OSHO - BewusstSein / Awareness

  • Die Buchrückseite:


    Zur Wirklichkeit erwachen
    Alle großen Meister, von Lao-tse, Buddha bis Gurdjieff, haben darauf hingewiesen, dass die meisten Menschen nicht wirklich wach sind. Wir verbringen unser Leben in einem Dämmerzustand der Unbewusstheit, nicht nur nachts, sondern auch tagsüber. Doch erst wenn wir vollkommen erwacht sind, präsent in allem, was wir tun, stehen uns alle Fähigkeiten unseres Bewusstseins vollständig zur Verfügung, sodass wir zur wahren Freiheit und Meisterschaft des Lebens finden können. Zur Realität zu erwachen und vollkommen bewusst zu werden ist das Ziel aller menschlichen Entwicklung – und Bewusstheit ist der Weg, den der spirituelle Lehrer Osho mit der für ihn typischen Radikalität und Konsequenz beschreibt.


    Erster Satz:


    Eines der wichtigsten Dinge, die man über den Menschen wissen muss, ist, dass er schläft.


    Meine Meinung:


    Aufwachen!


    Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll ... ich fand dieses Buch nämlich einfach umwerfend und konnte mich gar nicht entscheiden, ob ich jetzt so langsam und wenig wie möglich an einem Tag lese, damit ich recht lange etwas davon habe, oder immer schneller und mehr lese, damit ich eher zu den erstaunlichen Informationen komme, die man hier geboten bekommt. Gehandhabt habe ich es dann so, dass ich ein paar Wochen immer wieder ein paar Seiten täglich gelesen habe. Und das war gut so.


    OSHO ist ein indischer Guru, der 1990 gestorben ist. Er selbst hat keines seiner zahlreichen Bücher geschrieben. Dessen Inhalte sind aber alle von ihm gesagt (und sodann aufgezeichnet und veröffentlicht) worden.
    Durch dieses Werk hier bin ich zu einem großen OSHO-Fan geworden, denn ich habe schon auf den ersten Seiten gewusst, dass es zu meinem Lieblingsbuch wird! Kein anderer Ratgeber bzw. Buch über ganzheitliches Bewusstsein und Spiritualität hat mich je so begeistern können ...


    Durch diese Lektüre ist mir zum allerersten Mal klar geworden, wie tief wir doch alle schlafen und unser Leben in Bewusstlosigkeit zubringen. OSHO hat eine wunderbar einfache und scherzhafte Art, das in seinen "Reden" zu verstehen zu geben und daran fasziniert hat mich ganz besonders, dass seine Sätze oftmals eine solche Vollkommenheit und Aussagekraft hatten, dass alles, was geblieben ist, wenn man einen Absatz beendet hat, ungewohnte Stille war, und zwar im Kopf. Und hierbei merkt man dann, wie "laut" es in unserem Leben eigentlich immer ist und wie sehr unser Verstand immer plappert und dass wir nie im jetzigen Augenblick leben. Würden wir das tun, dann gäbe es nämlich keine Sorgen, Ängste und dergleichen, die uns unsere Gedanken einreden, dann würde man sich ausschließlich auf den jetzigen Moment konzentrieren und ... leben/sein. Dann ist jeder Augenblick Meditation, denn nichts anderes ist Meditation: sich das Jetzt und Hier vollkommen bewusst zu machen und die Gedanken zum Schweigen zu bringen.


    Dass das zu erlernen wahrlich eine Kunst und sehr schwer und anstrengend ist, habe ich schnell gemerkt. Ich habe ziemlich zu Beginn des Buches schon damit begonnen, zu meditieren und bewusst zu werden/aufzuwachen, aber ständig scheiterte ich daran. Es bedarf einer Menge Übung und Geduld, um auch erst mal nur eine Ahnung davon zu bekommen, wie es ist, etwas in vollem Bewusstsein wahrzunehmen. Und das ist ein ... unglaubliches Gefühl! Eine Art Glückseligkeit verspürt man dabei. Es ist wirklich Wahnsinn, sogar süchtig machend. Man hat dann immer mehr die Sehnsucht nach dieser Ruhe im Kopf.


    Nun, ein paar Wochen nachdem ich zu üben und meditieren begonnen habe, kann ich sagen: ja, ich vergesse es immer noch andauernd, mich auf mich und mein momentanes Tun zu konzentrieren. Aber es wird besser. Geduld und Willen muss man hier wirklich mitbringen, um die Erfahrung, wie es sich anfühlt, andauernde Glückseligkeit zu verspüren, machen zu können.
    Aber ich werde dranbleiben und weiterüben, denn ich habe nicht nur das Gefühl, nein, ich weiß, dass der Inhalt dieses Buches das Leben verändert, wenn man denn auch den Willen besitzt, sich darauf einzulassen.


    5 :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: !

  • Vielen Dank für diese Buchvorstellung! Ein interessantes Buch!


    Es ist mehr als offensichtlich, dass Dich diese für Dich neuen Gedanken umgehauen und etwas in Bewegung gebracht haben. Ich wünsche Dir, an der Stange zu bleiben.


