Judith Winter - Sterbegeld

  • Kurzmeinung

    Pasghetti
    Besser als der Vorgänger. Trotz paralleler Handlungen übersichtlich geschrieben.
  • Winter, Judith Sterbegeld / Emilia Capelli und Mai Zhou Bd.3


    Der dritte Fall für Emilia Capelli und Mai Zhou
    Ein kleiner Junge wählt den Notruf der Polizei. Er schwebt in höchster Gefahr. Doch die Polizeibeamten kommen zu spät - der Junge und seine Familie wurden kaltblütig ermordet.
    Acht Monate später: Die Ermittlerinnen Emilia Capelli und Mai Zhou stehen vor einer Zerreißprobe. Thorsten Mohr, ein geschätzter Kollege, wird bei einer Razzia getötet. Mysteriös: Kurz vor seinem Tod hat Mohr offenbar die vorgeschriebene Schutzweste abgelegt. Aber warum?
    Die Kollegen sind ratlos, doch bald deutet alles darauf hin, dass es eine undichte Stelle in den eigenen Reihen gibt. Zur selben Zeit wird der Fall der ermordeten Familie wieder aufgerollt. Möglicherweise wurde damals der falsche Täter gefasst. Zwei Fälle von höchster Brisanz für Capelli und Zhou.

    • dtv Taschenbücher Bd.21616
    • Seitenzahl: 459
    • 2015
    • ISBN-13: 9783423216166



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    Der dritte Fall nach "Siebenschön und "Lotusblut" für die Ermittlerinnen Emilia Capelli und Mai Zhou , und sie müssen gleich 2 Fälle angehen und lösen, wobei dies sehr gut miteinander verbunden ist und in keinster Weise stört, da diese parallel verlaufenden Fälle gut mir einander verbunden werden und man nie den Überblick verliert..Es erhöht sogar die Spannung... "Sterbegeld" von Judith ist somit wieder einmal ein wunderbares Beispiel für einen tollen Krimi, der es nicht nur schafft im aktuellen Fall zu überzeugen, sondern auch mit den beiden Hauptdarstellern der Reihe ein tolles Ermitterduo zu erschaffen, die mit ihrer Persönlichkeit so authentisch und sympathisch herüberkommen. dass man beim Lesen denkt, es handele sich um einen Nachbarn, den man kennt. Obwohl ja die ersten beiden Bücher auch schon von den Ermittlern erzählen, kann man die Bücher trotzdem voneinander entfernt lesen. Denn die Ermittler werden trotzdem weiter geschliffen und jede Einzelne spielt die ihm zugedachte Rolle ausgezeichnet. Es wird weiterhin kurz von ihnen erzählt, so dass man die ersten beiden Fälle nicht gelesen haben muss. Auch die Mordfälle sind immer unterschiedlich voneinander, aber wenn man die Bücher nacheinander liest, hat man schon ein lesereiches Vergnügen. Denn sie sind so packende und spannende Thriller, die man gern in der richtigen Reihenfolge genießt.
    Die Ermittlungen sind also wieder so packend und interessant und es gibt wieder diese tollen, nicht vorhersehbaren Wendungen, denn man wird von der Autorin wieder sehr gut auf falsche Fährten geführt.
    So zieht Judith Winter bei ihrem mittlerweile dritten Kriminalroman wieder alle Register, sie bietet dem Leser gute Milieuschilderungen, interessante Charaktere, liebevolle Weiterentwicklungen bereits bekannter Personen und die Fälle sind interessant, bieten einige überraschende Wendungen, insgesamt einen Roman mit Pageturner-Qualitäten. Die Autorin versteht es vortrefflich in einer sehr vielschichtigen Geschichte die verschiedenen Handlungsstränge miteinander zu verweben, ohne dass der Leser jemals den Faden verliert, sondern regelrecht in das Geschehen eintaucht. Die Beweggründe ihrer Charaktere, der Guten und der Bösen, sind sehr nachvollziehbar und verständlich, man erfährt eine Menge über jeden Einzelnen, was die Geschichte sehr lebendig macht. Der Krimi ist konsequent und logisch aufgebaut und steuert langsam und quälend spannend auf seinen Höhepunkt zu. Die Autorin hat sehr gut recherchiert und alles so authentisch beschrieben, dass ich mich mittendrin und dabei gefühlt habe. Für mich ist es der dritte Fall und ich muss sagen und er übertrifft die anderen noch einmal! Die Romane lassen sich, wie gesagt, zwar auch einzeln lesen,aber für den perfekten Lesespaß empfiehlt es sich dies in der richtigen Reihenfolge zu tun.


    Fazit:
    Ein toller Thriller, genau wie er sein sollte! Absolut lesenswert!

  • Zum Inhalt:


    Dieses Mal bekommen es die beiden jungen Kommissarinnen Emilia Capelli und Mai Zhou von der Zentralen Kriminaldirektion Frankfurt am Main gleich mit zwei heiklen Fällen zu tun.


    Da wäre zum einen der erschütternde Mord an einer ganzen Familie. Die Eltern und zwei kleine Kinder werden ohne ersichtlichen Grund in ihrem eigenen Haus Opfer eines kaltblütigen Killers. Ein Raubüberfall scheidet aus, da nichts gestohlen wurde. Ein Verdächtiger, Armin Bormann, sitzt seit mehreren Monaten in U-Haft, doch es bestehen einige Zweifel an seiner Schuld. Warum musste diese ganz normale Familie sterben? Und warum tötete der Mörder die Ehefrau, der das Entsetzen selbst im Tode noch im Gesicht stand, als Letzte?


    Zum anderen sollen Capelli und Zhou den Maulwurf in der Sonderermittlungsgruppe „Calibri“ finden, der die Ermittlungen gegen den berüchtigten Bandenchef Dragan Petrovic torpediert und augenscheinlich sogar den eigenen Kollegen Thorsten Mohr kaltblütig erschossen hat.



    Meine Meinung:


    Ich habe bereits die beiden Vorgängerbücher mit Begeisterung gelesen und habe mich sehr auf den dritten Teil gefreut. Und ich bin nicht enttäuscht worden.


    Der Schreibstil ist wiederum sehr angenehm und flüssig. Die Beschreibungen sind sehr bildlich; der Leser kann sich wirklich gut in die Szenerie hinein versetzen. Die Erzählweise gefällt mir einfach sehr gut; es ist mir schwergefallen, das Buch aus der Hand zu legen. Die Spannung ist von Anfang an sehr hoch, da das Buch sofort mit dem Mord an der Familie beginnt. Das ist so intensiv und beklemmend geschrieben; da muss man als Leser erst mal schlucken. Es gelingt der Autorin mühelos, diesen Spannungsbogen konstant das ganze Buch über hochzuhalten.


    Die beiden so unterschiedlichen Protagonistinnen sind wieder sehr authentisch und sympathisch gezeichnet. Zhou ist still, überlegt und zurückhaltend. Capelli hingegen ist extrovertiert, manchmal ziemlich ruppig und oft etwas vorschnell. Doch trotz aller Differenzen schaffen sie es tatsächlich im 3. Band endlich, sich zu duzen. Wow! Die Annäherungen kommen zwar langsam, aber sie kommen. Witzig finde ich auch das Einstreuen der chinesischen Redewendungen, die Capelli mehr schlecht als recht von Zhou zu erlernen versucht. Das lockert die Atmosphäre zwischen den beiden deutlich auf. Sie scheinen mittlerweile auch die Wesensart und Arbeitsweise der jeweils Anderen etwas mehr zu respektieren.


    Eine neue Figur ist die des jungen Rechtsanwaltes Karel Schubert, der als Pflichtverteidiger des mutmaßlichen Familienmörders agiert. Er nervt Zhou zwar anfangs ziemlich, doch wie sie ist er sehr ehrgeizig und verfügt über einen charmanten Humor. Es scheint, dass Zhou sich von ihm angezogen fühlt. Ich frage mich, ob wir ihn im 4. Band „wiederlesen“ werden und er zum festen Bestandteil der Serie wird. Mich würde es freuen.


    Auch in Capellis Gefühlsleben geht es rund. Ihr guter Freund Tom Ahrends, gesteht ihr, mehr als Freundschaft für sie zu empfinden. Das versetzt sie in einen tiefen Zwiespalt: Tom ist nicht nur ihr alter Studienkollege, nein, er ist auch noch Mitglied der Sonderermittlungsgruppe „Calibri“. Kann sie ihm vertrauen?


    So sehr mir das Buch insgesamt gefallen hat, gibt es auch einen Kritikpunkt. Die Geschichte um den Maulwurf wird gut und überzeugend aufgelöst, was man von der anderen Story leider nicht behaupten kann. Das Motiv des Vierfachmörders finde ich einfach nicht überzeugend. Da muss meiner Meinung nach schon mehr dahinterstecken, um so kaltblütig kleine Kinder einfach erschießen zu können. Zu so etwas ist doch nur ein Soziopath ohne jegliches Gewissen fähig. Doch die Figur des Täters wurde nicht annähernd so beschrieben. Die Ausarbeitung dieser Person ist für mein Empfinden einfach etwas zu kurz gekommen. Er bleibt immer etwas schwammig im Hintergrund.


    Schön fand ich wiederum das Cover. Es paßt ganz wunderbar zu den beiden vorherigen Bänden und ich hoffe, der Verlag bleibt dabei, die Serie mit Einbänden zu versehen, bei denen man sofort erkennt, dass diese Bücher zusammengehören.



    Fazit: Das Buch liegt in meiner Rangfolge knapp hinter dem ersten Band, aber doch klar vor Band Nr. 2. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterlesen und ich bin schon sehr gespannt auf Band Nr. 4.

  • Produkt/Autoreninformationen und Inhaltsangabe (Quelle: AMAZON)
    Taschenbuch: 464 Seiten
    Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (18. Dezember 2015)
    ISBN-13: 978-3423216166


    Judith Winter, 1969 in Frankfurt am Main geboren, studierte Germanistik und Psychologie in Berlin und Wien und arbeitete viele Jahre in einem renommierten wissenschaftlichen Institut, bevor sie sich selbständig machte. Nach Aufenthalten in Mailand und Paris lebt sie heute mit ihrer Familie in Konstanz.
    Ein kleiner Junge wählt den Notruf der Polizei. Er schwebt in höchster Gefahr. Doch die Polizeibeamten kommen zu spät der Junge und seine Familie wurden kaltblütig ermordet.
    Acht Monate später: Die Ermittlerinnen Emilia Capelli und Mai Zhou stehen vor einer Zerreißprobe. Thorsten Mohr, ein geschätzter Kollege, wird bei einer Razzia getötet. Mysteriös: Kurz vor seinem Tod hat Mohr offenbar die vorgeschriebene Schutzweste abgelegt. Aber warum?
    Die Kollegen sind ratlos, doch bald deutet alles darauf hin, dass es eine undichte Stelle in den eigenen Reihen gibt. Zur selben Zeit wird der Fall der ermordeten Familie wieder aufgerollt. Möglicherweise wurde damals der falsche Täter gefasst. Zwei Fälle von höchster Brisanz für Capelli und Zhou.
    Meine Meinung:
    Ein kleiner Junge, der erst 6-jährige Leon, der noch nicht einmal zur Schule geht, ruft bei der Polizei an und erzählt seinem ebenso versiert wie behutsam nachfragenden Gesprächspartner peu à peu, wie er heisst, wo er wohnt, wie alt er ist, dass seine Mutter weint, dass seine kleine Schwester Pippa, die 3 Jahre alt ist, sich nicht mehr bewegt und still ist und schließlich, dass "ER" käme. Als die Polizei eintrifft, findet sie eine ermordete 4-köpfige Familie vor.
    Die anfangs sehr spannend, dann etwas abflachend empfundene Geschichte nimmt wieder Fahrt auf, als die Ermittlungen zu beiden Fällen parallel aufgenommen werden.
    Hauptakteure sind zwei Polizistinnen, "Emilia" genannt "Em" und "Zhou". Dies ist bereits ihr 3. gemeinsamer Fall. Was der Titel "Sterbegeld" mit der Story zu tun haben soll, erschloss sich mir leider ebensowenig wie der Zusammenhang mit dem Coverbild.
    Zugegebenermaßen wurde aber am Ende alles gut aufgelöst, die Geschichte der ermordeten Familie mit einer für mich sehr überraschenden, aber trotz "weiten Hergeholtseins" logisch nachvollziehbaren Wendung, wohingegen der "Maulwurf" in meinen Augen irgendwie vorhersehbar war.
    Verziert wurde das Ganze mit angedeuteten amourösen Aufarbeitungs- beziehungsweise Neufeldbestellungsarbeiten der beiden Damen, die sich im Übrigen auch aneinander annähern.
    Fazit: Keine verschwendete Lebens/Lesezeit, aber definitiv kein "Muss"!

  • Der dritte Teil der Reihe mit Emilia, genannt 'Em' Capelli und Mai Zhou beginnt sehr spannend. Eines Abends im November, ein kleiner Junge wählt den Notruf und kann recht genaue Angaben machen wie er heißt und wo er wohnt. Seine Mama weint und seine Schwester bewegt sich nicht mehr. Dann kommt jemand die Treppe hinauf und das Gespräch endet. Die wenig später eintreffende Polizei findet die ganze Familie, Vater, Mutter und beide Kinder ermordet vor.
    Dann geht es 8 Monate später im Sommer weiter. Die gesamte Abteilung für Kapitalverbrechen der Polizei Frankfurt ist bei der Beerdigung eines Kollegen der während einer Razzia erschossen wurde. Merkwürdigerweise hatte er kurz vorher die vorgeschriebene Schutzweste ausgezogen. Em und Zhou werden zu ihrem Chef gerufen und zu einer geheimnisvollen Besprechung gebracht. Der Innendienst vermutet einen Maulwurf in den Reihen der Sondereinsatzgruppe. Die beiden sollen gegen ihre eigenen Kollegen ermitteln.
    Auf Drängen einer Nachbarin des für den vierfachen Familienmordes verhafteten Mannes sucht Rechtsanwalt Karel Schubert Zhou auf und versucht die Ermittlungen wieder aufleben zu lassen und einen Freispruch für seinen Mandanten zu erzielen. Em und Zhou übernehmen auch diesen Fall und tragen nach und nach neue Erkenntnisse zusammen.
    Auch in dem Fall des Maulwurfs in den eigenen Reihen geht des dramatisch zu. Em übernimmt die Rolle eines Lockvogels um sich mit einem hochrangigen Verbrecher zu treffen da die eigens dafür angeheuerte Frau plötzlich verschwunden ist.
    Das Ende ist für mich dann etwas übertrieben.


    Währenddessen begibt sich Em alleine auf Suche nach der verschwundenen Holländerin auf ein leerstehendes Armeegelände wo es zum großen Showdown kommt und der Polizeiverräter schließlich entlarvt wird.
    Da die beiden Fälle so gar nichts miteinander zu tun haben und irgendwie nicht richtig abgerundet wirken kam für mich keine wirkliche Spannung auf. Die einzigen die sich in dem Buch etwas näherkommen sind Em und Zhou. Der Schreibstil ist flüssig, die Personen sehr lebendig beschrieben obwohl in diesem Buch viele Personen eingeführt werden gelingt es einem doch den Überblick zu wahren. Ich bin gespannt auf weitere Bücher mit Em und Zhou in Frankfurt am Main.

  • Die beiden Frankfurter Ermittlerinnen Em Capelli und Mai Zhou ermitteln in mehreren Fällen: Zum einen sollen sie, nachdem ein Kollege einer Sondereinsatzgruppe erschossen wurde, unauffällig den Maulwurf unter den Kollegen enttarnen – und, damit sie offensichtlich an einem Fall arbeiten ( der aber nicht zuviel Zeit in Anspruch nehmen sollte) wird ihnen ein ein halbes Jahr alter Fall zur Überprüfung und Nachbearbeitung übergeben: Eine vierköpfige Familie wurde brutal ermordet und, obwohl der sechsjährige Sohn noch einen Notruf absetzen konnte, traf die Polizei schnellstens, aber doch wenige Minuten zu spät am Tatort ein. Em und Zhou entdecken neue Ungereimtheiten und Spuren, die bislang nicht verfolgt wurden... Und dann gilt es noch, eine verschwundene externe Mitarbeiterin ( Iris Molder), die aus Belgien angereist und plötzlich verschwunden war, wiederzufinden, denn sie wurde entführt.


    Bei „Sterbegeld“ handelt es sich um den dritten Krimi um das Ermittlerduo, wobei es sich um einen abgeschlossenen Krimi handelt und man keine Vorkenntnisse braucht, um dem Ganzen folgen zu können. Für mich war es das erste Buch dieser Reihe; am Anfang fand ich die vielen Namen etwas verwirrend, aber mit einer Namensliste läßt sich das ganz leicht beheben.


    Die beiden Ermittlerinnen ergänzen sich perfekt, ihre Erkenntnisse werden gut beschrieben, so dass man an Leser wunderbar mit ermitteln kann. Die Handlungsstränge werden spannend und schlüssig bis zum Ende erzählt. Ja, und das Titelbild? Vielleicht hat es etwas mit dem rissigen Boden im Versteck der entführten Iris Molder zu tun, die blutet und manches Mal überlegt, ob Käfer oder Spinnen dort herumkrabbeln? Vielleicht aber auch nicht, ist eigentlich auch nicht so wichtig.


    Besonders gut haben mir auch die Einflechtungen von chinesischen Sprichwörtern gefallen, die Unterschiede zwischen Em und Zhou und wie die beiden langsam als Kollegen „zusammenwachsen“.


    Fazit: Spannender und gut durchdachter Krimi, in dem nicht vieles so bleibt, wie es zu Beginn scheint und: die Auflösung gibt es tatsächlich erst zum Schluß!

  • Meine Meinung:



    Im dritten Band aus der Reihe um die beiden Frankfurter Ermittlerinnen Emilia Capelli und Mai Zhou geht es um einen bestialischen Mord an einer vierköpfigen Familie. Der sechsjährige Sohn Leon kann zwar noch einen Notruf absetzen und der Polizei mitteilen, dass jemand seiner Mama wehtut, jedoch kommen die Beamten zu spät. Als sie den Tatort betreten, bietet sich ihnen ein Bild des Grauen. Der kleine Leon ist tot, aber der Täter kann noch nicht lange fort sein. Aufgrund einiger Fotos im Haus der Familie stoßen die Beamten auf den Nachbarn Armin Bormann, der eine Beziehung mit der Mutter des kleinen Leon gehabt haben soll. Die Beweislast ist erdrückend und Bormann landet in Untersuchungshaft.


    Acht Monate später: Während einer Razzia wird der Frankfurter Polizist Thorsten Mohr erschossen. Keiner seiner Kollegen kann sich erklären, warum dieser kurz zuvor noch seine kugelsichere Schutzweste ausgezogen hat. Da der Innendienst einen Maulwurf in den Reihen der Sondereinsatzgruppe vermutet, werden Em und Mai auf die eigenen Kollegen angesetzt. Zeitgleich wird der Fall der getöteten Familie wieder aufgerollt, weil Bormanns Anwalt, Karel Schubert, neue Beweise vorliegen, die die Unschuld seines Klienten beweisen könnten. Gleich zwei brisante Fälle mit denen sich die beiden Ermittlerinnen konfrontiert sehen …


    „Sterbegeld“ lässt sich auch ohne Vorkenntnisse der anderen Bände sehr gut und flüssig lesen. Judith Winter hat einen spannenden Schreibstil und es gelingt ihr, die Spannung von Seite zu Seite zu steigern. Natürlich macht ein Großteil der Spannung die Auswahl der Themen aus. Dass es gleich zwei brisante Handlungsstränge sind, zwischen denen der Leser hin- und herspringt, lockert den Thriller noch zusätzlich auf. Auch die Möglichkeit zum Miträtseln war in beiden Fällen gegeben.


    Ich hätte mir allerdings gewünscht, etwas mehr über die beiden Protagonistinnen zu erfahren. Richtige Sympathie wollte sich mit den dürftigen Hintergrundinformationen bei mir nicht einstellen. Leider hat mich die Auflösung des Familienmordes auch etwas ratlos zurückgelassen. Die Beweggründe des Mörders waren einfach zu weit hergeholt und völlig überzogen. Dennoch kann ich „Sterbegeld“ guten Gewissens empfehlen und vergebe vier Sterne.



    "Wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann!"


    :love: :love: :love:

  • Emilia Capelli (Em) und Mai Zhou (Zhou) die beiden Frankfurter Ermittlerinnen haben es dieses Mal mit 2 Fällen zu tun. Zum einen wurde die 4 köpfige Familie Svensson grausam in ihrem Haus ermordet, trotzdem der 6 jährige Sohn noch einen Notruf
    absetzen konnte, kam es für die Familie zu spät. Ein Verdächtiger wird festgenommen und inhaftiert, doch die sein Nachbarin setzt sich für ihn ein weil sie es bezweifelt das er der Täter war. Em und Zhou nehmen sich den Fall erneut vor und stellen einige
    Fehler und Versäumnisse fest die ihre Kollegen gemacht haben.
    Außerdem müssen die beiden einen Maulwurf in ihren eigenen Reihen ausfindig machen,dieser hat Kollegen der Sondertruppe
    "Calibri" an Dragan Petrovic verraten und sehr wahrscheinlich auch ihren Kollegen Thorsten Mohr erschossen. Als dann noch die Kontaktperson Iris Molder verschwunden ist und ein weiterer Kollege getötet wird, ist Eile geboten. Und Zhou kommt im Fall Svensson immer weiter, so das sie dann auch noch Em zu Hilfe eilen kann als diese in Lebensgefahr schwebt.


