Brooke & Keith Desserich - Sie malte ein Lächeln in unsere Herzen / Notes Left Behind

  • Die Buchrückseite:


    “Ich liebe Euch, Mom, Dad und Grace” steht auf dem rosafarbenen Brief, in großen Buchstaben und umschlossen von einem gemalten Herzen.
    Sie ist erst fünf Jahre alt und weiß doch schon, dass ihr ein aggressiver Gehirntumor nicht mehr viel Zeit auf Erden lassen wird. Aus diesem Grund versteckt die kleine Elena in den letzten Monaten ihres viel zu kurzen Lebens überall im Haus selbstgemalte Liebesnachrichten für ihre Familie: Brooke und Keith Desserich entdeckten die erste Botschaft ihrer Tochter in einem Rucksack. Andere Nachrichten waren im Geheimfach der Geldbörse, zwischen Büchern, in Kommoden, zwischen Tellern und in Fotokästen verborgen. Elena war sich sicher, dass ihre »Botschaften der Liebe« nach ihrem Tod von ihrer Familie gefunden werden.


    Erster Satz:


    Sie isst immer das Gemüse zuerst und hebt sich Süßigkeiten monatelang auf.


    Meine Meinung:


    Ein kleines Mädchen, das Großes erreicht hat


    Brooke und Keith Desserich, die Eltern der 5-jährigen Elena, haben in den letzten Monaten vor Elenas Tod ein Tagebuch geführt, in dem sie ihr Leben als Familie festgehalten haben, damit die jüngere Tochter Gracie eines Tages diese Art der Erinnerung an ihre Schwester lesen kann. Sie malte ein Lächeln in unsere Herzen ist ebendieses Tagebuch ...


    Abwechselnd schreiben Keith und Brooke (wobei eindeutig mehr Einträge von Keith sind) in das Familientagebuch. Sie berichten von ihrer Tochter Elena, die todkrank ist. Ein Hirnstammtumor nimmt ihrer Kleinen langsam aber sicher das Leben. Sie beschreiben, wie es ist, wenn man erfährt, dass das eigene Kind eine tödliche Krankheit hat und man völlig machtlos dagegen ist. Sie schildern, wie schwer es ist, das Wort "unheilbar" zu akzeptieren und erzählen uns, wie die Hoffnung (da es ein ungewöhnlicher Tumor ist), dass ihre Elena doch wieder vollständig genesen könnte, fast bis ganz zum Schluss nicht gehen wollte.


    Für mich war von Anfang an klar, dass ich mir mit diesem Büchlein keinen leicht verdaulichen Lesestoff ausgesucht habe. Deswegen habe ich auch nur ein paar Seiten täglich lesen wollen, um mich nicht zu intensiv in die Lage der Eltern hineinversetzen zu müssen. Nein, ich möchte es mir nicht ausmalen, wie es wäre, ein Kind zu haben, das an Krebs erkrankt ist. Das muss fürchterlich sein!
    Ich kann die Familie Desserich absolut verstehen, warum sie dieses Tagebuch für die Nachwelt festgehalten hat. Man erfährt darin soviel fürs Leben Wesentliche: der Krebs hat nicht nur Elenas Leben gekostet, er hat Brooke und Keith auch So viel Essenzielles gelehrt, dass sie in den letzten Monaten mit Elena auch wirklich begreifen konnten. So zum Beispiel, dass es wichtig ist, den Moment zu leben, das Jetzt mit seinen Liebsten voll und ganz auszukosten und keine Zeit zu vergeuden. Sie haben realisiert, dass man jemanden zum Geburtstag mit Geschenken überhäufen kann, aber das Wichtigste, die Gesundheit, mit keinem Geld der Welt zu kaufen ist ...


    Auch wenn ich nur stückchenweise an dem Buch lesen konnte, habe ich das doch recht gern getan. Es war zwar traurig, immer wieder diese hoffnungsvollen Gedanken von Keith und Brooke zu lesen, weil ich ja schon wusste, wie es für Elena ausgehen wird, aber gleichzeitig fand ich es auch wieder schön zu erfahren, wie liebevoll die Familie Desserich in Elenas letzten Monaten miteinander zu leben versucht hat.
    Einige der Seiten im Buch sind auch bebildert - was bei mir für Auflockerung gesorgt hat, da ich mir beim Fotosbetrachten so eine kleine Pause zum Durchatmen nehmen konnte, um die Tragik des Gelesenen kurz sacken zu lassen.


    Sehr schade fand ich nur, dass kaum etwas über Elenas "Liebesbotschaften" berichtet wurde, wie es die Buchbeschreibung und ja eigentlich auch der Untertitel so groß ankündigt. - Das war das einzige, was ich hier ziemlich vermisst habe.
    Aber ansonsten bin ich unheimlich froh, Keiths und Brookes Tagebucheinträge gelesen zu haben, denn letzten Endes hat mich Elenas Geschichte wirklich tief berührt.


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