Wer möchte mein Manuskript lesen?

  • Guten Morgen liebe Leser,



    heute erlaube ich mir freimütig den Sprung in die Öffentlichkeit und bitte euch um ehrliche Rückmeldung zu meiner Kurzvorstellung meines Romanmanuskripts.




    Claus W. Ryschka - True Blue - Blüten einer Freundschaft (noch keine ISBN)



    Pitch:


    „Als Salome-Grace durch den Suizidversuch eines Schülers ihr Bilderbuchleben ändern will, bietet die Freundschaft mit einem fernöstlichen Querdenke eine gangbare Brücke zu ihrer natürlichen Balance.“



    Klappentext:


    Auf der Suche nach Erklärungen begegnet die unsichere Salome-Grace einem außergewöhnlichen Querdenker, der sie aus ihrem Bilderbuchleben an eine gangbare Brücke zu ihrer inneren Balance führt. Die nicht homöopathische Dosis an Vokabeln und Aufgaben haben es in sich, aber bieten ihr zunehmend die Klarheit - wir haben alles an Bord, wenn wir niemals aufgeben einen offenen und mutigen Weg zu gehen. Diese ungewöhnlich ehrliche und herzliche Geschichte erzählt von unseren oft so schwer zu lenkenden Gedankengängen, der uns Streiche spielen. Ein Brückenschlag zwischen westlichen und fernöstlichen Erkenntnissen, geformt als Plädoyer für natürliche Freundschaft. Das Leben ist interessant!



    Hintergrund:


    Die Geschichte spielt in einer deutschen Großstadt der heutigen Zeit spielt. Eben dort leben die weiblichen Leserinnen, gebildet, 30-50 Jahre, gutsituiert und auf der Suche nach besonderen Lösungsansätzen, in einer reizüberfluteten Gesellschaft. Was ich und auch alle Wartenden bisher noch nicht haben wahrnehmen können, ist ein Buch oder ein Film, der eine vergleichbare Themenkombination mit erhöhter Informationsdichte in Romanform darbietet. True Blue ist wahrlich verrückt der gängigen Strömungen, bietet jedoch mit seinen 900 Normseiten bzw. 200.000 Wörtern und 2 Gedichten im kompletten Rohmanuskript, eine vorwiegend auktoriale Erzählung zweier Menschen, die sich nicht hätten besser finden können.


    Auslöser für mein Buchprojekt waren häufige Anfragen von Freunden und Kollegen, denen ich über psychologische und alternative Zusammenhänge erzählen sollte. Sehr gerne gebe ich meine Erkenntnisse weiter, habe aber immer sehr viel Zeit investiert. Fortan biete ich meinen Roman an, als Diskussionsgrundlage, wenn ein Mensch wirklich interessiert ist, seine Depression oder eingefahrene Sichtweise aufzulösen.



    Anmerkung, Bitte:


    Mir geht es weniger um die Autorensicht, als um eine Meinung von „normalen“ Lesern. Mein Roman möge den „Endkunden“ gefallen und nicht primär den Vorstellungen der Lektoren genügen. Weil ich mit Kindern arbeite, möchte ich auch vergleichbar unbefangene Eindrücke und bin mir bewusst, dass mein Manuskript nicht der Norm entspricht. Die „Fachleute“ sehen durch eine andere Brille und dies mag für viele Neuautoren hilfreich sein. Mir geht es im ersten Schritt um eine emotionale Verbindung und nicht um eine Formaldebatte um Kommata oder Redefluss.



    Frage, Angebot:


    Wer sich eine Leseprobe von mir anschauen möchte, kann mir gerne schreiben und die Seitenanzahl von 10 bis Alles angeben. Es sind 380 Buchseiten.


    with a gentle smile


    Claus

  • Thread in den Autorentalk verschoben - in die "Vorstellung eigener Bücher" gehören nur bereits veröffentlichte, fertig gestellte Bücher :wink:

  • Hallo Claus,


    ich bin ja keine "normale" Leserin gemäß deiner Definition, da Autorin. Wenn ich aber trotzdem versuche, mich als potentielle Leserin (zwischen 30 und 50, gebildet, wohl situiert) deinem Manuskript zu nähern, stellt sich mir die Frage: Was genau passiert denn nun auf diesen 900 Normseiten, die du auktorial schreibst? Oder andersherum gefragt: Ist es ein Lebensratgeber oder ein Roman? Beim Namen "Salome-Grace" dachte ich zuerst an ein Humor-Buch, muss ich zugeben.
    Geht es in die Richtung "Briefe in die chinesische Vergangenheit" oder ist es mehr Khalil Gibran?


    so richtig neugierig gemacht hast du mich zumindest mit der Kurzbeschreibung noch nicht, muss ich gestehen. Aber das ist natürlich sehr subjektiv. Ich persönlich hätte mir mehr Infos über die Handlung gewünscht.
    Übrigens besteht ein Feedback von Autoren keinesfalls nur aus Grammatikdiskussionen. Das wäre ja echt schade.


