Lucinda Riley - Die Sturmschwester / The Storm Sister

  • Kurzmeinung

    Lesemieze
    Einfühlsam und tolle Geschichte!
  • Kurzmeinung

    Zesa2501
    Ein herzerwärmender,teilweise unter die Haut gehender Roman.Eine Geschichte fürs Herz,zum Wohlfühlen und Mitleiden.
  • Inhalt lt. amazon:
    Der Wind und das Wasser, das sind die großen Leidenschaften in Allys Leben, die sie zu ihrem Beruf gemacht hat: Sie ist Seglerin und hat bei manch riskanter Regatta auf den Meeren der Welt ihren Mut unter Beweis gestellt. Eines Tages aber stirbt völlig überraschend ihr geliebter Vater Pa Salt, und Ally reist zu dem Familiensitz am Genfer See. Wie auch ihre fünf Schwestern wurde sie als kleines Mädchen von Pa Salt adoptiert und kennt ihre wahren Wurzeln nicht. Ihr Vater hinterlässt ihr aber einen rätselhaften Hinweis auf ihre Vorgeschichte – die Biographie eines norwegischen Komponisten aus dem 19. Jahrhundert, in dessen Leben die junge Sängerin Anna Landvik eine schicksalhafte Rolle spielte. Allys Neugier ist geweckt, und sie begibt sich auf Spurensuche in das raue Land im Norden. Sofort ist sie zutiefst fasziniert von der wilden Schönheit der Landschaft, aber auch von der betörenden Welt der Musik, die sich ihr dort eröffnet. Und als sie schließlich dem Violonisten Thom begegnet, der ihr auf unerklärliche Weise vertraut ist, fängt sie an zu ahnen, dass ihre jugendliche Liebe zur Musik kein Zufall war...

    Empfohlene Musikbegleitung beim Lesen: Die Peer-Gynt-Suiten von Edvard Grieg :-({|=


    Erster Satz:


    Nie werde ich vergessen, wo ich war und was ich tat, als ich hörte, dass mein Vater gestorben war.



    Wem dieser Satz bekannt vorkommt - hat Recht. Denn mit genau diesem Satz hat auch der erste Teil der Reihe, "Die sieben Schwestern", begonnen.
    In diesem Buch geht es um die zweitälteste Schwester, Alkyone (meistens Ally oder Al genannt). Und auch in diesem Band beginnt es mit dem Tod und der Beerdigung von Pa Salt, diesmal aus der Ich-Perspektive von Ally geschildert. Ich hatte zunächst gedacht und befürchtet, dass jetzt alles aus dem ersten Teil wiedergekäut wird. Doch das hielt sich sehr in Grenzen. Zum Einen war dieser Teil verhältnismäßig kurz, und dann erlebte man jetzt das Ganze durch Augen von Ally, was recht neue Perspektiven ergab.
    Ally hatte in Genf Musik studiert, ist dann jedoch Profi-Seglerin geworden. Durch die diversen Regatten und eine beginnende Liebesbeziehung hat sie eigentlich gar kein Interesse, sich um ihre Herkunft zu kümmern - doch plötzlich ist alles anders, und sie reist nach Norwegen.
    Einen Hinweis auf Norwegen hatte sie unter anderem durch eine Biografie über ein Komponisten-/Musikerehepaar erhalten, die ihr ihr Vater hinterlassen hat.


    Und damit kommen wir zur Musikempfehlung: denn der reale historische Hintergrund (wie beim ersten Teil die Errichtung der Christus-Statue in Rio de Janeiro) ist hier die Uraufführung der Peer-Gynt-Suite von Edvard Grieg in Christiania (heute Oslo). Lucinda Riley schreibt im Nachwort, dass bei der tatsächlichen Uraufführung (wie im Buch) die Schauspielerin, die die Solveig spielt, nicht oder nur schlecht singen konnte. Daher war in den Kulissen eine Sängerin versteckt, die die Partien (besonders "Solveigs Lied") gesungen hat. Bis heute ist unbekannt, wer diese "Geisterstimme" wirklich gewesen ist.
    Lucinda Riley gibt ihr in "Sturmschwester" einen Namen, ein Gesicht und eine Geschichte - Anna Landvik.
    In "Sturmschwester" geht es viel um die Peer-Gynt-Suite (vor jedem neuen Abschnitt sind einige Noten aus ihr abgedruckt), und auch der Komponist Edvard Grieg taucht in Person mehrfach auf.


