Petra Johann - Schatten der Schuld

  • Verlagstext:

    Spannend, abgründig, überraschend – Petra Johann macht süchtig.


    Drei Jahre ist es her, seit Kriminalkommissarin Charly Rumor ihren besten Freund und ehemaligen Kollegen Mick das letzte Mal gesehen hat. Damals jagten sie den sogenannten Axtmörder, der drei Frauen ermordet hatte. Die Ermittlungen endeten traumatisch, Mick musste den Polizeidienst quittieren.

    Als im Stadtwald eine Frauenleiche gefunden wird, ist Charly sicher: Der Axtmörder hat wieder zugeschlagen. Sie ahnt, dass sie ihn nur mit Micks Hilfe enttarnen kann, doch sie hatte gute Gründe, seinerzeit den Kontakt abzubrechen. Wäre da nicht die Chance, vergangenes Unrecht wieder gutzumachen.


    Mein Eindruck:
    Das “Ende aller Dinge” wird ganz an den Anfang gestellt. Das erste Opfer wird das vierte sein und das Mädchen in dem Haus ist dann ganz allein. Diese Erkenntnis hat man als Leser bereits zu Beginn, doch bis zur Auflösung des Falls erfährt man noch ganz viel mehr.
    Nachdem grausamen Fund im Aachener Stadtwald machen sich Charly Rumor und ihr Partner Benny Kämpfer an den Fall. Die Kriminalkommissarin ist nicht nur erschüttert über den Mord, sondern reagiert, wie ihr Vorgesetzter Frank Quirin, höchst emotional darauf. Benny Kämpfer ist dies ein Rätsel. Als Neuer in der Truppe erfährt er erst allmählich, dass der Mord in Zusammenhang mit einer Mordserie hängt. Trotz eines Hauptverdächtigen konnte der Fall bisher allerdings noch nicht geklärt werden. Das letzte Opfer wurde drei Jahre vorher getötet und hat Frank, Charly und die ganze Polizeitruppe mental hart getroffen, handelte es sich doch um die Ehefrau eines Kollegen. Zeitgleich verschwand auch die jüngste Tochter des ersten Mordopfers. Trotz intensiver Suche war das Mädchen nicht mehr auffindbar. Für Kommissarin Rumor ist dieser Fall besonders bitter, denn Mick Harting war nicht nur ihr Partner, sondern auch ihr bester Freund und der Ehemann des dritten Todesopfer. Und sie trägt seit drei Jahren ein Geheimnis mit sich herum, das an ihr nagt wie eine Ratte an einem Stück Abfall. Während dessen kämpft in einem abgelegen Häuschen ein Mädchen um das Überleben. Sie wird von Ängsten geplagt und wartet auf die Rückkehr ihrer Beschützerin. Nur Hund Bertie leistet ihr Gesellschaft und passt auf sie auf, während draußen um das Haus eine dunkle Gestalt schleicht.
    In Rückblenden wird geschildert wer die bisherigen Opfer waren, welches Leben sie führten und wie die Polizei in den Fällen ermittelte. Man lernt Mick Harting kennen und erfährt nach und nach welches Drama sich in dessen Leben abgespielt hat. Man lernt aber auch Charly, Frank und Benny näher kennen. Benny ist nicht nur der Neue in der Truppe, er ist auch der Jüngste. Sein herangehen an den Fall ist vorbehaltslos, seine Fragen und Erkenntnisse wohl überlegt und gut nachzuvollziehen. Charly ist eine gute Polizistin. Sie ist zwar beliebt bei den Kollegen, aber auch distanziert und eher eine Einzelgängerin. Nur zu Mick Harting pflegte sie eine tiefe persönliche Bindung. Die Befragungen werden detailliert geschildert und laufen höchst professionell ab. Die Verdächtigen werden genau unter die Lupe genommen. Keiner der beteiligten Personen ist charakterlich wie der Andere.
    Da der Hauptverdächtige bereits zu Beginn genannt wird, ist man als Leser auch etwas voreingenommen. Petra Johann schafft es aber der Handlung immer wieder neue Aspekte zu geben und die Meinung zu Zerstreuen und die Gedanken neu zu ordnen. Richtig gut gefallen hat mir Benny. Zwar erscheint er ab und an naiv und beeinflussbar, doch seine Fragen, Gedankengänge und Erkenntnisse sind genial. Professionelle Hilfe erhielt er vor allem von Simon Haffner. Ein ehemaliger Kriminalbeamter dessen profiling einzigartig ist. Die Handlung ist zwar nicht extrem Spannungsgeladen, die Erzählart und Schreibweise der Autorin ist aber durchaus lesenswert. Größtes Manko war für mich Teil 2. Es wird sehr viel Wiederholt und vor allem die Besprechung zwischen Benny und Simon wurde allmählich sehr langatmig. Die Erkenntnisse, welche man als Leser bekommt, werden in diesem Abschnitt auch allmählich aufgelöst und runden sich zu einem großen Ganzen ab. Den einzelnen Kapiteln gehen immer Überschriften voraus. Als Leser behält man dadurch einen guten Überblick.
    Petra Johann ist Mathematikerin und promovierte in Aachen. In dieser Stadt ist auch die Geschichte dieses Kriminalromans angesiedelt. Es handelt sich aber um einen Roman und um keinen Reiseführer, wie die Autorin in ihrer Danksagung selber anmerkt. Wer Aachen kennt dem wird auffallen, dass sie sich nicht immer penibel an die Wirklichkeit hielt.
    Das Cover finde ich für einen Kriminalroman passend und gut gewählt. Vielleicht war dies das Bild, dass das erste Opfer in der Handlung hatte? Der Titel bezieht sich vielleicht auf Kriminalistin Charlotte Roman und ihre sich selbst aufgeladenen Schuldgefühle.