    Eine emotionale Verbindung herzustellen bei einem auktorial erzählten Roman mit hoher Informationsdichte ist ganz schön schwierig, Respekt! Da das Thema aber interessant ist und du dich offenbar in diesen Bereichen gut auskennst, kann ich mir das trotzdem vorstellen.
    Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Erfolg und hoffe, es finden einige Leserinnen hierher, um dir die gewünschte Rückmeldung zu geben! STolz sein kannst du auf alle Fälle, denn allein, ein Buch fertig zu schreiben, erfordert schon eine Menge Energie und Fleiß.


    toi toi toi
    Karin

  • Hallo Karin, Du Autorin von sicher beiden wunderschönen Romanen. Wenn ich es recht verstehe, geht es um eine Domina aus Versehen. Ui. Im Ernst und mit einem Augenzwinkern, bin ich mehr ein Mönch, der öfter in Klöstern war und nicht so darauf Wert lege, dass ich der Norm entspreche bzw. die Regeln der richtigen Schriftsteller einhalte. Mir geht es um Menschen, die nicht selten an mich herantreten und nach Antworten suchen. Depression sind ein heißes Thema und ich behandle auch Traumata, Persönlichkeitsstörungen, erkläre die Bewusstseinszustände während und außerhalb der Meditation sowie Taijiquan. Ein Roman, der eine geballte Ladung ist und wohl sehr ungewöhnlich. Es geht halt um eine Freundschaft. So, wie es in einer Liebesromanze um Liebe geht. Bei mir auch, aber um die Nächstenliebe.
    Wenn ich vermute, geht es Dir so gut, dass Du dir meinen Schinken nicht antun musst. Das ist schön und ich danke Dir für Deine angenehme Reaktion und guten Wünsche!
    Ja, zugegeben wünsche ich mir, dass es einfach den wirklich interessierten Menschen zugänglich gemacht wird. Es muss keinem gefallen, sondern wie eine bittere Pille weiterhelfen. Es ist ein wertvoller Ratgeber, den ich nach 35 Jahren Meditation und als Psychologe und Pädagoge in Romanform verpackt habe. So freue ich mich, dass Du zumindest den Klappentext gelesen hast und an mich glaubst. Humor ist sicher auch drin. Selbst wenn ich jetzt zu aufgeregt bin. Schweigen und zuhören ist mehr mein Part.
    Ein schönes Wochenende!
    namastè
    Claus

  • Naja, ich bin durchaus auch klostererfahren. War mal zu einer Schweigewoche dort, mein Mann war erst im letzten Jahr zwei Wochen im Kloster als Mönch auf Zeit, außerdem hab ich ein paar Semester Psychologie studiert an der Fernuni. Ich kenne Yoga und es gab durchaus auch depressive Zeiten in meinem Leben. Also ganz so "alles nur lustig" ist es bei mir auch nicht, auch wenn ich Humor schreibe.
    Bist du denn Psychotherapeut? Oder als was arbeitest du denn genau?
    Ich hab auch zwei Therapeuten im Bekanntenkreis und sag denen oft, sie sollen mal was schreiben! Das ist eine echt tolle Sache.


    Eine Sache versteh ich aber nicht: Du willst Menschen helfen und dafür möglichst viele erreichen. Dafür würde ich an deiner Stelle aber den bestmöglichen Weg wählen - auch wenn dieser bedeutet, sich der Kritik anderer Autoren zu stellen oder gewisse Regeln einzuhalten, die der Leser gewöhnt ist. Und ja, ich finde es MUSS den Lesern gefallen! Sonst wird es nicht bekannt und nur so kannst du jemandem helfen. Natürlich soll es nicht allen gefallen, das tut kein Buch. Aber möglichst neugierig würde ich den Leser auf alle Fälle machen.
    Aber genau das hast du ja sowieso in Angriff genommen, indem du hier Leser suchst. Gute Idee!


    Ich hab leider im Moment einen großen Stapel an noch zu lesenden Büchern, teilweise von befreundeten Autoren. Und ich muss gestehen - 900 Seiten schrecken mich sehr ab, lach.


