Nicole Böhm - Auf tödlichen Sohlen

  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Kurzmeinung: Es geht genau so spannend weiter......
  • Kurzmeinung

    SaintGermain
    Tolle Fortführung des Plots, obwohl von einem anderem Autor
  • Auch im 2. Teil der Reihe arbeiten die 4 Hobbydetektive weiter daran, den lange vor ihrer eigenen Geburt begangenen Mord an Marietta King aufzuklären. Gleichzeitig versuchen sie, den Einbruch in eine Kunstgalerie zu klären, denn Olivia braucht das Preisgeld des ansonsten abgesagten Fotowettbewerbs dringend.
    Wie schon in Teil 1 fühlt sich der Leser in der amerikanischen Kleinstadt Barrington Cove, deren genaue Lage nie erwähnt wird, sofort heimisch. Auch die Hauptcharaktere gewinnen immer mehr Tiefe. Leider kommen Mason, Olivia, Randy und Danielle ihrem Hauptziel, den King-Mord aufzuklären, nicht entscheidend näher. Ohne dass sie es merken, werden es immer mehr Leute, die im Auftrag des ‚Grafen‘ gegen sie aktiv werden.


    Fazit:
    Auch dieser Teil der MORDs-Reihe bietet Spannung mit sympathischen Helden.

  • Eigentlich wollte Olivia doch nur an einem Fotowettbewerb teilnehmen


    Worum geht's?


    Olivia ist ein armes Mädchen aus den Favelas und mit diesem Fotowettbewerb der Galerie Reachable will sie sich ihr Taschengeld aufbessern um sich endlich die neue Kamera zu kaufen und ihre Familie zu unterstützen, aber dann kommt alles ganz anders...


    Die 84er schwappen wieder in die Gegenwart und der Graf lässt seinen langen Arm einmal mehr durch seine Gehilfen spielen.


    Charaktere:


    Während eines Menschenauflaufs vor der Galerie Reachable, die verwüstet wurde, lernt Olivia den smarten Chris Archer kennen, der der Assistent des berühmten Modefotografen Lucian McAllister ist. In ihm findet sie ihr Gegenstück in Bezug auf Fotografie und schnelle Autos. Und auch ihr Herz lässt sie von ihm erobern. Anfänglich hatte ich den Eindruck, Chris sei etwas von oben herab, aber recht schnell etabliert er sich als Sympathikus, den ich wirklich mag. Schade, dass er wegen seines Jobs nicht allzu oft in Barrington Cove ist.


    Olivia, Danielle, Randy und Mason sind auch in diesem Fall wieder unterwegs auf den Spuren von Marietta. Eine Spur führt Danielle und Mason auf die Trauerfeier des verstorbenen Schuldirektors Henry Snyder. Hier wird deutlich, wie eng der goldene Käfig tatsächlich ist, in dem Danielle lebt. Sie hat sich den Regeln des Vaters zu beugen und an ihre alkoholabhängige Mutter Shannon anzupassen. Die sieht es überhaupt nicht gerne, dass Danielle Umgang mit Mason pflegt. Das macht es nicht leichter für Danielle, ihre Verbindung zu ihren Freunden gibt sie aber nicht auf. Mehr als einmal habe ich mich gefragt, wer wirklich freier ist - die reiche Danielle oder die arme Olivia.


    Zeitgleich versuchen Chris und Olivia heraus zu finden, wer den Anschlag auf die Galerie verübt hat. Die klugen Ideen und Schlüsse, die die Jugendlichen aus Indizien ziehen und die teilweise recht spontanen Umsetzungen von Ideen gefallen mir sehr. Die halten das Tempo hoch. Die Situationen passen zu den 4 Jugendlichen. Der Leser kann sich gut in sie hineinversetzen und ich für meinen Teil kann eher sie als die Eltern verstehen. Durch die Spontanität bleibt die Spannung gewahrt.


    Auf der Suche nach Motiven für den Fotowettbewerb machen Randy und Olivia einen Ausflug nach Angel Island. Nicht nur, dass sie dort einmal mehr auf ihren Widersacher Thompkins stoßen, sie treffen dort auch zwei Zirkusjungen, die ihnen die nächste Spur zu Marietta liefern.


    Das Hauptquartier:


    Das Haus von Billy Tarnowski dient den 4 Helden sowohl als Hauptquartier als auch als Fundgrube im Fall Marietta King. Hier, im Keller des Hauses haben 1984 bereits Shannon, Jamie, Billy und Harrison - Mariettas Freunde - versucht, ihren Fall aufzuklären. Somit hat der Eintritt in diesen Keller immer auch etwas Geheimnisvolles.

    Ich mag das Haus, auch wenn es bisweilen etwas unheimlich erscheint. Dennoch ist es wie eine Verbindung zwischen heute und damals.


    Schreibstil:


    Diesen Teil der Reihe hat Nicole Böhm geschrieben. Interessant dabei ist, dass man im Stil kaum einen Unterschied zu Andreas Suchanek ausmachen kann. Sie schreibt ebenso leicht und locker wie er, trifft die Sprache der Jugendlichen perfekt und auch die Namenswahl ist toll. Rebecca Reach, die Chefin der Galerie Reachable hat sicher schon einiges erreicht.


    Mir hat es unglaublich Spaß gemacht die nächsten Puzzleteile im Fall Marietta King herauszufinden. Die Seiten flogen dahin und schneller als geahnt, war auch dieser 2. Teil gelesen. Es bleibt spannend und auch diesmal hat der Leser am Ende unglaublich viele Fragen im Kopf.


    Fazit:


    Eine würdige Fortsetzung des 1. Teils, der Lust auf mehr macht. Ich frage mich, wie Leser in 2014 es geschafft haben, einen ganzen Monat auf den nächsten Teil zu warten. 5 Sterne