Welche Bücher habt ihr abgebrochen? An welcher Stelle - und warum?

  • Noch habe ich die Reihe nicht abgebrochen, aber ich bin kurz davor.

    Ich habe mich damals durch den ersten Band gequält, danach hatte sich die Reihe für mich erledigt. Das hat mir überhaupt nicht gefallen, wie man an meiner Bewertung auch sehen kann.

    Schade um die Lesezeit. Leider fällt es mir immer noch schwer Bücher abzubrechen, aber ich versuche mich was das angeht zu bessern.

  • Leider fällt es mir immer noch schwer Bücher abzubrechen, aber ich versuche mich was das angeht zu bessern.

    Eigentlich gibt es nur sehr wenige Bücher, bei denen man es bereuen könnte, es nicht weitergelesen zu haben, wenn einen zuvor schon der Gedanke ereilt hat, es vielleicht abzubrechen. Von all den Büchern, die ich trotzdem weitergelesen habe, war lediglich eines dabei, bei dem ich am Ende dachte: Na gut, wenigstens weiß ich jetzt, wie es ausgeht. Übermäßig begeistert hatte es mich dennoch nicht. Und bei allen anderen war ich am Ende nur frustriert und habe mich gefragt, warum ich dachte, durchhalten zu müssen. Darum fällt es mir mittlerweile ziemlich leicht, solche Bücher abzubrechen und auszusortieren.

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Ich bin mittlerweile auch sehr viel besser darin, Bücher, die mich einfach nicht mitnehmen, abzubrechen. Im Februar habe ich das auch bereits zweimal getan, nachdem beide „Ausflüge“ zu andernorts hochgelobten Titeln völlig fehlschlugen.


    Titel Nr. 1: Days at the Morisaki Bookshop. Ich dachte, ich lese mal ein Buch über Bücher und das Lesen, die Story würde mir im Prinzip auch zusagen als „comfort read“. Aber mir entzog sich sämtlicher Tiefgang, es war stellenweise unerträglich banal, es ging einfach nicht. Ich habe keinerlei Bezug zu der Protagonistin bekommen, ebensowenig zu der Beziehung zwischen ihr und ihrem Onkel. Es las sich wie nicht fertig ausgearbeitet. Nach 1/3 des Buches abgebrochen.

  • Titel Nr. 2: All the lovers in the night.

    Ich kann mich heute, vier Tage nach Abbruch, absolut nicht mehr an den Inhalt des Buches erinnern. Nur daran, dass ich mich durch ungefähr die Hälfte gequält habe. Den Roman „Breasts and eggs“ der Autorin habe ich vollständig gelesen (und war ebensowenig mitgenommen), daher konnte ich mir ungefähr zusammenreimen, dass die Erzählart einfach ihr Stil ist. Ist ja auch völlig fein, aber eben nichts für mich.

  • Letztes Jahr im Mai habe ich mit Band eins der Glückssucher-Reihe von Steve Cockayne begonnen und anfangs lief es auch recht gut. Es hat drei Handlungsstränge, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben und in drei verschiedenen Welten oder Zeiten angesiedelt sind. Übergeordnet ist dem Ganzen noch ein vierter Strang aus Ich-Perspektive, bei dem man irgendwann dahinterkommt, dass hier das Haus aus einem der Erzählstränge (oder eine Entität in diesem Haus) spricht. Irgendwann laufen auch die drei anderen Stränge zusammen, aber mir war absolut nicht klar, worauf das Ganze hinauslaufen sollte, warum wir überhaupt einer der Figuren folgen, denn keine davon fand ich interessant und ebensowenig wie deren Aktivitäten. So machte ich immer wieder längere Pausen, las ein paar Seiten, hatte schon wieder vergessen, worum es ging und fand jetzt nach einem letzten Versuch überhaupt nicht mehr hinein. Nach 193 Seiten werfe ich das Handtuch und breche ab.

    Verführung Volljähriger zum Bücherkauf sollte nicht unter 5 Jahren Stadtbibliotheksmitgliedschaft bestraft werden!

  • Bei diesem hier habe ich nach 50 Seiten aufgegeben.

