derfel.

    Hier hab ich auch gegrübelt. Ich kann Derfel gut verstehen, dass er diese Dinge vorerst verschweigt. Aber ich hoffe, dass er bald eine gute Gelegenheit findet, Arthurs dies alles zu unterbreiten. Denn wie schrecklich wäre es für beider Verhältnis, wenn Arthurs es irgendwie hintenrum erfahren würde. Nicht vorzustellen, welche Folgen das haben könnte...

    Arthur übergibt Excalibur an Derfel damit der es zu Merlin bringt. Die Kleinodien sind vollständig und die Feuer von Mai Dun
    werden bald entfacht.

    Darauf bin ich sehr gespannt! Schade, dass Arthur so wenig von all dem hält, dass er nicht selbst an dem Ritual teilnehmen wird.

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    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Die Feuer von Mai Dun (Seite 79 - 99)

    Ach ja, ich habe bei Aelle immer das Gefühl gehabt, dass ich den Namen schon mal gehört habe. Ein bisschen geforscht und entdeckt, dass es um
    das Jahr 866 einen sächsischen Kriegsherrn gab, der in Northumbria herrschte und bei einem Kampf gegen die Wikinger getötet wurde.
    Der echte Aelle herrschte also ein paar Jährchen später (ziemlich kurz) und in einer anderen Ecke der Insel.

    Auch von mir vielen Dank für die Info!

    So Leute, heute habe ich noch einmal Zeit, denn morgen beginnt wieder die Arbeit inklusive Schulstress. Ich bleib aber dran.............

    Und auch danke für das Zusammenfassen bisher. Heute schaffe ich den kompletten Abschnitt nicht ganz aber dafür morgen, dann kann ich auch mal einen Abschnitt posten. Heute leider nicht mehr.

    Gut fand ich Aelles Antwort auf Derfels Erklärung des >ewigen Friedens< der dann einziehen soll.

    Den Spruch fand ich auch gut und es steckt Wahrheit dahinter. Ich finde es schön, dass Aelle nicht plump ist, sondern auch Grips hat.


    Hätten sich die beiden nicht unter besseren Umständen begegnen können?

    Das wäre nur zu schön. Zwischen beiden ist eine Verbindung und mir graut es auch schon davor, wie sich die Prophezeiung von Derfels Mutter bewahrheiten wird.
    :(


    zeigt Aelle Derfel wie stark
    seine Truppen sind und wie chancenlos Arthur seiner Meinung nach ist.
    Dann kommt Aelles Vorschlag und der hat es in sich. Er verspricht seinem Sohn ihn und Arthur als Vasallenkönige einzusetzen, wobei Derfel Dumnonia versprochen wird.
    Das dieser Vorschlag Derfels Loyalität gegenüber Arthur auf die Probe stellt, muss Aelle doch klar sein, oder? Hofft Aelle, dass Blut hier die stärkere Macht ist

    Dieser Vorschlag hat es wirklich in sich und es ist sehr unwahrscheinlich, dass Arthur in akzeptiert. Aber mal real gedacht, ist es eine sehr großzügige Geste im Angesicht von Aelles großem Heer und dem Wissen, wie schwach Arthurs Streitmacht ist.

    Arthur wird hier sicher nicht zustimmen. Aber vielleicht wollte Aelle hier seinem Sohn auch die Chance geben, nicht auf der Verliererseite zu stehen. Bei den Zahlen müsste wirklich ein Wunder geschehen (Merlin?!), dass Arthur auch nur den Hauch einer Chance gegen die Sachsen haben könnte. Bin echt gespannt wie sich das noch entwickelt.
    Vlt. trickst aber Arthur rum und willigt erst einmal ein?

    Eine wirklich rührende Szene. Der so kampferprobte Derfel, der weinend und hoffend vor diesem Stein kniet und kein Krieger (ob Freund oder Feind), der ihn dafür verhöhnt. Fast wünscht man sich, dass er eine Antwort erhalten würde!

    In meinem Kopfkino habe ich wirklich die kleine Dian gesehen, die kurz den Worten ihres Vaters gelauscht hat. Eine wirklich schöne Szene. Ich fand es auch sehr nett von Aelle, dass er Derfel so sein Beileid bekundet. Wobei es mich schon interessieren würde, woher er das wusste.

    :study: Die Rache des Horus - Paul Doherty

    "Wenn mehr von uns Heiterkeit, gutes Tafeln und klingende Lieder höher als gehortetes Gold schätzen würden, so hätten wir eine fröhlichere Welt." - Thorin Eichenschild aus "Der kleine Hobbit"

  • Wobei es mich schon interessieren würde, woher er das wusste.

    Es sind ja genug ehemalige Gefolgsleute von Arthur an seiner bzw. Cerdics Seite. Und außerdem wird es schon genug Leute gegeben haben, die sich mit solchen Taten gebrüstet haben. Und dann dienen diese "Heldentaten" auch gern als Unterhaltung an der Tafel.

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark