Angela Troni - Kater Flo und das Weihnachtswunder

  • Seitenanzahl
    144

    Über die Autorin

    Zitat

    Angela Troni, geboren 1970 in Offenbach am Main, lebt als freie Lektorin und Autorin in München. Sie liebt Katzen und Pferde.

    Quelle: Buch "Ein Kater feiert Weihnachten"
    Inhalt
    Kater Flo und seine Dosenöffner sind inzwischen ein eingespieltes Team. Zwischen Olaf und Heike ist alles super, eine ziemlich interessante Katzendame ist im Haus eingezogen und auch sonst läuft es recht gut für den Kater. Wieder könnte es ein beschauliches Weihnachtsfest werden. Und wieder scheint ihm genau das nicht vergönnt zu sein. Ein Patient von Heike macht der jungen Frau große Probleme und bringt sie an den Rand ihrer Kräfte. Doch Flo wäre nicht Flo, wenn er nicht auch dieses Mal für alles eine Lösung finden würde.

    Aufbau
    In meiner Ausgabe wird die Geschichte in 9 Kapiteln und einem Epilog widergegeben. Erzählt wird in der "Er/Sie"-Form im Präteritum aus der Sicht der einzelnen Charaktere.


    Eigene Meinung


    Wie man es schon vom ersten Buch um Flo kennt, beginnt auch der Nachfolger in der Vorweihnachtszeit. Die Vorbereitungen für das Fest müssten auf Hochtouren laufen, stattdessen versinkt die junge Ergotherapeutin Heike in Arbeit. Besonders der neunjährige Tim macht ihr das Leben schwer. Er ist ungehalten, aggressiv und kaum zu bändigen. Dass seine lautstarken Wutanfälle schließlich auch noch einen angesäuerten Nachbarn von Heike auf den Plan rufen, macht die Situation für die junge Frau nicht einfacher. Wird Flo auch dieses Mal helfen können?


    Schon in "Der entlaufene Weihnachtskater" konnte mich Flo verzaubern, und auch dieses Mal hat Troni den kleinen Mann charmant und liebenswert in Szene setzen können. Auf bekannt freche, fordernde und willensstarke Art und Weise bereichert er den Alltag seiner Menschen und stolpert, wie erwartet, ungeahnt in sein nächstes kleines Abenteuer. Doch "Kater Flo und das Weihnachtswunder" unterscheidet sich bezüglich der Handlung deutlich von dem ersten Band. Stand dort noch eine Liebesgeschichte im Vordergrund, schlägt Troni nun ganz andere Töne an, wenn sie dem Leser den kleinen Tim vorstellt. Der Junge ist ein Patient von Heike und hat es wahrlich nicht leicht. Seine Verhaltensauffälligkeiten haben nicht nur zur Folge, dass er große Probleme in der Schule hat, sondern sorgen auch dafür, dass es zwischen ihm und seinem Vater regelmäßig zu Streit kommt. Tim und seine Familie werden sehr glaubhaft beschrieben. Man leidet mit dem Kind, aber auch mit (fast) allen Beteiligten. Die Autorin beweist Fingerspitzengefühl für ihre Charaktere, sodass deren Gedankengänge und Handlungen zum Großteil nachvollziehbar für mich waren.


    Die Geschichte war dabei stets angenehm zu lesen. Der flüssige Schreibstil Tronis macht es möglich. Trotz ein paar Schreibfehler und Wortwiederholungen war es mir jederzeit möglich, dem Text problemlos zu folgen und das Kopfkino laufen zu lassen. Der teilweise sehr emotionsgeladene Lauf der Geschehnisse war zwar alles andere als überraschend, wird aber in eine sympathische Erzählung gebettet und sorgte dafür, dass ich mich beim Lesen wieder sehr wohl gefühlt habe. Es handelt sich bei diesem Buch um eine typische, gemütliche Weihnachtsgeschichte, die zum Einkuscheln und Genießen einlädt.