    Alles Gute
    Karin

  • Hallo!
    Ich finde den Klappentext ziemlich interessant, würde nach dem lesen desselben eher einen Roman, als einen Ratgeber erwarten. Was mir noch nicht so richtig klar geworden ist, und was mich noch davon abhalten würde dieses Buch zu kaufen ist, was du mit “einem außergewöhnlichen Querdenker, der sie aus ihrem Bilderbuchleben an eine gangbare Brücke zu ihrer inneren Balance führt“ meinst. So richtig ist mir noch nicht deutlich, welche Erkenntnisse ich, als Leserin, aus diesem Buch ziehen kann. Jemand mit einem Bilderbuchleben braucht (zumindest in meiner Vorstellung) keine Brücke zu irgendetwas, denn ein Bilderbuchleben impliziert mir, dass er schon ein für ihn perfektes Leben hat.
    LG
    Yvonne

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • Nimm es mir bitte nicht übel, aber du hast ja nach ehrlichen Meinungen gefragt. Ich habe auch so leichte Probleme mit dem Klappentext, mir erschließt sich irgendwie nicht so richtig die Bedeutung ehrlich gesagt. Auf der einen Seite verstehe ich das, was @Yvonne80 im Beitrag über mir schon aufgeführt hat, nicht und Fehler sind mir auch aufgefallen, z.B. in diesem Satz hier: Diese ungewöhnlich ehrliche und herzliche Geschichte erzählt von unseren oft so schwer zu lenkenden Gedankengängen, der uns Streiche spielen.
    Das stört (mich persönlich) sehr im Lesefluss (und das ist nicht der einzige Fehler der mir aufgefallen ist).
    Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute mit Deinem Buch, man spürt wieviel Herzblut da drinnen steckt. :winken:
    LG

    Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten. (Albert Einstein)

  • @Yvonne, - danke für Deine Eindrücke! Wenn Du aufgrund des Klappentextes an einen Roman denkst, wäre es eine zutreffende Einschätzung, denn ich sehe diese Geschichte als Roman bzw. Erzählung an.
    Der „außergewöhnliche Querdenker“ ist ein Laienmönch, der ein ungewöhnliches Leben hinter sich hat und eine militärische Vergangenheit bei einer Special Forces, 35 Jahre meditierte, Kinderpfleger ist und vieles mehr. Würde ich das aufzählen wollen, damit die Antworten frei Haus bereitstünden, würde die Leserin nicht gerne das Buch zuende lesen. Das Buch, der Roman, die Erzählung ist eine fachlich ausgerichtete Reise in die Welt der psychologischen Zusammenhänge, - verpackt in eine ehrlich und herzliche Freundschaft.
    Durch die Charakterisierung, welche wohl sehr gewagt ist, kam mit diese verlockende Umschreibung von Joe Monk Umason.


    Hinsichtlich der Berücksichtigung, dass die „Interessentinnen“ meine Zusatzinformationen nicht zur Verfügung haben, - sparte ich das Wort „Depression“ aus, weil es auch abschrecken kann. Für dich aber verrate ich, dass nicht nur Marilyn Monroe oder Amy Winehouse ein „schier perfektes“ Leben führten. Meine Bekannten weiblichen Bezugspersonen, die ich oft begleite sind Lehrerinnen, Geschäftsfrauen und andere etablierte Prachtfrauen. Innerlich sieht es oft anders aus. Sie suchen etwas.
    Und etwas Belustigung verbreite ich nicht, sondern gebe wahrlich viele Weisheiten und Fachinfos. Die Leserin wird schließlich selbst entscheiden, ob sie leichte Unterhaltung sucht, oder anspruchsvolle Hinweise.


    Danke nochmal Yvonne. Gerne mehr Eindrücke, wenn Du magst.


    @melsun, - auch Dir danke ich und bin verlegen, wegen der Fehler, die ich selbst vermag gar nicht alle zu finden. Aber den einen werde ich töten. Die Übrigen hoffe ich mit der Zeit noch zu eliminieren. Im Übrigen bin ich mir bewusst, dass ich kein Schriftsteller oder Autor bin. Ein bedürftiger Mensch, der leidenschaftlich gerne schreibt, eben leider auch fehlbar und schemenhaft. Ein Gruselroman wäre besser, nur habe ich davon keine Ahnung.
    Ich weiß nicht, wie ich es hätte besser machen können. Mein Wunsch ist schlicht, - meine Erkenntnisse zur Verfügung zu stellen. Weniger neue Glücksformeln oder ölige Romane zu schreiben. In mir wohnt halt auch ein Idealist und Freigeist, weshalb ich auch nicht die Regel von Lektoren und Verlagen erfüllen möchte. Wer hat denn das sagen? Wer erfahren möchte, wie es inside ausschaut, der kann reinschauen.
    An melsun und Yvonne und alle anderen, - gerne stelle ich mich euren Überlegungen und Fragen bzw. Anmerkungen.
    namastè
    Claus

