Nina Hunter - Die Schattenseherin

  • Inhalt:
    Die Tatortfotografin Zoe verfügt über eine dunkle Gabe. Sobald sie mit dem Blut eines Ermordeten in Berührung kommt, durchlebt sie dessen letzte Augenblicke. Als ein mächtiger, jenseitiger Auftraggeber auf ihr Talent aufmerksam wird, gerät Zoes Leben völlig aus den Fugen. Unwillentlich wird sie zum Spielball eines Jahrhunderte währenden Kampfes zwischen Engeln und Dämonen. Einzig der geheimnisvolle Cale scheint auf ihrer Seite zu stehen ...


    Meine Meinung:
    Ich glaube das Buch lag schon seit Mai auf meinem SuB, habe es nun endlich geschafft das Buch zu lesen. :)
    Im ersten Moment dachte ich das wäre so ein Highländerbuch, denn diesen kann ich für gewöhnlich nichts abgewinnen. Ist aber keines! Das Cover sieht nur auf den ersten Blick so aus. Ich kann nicht sagen, ob mir das Cover gefällt oder nicht. Ich bin da ein bisschen im Zwiespalt. Jedoch kann ich sagen, so habe ich mir Zoe und Cale nicht vorgestellt. Die Personen passen einfach nicht.


    Nina Hunter's Schreibstil ist flüssig zu lesen und dennoch einfach gehalten. Der Spannungsbogen, der sich durch das Buch zog, war nicht wirklich ein Bogen. Die Spannung baute sich sehr sehr langsam auf, es plätschert einfach nur. Irgendwie enttäuschend. Ich muss zugeben, ich musste mich ein wenig durch das Buch durchquälen.
    Eigentlich hätte es total spannend sein müssen mit den ganzen Morden und Dämonen. Doch leider war es das nicht. Es liegt zum Teil daran, dass es viele Wiederholungen von Passagen und Situationen gab. Zudem erfährt man auch recht wenig über die Charaktere.


    Zoe ist Tatortfotografin und hat die Gabe Blut zu lesen, d. h. sobald sie mit dem Blut eines Toten in Berührung kommt, durchlebt sie seinen Tod. Man erhält nicht wirklich viele Infos in Bezug auf ihre Gabe und was sie ist. In meinen Augen wirkte sie ziemlich blass und unausgearbeitet.


    Cale trägt einen Inkubus namens Caes in sich. Er hat mit ihm einen Pakt geschlossen, daher hat er Eigenschaften und Kräfte von ihm bekommen. Caes nennt Cale nur Fleischsack. Charmant, nicht wahr? Über ihn erfahren wir ein bisschen mehr. Er ist nicht ganz so blass wie Zoe.


    Die Beziehung der Beiden die sich im Laufe des Buches entwickelt ist absolut unrealistisch aufgebaut und umgesetzt worden. Ich meine, dass geht schon ziemlich schnell.


    Die Bösewichte in diesem Buch bleiben eingentlich bis zu den letzten 30 Seiten unerkannt. Definitiv ein Pluspunkt. Auch den Grund für das Blutbad erfährt man auf den letzten 30 Seiten.
    Die Nebencharaktere wurden noch blasser gestaltet als Zoe. Die ganzen Charaktere wirken nicht authentisch. Sie haben keine Ecken und Kanten und noch weniger Tiefe. Das finde ich absolut schade, denn das Buch hat viel Potenzial.
    Was mir gerade noch einfällt: Seit wann ist Luzifer eine Frau?!?! Ist das was an mir vorbei gegangen?


    Meiner Meinung nach gibt es viel zu viele Handlungsorte. Manchmal fragte ich mich, wo sie jetzt schon wieder sind. Nebenbei bemerkt wurden die Schauplätze auch nicht gut oder detailliert beschrieben.


    Das Ende hat mich überrascht, doch leider half das auch nicht gegen meine Enttäuschung. Soweit ich weiß ist das ein Einzelband und das ist auch vorerst gut so. Wobei man den Epilog durchaus für eine weitere Geschichte nutzen könnte. Noch ein Pluspunkt ist, dass es ein HappyEnd war. Zumindest was Cale und Zoe anging.


    Insgesamt hat mich das Buch nicht gerade vom Hocker gerissen. Und ich bin froh, dass ich es fertig habe. Hart aber wahr. Es hätte mehr einfach mehr von allem gebraucht. Leseempfehlung? Nein, lieber nicht.
    Daher vergebe ich für "Die Schattenseherin" nur 2 von 5 Sternchen! :bewertung1von5::bewertung1von5:

    Liebe Grüße
    Mimi♥



    Mehr über mich oder meine Bücherwelt die ich täglich auf den Kopf stelle könnt ihr auf meinem Blog erfahren: Mimis Bookworld


    Lesen bis die Wimpern vor Müdigkeit leise klingen. - Elias Canetti