    Mit Ally, Anna und den weiteren Personen aus der Familie Halvorsen, deren Stammbaum vorn im Buch abgedruckt ist, reiste ich durch Europa und die Zeit. Ich war im Jahr 2007 mit Ally in Genf, Griechenland, England und Norwegen, in den Jahren 1875 - 1884 mit Anna in Telemark und Christiania (Norwegen) und Leipzig und machte 1936 - 1940 noch eine kurze Stippvisite in Leipzig und Norwegen. Ich erlebte eine Achterbahnfahrt der Gefühle, ich war berührt, glücklich, traurig, wütend, ich habe geweint und gelacht. Dabei folgte ich kleinen Hinweisen auf Allys Herkunft.


    Zwischendurch tauchten auch die anderen Schwestern Allys auf, so erfährt man kurz, was aus Maia (im ersten Band) geworden ist, und man hat einen kleinen Blick darauf, was mit den anderen Schwestern geschieht.



    Das Buch ist in sich abgeschlossen, aber es bleiben natürlich noch Fragen offen - für den 3. und die weiteren Teile:
    - Die Herkunft von Star, der 3. Schwester - es sind schon Andeutungen gefallen.
    - Was ist mit Merope, der fehlenden 7. Schwester?
    Und...


    Fazit:


    Ein wunderschönes Buch, das mir sogar noch besser gefallen hat wie der erste Teil, "Die sieben Schwestern". Und für mich auch eins der besten Bücher von Lucinda Riley. Absolut verdiente :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: !

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Da warst Du aber schnell mit dem Lesen

    Jaaa :uups: - Samstag Abend. Und den ganzen Sonntag. Und heute morgen. Es liest sich auch wirklich toll und flüssig.

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Meine Meinung:


    Allys unfassbare Herkunftsgeschichte bietet fesselnden Lesestoff!


    Band zwei der Sieben Schwestern - Reihe widmet Lucinda Riley der zweitältesten Schwester: Ally.
    Anders als Maia, die man in Band eins auf der Suche nach ihren Wurzeln begleiten konnte, ist Ally eher die Selbstbewusste, Starke, die Anführerin. Genauso wie ihre Schwestern trifft aber auch sie der Tod ihres Adoptivvaters Pa Salt mitten ins Herz und sie versucht deswegen Trost bei ihrem Freund zu finden. Kurz darauf ereilt Ally aber schon der nächste fürchterliche Schicksalsschlag, der ihr den Boden unter den Füßen wegreißt. - Also, so sollte man zumindest meinen. Für mich waren in diesem Roman die Emotionen der Charaktere nämlich nicht wirklich vorhanden. Die sind mir definitiv zu kurz gekommen. Vielleicht lag es daran, dass alles so schnell gegangen ist, also auf wenigen Seiten so viel Verheerendes passiert ist und all die Gefühle, die da hätten sein sollen, untergegangen sind. Weswegen das Verhalten der Protagonisten für mich dann natürlich oft sehr unglaubwürdig rüber gekommen ist. Wenn man innerhalb kürzester Zeit gleich zwei so schlimme Schicksalsschläge verkraften muss, dann trauert man meines Erachtens wesentlich mehr und blickt nicht kurz darauf wieder so positiv in die Zukunft. Leider ist mir das Denken von Ally teilweise sehr unnatürlich vorgekommen, wo ich dann leider oft nur meinen Kopf schütteln konnte.
    Ich hatte auch das Gefühl, als wollte die Autorin Ally unbedingt einen sehr triftigen Grund geben, weshalb sie sich auf die Suche nach ihrer Herkunft machen soll. Klar, jeder Mensch ist anders, und es gibt bestimmt Menschen, die in einer aufwühlenden Zeit der Trauer, sich dazu entschließen, auf Spurensuche in ein unbekanntes Land zu reisen. Für mich persönlich ist das aber gar nicht vorstellbar, wenn ich mir das so anschaue, was Ally widerfahren ist ...