  • Du bist auf jeden Fall mit viel Herzblut dabei, das ist schon mal eine gute Voraussetzung!


    lachen musste ich allerdings, als du Amy Winehouses Leben als "perfekt" geschildert hast. Da konnte schon früh jeder sehen, dass dies keine heile Welt ist. Aber ich weiß natürlich, was du meinst. Und stimme dir dabei absolut zu.
    Schriftsteller wird man übrigens durchs Schreiben, also weiter ans Werk!
    Sich ein bissl mit Theorie, Aufbau etc zu beschäftigen kann trotzdem nicht schaden.


    Halt uns auf dem Laufenden, wie es weiter geht mit dem Buch!


    Karin

  • Liebe Karin,
    bitte entschuldige, - habe ich Deinen gestrigen Post übergangen! Es war nicht meine Absicht. Umso beruhigter bin ich, dass Du wohl ebenfalls eine gelassene Haltung pflegst und mir wohl gesonnen eingestellt bist.


    Dann lasse mich mal nachlesen, was Du mir geschrieben hast. Hm, Humor lese ich. Ach, das war Deine Assoziation zu Salome-Grace Porter, meiner Protagonistin. Ich liebe sie und den Namen auch. Well, Du bist also meine Kollegin, Schwester, Gleichgesinnte und Mitleidende. Klostererfahrung, Psychologie studiert, kennst Yoga und warst auch schon in einer Krise. Das macht dich für mich sehr sympathisch, wenn ich das so unverblümt einer versehentlichen Domina-Autorin sagen darf.


    Ein Psychotherapeut bin ich nicht, habe dummerweise meine beiden Diplomarbeiten vorsätzlich nicht abgegeben. Ich bin gelernter Koch, war Zeitsoldat bei der Bundeswehr, Wirtschaftsassistent für Informatik und Kinderpfleger/Sozialassistent. Derzeit bin ich arbeitslos, wobei ich immer privat mehr arbeite als viele Erwerbstätige.


    Zu Deiner Frage bzw. Anmerkung, - ich würde möglichst viele Menschen erreichen wollen. So ist es nicht. Ich verweise auf den Auslöser, den ich wohl ungünstig ausdrückte:
    „Auslöser für mein Buchprojekt waren häufige Anfragen von Freunden und Kollegen, denen ich über psychologische und alternative Zusammenhänge erzählen sollte. Sehr gerne gebe ich meine Erkenntnisse weiter, habe aber immer sehr viel Zeit investiert. Fortan biete ich meinen Roman an, als Diskussionsgrundlage, wenn ein Mensch wirklich interessiert ist, seine Depression oder eingefahrene Sichtweise aufzulösen.“
    Meine Überlegung ist, dass ich es mir leicht machen will, um mich mehr abzugrenzen. Ich möchte weniger bzw. seltener für meine innere Geisteshaltung eine „stille Bewunderung“ erfahren. Unter Freunden kann ich gerne meine Zeit investieren, aber Bekannte könnten dann mein Schriftstück lesen. Die Spreu trennt sich selbst vom Weizen. Der Roman bzw. Ratgeber in Romanform ist nichts für schwache Nerven und keine Unterhaltung. Es ist ein sehr ungewöhnlich und literarisch schlecht geschriebenes Werk. Es sind meine Erkenntnisse aus Jahrzehnten, die ich mit und auch für Menschen arbeite. Vielleicht wird das Buch auch kein Mensch zuende lesen. Dann möge es so sein und ich kann es nicht ändern. Es sei dann, ich halte mich an die Normen und Regeln, die der Markt und die Denkstrukturen vorgeben. Als Freigeist und Querdenker schwer.
    Ich glaube, dass Du genau weißt, wovon ich auch schreibe, - u.a. über Depressionen und die Grenzen der Psychotherapieformen. Ein jeder Mensch ist sein eigener Meister der Gedanken und Emotionen. Als Vergleich wähle ich das Kochen. Obwohl ich Koch bin, esse ich viel lieber das Essen meiner Mama, obwohl die nicht über meine formale Qualifikation verfügt. Ich will keine Vorgaben erfüllen. In der Regel kommen Menschen von sich aus auf ihren Weg. Wenn sie meinen Weg kreuzen und mich fragen, gebe ich gerne meinen Teil preis. Ein Lektor würde mein Manuskript niemals durchlesen. Ein Verlag würde mein Buch nie veröffentlichen. Es ist nicht vermarktungsfähig, aus meiner Sicht. Ich bin ja ein Kind dieser Gesellschaft. Dennoch erlaube ich mir mein Werk „öffentlich zu machen“. Ich erhebe nicht den Anspruch der Verbreitung.