    Gleichzeitig wünschte ich mir und uns allen, dass wir in wacherem Zustand die Schönheiten und Einladungen entdecken würden/könnten, die in uns ganz nahe liegenden Traditionen angeboten werden und nur darauf warten, angezapft zu werden. Für viele ist es leider absolutes Neuland, in dem Zusammenhang genau solche Schätze auch in unseren Wurzeln zu suchen und zu finden. So wird die Achtsamkeit, das Bewußtsein etc schlicht im fernen Osten gesucht, in den Weisheitslehren Indiens oder dem Buddhismus. Prima. Aber wer sagt den Leuten, dass es bei uns auch solche Einladungen gibt? Wäre doch toll, dass auf dem Buchrückseitentext auch von den Evangelien die Rede wäre, von Meister Jesus?!

  • Wäre doch toll, dass auf dem Buchrückseitentext auch von den Evangelien die Rede wäre, von Meister Jesus?!

    Auf der Buchrückseite steht zwar nichts von Jesus, aber Osho spricht in seinen Videos, von denen ich mir sehr viele auf YouTube angesehen habe, sehr häufig über Jesus, Gott, das Christentum usw. (Ich finde, du solltest dir unbedingt ein paar seiner Videos ansehen, ich finde sie wahnsinnig interessant: OSHO) Aber ich denke, dass die meisten Leute, die sich nicht für Spirituelles interessieren auch nicht zu einem derartigen Buch greifen würden, wenn es ein Christ geschrieben hätte. Oftmals wissen die Menschen ja nicht mal den Unterschied zwischen Religion und Spiritualität.

  • Deine Buchbesprechung fand ich sehr ansprechend. Ich habe dann mal bei YouTube zunächst ein Infoclip angeschaut, einen Dokumentarfilm der ARD, der überraschend nüchtern war. Da aber erst verstand ich, dass hinter OSHO also Bhagwan steht... Der wiederum sagt mir sehr wohl etwas aus meiner Jugend. Mir was es nicht bekannt, dass er sich später dann anders genannt hatte. Und plötzlich werde ich mißtrauischer, denn da dort sehr viel schief gelaufen ist war offensichtlich. Und ich spreche nicht nur von den 90 Rolls Royce. Leute, die so sehr ihre Autonomie verlieren...


    Das hat mich nun doch etwas ernüchtert. Sicherlich muss man in aller Ehrlichkeit zugestehen, dass der Guru anderweitig durchaus Tragbares gesagt haben kann.

  • Deine Buchbesprechung fand ich sehr ansprechend. Ich habe dann mal bei YouTube zunächst ein Infoclip angeschaut, einen Dokumentarfilm der ARD, der überraschend nüchtern war. Da aber erst verstand ich, dass hinter OSHO also Bhagwan steht... Der wiederum sagt mir sehr wohl etwas aus meiner Jugend. Mir was es nicht bekannt, dass er sich später dann anders genannt hatte. Und plötzlich werde ich mißtrauischer, denn da dort sehr viel schief gelaufen ist war offensichtlich. Und ich spreche nicht nur von den 90 Rolls Royce. Leute, die so sehr ihre Autonomie verlieren...


    Das hat mich nun doch etwas ernüchtert. Sicherlich muss man in aller Ehrlichkeit zugestehen, dass der Guru anderweitig durchaus Tragbares gesagt haben kann.

    Genau so ging es mir ebenfalls, denn ich wusste das OSHO 1990 gestorben ist. Ebenfalls war mir bekannt das seine Person und seine Bewegung nicht ganz unbestritten ist. Ich wollte also wissen wer nun diese seine Bücher weiter schreibt, oder sind es allenfalls Neuauflagen, habe jedoch nichts entsprechendes gefunden.

    Aber es wird besser. Geduld und Willen muss man hier wirklich mitbringen, um die Erfahrung, wie es sich anfühlt, andauernde Glückseligkeit zu verspüren, machen zu können.

    Dennoch wer seine Bücher liest ohne gleichein Dogma daraus zu machen findet sicher für sich Anregungen für den Alltag, denn dieser Satz hat mich eine wenig erschreckt.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Deshalb auch dieser Satz
    Dennoch wer seine Bücher liest ohne gleichein Dogma daraus zu machen findet sicher für sich Anregungen für den Alltag,


    In seinem Buch „Die goldene Zukunft“ propagiert er die Euthanasie an Behinderten.
    Ich möchte noch auf folgende Seite hinweisen mit einem Zitat, somit kennt man in etwas die Grundeinstellung dieser Organisation.

    Zitat

    Geburtenkontrolle sollte als absolutes Prinzip gelten und die Gesundheitsbehörden sollten entscheiden, wie viele neue Menschen wir jedes Jahr brauchen. Somit dürften nur ganz wenige Menschen Kinder zur Welt bringen, und selbst dies sollte durch künstliche Befruchtung geschehen, damit es zu einer wissenschaftlichen Verbindung zwischen dem besten Ei der Mutter und dem besten Spermium kommt.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter