Mareike Albracht - Katz und Mord

  • Über das Buch


    Maria Redlich war gerade dabei ihren Gehweg von Laub zu befreien, als sie bemerkte, dass beim Nachbarn noch das Außenlicht brannte. Darüber wunderte sie sich sehr, denn als Mitarbeiter im Energiebetrieb wusste er sicher wie teuer Strom war. Sie beschloss ihn zu besuchen, und es ihm zu sagen. Doch als sie auf Umwegen in seine Wohnung kam – er hatte nicht geöffnet – bekam sie einen Riesenschrecken….


    Hauptkommissar Thorsten Seidel wurde gerufen. Er musste zur Arbeit, weil der Kollege krank und die Kollegin in Urlaub war. Der Tatort war in Bontkirchen und er fand es seltsam, dass er innerhalb kurzer Zeit bereits zum zweiten Mal dorthin gerufen worden war. Ein Mann war in seinem Haus ermordet worden….


    Anne Kirsch war wütend und frustriert. Ihr Freund hatte nach zwei Jahren mit ihr Schluss gemacht. Der Urlaub fiel ins Wasser. Doch beim Joggen verletzte sie sich und wurde von Ihrem Chef nach Hause geschickt. Anne wollte aber arbeiten und fuhr nach Bontkirchen, um verdeckt zu ermitteln. Nur war das ohne Anordnung leider nicht erlaubt… Doch Anne wollte etwas tun, was sie von dem Gedanken an ihren Ex-Freund ablenkte…


    Und dann war da noch der Fall der Frau in Bontkirchen, die an einer Knollenblätterpilzvergiftung gestorben war. War es wirklich ein Unfall gewesen?


    Thorsten Seidel, der es erfuhr, war zwar sauer deswegen, verriet sie aber trotzdem nicht, doch das war letztendlich nicht gut für ihn…



    Warum bekam Maria Redlich diesen großen Schrecken? Was hatte sie in dem Nachbarhaus vorgefunden? Etwa die Leiche, zu welcher Thorsten Seidel gerufen worden war? Wer war der Mann der ermordet worden war? Was konnte Anne passieren, wenn sie unerlaubt verdeckt ermittelte? Und was würde mit Thorsten Seidel passieren, wenn herauskam, dass er es wusste? War es bei der Frau wirklich ein Unfall? Alle diese, und noch viele andere, Fragen werden in diesem Buch beantwortet.


    Meine Meinung


    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Ich war sehr schnell in der Geschichte drinnen und konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Der Schreibstil der Autorin ist unkompliziert, keine Fragen, was sie mit diesem oder jenem Wort/Satz gerade meint. Das Buch fing auch gleich spannend an und diese Spannung konnte die Autorin bis zum Schluss halten. Gegen Ende gab es auch noch eine kleine Überraschung. Ich habe es jedenfalls mit Begeisterung gelesen und es hat mich so gefesselt, dass ich in einem Rutsch durch war. Es hat mir jedenfalls sehr gut gefallen.

    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Bontkirchen im Sauerland wird Jürgen Gruber von seiner Nachbarin ermordet in seiner Wohnung aufgefunden.
    Die Kripo Dortmund wird zu diesem Leichenfund gerufen, das ist Hauptkomissar Thorsten Seidel mit dem Kollegen Anton Hellmann,der als Urlaubsvertretung für Anne Kirsch einspringt.
    Währendessen möchte Anne Kirsch mit ihrem Freund eine Urlaub nach Mauritius antreten, als er ihr offenbart das er sich wegen einer neuen Frau von ihr trennt. Als sie sich dann auch noch beim Joggen verletzt fällt sie auch noch für die Ermittlungen im Sauerland aus.
    Aber Anne Kirsch lässt sich nicht entmutigen sie plant einfach ein paar Tage in Bontkirchen auszuspannen und gleichzeitig ein bisschen über den abgeschlossenen Fall Steinmetz verdeckt zu ermitteln. In diesem ersten Fall starb eine älteren Frau an einer Pilzvergiftung, wo man annahm das es ein Unfall mit Eigenverschulden war.
    Aber so nach und nach verdichtet es sich immer mehr das es sehr wahrscheinlich doch kein Unfall gewesen ist, weil Fr. Steinmetz eine sehr gute Pilzkennerin war. Als jedoch Thorsten Seidel Anne Kirschs Undercover Einsatz auf die Schliche kommt ist dieser wenig begeistert, lässt sie aber trotzdem weiter gewehren ohne
    seine Vorgesetzten einzuweihen. Und so ermittelt Thorsten Seidel weiter in Fall Gruber und Anne Kirsch im Fall Steinmetz,doch dieser Einsatz soll sie noch in große Lebensgefahr bringen. Kann Thorsten Seidel und sein Team Anne Kirsch noch rechtzeitig retten?? Und was hat das ganze mit der Katze zu tun?? Das erfährt man nur wenn man das Buch liest !!!!!


    Mein Fazit:
    Der Krimi fing an Anfang stark an, dann flachte er etwas ab, wahrscheinlich lag es einfach daran das die Autorin dem Leser erst das Ermittlerteam etwas bekannt machen wollte. Jedoch im Laufe der weiteren Seiten wird es dann immer interessanter bis dann zum Ende des Buches das dann für mich ein unverhoffte Überraschung an Licht brachte. Die Autorin hat einen sehr guten flüssigen Schreibstil und hat mich wirklich ab Mitte des Buches total in ihren Bann gezogen. Und so konnte ich das Buch auch fast nicht mehr weglegen. Auch beschreibt sie sehr gut alles detailgenau, sie scheint sehr gut recherchiert zu haben, wobei ihr wohl auch die Briloner Polizei da sehr hilfreich zur Seite stand.
    Das Cover gefällt mir gut zeigt es doch alles was den Roman inhaltlich ausfüllt. Ich finde für ihr Erstlingswerk hat es Mareike Albracht sehr gut hinbekommen und ich würde mich freuen weitere Abenteuer des Ermittlerteams Seidel/Kirsch (Hellmann)
    zu lesen.

  • Halali...


    "Katz und Mord" ist nicht nur der erste Fall für Anne Kirsch, sondern auch das literarische Debüt von Mareika Albracht. Die junge Kommissarin ist gerade von ihrem Freund für eine Jüngere verlassen worden. In dieser schwierigen Situation kommt ihr ein ein Mordfall gut gelegen: In Bontkirchen im Sauerland wird Jürgen Gruber erschossen aufgefunden.
    Bereits wenige Wochen zuvor war im selben Dorf die Rentnerin Luise Steinmetz an einer Knollenblätterpilzvergiftung gestorben. Gibt es eine Verbindung zwischen den Mordfällen? Und wo ist Luises Katze? Anne beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und begibt sich dabei unwissentlich in Lebensgefahr ...



    Das Cover ist gut auf den Inhalt des Krimis abgestimmt worden. Optisch gesehen ist es nicht unbedingt ein Hingucker, aber es spiegelt die herbe ländliche Kulisse des Sauerlandes wieder. Auf den ersten Blick scheint auf dem Lande die Welt noch in Ordnung zu sein, aber man spürt eine latente Bedrohung. Wenn man genau hinschaut, erkennt man viele symbolkräftige Motive wie ein Gewehr und eine Katze, die bereits im Klappentext des Buches erwähnt werden. Der Titel des Krimis ist kurz und prägnant und macht auf die Handlung neugierig. Auch hier wird der Katze eine entscheidende Rolle für den Verlauf der Handlung zugestanden.



    Der Plot des Krimis ist nicht neu, aber gut umgesetzt worden. Auch das Setting in einer relativ unbedeutenden Kleinstadt im Sauerland ist perfekt gewählt. Auf dem heimatverbundenen Dorf scheint die Welt noch in Ordnung zu sein, aber hinter den Kulissen brodelt es gewaltig. Nichts ist so wie es scheint.



    Mareike Albracht hat sich zwar eine real existierende Kleinstadt zum Vorbild für ihre Handlung erwählt, aber die geschilderte Handlung ist reine Fiktion. Ihr Krimi atmet viel Lokalkolorit, man glaubt die verschiedenen Schauplätze direkt vor sich zu sehen. Ihre Protagonistin Anne Kirsch ist eine toughe, durchaus unbequeme Frau, die sich nichts sagen lässt und berulich gesehen durchaus eigene Wege geht, auch wenn sie sich als Kommissarin lieber an die Spielregeln halten sollte. Auch die anderen Figuren haben viele Ecken und Kanten. Dies gilt vor allem für die
    Bewohner des Dorfes, die keineswegs eine weiße Weste, sondern so einiges auf dem Kerbholz haben. Man begegnet nervtötenden Spießern, unangenehmen Tratschliesen, kiffenden Jugendlichen, brutalen Schlägern und trinkfesten Jägern, die sich selbstherrlich über geltende Rechtsvorschriften hinwegsetzen.



    Mareike Albracht schreibt in einem klaren, gut lesbaren Stil. Sie hält ihren Spannungsbogen bis zur letzten Seite, legt einige falsche Fährten, baut einige überraschende Wendungen ein und präsentiert eine Lösung, die man nicht unbedingt auf dem Schirm hatte. Was mich persönlich beeindruckt hat, ist die Professionalität, mit der die Autorin Mareike Albracht für ihren erstenKrimi recherchiert hat. Sie verfügt über gute Kenntnisse auf dem Gebiet der Pathologie und schildert realistisch den grauen Alltag in einer Behörde, die kaum Spielraum für individuelles Handeln lässt.



    Gern vergebe ich heute 4 Sterne für ein gelungenes Krimi-Debüt einer Autorin, die man im Auge behalten sollte.

  • Pilzgericht


    Katz und Mord, Regionalkrimi aus dem Sauerland von Mareike Albracht, 295 Seiten, erschienen im Midnight-Verlag.


    Neugier kann tödlich sein.


    Kommissarin Anne Kirsch wurde ein paar Tage vor einer geplanten Urlaubsreise wegen einer Jüngeren von ihrem Freund verlassen. Zuviel freie Zeit und üble Gedanken veranlassen sie, in Bontkirchen im Sauerland, wo sich ihren Kollegen von der Kriminalpolizei ein Fall ergibt, undercover zu ermitteln. Jürgen Gruber wurde erschossen aufgefunden und ein paar Wochen davor starb eine alte Dame, die sich eigentlich mit Pilzen gut auskannte, an einer Knollenblätterpilzvergiftung. Als Anne die Zusammenhänge langsam herausfindet, ahnt sie nicht wie sehr sie sich damit in Gefahr begeben hat.


    Das Buch ist in 12 Kapitel gegliedert, die als Überschrift zum Teil den Wochentag und das Datum tragen, eine gute Zeiteinteilung, die den Verlauf der Ermittlungen überschaubar macht. Die Autorin lässt sich Zeit um die Geschehnisse und die Figuren zu entwickeln. Dennoch ist es dem Leser möglich sofort in Lesefluss zu kommen. Erklärungen, die am Anfang nun einmal nötig sind, flossen in die Handlung gut mit ein. Die Spannung steigert sich allmählich, ungeahnte Wendungen und das nervenzerreißende Ende haben mich überzeugt. Die detaillierte Charakterisierung der handelnden Figuren sind überschaubar und nachzuvollziehen. Da es zahlreiche Akteure gibt, muss man beim Lesen schon aufpassen um den Überblick nicht zu verlieren. Gerne habe ich mitgerätselt und bis zum Schluss geraten, wer wohl als Täter infrage kommen könnte. Die Polizeiarbeit ist authentisch und gerne würde ich Thorsten Anne und die anderen bei einem weiteren Kriminalfall wieder begleiten. Durch die auktoriale Erzählweise fühlte ich mich zu jeder Zeit allumfassend informiert und in diesen Fall involviert. Durch die schlagfertigen Wortwechsel sitzt jeder Dialog und vermittelt dem Leser die Szenarien eindringlich. Albracht hat es geschafft mit Worten Atmosphäre zu schaffen. Die Handlung ist flüssig und logisch aufgebaut. Eines kommt zum anderen, nichts wirkt gesucht oder konstruiert.


    Ein spannender Regionalkrimi in leicht verständlichem Schreibstil. Sympathische Charaktere. Eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 Sterne von mir. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    :study::musik::montag:


    Und wenn mir alle Königskronen für meine Bücher und meine Freude am Lesen angeboten wären: Ich würde sie ausschlagen.
    François Fénelon