    Das war einfach so gar nicht meins. Die bis dahin vorgestellte Protagonistin war mir unfassbar unsympathisch und auch mit dem Schreibstil kam ich nicht zurecht. Ich habe dann noch eine Weile quergelesen und für mich auch keine Besserung entdeckt und es daher guten Gewissens zugeklappt :lol:

  • "The Night of Dagon" soll eine an die von H.P. Lovecraft erfundenen Mythen rund um die großen Alten angelehnte Geschichte sein, in der ein Privatdetektiv im Auftrag eines verrückten alten Mannes ein Artefakt stiehlt, mit dem man den Meeresgott Dagon heraufbeschwören kann. Doch das einzig Schaurige an dieser Story waren die sinnfreien Dialoge, die sich endlos um Nichts drehten (zum Beispiel diskutieren Macky und seine Sekretärin eine halbe Seite lang darüber, was sie zu Mittag essen und wo sie es bestellen wollen).

    Aber nicht nur dadurch zog sich die Handlung hin: in der ersten Szene ist der Privatdetektiv Macky nach dem Diebstahl des Artefakts auf der Flucht und übergibt es seinem Auftraggeber. Bereits hier erfahren wir alles, was wir über den Auftrag wissen müssen. In der nächsten Szene wird erzählt, wie es zu dem Auftrag kam, nur dass hier ein paar Dinge dem widersprechen, was in der ersten Szene passiert ist. Es sollten nicht die einzigen Widersprüche bleiben, was man auf knapp 40 Seiten erst einmal hinbekommen muss.

    Als dann Dagon heraufbeschworen wurde, schaffte es der Autor nicht, eine unheimliche oder überhaupt eine Stimmung zu erzeugen. Der alte Mann ist verrückt? Mir erschien er ziemlich klar im Kopf. Und das Monster aus der Tiefe wirkte wie ein putziger Meeresbewohner zur Fütterungszeit im Zoo.

    Was mich aber wirklich abstieß, war die abwertende Darstellung von Frauen und nicht US-amerikanischen Menschen. Da fiel es schon gar nicht mehr ins Gewicht, dass die Figuren daherkamen wie Stereotypen aus einem Schwarzweißfilm über private Ermittler, in denen "echte" Kerle ihre Konflikte noch mit der Faust lösen und Frauen sich in verführerischen Posen auf Möbelstücken drapieren.

    Mehr als 42 Seiten ertrug ich nicht.

    Verführung Volljähriger zum Bücherkauf sollte nicht unter 5 Jahren Stadtbibliotheksmitgliedschaft bestraft werden!

  • Ich habe jetzt für mich beschlossen, dass ich Bücher, die mich nach 100 Seiten nicht überzeugen, rigeros abbreche. Außer natürlich, sie haben insgesamt nur 150 Seiten oder so.

    Ich lese gerade ein Horrorbuch und irgendwie nervt es mich. Deshalb habe ich nebenbei ein anderes Horrorbuch begonnen und das ist so, wie ich es mir auich von dem anderen gewünscht hätte: Von der ersten Seite an spannend, flüssiger Schreibstil, interessante Charaktere.

    Ich habe einfach noch zu viel auf meiner Wunschliste, um mich an Büchern aufzuhalten, die mich nicht fesseln, von wenig Zeit mal ganz abgesehen.

    Ob ich die abgebrochenen Bücher allerdings irgendwo notiere, weiß ich noch nicht.

    Einerseits wäre es natürlich gut, um den Überblick zu behalten, andererseits möchte ich mein virtuelles Bücherregal und meine Statistik nicht damit zukleistern.


    Edit: Anderseits denke ich gerade, "Warum nicht im Büchertreff-Regal festhalten?"

    So weiß ich wenigstens, was ich abgebrochen habe und es kann nicht passieren, dass ich ein Buch nach Jahren versehentlich noch mal kaufe. Außerdem kann es ja sein, dass mich ein Buch nach einer Weile doch noch überzeugt. Und es wäre auch interessant, nach längerer Zeit festzustellen, dass ich z.B. drei Romane der gleichen Person abgebrochen habe, so dass ich Bücher dieser Person in Zukunft nicht mehr kaufen werde.

