Kerstin Arbogast - Im Schatten deines Herzens

Dieser Jugendfantasy-Roman von Kerstin Arbogast ist in einem verträumten, erfrischenden Stil geschrieben, der mich ausgesprochen begeistert.

Ich liebe auch die vielen Anspielungen auf die Popkultur (vor allem auf Vampirromane), die sie in dem Buch macht. Damit hat sie mich mehrmals zum Lachen gebracht, und das bei einem an sich sehr ernsthaften und sensibel behandelten Thema.

"Im Schatten deines Herzens" ist der "pferdigste" Roman, den ich bislang gelesen habe, und ihre tiefe Sachkenntnis, die sie so leicht verständlich nebenher vermittelt, trägt den Roman.

Er ist frech und witzig geschrieben und gut durchdacht.

Jarosch und Johanna, die beiden Hauptcharaktere, sind grundverschieden, nicht nur in ihrem Wesen, sondern auch in ihrer familiären Herkunft, und gerade deshalb ergänzen sie sich perfekt. Kerstin Arbogast hat in ihrem Buch ein wunderschönes Symbol für die Beiden gefunden:

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Aber auch die Nebenfiguren wirken auf mich sehr lebendig und echt, ich habe besonders Gregor, Verena und Matti ins Herz geschlossen.

"Im Schatten deines Herzens" ist für mich eines der Highlights 2015 und ein Jugendroman, der aufgrund seines Themas und der Sprachschönheit, aber auch aufgrund der aufwändigen inneren wie äußeren Gestaltung aus der Masse heraussticht.

In den letzten Jahren habe ich nicht mehr so viele Jugendromane gelesen, weil die Themen für mich ausgereizt waren. "Im Schatten deines Herzens" hat einen ganz eigenen Weg beschritten und mir wieder Lust auf das Genre gemacht. Danke, Kerstin!

Ich hatte das Glück und dürfte das Buch in einer Leserunde mit Autorin lesen. Zum Inhalt wurde ja schon alles gesagt, mir hat es super gefallen, die Seiten sind nur so vorbei geflogen. Besonders positiv ist mir der Schreibstil der Autorin aufgefallen. Er ist authentisch, ich habe den Protagonisten ihre Handlungen abgenommen und die Verhaltensweisen waren nachvollziehbar, das Buch ließ sich flüssig lesen, es war gespickt mit einem tollen Humor, der mir besonders gefallen hat und sehr bildlicher Sprache. Ich habe die Szenen vor meinen Augen gesehen, besonders Jarosch (für mich Johnny Depp ) hat mir gut gefallen. Von mir gibt es also eine absolute Leseempfehlung und das nicht nur für Jugendliche, sondern auf jeden Fall auch für Erwachsene.

Das Design des Buches gefällt mir unglaublich gut. Ich mag das Cover, den Schriftzug des Titels und auch die Rückseite des Buches kann sich sehen lassen. Außerdem mag ich das Format des Buches sehr gerne. Es ist um wenige Zentimeter tiefer, als die mir bekannten Softcover und liegt sehr gut in der Hand. Als ich dann voller Vorfreude Kerstin Arbogasts Debütroman aufschlug, konnte ich meinen Augen kaum trauen! Auch im Buchinneren wurde die liebevolle Gestaltung fortgeführt. So befinden sich auf jeder linken Seite (links unten) kleine Blätter und auf der rechten Seite (rechts oben) ein gezeichneter Pferdekopf. Diese Gestaltung zieht sich über alle Seiten des Buches.

Das Buch ist in viele kurze Kapitel unterteilt. Die Geschichte wird vor allem aus Jaroschs und Johannas Perspektive erzählt. Dies hat mir gut gefallen, da beide Charaktere sehr unterschiedlich sind und verschiedene Gefühle in mir hervorriefen. Doch es gibt auch noch eine dritte Perspektive und die hat mich, besonders am Anfang, umgehauen. Denn diese dritte Perspektive, ist die der Stute. Ihre Abschnitte bestehen meist nur aus 2-3 Sätzen und sind wunderbar poetisch und gefühlvoll.

