Der Titel des Buches ist leider Programm und es ist noch nicht einmal so, als ob mir das vor dem Lesen nicht klar gewesen wäre.
Sillapää, ein finnischer Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger des Jahres 1939, beschreibt eine von großer Armut und Kargheit geprägte Welt des Finnlands zwischen 1860 und 1920.
Die Trostlosigkeit und Gefühlskälte ist dabei kaum zu überbieten. Alle ist trist, grau, kalt und bitterarm. Die Männer sehen als einzige Abwechslung die Aussicht an, ihre Frauen und Kinder zu prügeln, letztere werden nur "Bälger" genannt. Man spürt ganz deutlich, dass zu solch armen Zeiten zwischenmenschliche Gefühle ein Luxus waren, den sich niemand leisten konnte oder wollte.
Grundsätzlich lese ich häufig Bücher, die "negativ" geprägt sind, sie müssen auch kein gutes Ende haben. Allerdings hat mich hier die Emotionslosigkeit, dieses teilweise stumme Erdulden, derart runter gezogen, dass ich aufgegeben habe. Womöglich ist es ein Vier - Sterne - Buch, aber der Zeitpunkt war für mich momentan nicht der richtige.