Mit den Gedanken tragen, ein Buch zu schreiben...

  • Hallo,


    ich vermute, dass das hier am besten hineinpasst also eröffne ich mal das Thema. Falls es ein ähnlich Geartetes schon gibt, bitte dorthin verschieben.


    Da ich schon immer viel Gelesen habe und in Büchern so weit versinken kann, dass ich alles um mich herum vergesse, da ich inzwischen einen eigenen Blog habe, wo ich über Bücher schreibe, liegt der Gedanke nahe, es irgendwann einmal selbst mit einem Buch zu versuchen. Zumal alle die mich kennen, mich ständig ermutigen, es zu versuchen. Nur habe ich keinerlei Erfahrungen mit Schreiben, mit Ausnahme von Harry-Potter-Fanfictions, die ich gerne geschrieben habe, was jetzt aber auch schon eine ganze Weile her ist und diversen Kurzgeschichten, für die Schreibtischschublade. Dann habe ich auch Angst vor meiner eigenen Courage und den Mangel an Ideen. Was ist, wenn ich einfach drauf los schreibe, ist das üerhaupt zu empfehlen und mir gehen die Ideen nach bereits 20 Seiten aus? Oder ich lasse die Geschichte dann enden? Was sollte man sich vorher für seine Geschichte üb erlegen? Eine komplette Handloungsskizze oder wenigstens Anfang und Ende? Wie viele Seiten überhaupt am Tag schreiben? Ich habe Angst, dass ich schreibe, ganz begeistert anfange und dann vielleicht merke, wie es sich im Sande verläuft.


    findo

  • Hallo Findo,


    toll, dass du das angreifen willst! Einfach drauflosschreiben kann tatsächlich in die Hose geben, weil dann oft der rote Faden fehlt. Also überlege dir gut, welche Geschichte du erzählen willst. Google mal nach der Snowflakemethode, die finde ich in so einem Fall sehr gut. Du fängst an mit einem Satz, der dein Buch beschreibt. Bei Harry Potter wäre das "Junge landet auf einer Zauberschule und besiegt mit Hilfe seiner Freunde das Böse". Dann machst du daraus eine halbe Seite. Und so weiter....
    Überlege dir vorher genau die Figuren. Schreibe zwei Seiten über sie auf, wie sie aussehen, wo sie herkommen, wovor sie Angst haben, was sie Begeistert, suche ihre größten Stärken und Schwächen. Rede mit ihnen!
    Die Hauptfigur braucht ein Ziel, das meist durch einen auslösenden Moment entsteht ganz am Anfang des Buches. Sonst plätschert es so dahin.


    Es gibt auch VHS Kurse zum Schreiben oder gute Ratgeber für Anfänger. Aber vielleicht hast du dann zu viel Angst, etwas falsch zu machen. Also einfach mal schreiben.
    Nur eins noch: bitte denke nicht daran, dein erstes Buch zu veröffentlichen! Lass es dir bei epubli oder sonstwo drucken für dich und deine Freunde, aber stell es nicht online und schicke es nicht an Verlage. Wenn du mal dein viertes Buch geschrieben hast und zurück blickst aufs erste, wird du verstehen, warum....


    viel Erfolg und halt uns auf dem Laufenden!
    Karin


    Ich hab einen link gefunden, ist sehrrrrr ausführlich, aber vielleicht kannst du einige Schritte übernehmen:
    Snowflake methode

  • Schau doch mal in diesen Thread (hier). Da habe ich neulich schon einiges dazu geschrieben.


    Gerade, wenn du so viele Bedenken hast, ist es sicherlich sinnvoll, eher mit etwas mehr Planung an die Sache heranzugehen. Andererseits: Ein Buch zu schreiben, ist am Ende so oder so richtig viel Arbeit (wenn auch in großen Teilen eine schöne). Du wirst dich ans erste Buch ohnehin nicht einfach dransetzen und es am Stück runterschreiben. Wenn du also Lust darauf hast, kannst du also auch erst einmal losschreiben, sehen, ob es funktioniert, Erfahrungen sammeln, wo du persönlich mehr dran arbeiten musst und es dann richtig machen. Der Aufwand ist schließlich nicht umsonst. Alles was du schreibst, kann dir später zumindest noch als Konzept oder Ideensammlung dienen. Wenn du keinen Spaß am schreiben selbst hättest, wäre das Projekt sowieso eine Totgeburt (und vermutlich gingest du es gar nicht erst an.


    Ein Spezialtipp zu Schreibratgebern: die ersten 10% jedes Buches bekommst du bei Amazon als Leseprobe umsonst und bei vielen Schreibratgebern steht schon in diesen ersten 10% viel Nützliches drin.


    Für ein paar konkretere Tipps müsstest du noch etwas zu dem Genre und dem geplanten Umfang des Buches (vielleicht soll es gar Teil einer Serie werden?) schreiben.


    So oder so: Das Wichtigste beim ersten Buch, ist anzufangen. Wenn du Spaß an Recherche, Schreibtheorie und Konzeptarbeit hast, dann beginne damit, wenn dir dieser Teil Bauchschmerzen macht und dich abhalten würde, schreibe erst und lerne dann mehr.

  • Hallo findo,


    also ich bin eine Vetreterin des "Drauf-los-schreibens" :-)


    Bei mir war es fast immer so, dass ich eine Anfangsszene im Kopf hatte und die sich dann beim Schreiben automatisch weiterentwickelt hat und zu einer ausgewachsenen Story geworden ist.


    Selbst wenn du dazu mehrere Anfänge benötigst oder es erst einmal "nur" eine Kurzgeschichte wird, ist das doch auch schon klasse!


    Schreibratgeber habe ich mir damals auch gekauft, aber sie schlussendlich nie wirklich gelesen. Tipps und Anregungen habe ich immer im Austausch mit anderen Autoren gesucht, da man dort wirklich seine Probleme besprechen und eine genau passende Lösung finden kann.


    Dabei ist natürlich die wichtigste Frage, was du für eine Art von Mensch bist und wie du arbeitest. Planst du denn sonst viel? Brauchst du das vielleicht sogar?


    Das ist bei jedem anders, deswegen kann man dir auch nicht dir ultimative Antwort geben.
    Du musst es ausprobieren und wichtig ist natürlich, dass du von dir nicht erwartest, dass alles sofort perfekt ist!


    Ich wünsch dir auf jeden Fall enen guten Start und viele Ideen!


    VG