    Mein Fazit:
    Ein solider Kriminalroman mit abwechslungsreichen Charakteren. Die Handlungsabläufe waren schlüssig und als Leser bot sich mir ein guter detaillierte Einblick in die Polizeiarbeit. Diese vielen allerdings mit Fortgang der Geschichte mitunter zu ausführlich aus und wiederholten sich ab und an. Für Krimileser empfehlenswert, die viel Wert auf Gründlichkeit in Ermittlungssträngen halten.

  • Die Autorin (Quelle: Buecher.de)


    Dr. Petra Johann, Jahrgang 1971, ist Mathematikerin, promovierte in Aachen, arbeitete im Forschungsbereich und in der Software-Branche und schreibt seit mehreren Jahren. Für ihre Krimirecherche führte sie u.a. ausführliche Gespräche mit Kriminalpolizisten und Rechtsmedizinern. Schatten der Schuld ist ihr erster Roman bei Blanvalet.


    • Produktdetails (Quelle: Buecher.de)
    • Blanvalet Taschenbuch Nr.203
    • Seitenzahl: 543
    • 2015
    • ISBN-13: 9783734102035

    Das falsche Alibi


    Über das Buch


    Eine Frau musste in die Klinik um sich operieren zu lassen, doch sie hatte Angst, es nicht zu überleben. Bei ihr wohnte ein Mädchen, ihre Nichte Lilli. Sie musste vor der OP noch etwas Dringendes erledigen, doch dann passierte es….


    Charlotte Romer, genannt Charly hatte eigentlich Urlaub. Und doch rief sie ihr Kollege Frank zu einem Tatort. Es war die gleiche Vorgehensweise wie bei drei Morden, die in den Jahren vorher passiert waren….


    Nach dem dritten Mord war die kleine Tochter der ersten Ermordeten spurlos verschwunden….


    Mick Harting war früher bei der Polizei gewesen. Er war ein Schützling von Frank und dieser hatte ihn auch zur Polizei gebracht. Doch nach einem Vorfall war er ausgeschieden…


    Charly war die Partnerin von Mick gewesen und sie war aus irgendeinem Grund wütend auf ihn…. Und sie fühlte sich irgendwie schuldig….


    Was musste die Frau noch so Dringendes vor ihrer OP erledigen?Wen hat sie getroffen? Warum hat sich Charlotte Romer aus dem Urlaub holen lassen? Was war so wichtig an diesem Mord, dass Charly die Tote sehen musste? Wo war das Mädchen hingekommen? War sie entführt worden? Oder war sie freiwillig abgehauen? Was war bei Mick geschehen, warum war er nicht mehr im Polizeidienst? Warum war Charly wütend auf Mick? Und warum fühlte sie sich irgendwie schuldig? Diese, und viele andere, Fragen beantwortet dieses Buch


    Meine Meinung


    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Der Schreibstil der Auitorin ist unkompliziert, es tauchen keine Fragen über die Bedeutung von Wörtern oder Sätzen auf. Nichts ist unklar. In der Geschichte war ich schnell drinnen und ich konnte mich auch in die Protagonisten gut hineinversetzen.Mick tat mir leid ebenso wie Charly. Das Buch vermochte mich von Anfang an zu fesseln und die von der Autorin aufgebaute Spannung hielt sich bis zum Schluss. Ich konnte es fast nicht aus der Hand legen und habe es sozusagen in einem Rutsch durchgelesen. Das Buchhat mir sehr gut gefallen, und bekommt von mir eine klare Lese-/Kaufempfehlung.

    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:


    Eines muss ich der Autorin wirklich hoch anrechnen: ich war den größten Teil des Buches heillos verwirrt. Klingt nicht nach einem Kompliment? Ist es aber. Es gibt für mich nichts Schlimmeres als einen Krimi, wo ich den Schuldigen zu früh errate und seine Motive zu früh verstehe.


    Aber bei "Schatten der Schuld" war ich, wie gesagt, (angenehm) verwirrt und ratlos. Nicht, weil es verworren oder unverständlich geschrieben wäre! Nein, die Autorin schreibt sehr klar und ansprechend. Sondern weil der Kriminalfall schon komplex anfängt und sich dann immer wieder neue, unerwartete Entwicklungen herauskristallisieren. Und das war für mich unheimlich spannend, originell und unterhaltsam!


    Interessant ist, dass der Kreis der Verdächtigen sehr überschaubar ist, und die Autorin es dennoch schafft, den Leser immer wieder in die falsche Richtung zu locken. Und ab dem Punkt, wo man sich dann doch denken kann, wer es war, spielt das eigentlich auch keine Rolle mehr... Denn ab da ist nur noch die Frage, wie viele Leben diese Tragödie noch ruinieren wird, bevor endlich der Vorhang fällt.


    Auch die Charaktere haben mir gut gefallen, denn schnell gewinnt man als Leser ein Gefühl für ihre Schwächen, Marotten, Ängste... Und das gilt nicht nur für die Tatverdächtigen - auch die Ermittler haben zum Teil damit zu kämpfen. Allen voran Charlotte Rumor, die vor drei Jahren schon an den Ermittlungen gegen den "Axtmörder" beteiligt war. Damals ist etwas passiert. Etwas Schreckliches, wofür sie sich die Schuld gibt. Das halbe Buch wird darum herum geredet wie über den sprichwörtlichen Elefanten im Zimmer, so dass es mir in den Fingern juckte, vor zu blättern, um endlich heraus zu kriegen, was denn nun eigentlich passiert ist, um Himmels willen!


    Jedenfalls hat das, was vor drei Jahren passiert ist, Charlie zu einem apathischen, antisozialen Wrack gemacht, und über ihren besten Freund Mick wird unter den Kollegen nur noch leise und verstohlen gesprochen. Auch ihr Chef ist seit damals nicht mehr derselbe, denn für den war Mick immer wie ein Sohn.


    Perfekt sind auch die "Guten" nicht, aber ich fand sie interessant, authentisch, glaubwürdig und meist auch sympathisch - mit Charlie konnte ich mitleiden und mitfiebern, und besonders Benny mochte ich sehr gerne: er ist noch recht jung, sieht dummerweise aus wie 15, wird damit aufgezogen, dass er zwei Semester Theologie studiert hat, bevor er zur Polizei gegangen ist... Kurz gesagt, ihn nimmt niemand richtig ernst, und ausgerechnet er soll der neue Partner von Charlie sein, die eigentlich keinen Partner will und erst recht keinen Wert auf Freundschaft legt?


    Den Schreibstil habe ich ja schon erwähnt, aber etwas ausführlicher: Es ist kein sehr atmosphärischer, melodischer oder poetischer Schreibstil mit ausgefallenen Metaphern. Die Autorin schreibt eher einfach, klar, manchmal sogar etwas nüchtern, aber das passt in meinen Augen gut zur Geschichte und vor allem zur Heldin. Charlie ist niemand, der einen Sinn hat für Schnörkel und unnötigen Firlefanz!