    Zum „gefallen“ sehe ich es als alter Sportler und auch Meditateur wie folgt: Ohne Fleiß, kein Preis. Die Zielgruppe sind Frauen, die augenscheinlich gesättigt sind, nach außen ein Bilderbuchleben leben und innerlich doch unzufrieden sind. Ich habe Hunderte dieser Mitmenschen erlebt und war als zölibatärer platonischer Freund phasenweise der einzige, der eine differenziertere Sicht teilte. Eine gewisse Schicht von Menschen leben in stiller Verzweiflung und machen sich etwas vor. Sex and the City können sie gerne weiter sehen und shoppen gehen. Mein Werk ist ein anderes Kaliber und damit sage und meine ich nicht, dass es besser ist. Im Gegenteil, - es ist ein Nadelöhr, durch das die Leserin freiwillig geht, wenn sie soweit ist. Einen Marathon kann man auch nicht ohne Training und Anstrengung laufen.


    Der Umfang ist übrigens nicht 900 Buchseiten, sondern 380 Buchseiten, bisher. Es könnten noch einige dazukommen, wenn ich überarbeite. Die Normseiten bezog ich auf die Normseiten, weil ich mich auch den Agenten und Verlagen stellen werde. Kritik scheue ich nicht. Ich lebe gerne mit allen Fasern und bin sehr offen.
    Von daher danke ich Dir für Deine Offenheit, Ehrlichkeit und Interesse!
    Also wirklich, - wenn ich dich zum Lachen brachte, freue ich mich besonders. Amy kenne ich nicht, aber traf eine Verbindung. Wir verstehen uns, wie ich meine. Übrigens habe ich in den buddhistischen Klöstern so viel Heiterkeit erlebt. Herrlich.


    Nun gut, - wie wir jetzt wissen, bin ich sehr witzig und dennoch erleuchtet, um die vorweg zu nehmen. Ich bin Deutscher, Christ und doch fernöstlich orientiert, was eine blendende Mischung für ein wunderbares Schwergewicht der Internationalen Literatur werden wird. Das war ein Scherz.
    Du hast Recht und ich gestehe dennoch andere Prioritäten zu setzen. Bis ich die Feinheiten des besseren Schreibens erlernte, würden Jahre vergehen. Vor 10 Jahren beschäftigte ich mich mit den Regeln der Autoren und stilistischen Möglichkeiten. Ich schreibe halt nun gerne in eine Art von Trance, weshalb ja auch so viele Rechtschreibfehler neben den Rosinen meiner Weisheit enthalten sind. So vieles müsste ich ändern, dass der Charakter und das Wesen meines Buchen ein verstelltes Konstrukt werden würde, hinter dem ich nicht mehr stehe. Lasse mich im Lotto gewinnen, dann wird mein Manuskript korrigieret und von Fachleuten „etwas lektoriert“. Dann würde ich sogar ein Preisgeld aussetzen, für den Menschen, der bis zum Ende liest. Ohne Anreiz wird es ganz schwer. Komischerweise würde ich es Dir zutrauen.


    Aber Karin, sage mir bitte nicht, dass Du grundsätzlich interessiert bist, mehr von meinem unglaublichen Ratgeberroman zu lesen? Wäre das hier überhaupt möglich, - eine Leseprobe hereinzustellen?


    Mit einem herzlichen Lächeln
    Claus

  • Servus Claus,


    den von dir angeführten Flow beim Schreiben (du nennst es Trance) kennen hier sicher viele, ich auch. Ich achte beim Schreiben auch manchmal nicht auf Rechtschreibung. Aber dafür gehe ich am nächsten Tag drüber und korrigiere. Und natürlich am Ende mehrmals. Ein fehlerfreier Text hat nichts mit Freidenkertum zu tun, sondern zeugt von Respekt gegenüber dem Leser. Das mag arrogant klingen, aber ich hasse Texte mit Rechtschreibfehlern, das stört meinen Lesefluss total und außerdem fühle ich mich als Leser da nicht ernst genommen.