    Auch in diesem Roman gibt es wieder zwei Erzählstränge: einen aus 2007 und der zweite ab dem Ende des 19. Jahrhunderts. In dem Erzählstrang der Vergangenheit lernen wir die junge Anna Landvik kennen, die mir eigentlich sehr schnell sympathisch war. Anders als in Allys Zeitebene ist mir Annas Verhalten wesentlich authentischer erschienen, weswegen ich auch lieber die Seiten aus der Vergangenheit verschlungen habe.


    Wie in jedem Lucinda Riley - Roman gibt es auch hier wieder jede Menge zu rätseln: Was hat Ally mit der jungen Anna Landvik aus der Vergangenheit zu tun? Warum fühlt sich Ally dem Norweger Thom, den sie auf ihrer Suche kennenlernt, so nahe? Weshalb ist sie musikalisch so begabt? Und vor allem: was hat Edvard Griegs Werk, die "Morgenstimmung", mit all dem zu tun? - Das sind nur ein paar von vielen Fragen, die während dem Lesen bei mir aufgetaucht sind und mich beschäftigt haben.


    Ich mag die Art und Weise, wie die Autorin es mit diesen Rätseln schafft, Spannung aufzubauen und mich somit total ans Buch zu fesseln. Und obwohl ich mit Musik nicht besonders viel anfangen kann (und mit klassischer noch weniger), hat mir alles Musikalische hier ausgesprochen gut gefallen. Ja, ich habe sogar Lust bekommen, den Klängen der Morgenstimmung eine Weile auf YouTube zu lauschen ...


    Zwar kann Die Sturmschwester mit Die sieben Schwestern meiner Meinung nach nicht ganz mithalten, weil mir hier das authentische Verhalten so mancher Charaktere einfach gefehlt hat, aber dennoch ist dieser Roman wegen seiner fesselnden und zum Rätseln einladenden Geschichte auf alle Fälle lesens- und empfehlenswert.


    4 :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: !

  • Die Autorin (Quelle: Buecher.de)


    Lucinda Riley hat viele Jahre ihrer Kindheit in Bangkok verbracht. Sie liebt es zu reisen und ist auch heute noch ganz besonders dem Fernen Osten verbunden. Nach einer erfolgreichen Karriere als Theater- und Fernsehschauspielerin konzentriert sich Lucinda Riley nun ganz auf das Schreiben. Sie lebt in Norfolk im Osten Englands.


    • Produktdetails (Quelle: Buecher.de)
    • Die sieben Schwestern Bd.2
    • Verlag: Goldmann
    • Seitenzahl: 576
    • 2015
    • Ausstattung/Bilder: 2015. 576 S. 215 mm
    • Deutsch
    • Abmessung: 226mm x 135mm x 50mm
    • Gewicht: 779g
    • ISBN-13: 9783442313952
    • ISBN-10: 3442313953
    • Best.Nr.: 43455071


    Allys Suche


    Über das Buch


    Al Ally erfuhr, dass Pa Salt gestorben war, befand sie sich gerade bei Theo. Ihn hatte sie beim Segeln kennen und lieben gelernt. Und auf seinem Schiff befand sie sich, als Pa Salt auf See bestattet wurde. So wurde ihr auf jeden Fall erzählt….


    Wie auch ihren Schwestern hatte Pa Salt auch ihr die Koordinaten ihres Herkunftsortes hinterlassen. Doch Ally wollte zunächst die Regatta mit Theo bestreiten. Aber nachdem Theo sie von Bord geschickt hatte geschah etwas Furchtbares…


    Ally raffte sich auf und beschloss nun doch ihrer Herkunft nachzuforschen. Doch das von Pa Salt erwähnte Buch war in norwegischer Sprache. Sie musste es übersetzen lassen. Und bei dieser Übersetzung tauchte sie ein in die Welt von Anna und Jens Halvorsen, und ihren Nachkommen.In Bergen lernte sie einen Mann kennen, der ihr näherstand als sie ahnte….


