Julie Kagawa - Drachenzeit / Talon

  • Klappentext:
    Drachen: gefährlich, magisch, unwiderstehlich!


    Strand, Meer, Partys – einen herrlichen Sommer lang darf Ember Hill das Leben eines ganz gewöhnlichen kalifornischen Mädchens leben! Danach muss sie in die strenge Welt des Talon-Ordens zurückkehren – und kämpfen. Denn Ember verbirgt ein unglaubliches Geheimnis: Sie ist ein Drache in Menschengestalt, auserwählt, um gegen die Todfeinde der Drachen, die Krieger des Geheimordens St. Georg, zu kämpfen.


    Garret ist einer jener Krieger, und er hat Ember sofort als Gefahr erkannt. Doch je näher er ihr kommt, umso mehr entflammt er für das ebenso schöne wie mutige Mädchen. Und plötzlich stellt er alles, was er je über Drachen gelernt hat, infrage …


    Meine Meinung:
    Obwohl ich alle Bücher von Julie Kagawa im Regal stehen habe, ist „Talon - Drachenzeit“ das erste Buch, das ich auch gelesen habe. Und nun frage ich mich, warum die anderen Bücher so lange ungelesen hier stehen. „Talon - Drachenzeit“ hat mir einige lockere und unterhaltsame Lesestunden beschert und ich war begeistert von der Atmosphäre im Buch. Abgesehen von nur ein paar wenigen Punkten, war es ein gelungener Auftakt, der noch viel Potential für die Folgebände zu bieten hat.


    Julie Kagawa hat es geschafft der Geschichte eine Lockerheit zu verleihen, die sich auf den Leser übertragen hat. Man konnte förmlich das Meer und die Sonne auf der Haut fühlen. Diese Atmosphäre war stets präsent, von Anfang bis zum Ende des Buches. Dazu kommt noch der Schreibstil von Frau Kagawa, der leicht und flüssig ist, sodass die Seiten wie im Flug verfliegen. Zudem mochte ich es, wie sie das Realen mit dem Paranormalen vermischt hat. Die Drachen kamen mir sogar schon fast einen Hauch zu kurz, aber nicht so schlimm, dass es mein Lesevergnügen geschmälert hätte. Sie hat eine komplexe Geschichte über den Talon Orden und die St. Georg Krieger aufgebaut und diese auf spannende und actionreiche Art und Weise präsentiert. Und in meinen Augen äußerst gelungen.


    Ember ist ein Freigeist und wild, was an ihrem inneren Drachen liegt. Ich mochte diese Unbeherrschtheit, ihre Auflehnung gegen Regeln und das Hinterfragen dieser. Sie hat für frischen Wind gesorgt und mit ihr ist es niemals langweilig. Allerdings fand ich das Anbandeln von ihr und Garret einen Hauch zu schnell. Das ist der Autorin nicht ganz so überzeugend gelungen. Wie es in solchen Jugendbüchern oft der Fall ist, gibt es auch in „Talon - Drachenzeit“ eine Dreiecksgeschichte. Ich persönlich habe nichts dagegen und in diesem Fall finde ich sie sogar recht gelungen. Es verspricht mehr als interessant zu werden und ich bin gespannt, wie Julie Kagawa das auflösen wird. Im Moment habe ich noch keinen klaren Favoriten. Dazu kommt Embers Zwillingsbruder Dante. Auch hier bin ich auf die weitere Entwicklung gespannt, da es hier brisant zugehen kann, was der letzte Abschnitt schon andeutet.


    Der Showdown am Ende war ebenfalls voller Spannung und auch Herzschmerz. Zwar waren einige Entwicklungen nicht wirklich überraschend, dafür aber gut geschrieben, sodass es nicht ganz so schlimm war, dass der Überraschungseffekt weg war. Es ist auch kein allzu fieser Cliffhanger, aber verlockt er doch einen dazu sich am liebsten sofort den zweiten Band „Talon - Drachenherz“ zu schnappen. Ich werde auch diesen mit absoluter Sicherheit lesen und freue mich schon auf ein weiteres Abenteuer mit Ember, Garret und noch einigen mehr. Allerdings war ich ein wenig erstaunt, dass es insgesamt 5 Bände geben wird. Da frage ich mich schon, was noch so alles kommen wird. Ich lass mich überraschen.


    Fazit
    Mit „Talon - Drachenzeit“ präsentiert Julie Kagawa einen spannenden und actionreichen Auftakt, der mit lebhaften Charakteren und einer einnehmenden Atmosphäre überzeugen kann. Abgesehen von ein paar kleinen Pünktchen begeistert der erste Band um Ember, Garret und Dante und hat noch einiges an Potential für die Folgebände im Petto.


    4/5

  • Inhalt:
    Drachen: gefährlich, magisch, unwiderstehlich!
    Strand, Meer, Partys – einen herrlichen Sommer lang darf Ember Hill das Leben eines ganz gewöhnlichen kalifornischen Mädchens leben! Danach muss sie in die strenge Welt des Talon-Ordens zurückkehren – und kämpfen. Denn Ember verbirgt ein unglaubliches Geheimnis: Sie ist ein Drache in Menschengestalt, auserwählt, um gegen die Todfeinde der Drachen, die Krieger des Geheimordens St. Georg, zu kämpfen.
    Garret ist einer jener Krieger, und er hat Ember sofort als Gefahr erkannt. Doch je näher er ihr kommt, umso mehr entflammt er für das ebenso schöne wie mutige Mädchen. Und plötzlich stellt er alles, was er je über Drachen gelernt hat, infrage …


    Meine Meinung:
    Das Cover gefällt mir sehr gut, denn es greift das Thema Drachen und Verwandlung sehr gut auf. Es strahlt Verborgenheit und Gefahr aus. Passend zur Story. Das Grün - spiegelt meiner Meinung nach - die Vipern wieder bzw. Lilith.
    Julie Kagawas Markenzeichen ist eindeutig das Auge auf den Covern. Ich bin immer total begeistert, wenn ich ein Buch von ihr zu Gesicht bekomme. Vorallem die Cover der Reihe Plötlich Fee haben es mir angetan.