    So ja schon bei Kay Monroe geschehen; die Themen fand ich immer total interessant, die Umsetzung und den Schreibstil aber leider gar nicht gelungen.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Ich habe jetzt für mich beschlossen, dass ich Bücher, die mich nach 100 Seiten nicht überzeugen, rigeros abbreche. Außer natürlich, sie haben insgesamt nur 150 Seiten oder so.

    Ich lese gerade ein Horrorbuch und irgendwie nervt es mich. Deshalb habe ich nebenbei ein anderes Horrorbuch begonnen und das ist so, wie ich es mir auich von dem anderen gewünscht hätte: Von der ersten Seite an spannend, flüssiger Schreibstil, interessante Charaktere.

    Ich habe einfach noch zu viel auf meiner Wunschliste, um mich an Büchern aufzuhalten, die mich nicht fesseln, von wenig Zeit mal ganz abgesehen.

    Ob ich die abgebrochenen Bücher allerdings irgendwo notiere, weiß ich noch nicht.

    Einerseits wäre es natürlich gut, um den Überblick zu behalten, andererseits möchte ich mein virtuelles Bücherregal und meine Statistik nicht damit zukleistern.

    Hinsichtlich eBooks habe ich mich jetzt zuletzt auf 30% festgelegt, aber wirklich maximal.

  • Ich mache das auch so. So ca. 100 Seiten gebe ich einen Buch und breche dann ab. Ich trage mir die hier im Regal als abgebrochen ein.

  • Edit: Anderseits denke ich gerade, "Warum nicht im Büchertreff-Regal festhalten?"

    So weiß ich wenigstens, was ich abgebrochen habe und es kann nicht passieren, dass ich ein Buch nach Jahren versehentlich noch mal kaufe.

    Ich dokumentiere die Abbrüche im Regal. Sicher ist sicher.

  • Ich lese gerade ein Horrorbuch und irgendwie nervt es mich.

    Ich bin keine, die gerne abbricht, aber wenn mich ein Buch nerven würde, sodass es den Lesespaß beeinträchtigt, dann finde ich deine Entscheidung Gold richtig. :thumleft: Zu schade um die Lesezeit, und da wäre ich mir selbst zu schade, um mich über irgendwas ärgern zu müssen, was man vermeiden kann. O:-) Ich würde es allerdings vermerken, damit man auf dem Laufenden bleibt, im Sinne: Nie wieder. :-,

    2024: Bücher: 73/Seiten: 32 187

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Dalai Lama

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  • Ich würde es allerdings vermerken, damit man auf dem Laufenden bleibt, im Sinne: Nie wieder.

    Ich habe mich jetzt dazu entschieden, es zu vermerken, damit ich es auch nach Jahren noch weiß. Ich versuche meistens schon, dran zu bleiben, aber manche Bücher gefallen mir dazu einfach zu wenig und wie du schon sagst: Schade, um die Zeit!

    Dann breche ich mittlerweile lieber ab und lese etwas anderes.

    Wie auch bereits erwähnt, haben mir Bücher beim zweiten Versuch auch schon gefallen. Manchmal ist also wohl einfach nicht die richtige Zeit oder die richtige Stimmung.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Ich breche das hier aur etwa der Hälfte ab weil ich mich absolut nicht mehr zum weiterlesen motivieren kann und will. Nachdem ich schon Band 1 eher naja fand und zum Schluss auch dachte, dass ich einen komplettem 2. Band unnötig finde (paar seiten mehr in Band 1 hätten gereicht) hab ich dann doch Band 2 gekauft nachdem die leseprobe ganz ok war. Aber es zieht sich es wiederholt sich und auf jeder 3. Ebook Seite sagt jemand fuck. Ich bin ja bestimmt nicht spießig aber das nervt dann doch...

    Echt schade da sieht man mal wieder das man auf den Bauch hören sollte ich wollte die Reihe nämlich eigentlich gar nicht lesen. Ich mag die Autorin eigentlich aber diese 2 Bücher waren nix für mich.

    Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.