    Meine Meinung:
    Sterbegeld war für mich das erste Buch der Autorin, allerdings wohl in dieser Reihe der 3. Band, was aber nicht schlimm war wenn man die anderen beiden nicht kannte. Am Anfang brauchte ich zwar etwas bis ich mich mit den beiden Ermittlerinnen zurecht fand, sie sind schon sehr speziell. Dann hat mir das Buch jedoch immer besser gefallen und es wurde von mal zu mal spannender.
    Da es in diesem Roman um zwei ganz verschiedene Fälle geht war es auch sehr abwechslungsreich wenn die Handlungsabläufe
    hin und her gingen. Die letzten 150 Seiten konnte ich dann das Buch fast nicht mehr weglegen da ich einfach wissen musste wie es weiter geht. Und diese Seiten haben mich dann auch durchaus belohnt, mit Spannung,guter Ermittlungsarbeit und natürlich den Tätern der beiden Fälle. "Sterbegeld" ein Krimi der von Seite zu Seite an Spannung zu nimmt und den Leser so in seinen Bann zieht. Das Cover gefällt mir sehr gut, auch wenn es nichts mit dem Roman zu tun hat. Sehr wahrscheinlich hat die Autorin einfach ein Faible für interessante Insektenarten, da auch die anderen Bände solche Tiere zieren.
    Von daher bekommt das Buch von mir gute 4 von 5 Punkten.

  • Meine Meinung:


    So nun ist es wieder vorbei mit Teil III von Emilia Capelli und Mai Zhou und ich muss sagen die beiden Protagonisten gefallen mir immer mehr. Ich habe auch gelesen, dass man die Bücher unabhängig in der Reihenfolge lesen kann und sicherlich ist es nicht unmöglich, aber ich bin schon der Meinung, dass man einige Anspielungen einfach nicht versteht bzw. keine Verbindung aufbauen kann. Vor allem was die Charakterentwicklung von Em und Mai anbelangt und wie sie zueinander stehen und natürlich auch auch Nebencharaktere und Nebenhandlungen was die Person Kaylin betrifft. Wenn man kein Wert drauf legt, kann man es natürlich auch quer lesen, aber auch das Ende ist schwieriger nachzuvollziehen, wenn man die Vorgänger gar nicht kennt, denn die viele Nebenprotagonisten tauchen auch in Band I und Band II auf und gerade in Band III ist es nicht verkehrt zu wissen wie die Personen zueinander stehen.


    Ich bin ja schon eher ein Verfechter der Reihenfolge und ich muss sagen, dass mir das Ende etwas abrupt vorgekommen ist, ansonsten fand ich die beiden Fälle sehr spannend und auch neuere Charaktere wie Karel Schubert fielen mir sprachlich positiv auf und ich freu mich, wenn ein weiterer Band IV folgt.


    Fazit:


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    :study: 13 Gebote (Mortimer Müller) 274 / 426 Seiten

    :study: Einfach Mensch sein (Sy Montgomery) 32 / 208 Seiten


    SUB: 857

  • „Sterbegeld“ lässt sich auch ohne Vorkenntnisse der anderen Bände sehr gut und flüssig lesen.

    Ich hätte mir allerdings gewünscht, etwas mehr über die beiden Protagonistinnen zu erfahren. Richtige Sympathie wollte sich mit den dürftigen Hintergrundinformationen bei mir nicht einstellen.


    Das ist halt der Nachteil, wenn man nicht in Reihenfolge liest, da fehlen diese Hintergrundinformationen und Details, die man braucht um das Buch sagen wir mal "etwas besser" zu verstehen und zu genießen. :wink:

    :study: 13 Gebote (Mortimer Müller) 274 / 426 Seiten

    :study: Einfach Mensch sein (Sy Montgomery) 32 / 208 Seiten


    SUB: 857