Eigenzitat aus amazon.de:
Dies ist der Roman, mit dem sich die Autorin bisher am Weitesten in die Vergangenheit gewagt hat und in dem sie die Geschichte von Romulus und Remus auf der Grundlage der sehr dünnen und teils widersprüchlichen Quellenlage bis zur Ermordung des Ersteren durch den Letzteren erzählt.
Beim Erzählen dieser Geschichte konzentriert sich das Buch auf Ilian, die mehr oder minder fiktive Mutter der Zwillinge- Frau Kinkel stellt uns diese Ilian in erster Linie durch die Augen ihrer Umwelt dar – also erst Fastis, einer Hohepriesterin, dann Faustulus‘, dem Adotivvater ihrer Söhne und schließlich durch die ihrer verschiedener Reisebegleiter und am Ende vor allen Dingen ihres Sohns Romulus. Dabei bleibt sie vom Leser immer seltsam entfernt und auch die jeweiligen „Spiegel“, durch die wir sie wahrnehmen, kommen eigentlich nie wirklich von den Seiten hoch. Nicht nur für die Autorin hat Ilian kein Gesicht (so zu lesen im angehängten Interview), auch für den Leser bleibt sie ziemlich gesichtslos. Am Ehesten kann man Faustulus, Ulsna, einen Barden und Arion, einen Handelskapitän als vollausgestaltete Charakter in diesem Buch bezeichnen.
Diese Distanz zu den Hauptcharakteren macht das Lesen des Buchs nicht unbedingt angenehm, so dass es – gerade auch durch einige ausufernde Beschreibungen – so einige Längen gibt, die einem darüber nachdenken lassen, was man sonst noch so zum Lesen rumliegen hat. Nicht wirklich eines meiner Lieblingsbücher von einer Autorin, die ich sonst sehr schätze.