    Dennoch ging mir die Auflösung der Ereignisse am Ende viel zu schnell. Ich hätte mir gewünscht, dass sich die Autorin für eine nicht unwichtige Entwicklung viel mehr Zeit gelassen hätte. So war das Ganze eine einzige Hau-Ruck-Aktion, was etwas schade war.


    Ansonsten hat mir aber auch der zweite Band um Kater Flo sehr gut gefallen, sodass ich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: vergebe. Ich hoffe, dass ich dem kleinen Burschen bald wieder begegnen werde.


    ~ Was mich im Alltag auffängt, ist die Möglichkeit, mich einfach mal fallen lassen zu können. ~

  • Irrte sie sich, oder hatte der Kater gerade genickt?“


    Kater Flo ist gemächlicher geworden. Er ist ja nun auch schon nicht mehr der Jüngste mit seinen 12 Jahren. Bei Heike fühlt er sich richtig wohl. Letztes Jahr zu Weihnacht ist Flo ja bei ihr und in ihre Ergotherapie-Praxis eingezogen. Seitdem betreut er mit ihr zusammen die kleinen Patienten. Nicht immer kann Flo das ertragen, vor allem wenn Tim kommt, der an ADHS leidet, flüchtet er schnell, weil er fast in jeder Stunde Tobsuchtsanfälle bekommt.


    Olaf sein Dosenöffner durfte auch bei Heike einziehen und so ist Flo´s Leben wirklich richtig gut. Außerdem wohnt in seinem Haus auch noch die entzückende Katzendame Shamila, in die er sich mal ganz locker verguckt hat. Allerdings ist ihr Dosenöffner nicht so sympathisch. Herr Scheuermann ist ein komischer Mensch, nicht nur, dass er Flo nicht gern zu Shamila lässt, nein er streitet sich auch ständig mit Heike. Andauernd beschwert er sich über die lauten Patienten und droht sogar, die Hausverwaltung zu informieren.


    Auch Tim ist mich sich und seinen Anfällen nicht zufrieden. Er möchte so gerne Freunde haben und nicht ständig überall anecken. Die Unterstützung, die er von seinen Eltern erhalten sollte, bleibt aber aus. Immer wieder soll er einfach normal funktionieren, aber das kann Tim leider nicht. Als dann der Rektor der Schule anruft ist Tim in arger Bedrängnis. Sein Vater reagiert über und setzt auch Heike die Pistole auf die Brust. Wenn nicht sofort Erfolg zu sehen ist, soll Tim in eine Förderschule verfrachtet werden.


    Guter Rat ist nun teuer und Kater Flo greift nun ins Geschehen ein. Kann er die eskalierende Situation retten?


    Fazit:


    Die Autorin Angela Troni erzählt uns hier die zweite Geschichte mit und über Kater Flo. Er hat das Herz am rechten Fleck und möchte immer nur das Beste für alle.


    Auch Heike begegnen wir wieder. Die Ergotherapeutin hat Flo ja letztes Jahr zu Weihnacht aufgenommen und auch ihrem Dosenöffner Olaf hat sie ihr Herz geschenkt. Die Beschreibungen der Charaktere gelingen der Autorin wieder perfekt. Sofort bin ich in dem Buch gefangen, fühle und leide mit den jeweiligen Protagonisten mit.


    Die Geschehnisse werden gut beschrieben, wir lernen viel über die Arbeit einer Ergotherapeutin und auch wie die Kinder dort gefördert werden. Die Geschichte um Tim hat mir sehr gut gefallen und war auch genau richtig dosiert, nicht zu viel aber auch nicht zu wenig.


    Das Weihnachtsfeeling ist bei mir sofort aufgekommen und ich kann nur sagen, dieses Buch sollte unter jedem Weihnachtsbaum liegen.

    Hier kommen von mir 5 verdiente Sterne und eine absolute Kaufempfehlung.

    "Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

    Antoine de Saint-Exupéry. Aus: Der kleine Prinz