„Es reicht doch völlig, wenn der Staat im Fernsehen funktioniert.“ (S. 228)
Inhalt (gemäß Verlagshomepage):
Serienmord, Terroranschlag, Amoklauf: Viele Verbrechen haben sich nicht so zugetragen, wie die Ermittlungsbehörden es darstellen. Immer wieder gibt es Hinweise auf verwischte Spuren und zensierte Fahndungsergebnisse. [...] beleuchtet Ungereimtheiten bei der polizeilichen Aufklärung und verbindet Informationen zu einem Gesamtbild, das man so in den Medien nicht finden kann.
Meine Meinung:
Sehr gut fand ich die stringenten Schlussfolgerungen des Autors.
Hier an seinem Beispiel von einem amerikanischen Justizskandal, in dem ein Beschuldigter aufgrund einer falschen Haaranalyse verurteilt worden war; und dass ein solches „Versehen“ wohl nicht ein einmaliger Ausrutscher war, sondern dass Nachforschungen ergeben hätten, dass viel zu viele Fehlanalysen zu Fehlverurteilungen geführt hätten; und als einer der Ursachen evtl. eine „Kumpanei mit Staatsanwälten, denen man einen Gefallen tun wollte“ ausgemacht habe; dazu schrieb der Autor weiter, dass dieses ganz bestimmt ein systemisches Problem sei.
„Gerechtigkeit ist in den USA nämlich hauptsächlich etwas für TV-Soaps […] Nach dem Motto: Es reicht doch völlig, wenn der Staat im Fernsehen funktioniert. Während dort Helden und vor allem Heldinnen für Gerechtigkeit kämpfen und meistens siegen, stammte eines der angeblichen Haare von … nicht einmal von einem Menschen, sondern von einem Hund – wahrscheinlich von dem Polizeihund, der damals die Strumpfmaske gefunden hatte.“ (S. 228)
Und natürlich sehr lesenswert, waren die Ausführungen zu dem Germanwings-Absturz in den französischen Alpen; dass nämlich die örtlichen Zeugen keinesfalls einen Absturz gehört hätten, sondern eine lautes Rauschen - keinen Knall und keine Explosion. Auch die Absturzstelle mit den Konfetti-Flugzeugteilen passt nicht zu einem realen Absturz.
Fazit: Sehr lesenswert!