    Sie hörte eine Geschichte über Hitlers Judenverfolgung…


    Und sie erfuhr, wer mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit ihr Vorfahre war….


    Warum erfuhr Ally erst so spät von Pa Salts Tod? Warum hatte Theo sie von Bord geschickt? Was geschah, das so furchtbar war? Wer waren Anna und Jens Halvorsen, und wer ihre Nachkommen? Wer war der Mann in Bergen und wie nahe stand er ihr? Was hatte die Judenverfolgung Hitlers damit zu tun? Und wer war nun wirklich der Vorfahre von Ally? Alle diese Fragen und noch viel mehr beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung


    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Der Schreibstil ist unkompliziert, es tauchen keine Fragen aufm, was die Autorin mit diesem oder jenem Wort/Satz gerade gemeint hat. In der Geschichte war ich sehr schnell drinnen. Auch konnte ich mich in die Protagonisten gut hineinversetzen. Ich freute mich mit ihr, als sie Theo fand und bekam einen Schrecken, als das Furchtbare geschah.Und doch fragte ich mich immer wieder, ob Pa Salt wirklich tot ist. Denn ich fragte mich warum die Titan, von der Pa Salt der See übergeben worden sein soll, praktisch flüchtete und keine Antwort gab, als sie von Theos Yacht angefunkt wurde! Doch warum sollte er seinen Tod vortäuschen? Und genau weil ich das wissen möchte, warte ich ungeduldig auf das nächste Buch. Dieses Buch hat mich so gefesselt, dass ich es so schnell gelesen habe, wie es mir möglich war. Es hat mir super gefallen.

    Liebe Grüße
    Lerchie



    _______________________
    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Meine Meinung:
    Im zweiten Band der "Die sieben Schwestern"-Serie spielt Ally die Hauptrolle. Nachdem wir mit Maia nach Brasilien und Paris gereist sind, geht es dieses Mal nach Griechenland und London, nach Norwegen und Leipzig.


    Ally hat am Konservatorium Flöte studiert, hat aber die Musik zugunsten des Segelns an den Nagel gehängt. Als die begabte Seglerin zum ersten Mal richtig verliebt ist und einige Tage zu zweit auf See geniesst, hört sie von Pa Salts Tod. Nach einem kurzen Abstecher nach Hause steht schon die nächste Regatta in der Ägäis an. Doch das Schicksal meint es gerade nicht gut mit Ally, sie muss einen weiteren schweren Verlust hinnehmen. Als Ablenkung beginnt sie in einem norwegischen Buch zu lesen, das Pa Salt ihr empfohlen hat. Das Buch handelt von einer norwegischen Sängerin. Um noch mehr darüber zu erfahren, reist Ally nach Norwegen und bald machen Pa Salts Hinweise Sinn für sie. Und so wird ihr Leitsatz "In Momenten der Schwäche wirst du deine grösste Stärke finden" doch noch wahr.


    Wir reisen zusammen mit Ally nach Norwegen und tauchen ein in die Welt ab 1875, als Peer Gynt von Edward Grieg uraufgeführt wurde. Da die Schauspielerin nicht singen konnte, übernahm Anna Landvik den Gesangspart als versteckte Sängerin. So beginnt eine aufregende generationsübergreifende Erzählung über bekannte und weniger bekannte Musiker ab 1875. Was davon alles wahr ist und was nicht, schreibt Lucinda Riley in ihrem Nachwort.
    Der Autorin gelang mit "Die Sturmschwester" eine schlüssige und überzeugende Geschichte, in der wir das einfache Dorfmädchen Anna begleiten, die mit ihrer schönen Gesangsstimme viele Musikhäuser begeistern wird. Doch Annas Reise dahin ist steinig und bewegt.
    Dieser Teil des Buches hat mir enorm gut gefallen. Zum einen wird das Leben als Frau zur damaligen Zeit wird sehr gut beschrieben, zum anderen bekommt man einen guten Einblick in die Musikstadt Leipzig. Auch herzige Szenen fehlen nicht, zum Beispiel der kleine Junge Rude, der im Theater von Christiana Botschaften und Informationen überbrachte.
    Obwohl im Buch ein Stammbaum der Familie Halvorsen vorhanden ist, habe ich mir den selbst zusammengebastelt um ihn mir vor Augen zu halten, denn die ganze Geschichte ist sehr komplex. Spannend und informativ fand ich dann auch die Schilderungen über Karine und Pip.