    Normen und Regeln gibt der Markt gar nicht so viele vor, wie du vielleicht denkst. Gut, ich bin Selfpublisher, (zumindest mit den Romanen), ich muss mich nicht einem Verlag "unterwerfen". Trotzdem möchte ich, dass meine Bücher viele Menschen erreichen. Nicht alle natürlich, das ist klar. Als Korsett empfinde ich das absolut nicht. Ich hab schon sooo viele eigentlich "unmögliche" Formate gelesen und viele fuktionierten. (Beispiel: Gut gegen Nordwind von Glattauer. Ein Buch nur aus Mails ist eigentlich ein no-go, aber es ist absolut großartig!)
    Aber es gibt einfach gewisse Erzählstrukturen, die einen guten Text ausmachen. Die sind übrigens überall gleich, ob in Fernost oder im alten Griechenland, die Grundstruktur einer Geschichte ist in allen Kulturen einheitlich. Manches fesselt den Leser oder Zuhörer eben, manches nicht.


    Wenn ich es richtig verstehe, willst du dein Buch also Menschen, die mit ihren Problemen zu dir kommen, als Hilfe in die Hand geben. Damit sie dadurch von deinem Erfahrungsschatz profitieren können. Gute Idee!
    Da ich mich tatsächlich gern mit der Psyche des Menschen beschäftige, finde ich so etwas interessant. Ich hab auch schon einiges in der Richtung gelesen, ungeschlagen ist immer noch Watzlawiks "Anleitung zum Unglücklichsein". Aber das ist natürlich völlig anders aufgebaut als dein Roman.


    Was spricht dagegen, an dieser Stelle einfach mal das erste Kapitel einzustellen?
    Aber bitte ohne Fehler, grins....
    dann können sich doch Leute bei dir melden, die Lust haben auf das ganze Buch


    it`s worth a try!
    Karin

  • Wäre das hier überhaupt möglich, - eine Leseprobe hereinzustellen?

    natürlich ist das möglich :wink: aber bitte nicht einen seitenlangen Text in einen Post kopieren, sondern als pdf-Datei an einen Post angehängt - das macht es für alle Seiten leichter.

  • Guten Morgen liebe Leute und auch meine verehrte Karin!
    Nun hatte ich gedacht, Karin, durch unsere beiden Beiträge würde es der Beginn einer schönen Freundschaft werden, aber ich fühle mich gar nicht mehr so glücklich. Ich wollte dich zum Lachen bringen und dabei auch ernst nehmen.


    Ist es deine verborgene dominante Seite, die mir droht, ich solle mehr Respekt zeigen und die Fehler ausmerzen? Ohje, der Paul würde mich jetzt verstehen, - ist sein Werk gar nicht so weit weg wie meines. Wenngleich er sich mehr Mühe gab und auch den Nerv der genervten Leserschaft traf. Ich mag ihn und gebe ja indirekt auch eine Anleitung zum Aufregen.
    Ja, ich bin jetzt mal ehrlich. Ich würde mich sehr freuen, würde ein Mensch mein „ganzes“ Meisterwerk lesen, denn leider schließen sich mehrere Kreis (Themenkreise) erst im vorletzten Kapitel. Und schlimmer noch, hatte ich einen Augenblick gedacht, Du würdest die Wagemutige sein, die es versucht.
    Vielleicht noch einmal anders ausgedrückt, - ich glaube dich zu verstehen und schäme mich wirklich, dass ich wohl zu ungeduldig und offenherzig bin. Ich arbeite mit Kindern und liebe die Natürlichkeit. Dort lassen sie einfach etwas so stehen und nehmen es war, ohne viel zu denken. Sicher kommen auch die Phasen, in denen sie alles hinterfragen. Das ist der Punkt, der mich erfreut, - wenn Du und auch andere mich wahrnehmen und fragen, warum ich was wie schrieb.


    „Fachliche“ Aspekte sind mir derzeit nicht so wichtig. Mir ist klar, dass es ein Handwerkszeug gibt und die Rechtschreibfehler stören mich selbst auch, aber stehe ich da recht gelassen drüber. Der Mensch an sich interessiert mich. Vergleichbar der Kleidung umhüllt sie die inneren Werte, die es möglich ist aufzunehmen, oder eben nicht.


    Ja Karin, ich bin in der wirklichen Roh-phase, wo mein Manuskript sehr schlecht aussieht. Ich wollte nicht Jahre warten und mich damit beschäftigen, damit es der Form anderer entspricht. Deine Worte aber halten mich an, mich nicht weiter mit dem Manuskript umzuschauen. Ich bin auch in anderen Foren, um eine „menschliche erste Meinung“ zu erhalten. Soll ich Dir was sagen,- in einem Forum habe ich eine Leseprobe eingestellt und diese wurde „getötet“. Ja gequält.
    Was mache ich, - zeige und lebe meine Resilienz aus und sehe darin positive Warnhinweise.
    Hier bei euch fühle ich mich menschlich gut und tolerant aufgehoben, wenn ich meine Leseprobe heute „im Original“ anhängen werde. Übrigens Karin, - eine Peitsche kommt auch vor, - zumindest das Wort Peitsche. ;-)
    So vieles würde ich gerne noch schreiben, aber innerlich spürte ich, dass die Geschichte sanft auslief. Ich wünschte mir, ganz respektlos, dass ein lieber Mensch mein Buch ganz lesen würde.


