Kelly Parson - Auf ewig dein / Doing Harm

  • Kurze Inhaltsangabe
    Steve Mitchell ist ein aufstrebender Assistenzarzt in der Urologie. Er ist hochmütig, von sich selbst eingenommen und denkt, er sei der Beste. Aufgrund dieser Charaktareigenschaften passieren ihm dann einige Fehler in einer Operation, wodurch seine Patientin in Lebensgefahr gerät. Das hat Konsequenzen: er wird fortan in die Ambulanz verwiesen und muss sich komplett vom Operationsfeld zurückziehen. Doch dann passieren eigenartige Dinge: einer seiner Patienten stirbt, weil die ihm verabreichte Kaliumzufuhr zu hoch war, obwohl Steve niemals so viel verordnet hatte... Es entwickelt sich dahin, dass Steve von jemanden aus dem Krankenhaus erpresst wird und das Leben weiterer Patientin auf dem Spiel steht.


    Schreibstil
    Der Schreibstil ist weitgehend sehr flüssig und einige Phrasen machen tatsächlich auch sehr Spaß zu lesen, da die Metaphern sehr gelungen sind. An anderen Stellen ist es aber zu medizinisch. Kelly Parsons ist selbst Arzt, weshalb man manche Passagen einfach hinnehmen muss, wenn es um mögliche Diagnosen und Folgen bestimmter Medikationen geht. Alles in allem versucht der Autor jedoch medizinisches Wissen einfach darzustellen und für den Leser verständlich zu machen. Aus diesem Grund kann man sogar einiges durch das Buch lernen!


    Spannung
    Steve Mitchell, sein Charakter und das Geschehen im Krankenhaus, stehen auf den ersten 100 Seiten sehr im Fokus. In diesen Seiten kommt keine Spannung auf, es ist jedoch interessant, da man etwas über Medizin lernt. Ebenfalls hatte ich an manchen Stellen das Gefühl, dass der Protagonist nicht so weit denken kann, obwohl er Arzt ist und eigentlich sehr gebildert sein muss. Aber vielleicht war das auch so gewollt, da auch Ärzte nur Menschen sind. Jedenfalls habe ich ab und an den Protagonisten innerlich dazu aufgefordert, doch mal daran zu denken, oder das zu tun ... worauf er aber irgendwie nicht kam.
    Auch als dann (endlich) feststand, dass es einen Mörder im Krankenhaus gibt, kam bei mir nicht so richtig die Spannung auf. Ich fand den Grund, warum der Mörder mordet nicht authentisch genug. Es war ein wenig absurd.
    Der Lesefluss war super, aber ich hatte zu keiner Sekunde das Gefühl, dass sich eine Geschichte mit Überraschungen entwickelt. Und so war es dann auch schlussendlich: alles sehr vorhersehbar.



    Bewertung
    Ich gebe dem Buch 3 Sterne: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:
    Weiterempfehlung: ja


    Alles in allem hat es Spaß gemacht das Buch zu lesen, weil es, trotz der Vorhersehbarkeit, mal ein Thema war, das nicht alltäglich ist. Ob man dadurch jetzt noch in einem Krankenhaus behandelt werden möchte steht außer Frage :lol:



    Link zu Amazon: Auf ewig dein - Kelly Parsons