    Allys Geschichte hingegen war schwerer zu verdauen, besonders am Anfang finden sich einige sehr emotionale Szenen. Ally hat so viele liebe Leute rings um sich, die sie auffangen und doch kam sie mir gefühlsmässig manchmal verschlossen vor und gegen Schluss etwas träge in ihren Gedanken.
    Gefallen hat mir, dass in Allys Geschichte erneut einige bisher unbekannte Details zu den anderen Schwestern erwähnt werden, so dass wieder ein paar Puzzleteile mehr dazu gekommen sind.


    Man kann sich diesen Roman sicher auch ohne den ersten Teil zu kennen zu Gemüte führen, doch es lohnt sich die Bücher in der vorhergesehenen Reihenfolge zu lesen, weil man sonst gerade in der Gegenwartsgeschichte vieles nicht wirklich begreifen wird.


    Besorgt euch vor dem Lesen die Musik von Peer Gynt, damit ihr euch optimal in das Buch hinein versetzen könnt.


    Fazit:
    Emotional und mitreissend geschriebener Roman, der uns von der Ägäis über London und Leipzig nach Norwegen führt. Klare Leseempfehlung! 4.5 Punkte. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:



    Tüpflischiisserisch muss ich hier ein Recherchefehler erwähnen: Allys erwähnte Mopedreise vom Flughafen Bodrum nach Kalkan ist sehr unlogisch. Mit einem Töffli die Distanz von 278km zu überwinden ist abwegig. Der Flughafen von Dalaman wäre da die bessere Wahl, da "nur" 123 km.


    Nach dieser Lektüre freue ich mich grad noch mehr auf meine Reise nach Leipzig nächste Woche. Ich werde eineinhalb Tage Leipzig entdecken können, bevor zwei Tage Buchmesse anstehen. Im Rahmen der Buchmesse werde ich an einer Lesung mit Lucinda Riley teilnehmen, die passenderweise in der Grieg-Gedenkstätte stattfindet. Im Roman wurde nicht nur Grieg hier beherbergt.

  • Mein Eindruck
    Weil mir schon der 1. Band dieser Reihe "Die sieben Schwestern" gut gefallen hatte, habe ich mir natürlich auch den 2. Teil gerne zu Gehör geführt.
    Von Anfang an konnte mich Lucinda Riley mit der Geschichte um Ally, die zweite der sechs Schwestern (von der siebten fehlt ja noch immer jede Spur), auf der Suche nach ihrer Familiengeschichte in ihren Bann ziehen. Der Aufbau dieses Romans folgt dem ersten Teil, und beginnt ebenfalls mit der Schilderung der Ereignisse um Pa Salts Tod, diesmal natürlich aus Allys Sicht. Genau wie ihre ältere Schwester Maia nimmt sie die Herausforderung einer Spurensuche und Konfrontation mit der Vergangenheit an.
    Obwohl mir die Idee um das "Siebengestirn" sehr gut gefällt, hat mich auch in diesem Roman weniger der gegenwärtige, als der in der Vergangenheit spielende Handlungsstrang angesprochen. Hier wird die Geschichte um die begabte Sängerin Anna Landvik und den treulosen Jens Halvorsen erzählt, die mir fast noch besser gefallen hat als das Schicksal von Maias Vorfahrinnen aus dem 1. Band. Als historische Figur hat sich die Autorin für Edvard Grieg entschieden, den berühmten norwegischen Pianisten und Komponisten.
    Meiner Meinung nach ist es Lucinda Riley ganz hervorragend gelungen, Gegenwart und Vergangenheit in diesem äußerst hörenswerten Roman zu einer stimmigen Komposition zu verknüpfen. Selbst eine letzte erstaunliche Wende - als bereits alle Rätsel um Allys Familie gelöst zu sein scheinen - fügt sich durchaus glaubhaft ins Geschehen. Im großen und ganzen hat mich die Geschichte so gut unterhalten, dass ich kleine Ungereimtheiten im Handlungsverlauf keiner weiteren Erwähnung wert finde. Für ihre lebhafte Phantasie, ihr erzählerisches Talent und die gewiss sehr aufwändige Recherchearbeit kann ich der Autorin nur höchste Anerkennung zollen.
    Auf die Folgebände freue ich mich schon sehr, und werde weiterhin gerne in große Familiengeheimnisse und dramatische Liebesgeschichten eintauchen.
    Die angenehmen Stimmen von Oliver Siebeck, Simone Kabst und Sinja Diecks machen diesen Roman zu einem tollen Hörerlebnis, das man auch dann genießen kann, wenn man den 1. Teil der Serie nicht kennt.

  • "Die Sturmschwester" hat mir sehr gut gefallen. Ally war mir wirklich sympathisch und ich habe bewundert, dass sie sich nicht unterkriegen lässt, egal was passiert - und sie hat einige harte Schicksalsschläge erlitten, die wohl so ziemlich jeden in die Knie gezwungen hätten. Sie dagegen hat immer weiter gemacht und die negativen Ereignisse genutzt, um ihrem Leben eine positive Wendung gegeben. Im Nachwort schreibt die Autorin, sie möchte, dass ihre Leser sich von Allys positiver Einstellung inspirieren lassen und ich kann nur sagen, dass es mich wirklich beeindruckt hat. Aber davon abgesehen mochte ich sie sehr; ich konnte mit ihr leiden, mich mit ihr freuen und generell war ich an ihrem Schicksal interessiert. Es war auch schön zu sehen, was aus Maia, ihrer älteren Schwester, geworden ist und ich bin gespannt auf die Geschichte der nächsten Schwester - und natürlich darauf, mehr über die Rätsel zu erfahren, die sich durch die ganze Reihe ziehen werden.


    Allys Geschichte hat mich sehr mitgenommen und es gab Stellen, bei denen Tränen geflossen sind, während andere einfach nur schön und positiv waren. Die andere Geschichte dagegen... wie im ersten Band gibt es auch in "Die Sturmschwester" einige Kapitel, die in der Vergangenheit spielen, und dazu einen interessanten historischen Hintergrund. Die ganzen Informationen über die Peer-Gynt-Suiten von Edvard Grieg und allgemein Norwegen zur damaligen Zeit haben mir gut gefallen und der Autorin ist es auf jeden Fall gelungen, die Fakten mit ihrer Erzählung zu vermischen. Mit den Protagonisten dieser Erzählung konnte ich aber nicht wirklich etwas anfangen. Anna mochte ich gerne, sie war greifbar und sympathisch und ihre Geschichte war packend, nur fand ich übertrieben, wie die Männerwelt auf sie reagierte und die anderen Charaktere sind mir entweder zu blass geblieben oder ich konnte sie einfach nicht leiden. Dafür war es interessant, einen Einblick in die damalige Zeit und natürlich in die Musikszene zu bekommen.


    Das Buch bekommt von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .

    Carpe Diem.
    :study: Yrsa Sigurðardóttir - Gespenstisches Island

    2024 gelesen: 13 Bücher | gehört: 4 Bücher

  • Mein Fazit:


    Der zweite Teil dieser Reihe beginnt mit einer wunderbaren Liebesgeschichte. Theo und Ally eint die Liebe zum Meer und trotz der kurzen Zeit steht für beide fest, dass sie ein Leben lang zusammenbleiben wollen. Doch erst kommt ihnen Pa Salt’s Tod dazwischen. Und dann verunglückt Theo selbst, ohne das Ally es irgendwie hätte verhindern können. Oh, Gänsehaut pur! Die Autorin hat es so gefühlvoll und eindringlich, aber ohne Kitsch beschrieben, dass mir die Tränen kamen. Wie sehr habe ich mit Ally mitgelitten, die mir von Anfang an sehr sympathisch war. Ihre Trauer war greifbar und emotional voll bei mir angkommen.


    Desweiteren geht es um die Geschichte von Anna Landvik, ein norwegisches Bauernmädchen im heiratsfähigen Alter, das nicht kochen, dafür aber unglaublich singen kann. Sie wird entdeckt und soll in Christiana im Theater für die Schauspielerin singen, ohne dass das Publikum davon erfährt. Sie lernt den Musiker Jens Halverson kennen und muss sich in einer dramatischen Situation entscheiden, wem sie ihr Herz gibt. Sie wußte es nicht besser, dennoch konnte ich ihre Entscheidung sehr gut nachvollziehen.


    Ally lernt Anna und Jens durch die Biografie kennen und begibt sich mit tiefer Trauer im Herzen und Seele nach Norwegen, um doch noch ihre Wurzeln zu finden. Und wie schon bei Mia im ersten Teil gibt es sehr viele Zufälle und Begebenheiten, die zuweilen überraschend auftauchen, aber glaubhaft in die Geschichte passen.


    Langer Rede, kurzer Sinn: Die Geschichte um Allys Wurzeln war mindestens genauso spannend wie beim ersten Teil. Liebe, falsche Entscheidungen, Schicksalsschläge … alles wunderbar verpackt. Die Figuren sind greifbar und authentisch. Es ist nicht immer alles heile Welt, das wird auch in diesem Buch spürbar. Und dann war da noch ein merkwürdiger Hinweis auf Pa Salt. Und wieder stelle ich die Frage: Ist er tatsächlich tot?


    Begeisterte fünf Sterne von mir und ich freue mich schon auf den dritten Teil.

  • "Die Sturmschwester" von Lucinda Riley,


    ist ein sehr bewegendes Buch. Der Autorin ist es gelungen auch den zweiten teil sehr einfühlsam und Emotionsgeladen zu schreiben. Der Schreibstil ist sehr locker trotz der vielen ernsten Themen, kann das Buch sehr flüssig gelesen werden und hat mich als Leser sehr mit gerissen. Ich konnte kaum aufhören zu lesen, musste einfach wissen wie es mit Ally, Anna, Thom und all den anderen weiter geht. Ich freue mich schon auf den dritten Teil. In diesem zweiten Teil wurden wir Leser mit auf eine Reise zwischen Hochgefühlen wie Liebe und tiefen mit Trauer und Verlust genommen, welche uns nach Norwegen (Bergen), Deutschland (Leipzig) und auf das Meer geführt hat. Sehr gut hat mir gefallen wie die Autorin die Zeit Sprünge eingebracht hat. Die Erzählungen aus so vielen Zeiten ist etwas besonderes, nicht nur die Gegenwart um Ally, auch die Zeit der Ururgroßmutter um Anna, die Zeit der Oma um Karine, die Zeit um ihre Eltern und natürlich einen kleinen Blick in die Zukunft, das alles zusammengefasst in knapp unter 600 Seiten, ist wirklich sehr gelungen.

    Mich persönlich hat es sehr berührt die einzelnen Lebensgeschichten so genau lesen zu dürfen, jede Generation hatte ihr eigenes Päckchen zu tragen. Immer wieder kommt mein Lesen die Frage auf, wie hätte ich wohl selbst reagiert, oder es fließen tränen, denn man fühlt sich so sehr in der Geschichte das es sich nicht vermeiden lässt.


    Wer Lust auf ein Buch voll Musik, Geschichte, Emotion und Familie hat ist hier genau richtig, aber Achtung Taschentücher bereithalten.


    Zum Inhalt:

    Gerade hat Ally Theo kennen und lieben gelernt als sie durch die Nachricht über den Tod ihres Vaters in die Realität zurück geholt wird. Zusammen mit Theo versucht sie den Verlust zu verarbeiten, das gemeinsame Segeln hilft ihr und so gewinnen sie das anliegende Rennen. Nach einem Gemeinsamen Urlaub begeben sie sich auf eine gefährliche Regatta, von welcher Theo Ally verfrüht nach Hause schickt und selbst nicht mehr leben zurück kommt. Theos Mutter Celia flüchtet sich in Fürsorge für Ally und nimmt sie bei sich auf. Doch da Ally nicht auf der Stelle treten will, aber auch nicht zurück auf das Wasser möchte begibt sie sich mit den Hinweisen von Pa Salt auf die Suche nach ihrer Wahren Herkunft nach Norwegen. In Norwegen findet sie nicht nur einen Bruder, sondern auch viele Geheimnisse um ihre Wahre Familie und neue Hoffnung.

  • Eine weitere gelungene, herzerwärmende Geschichte mit Eindrücken von Norwegen, kulturellen Einblicken in die Musikgeschichte sowie die erschreckende Nazi Zeit in Leipzig und dem Krieg und seinen Ausläufern. Die Hinweise von Pa Salt führen uns an der Seite von Ally (Alkyone - die Anführerin) d´Apliése zu den historischen Ereignissen und dem Leben der norwegischen Musik Ikonen Edvard Grieg und Henrik Ibsen. In dem Teil aus der Gegenwart gibt es bildhafte und packende Details über die Kykladen Regatta sowie das gefährliche Fastnet Race.


    Der Storyaufbau ist interessant, so startet die gefühlvolle Geschichte direkt mit einer schönen Romanze (deren Ende eigentlich nicht überrascht), wird zu einem Drama und muss nebenbei auch noch die Familiengeschichte aus der Vergangenheit bis zur Gegenwart von Ally unterbringen. Ein wunderschöner, warmherziger Roman, welcher sehr gelungen von den Sprechern Bettina Kurth, Oliver Siebeck (Vergangenheit) und Sinja Dieks wiedergegeben wird. Durch die verschiedenen Stimmen ist es einfach zwischen Gegenwart und Vergangenheit zu unterscheiden.


    Die Sprache in der Vergangenheit ist poetisch und sehr vornehm, besonders gegenüber der Damenwelt. Die Charakteren sind charmant, die Hintergründe der einzelnen Personen stimmen nachdenklich, manch einer wirkt sicherlich auch unsympathisch, dennoch ist man niemanden richtig böse, sondern leidet eher mit den einzelnen Schicksalen mit. Von denen gibt es Einige, die am Ende rund zusammenfließen und die Puzzleteile von Allys Vergangenheit als Ganzes zeigen. Die meisten Einzelschicksale enden dabei in einem Happy End, woran Ally nicht ganz unbeteiligt ist. Außerdem findet Ally zu ihren ursprünglichen Genen zurück.


    Am Ende erzählt uns Allys Schwester Star von ihren Eindrücken in Norwegen. Ein Teil der Familiengeschichte d´Apliése sorgt wieder für ein großes Fragezeichen und auch für Spannung und die Frage was es wohl damit auf sich hat. Ich befürchte, dass dieser kleine Teil der Geschichte allerdings erst im letzten Buch aufgeklärt werden wird, dann aber umso größer. “Bestimmt verbirgt sich hinter der Fassade, die sich dein Vater aufgebaut hat, so manches.” (Zitat von Theo über Pa Salt in einer Unterhaltung mit Ally).


    Noch ein Rätsel, welches sich aus dem Buch ergibt : Wie lautet der Nachname von Pa Salt und ist er womöglich noch am leben?


    Interessant sind auch die Hintergrundinformationen, welche am Buchende von der Autorin erläutert werden und wiedergeben, wie Lucinda Riley auf die Geschichte gekommen ist.


    Fazit: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Allys Geschichte hat mich in ihren Bann gezogen, auch wenn ich mich nie fürs Segeln oder die Musikgeschichte von Norwegen interessiert habe, konnte der Handlungsstrang mich fesseln und hat mich sehr gut unterhalten. Die Romantik kommt auch in diesem Roman nicht zu kurz. Am Ende ist es eine große Glückliche-Heile-Welt, wenn auch mit ein paar Wermutstropfen. Wem das erste Buch gefallen hat, wird auch diesen Teil lesenswert finden.

    "Nie werde ich vergessen, wo ich war und was ich tat, als ich hörte, dass mein Vater gestorben war..." aus "Die Sieben Schwestern" von Lucinda Riley


    2019 : 15 Bücher :study: 7.418 Seiten // 14 Hörbücher:musik: 173 Stunden 33 Minuten