    Diese Zeilen schreibe ich mit einem Lächeln und Freude. Bin aufgeregt, weil ich ein so ungewöhnliches Werk geschrieben habe. Die ersten beiden Kapitel sind relativ „unterhaltsam“, aber dann, dann wird es anstrengend. Paul Watzlawick würde es mögen. Weißt Du was, Karin, ich werde es tun. Eine Leseprobe, - inklusive des Vorwortes. Das wäre vielleicht auch nicht schicklich, aber meine ich, dass es halt dazu gehört.


    Herzliche Grüße aus Hannover
    Der Claus

  • Guten Morgen, liebe Leserinnen und liebe Leser,
    an diesem Tag ist es soweit, - der Rohdiamant wird hier sichtbar. Im Anhang können Neugierige eine Leseprobe von meinem Manuskript finden, öffnen und lesen. Der Versuch eine nicht ganz schwierige Reihe von Lehrreden zu verfassen, indem ich eine Geschicht drum herum baue, ist womöglich fehlgeschlagen. Ein Roman ist es irgendwie schon, irgendwie aber wohl doch mehr ein Ratgeber in Romanform.


    Eines bitte ich zu berücksichtigen: eine strenge Lehrerin wird immer durch eine andere Brille lesen und weniger Freude empfinden, als der Mensch, der sie am Wochenende wagt zu sein. Mein Buch werden später wohl nur Menschen lesen, die wirklich auf der Suche nach Antworten sind. Durch diese Sichtweise gelingt es eher eine bittere Lesestrecke zu überwinden.
    Jetzt aber viel Spaß und guten Humor!


    Euer Fine Monk Claus


    Anhang:
    TrueBlue_Leseprobe_2015_11_15.pdf

  • Es ist keinesfalls peitschenschwingend, wenn man ein halbwegs fehlerfreies Manuskript erwartet, mein lieber Fine Claus.


    Ehrlich gesagt, verstehe ich deine "Jammerei" (sorry) nicht, wenn es um die Überarbeitung geht. Das gehört nun mal dazu. Du kannst als Koch doch auch nicht stundenlang ein exquisites Gericht kochen und es dann lieblos auf einen Mülleimerdeckel klatschen um es zu servieren. Der Feinschliff gehört einfach dazu! Wegen ein paar Rechtschreibfehlern wird dich niemand töten, die sind bei mir sicher auch noch irgendwo drin.
    Du wünscht dir Menschen, die dein Buch lesen, bist aber nicht bereit, es best möglichst anzubieten. Da solltest du nochmal in dich gehen, meditativ oder sonstwie.... grins....


    Ich bin absolut kein Mensch, der nur auf Äußerlichkeiten achtet. Aber - das gebe ich zu - ich lasse mich nicht gerne runtermachen. Wer tut das schon. Und eine Rohversion anzubieten schreit doch geradezu danach, dass selbst geneigte Leser sich an Fehlern stören. Ich würde hier niemals einen Text einstellen, den ich nicht schon mehrmals Korrektur gelesen hätte. Wenn du also darunter leidest, dass niemand dein Buch fertig liest, verkauf es hier nicht als Roh-Version, von der du ganz offensichtlich selbst nicht gänzlich überzeugt bist, sondern bring den Braten in die schönste Form, leg ihn auf dein bester Geschirr und dekorier ihn mit einem Rosmarinzweig.
    Das bist du vor allem deinem Werk, in das du viel Zeit und Mühe gesteckt hast, schuldig.


    Aber da haben wir beide offensichtlich eine unterschiedliche Herangehensweise.


    was ich mich noch frage: du sprichst von ganz vielen Leuten, die sich in den letzten Jahren bei dir Hilfe gesucht haben. Da müsste man doch meinen, du hast ein ganzes Arsenal an Testlesern?


