Inhalt (laut amazon.de):
Varennes-Saint-Jacques, 13. Jahrhundert: Balian Fleury hadert mit seinem Leben. Die Arbeit im traditionsreichen Kaufmannsgeschäft der Familie liegt ihm nicht; immerzu steht er im Schatten seines Bruders Michel. Als Wilhelm von Holland, der junge König des Heiligen Römischen Reiches, gegen die aufständischen Friesen in den Krieg ziehen will, wittert Balian seine Chance, dem tristen Dasein zu entkommen. Gegen den Willen seiner Familie schließt er sich dem königlichen Heer an. Anfangs ist Wilhelm siegreich, und Balian genießt das abenteuerliche Leben. Doch dann entwickelt sich der Feldzug zur Katastrophe…
Über den Autor (laut amazon.de):
Daniel Wolf, geboren 1977, arbeitete u.a. als Musiklehrer, in einer Chemiefabrik und in einer psychiatrischen Klinik, bevor er freier Schriftsteller wurde. Mit den historischen Romanen „Das Salz der Erde“ und „Das Licht der Welt“ gelang ihm der Sprung auf die Bestsellerlisten. Er lebt mit seiner Frau und zwei Katzen in Speyer.
Meine Meinung:
Für mich war "Der Vasall des Königs" eine wunderbare Möglichkeit, die lange Wartezeit zwischen dem zweiten und dem dritten Band der Fleury-Saga zu überbrücken.
Die historischen Details sind wie gewohnt gekonnt herausgearbeitet, sodass man sich schnell in die damalige Zeit zurückversetzt fühlt. Wolf schafft es (erneut), dem Leser einen Feldzug schmackhaft zu machen. Zum Ende hin konnte ich kaum mit dem Lesen aufhören, so spannend wirkte auf mich die Geschichte. Trotz der wenigen Seiten ist sie rund und ich war am Ende nur noch neugieriger darauf, wie es in "Das Gold des Meeres" weitergeht.
Auch bietet die Kurzgeschichte eine Möglichkeit, die am Ende des zweiten Bandes aufgetauchten Charaktere ein wenig näher kennenzulernen, wobei Balian natürlich im Mittelpunkt steht. Die Rollen- und Interessenverteilung ist ganz unterschiedlich und gerade er ist ständig auf der Suche nach seinem Platz und seiner Bestimmung. Im Verlauf der Geschichte wird jedoch ersichtlich, dass er nicht vollkommen verloren ist, wie es am Anfang scheint, sondern eine ziemlich genaue Vorstellung davon hat, was ihm wichtig und wofür er zu kämpfen bereit ist. Dieses Abenteuer dient aus meiner Sicht vor allem seiner Selbstfindung und es kommt am Ende ein überaus interessanter Charakter heraus, den ich gerne auf seiner Reise im nächsten Band begleiten werde.
Für diejenigen, die den zweiten Band nicht gelesen haben, kann ich nur sagen, dass man einiges direkt oder indirekt darüber erfährt, aber große Zusammenfassungen der Ereignisse gibt es nicht. Die Spoilergefahr ist somit nicht ganz so groß, allerdings würde ich trotzdem empfehlen, die Kurzgeschichte erst nach der Lektüre des zweiten Bandes zu lesen.
Fazit:
Kurzweilige Unterhaltung, die eindeutig Lust auf mehr macht.