Die Protagonisten Jarosch und Johanna könnten unterschiedlicher nicht sein. Johanna ist ein wohlbehütetes Mädchen mit einem guten Leben. Sie hat nie schlimmes erlebt und ist einfach "normal". Gerade diese Normalität empfand ich als erfrischend. Johanna ist der Sympathieträger in dieser Geschichte. Sie ist witzig, etwas tollpatschig und ungeschickt, in jedem Fall aber sehr liebenswert. Bei Jarosch liegen die Dinge ein wenig anders. Als Leser fiel es mir schwer, ihn in eine Schublade zu packen. Ist er böse? Nein. Doch ganz "gut" ist er auch nicht. War er mir sympathisch? Ja, irgendwie schon. War er mir unsympathisch? Stellenweise sehr. Aber genau das machte ihn interessant.

Besonders gut gefiel mir an diesem Buch die "Andersartigkeit", denn etwas dergleichen habe ich noch nie gelesen. Ich hatte überhaupt keine Ahnung, was mich in diesem Buch erwarten würde und wurde mehrfach überrascht.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen. Auch wenn die Sätze recht lang sind, lassen sie sich sehr flüssig lesen.
Auch wenn in dem Buch Pferde eine große Rolle spielen, ist es nicht zwingend notwendig selbst ein Pferdenarr zu sein. Ganz abgeneigt, sollte man Pferden aber natürlich auch nicht sein ;)

Fazit: Ein tolles Debüt, dass mich vor allem durch seine Originalität und den schönen Schreibstil überzeugen konnte.

"Im Schatten deines Herzens" ist ein Jugendbuch mit einigen feinen, dezent eingesetzten Fantasy-Elementen. Es ist abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten Johanna und Jarosch erzählt, doch auch das Pferd, um welches sich die Geschichte dreht, kommt immer wieder in kurzen, verschleierten Zeilen zu Wort. Der Schreibstil ist traumhaft und verspielt.

In dieser Geschichte geht es um Jarosch, welcher ein Wildpferd einfängt und zähmen will, um damit die lang ersehnte Anerkennung seines Vaters zu gewinnen. Und es geht um Johanna, die vollkommen vernarrt in Pferde ist und sich sehr für Jaroschs geheimnisvolle Stute interessiert. Und vielleicht geht es ein wenig auch um Jarosch und Johanna, die sich eigentlich gar nicht mögen, aber irgendwie doch.
Johanna ist angenehm normal, eine Figur, in die man sich sehr gut hinein versetzen kann und deren Gefühle und Entscheidungen zu jedem Zeitpunkt gut nachvollziehbar waren. Außerdem hat sie einen wunderbar selbstironischen Humor, der mich oft zum Schmunzeln brachte.
Jarosch ist kein typischer männlicher Protagonist, sondern sehr sensibel und von Selbstzweifeln geplagt. Durch seine Handlungen wird man so manches Mal wütend und ist von ihm enttäuscht, doch das tut der Sympathie für ihn keinen Abbruch.
Beide Protagonisten machen im Laufe der Geschichte eine Entwicklung durch und wachsen über sich hinaus. Die Nebenfiguren wurden gut ausgearbeitet und erhalten einen eigenen Charakter.
Auch ohne viel über Pferde zu wissen, konnte ich mich für die Geschichte begeistern. Typische Verhaltensweisen wurden ausführlich erklärt, ohne aufdringlich zu wirken oder in der Geschichte zu viel Raum einzunehmen.

Fazit:
Eine wunderschöne Geschichte, die mich fesseln konnte und durch den wundervollen Schreibstil und die besondere Erzählweise begeistert hat. Sterne von mir und ich freue mich darauf, mehr von der Autorin zu lesen.

Auch ich habe das Buch nun durch und muss sagen, dass es mir sehr gut gefallen hat.
Ich fühlte mich dem Protagonisten Jarosch verbunden und habe ihn geistig ständig verteidigt, wenn er mal wieder Mist gebaut hat. Ich bin kein "Pferdemensch", schaue mir diese wunderschönen Geschöpfe respektvoll aus der Ferne an, und fühlte mich trotzdem, oder gerade deshalb sehr gut in diesem Roman aufgehoben.

Alles andere wurde bereits von meinen Vorrednern gesagt und ich kann mich nur anschließen!

Für diese wunderschöne Geschichte vergebe ich Sterne