    Ja, ich weiß, ich komme dir vielleicht jetzt sehr streng vor. Aber falls du dich nun doch mal hinsetzt, deinen Text ernsthaft überarbeitest und am Ende ein gutes Ergebnis hast, das bei den Lesern besser ankommt als eine Rohversion, bist du mir vielleicht dankbar.... lach.... (hab neulich einen song von Peter Cornelius gehört, dass die "unbequemen Freunde" die besten seien. So sehe ich das auch. Ich such mir ganz bewusst sehr kritische Testleser, denn jemand, der mir nur Honig ums Maul schmiert, nutzt mir nix. Ich will keine Lobeshymnen, sondern ehrliche Rückmeldung, weil ich mich nicht auf dem Viertel-Lorbeerblatt ausruhen will, sondern mich verbessern möchte)


    have a nice day!
    Karin (die im echten Leben kein bisschen dominant ist, genauso wenig wie die Heldin im von dir zitierten Buch, hihi)

  • Mea culpa Karin,
    ich lese von vielen Aspekten, die mich erfreuen. Deine Art auf mein Necken einzugehen gefällt mir sehr und ich glaube dich wirklich zu verstehen. Du bist eine sehr pfiffige und aufmerksame Forumskollegin. Ich mag dich. Auch ich bin an kritischen Geistern mehr interessiert, als an Honigkuchenbekannten.


    Von daher fühle dich bitte, - bitte, in meinem kreativen und geistigen Inner Circle, wie auch die anderen im Forum, denen ich begegne wie ein natürliches Kind, dass seine Bastellei oder Malerei zeigt, ohne sich zu schämen. Nur weil ich doch schon ein Erwachsener bin, schäme ich mich vor Dir, weil Du ja „Recht“ hast. Das mit dem Mülleimer ist schön ausgedrückt. Bitte fühle dich von MIR, NIE runtergemacht. Glaube mir, - ich bin ein herzenslieber Mensch, der nur verspielt, frei und munter lebt.


    Ich glaube, Du meinst es sehr gut mit mir und möchtest, dass mein Rohdiamant geschliffen wird. Das wird er! Nicht heute und in der nächsten Woche, mir ist selbst daran gelegen, dass er nicht allzu unverdaulich ist. Die Testleser gibt es noch nicht. Lediglich zwei Freude und zwei Geschwister, plus zwei Bekannte lesen meine Rohversion. Die Freunde und Bekannten, die ich begleitete, - haben mich ja live als Freund und Ansprechpartner. Das ist es ja, - ich möchte in dem Buch jenen Menschen Mut machen, die mich nicht direkt bei sich haben und mit mir reden können. Es sind so gesehen wirklich Lehrreden eines ungewöhnlichen Laienmöchs.


    Mir ist bewusst, dass alles, was ich in dem Buch schreibe von jedem Menschen auch gewusst wird. Es ist keine neuen Rezepte, keine Glücksformel und doch eine Kombination, die ich hier dennoch nicht anpreisen möchte, sondern einfach dachte, - ein Mensch liest es „einfach mal an und ist interessiert“. Wie bei einem Song, bei dem ich keinerlei fachliche Ahnung habe, aber diesen genieße, vielleicht mitsumme.


    Gerade bemerke ich in eine „Rechtfertigungshaltung“ abzudriften, aber ist diese nicht nötig, verstehen wir uns „unterm Strich“ doch gut und unseren Humor haben wir auch eins. Eine innere Sträubung macht es nicht leicht. Es ist auch eine seltene Situation, dass ich zwischen zwei Jobs die Zeit nutze und ein „Buch“ schreibe. Wer weiß, wann ich wieder eine Anstellung bekomme. Und glaube mir, - ich nehme mir Deine Worte zu Herzen und reflektiere sie. Ich erhoffe keine Lorbeeren von Dir, sondern ein Lächeln.


    Über Deine ehrlichen Worte freue ich mich und hoffe sehr, dass Du mich ernst nimmst und gleichfalls erkennst, wie ich mit einem Augenzwinkern schreibe, lächelnd und wohlwollend Deine Kritik annehme. Bitte bleibe dominant und geduldig. Eines Tages wird mein Hochkaräter überarbeitet sein. Bis dahin bin ich ein Flitzebogen, ob Du meine ersten Seiten mutig liest. Ohje!


    Stelle Dir vor, ich würde mein Manuskript erst Mal in eine Schublade legen und nicht präsentieren. Du hättest nicht mit mir schreiben können. Und all die Forumsmitglieder können auch selbst entscheiden, ob sie mich abweisen oder belächeln. Sträuben wir uns nicht, wenn ein liebevoller Erwachsener einfach seine ersten Schritte vertrauensvoll teilt. Dir Karin, vertraue ich. Merkst Du? (zwinker)


    Jetzt aber gut. Beachte bitte das schnicke Logo. Ist das nicht schön?!


    always a pleasure
    Fine Claus