    Das Ende war für mich eine große Überraschung, weil ein Charakter etwas tut, was ich ihm/ihr (das will ich noch nicht verrate) nicht zugetraut hätte. Es ist auch ein eher ungewöhnliches Ende, finde ich, aber eines, das zum Nachdenken anregt.


    Fazit:
    Die Autorin werde ich auf jeden Fall im Auge behalten, denn "Schatten der Schuld" hat mir sehr gut gefallen! Ich fand den Kriminalfall interessant und komplex, die Charaktere sehr glaubhaft und lebensecht, und vor allem habe ich den größten Teil des Buches wirklich komplett im Dunkeln getappt, wer denn nun der Axtmörder ist und vor allem: warum?! Vorrausehbar fand ich diese Geschichte definitiv nicht, und das Ende hat mich komplett kalt erwischt.

  • Kurzbeschreibung:
    Drei Jahre ist es her, seit Kriminalkommissarin Charly Rumor ihren besten Freund und ehemaligen Kollegen Mick das letzte Mal gesehen hat. Damals jagten sie den sogenannten Axtmörder, der drei Frauen ermordet hatte. Die Ermittlungen endeten traumatisch, Mick musste den Polizeidienst quittieren.
    Als im Stadtwald eine Frauenleiche gefunden wird, ist Charly sicher: Der Axtmörder hat wieder zugeschlagen. Sie ahnt, dass sie ihn nur mit Micks Hilfe enttarnen kann, doch sie hatte gute Gründe, seinerzeit den Kontakt abzubrechen. Wäre da nicht die Chance, vergangenes Unrecht wieder gutzumachen. *Quelle*


    Zur Autorin:
    Dr. Petra Johann, Jahrgang 1971, ist Mathematikerin, promovierte in Aachen, arbeitete im Forschungsbereich und in der Software-Branche und schreibt seit mehreren Jahren. Für ihre Krimirecherche führte sie u.a. ausführliche Gespräche mit Kriminalpolizisten und Rechtsmedizinern. Schatten der Schuld ist ihr erster Roman bei Blanvalet.


    Meinung:
    Im Stadtwald von Aachen wird die Leiche von Ruth Kettler gefunden, die mit einer Axt erschlagen und deren Haare abgeschnitten wurden. Dem Ermittlerteam von Frank Quirin wird schnell klar, dass es einige Parallelen zu einem Serienmörder von vor 3 Jahren gibt, der nie gefasst werden konnte. Charlotte Rumor und Neuling Benny Kämpfer nehmen die Ermittlungen auf und es scheint schneller als gedacht der vermeintliche Täter festzustehen. Doch dieser weist ein wasserdichtes Alibi auf.


    Charlotte muss sich außerdem mit ihrem ehemaligen Kollegen Mick Harting auseinandersetzen. Dessen Frau Katja war das letzte Opfer des Mörders 3 Jahre zuvor. Charlotte und Mick waren bis dahin beste Freunde, doch nach der Tat quittierte Mick den Dienst und Charlotte hatte gute Gründe, den Kontakt zu ihm abzubrechen.


    Schatten der Schuld erzählt einen Kriminalfall, bei dem der Prolog bereits viel verspricht, doch war mir an einigen Stellen die Detailverliebtheit, die sich bei einer Anzahl von 544 Seiten etwas in die Länge zog, ein wenig zuviel des Guten.


    Die beiden Ermittler, Charlotte (genannt Charly) Rumor und Benny Kämpfer, haben mir sehr gut gefallen. Charly ist eine im Beruf ehrgeizige Person, schottet sich privat aber sehr ab und wirkt eigenbrötlerisch. Ihr Verhalten wird dem Leser später aber nähergebracht, denn sie musste in der Vergangenheit eine große Enttäuschung hinnehmen, sodass sie seitdem anderen Personen kein großartiges Vertrauen mehr entgegenbringen kann.


    Benny Kämpfer hat es als Neuling in der Mordkommission nicht leicht. Durch sein noch sehr jugendliches Aussehen wird er von einigen Kollegen nicht so ganz für voll genommen, kniet sich aber mächtig in den Mordfall hinein und glänzt mit kluger Kombinationsgabe.


    Auch die Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet, weisen ihre eigenen Ecken und Kanten auf und bleiben anzahlmäßig übersichtlich. Jeder von ihnen scheint sein eigenes kleines Geheimnis mit sich herumzutragen, sodass der Täter nicht schnell ermittelt ist. Vor allem das Schicksal der beiden Schwestern Alexa und Nellie kann den Leser durchaus berühren.


    Petra Johann legt in ihrem Kriminalroman viel Wert auf die Ermittlungsarbeit der Mordkommission, was für mich auch zu diesem Genre dazugehört, aber leider war mir einiges davon dann doch zu detailliert, was man auch ein wenig straffer hätte zusammenfassen können. Da muten dann einige Szenen doch etwas zu langatmig an, was auf Kosten der Spannung geht. Das Ende bzw. die Auflösung des aktuellen Falles bzw. der Mordfälle 3 Jahre zuvor konnten mich dennoch überraschen und auch überzeugen.


    Fazit:
    Schatten der Schuld ist ein Kriminalroman, der viel Wert und Zeit auf die Ermittlungsarbeit der Mordkommission legt, sich aber auch gelungen mit dem Privatleben seiner Charaktere beschäftigt. An manchen Stellen etwas zu ausschweifend, aber im Großen und Ganzen ein gut unterhaltendes Buch.


    Wertung: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Leseempfehlung!


    Ruth Kettler lebt mit ihrer Nichte Lilli, sehr zurückgezogen, mitten im Wald. Als Ruth für eine Operation ins Krankenhaus fahren muss, wird sie umgebracht. Die Tote wird im Aachener Stadtwald gefunden und die Art der Tötung erinnert an eine Mordserie, die vor einigen Jahren für Unruhe sorgte. Damals wurden Mitglieder einer Laienschauspieltruppe vom sogenannten Axtmörder umgebracht. Hat er wieder zugeschlagen? Hauptkommissarin Charlotte Rumor hat damals nicht nur ermittelt, sondern auch ihren besten Freund und Partner Mick verloren. Dieser musste den Dienst quittieren und Charlie hat den Kontakt zu ihm abgebrochen. Nun setzt sie alles dran, diesen neuen Mord aufzuklären.....


    WoW! So mag ich Krimis! Spannend von Beginn bis zum Schluss, mit überraschenden Wendungen und hervorragend charakterisierten Figuren.

    Sehr schnell ist man hier mitten im Geschehen und die ersten dreissig Seiten machen schon sehr neugierig. Ein Leichenfund, und das schon nach wenigen gelesenen Seiten, lässt so richtig Krimigefühle aufkommen. Und es kam noch besser! Denn, die Autorin wechselt geschickt von der Gegenwart zu dem Geschehen fünf Jahre zurück und wieder in die Gegenwart. Nach und nach verstrickt sie beide Zeitebenen zu einem hervorragend durchdachten Ganzen! Der Aufbau und der Verlauf der Handlung sind grandios. Was mit einer toten Frau in einem Wald beginnt, entwickelt sich zu einem komplexen Problem Polizei intern und endet mit einer Überraschung, die absolut unvorhersehbar, jedoch sehr schlüssig ist.

    Die Einführung in die Figuren, allen voran der Ermittler, geht hier so vonstatten, dass die Autorin reihum in deren Privatleben blicken lässt. Und dies nie langatmig und oberflächlich. Sondern so, dass man sehr schnell die Figuren auseinanderhalten kann. Sie sind wirklich hervorragend gezeichnet. Vom eher schüchternen Benny, der wie ein Schuljunge rot wird und als Neuling im Team seinen Platz noch finden muss. Bis zu Chef Frank, der mit eiserner Hand sein Team führt und mit viel Herzblut ermittelt. Mein ganz besonderer Liebling war Charlotte, "Charlie", die beileibe nicht auf den Mund gefallen ist und schwer an einer Sache aus der Vergangenheit zu knabbern hat.

    Ich kannte die Autorin, Petra Johann, vor diesem Buch nicht. " Schatten der Schuld " wird sicher nicht mein letztes Buch, das ich von ihr gelesen habe, sein. Mit diesem Krimi wird die Nacht zum Tag und dies nicht nur wegen der (fiesen) Cliffhanger, die oft bei Kapitelende auf den Leser warten.


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