    Der Schreibstil von Julie Kagawa war wie gewohnt flüssig zu lesen und sehr detailliert. Während dem Lesen habe ich total die Zeit vergessen, die Kapitel flogen nur so dahin und plötzlich hatte ich es ausgelesen. Als Leserin habe ich schnell bemerkt, dass die Autorin ihr Handwerk versteht und ein angeborenes Talent fürs Schreiben hat. Es war durch gehend spannen, ich habe mich immer gefragt okay, fliegt sie heute auf? oder Warum merkt Garret nicht das sie ein Drache ist?!. Der Spannungsbogen war sehr gut ausgearbeitet und so kam nie Langeweile auf.
    Der Sichtwechsel der Kapitelweise stattfindet, war meiner Meinung nach eine großartige Idee. Denn so erhielt ich als Leserin einen besseren Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt von Riley, Garret und Ember.


    Die Charaktere kamen mir unglaublich real vor. Es war als würden sie mir gegenüber stehen. Sie haben Ecken, Kanten und sind einfach facettenreich ausgearbeitet worden. Ember Hill, Teenager und Drache, hat mir von Beginn an sehr gut gefallen. Sie ist nicht auf den Mund gefallen und weiß sich zu wehren. Sie ist definitiv nicht die Art von Mädchen, die sich hilfloser darstellt als sie eigentlich ist. Sie mischt immer ordentlich mit, sprich sie verteidigt sich und ihre
    Freunde. Die Entwicklung die sie im Buch durchläuft macht ihre Persönlichkeit nur noch authentischer. Sie beginnt ihr bisheriges Leben und Zukunft zu hinterfragen. Ember beginnt sich eine eigene Meinung über
    die Organisation Talon zu bilden. Ich finde es großartig, denn die Freiheit auf eine eigene Meinung finde ich wichtig. Vorallem im Teenageralter...


    Garret, ein Soldat des Geheimordens des St. Georg, war mir nicht unbedingt von Beginn an sympathisch. Auch wenn er fabelhaft aussieht und auch noch was im Köpfchen hat... Erst als seine mühsam aufgebaute Fassade beginnt zu bröckeln und in sich einzustürzen hat er bei mir ein Stein im Brett. Was mich aber ein bisschen gestört hat, war die Tatsache, dass er sehr spät die Ideale des Ordens in Frage stellt.


    Cobalt auch Riley genannt, ist ein Einzelgänger d. h. er hat sich von Talon abgewandt. Als er das erste Mal im Buch vorkam, war mir bereits klar, dass er nichts als Ärger bedeutet. Aber attraktiver, smarter und eigensinniger Ärger. Daher könnte ich es verstehen, wenn Ember sich im zweiten Band von Garret irgendwann abwendet und mit ihm was anfängt. Zumal die Beiden ja eine Verbindung haben zumindest irgendwie.


    Auch die anderen Charaktere wie Lilith, Dante, Liam, Tristan wurden sehr gut ausgearbeitet. Auch wenn ich damit gerechnet habe, dass Dante am Ende seine Schwester verrät, so habe ich doch noch an das gute in ihm geglaubt. Aber vergebens so wie es aussieht.


    Die zarte Beziehung, die sich zwischen Garret und Ember entwickelt hat fand ich sehr gelungen. Die Annäherungsversuche der Beiden, sowie der erste misslungene Kuss... Beide scheinen zu wissen, dass nicht mehr aus ihnen werden kann, aber versuchen kann man es ja mal. :) Die Liebesgeschichte wurde sehr gut in den Verlauf der Story eingebettet und wirkte auf mich nicht überzogen oder gezwungen.


    Die Handlungsorte kamen alle öfter in dem Buch vor und wurden daher sehr bildhaft und detailliert beschrieben. Ich fand sie äußerst passend gewählt und umgesetzt.


    Das Ende ist relativ offen. Aber es ist kein megagroßer Cliffhanger. Band 2 wird im Januar nächsten Jahres erscheinen, von daher ist das nicht wirklich tragisch. Sind ja nur noch drei Monate...


    Meiner Meinung nach ist das Buch ein gelungener Auftakt für eine Buchreihe. Mein einziges Manko wäre, dass das Buch sehr der Firelight-Reihe ähnelt. Ich weiß noch nicht genau, wie ich das finde aber gut...
    Ich hoffe einfach, dass Talon kein Abklatsch von Firelight wird.
    Leseempfehlung? Aber sicher. :)
    Ich vergebe für Riley, Ember und Garret 4 von 5 möglichen Sternchen! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Liebe Grüße
    Mimi♥



    Mehr über mich oder meine Bücherwelt die ich täglich auf den Kopf stelle könnt ihr auf meinem Blog erfahren: Mimis Bookworld


    Lesen bis die Wimpern vor Müdigkeit leise klingen. - Elias Canetti

  • Talon – Drachenzeit (Julie Kagawa)
    Heyne fliegt



    Die Autorin
    Julie Kagawa wurde 1982 in Sacramento, Kalifornien geboren und ist eine US-amerikanische Jugendbuchautorin. Bekannt wurde sie durch die Reihen Plötzlich Fee und Unsterblich. Als Kagawa neun Jahre alt war, zog sie mit ihrer Familie nach Hawaii um. Ihr Romandebüt feierte Kagawa im Februar 2010 mit ihrem ersten Buch Plötzlich Fee – Sommernacht. Die Plötzlich Prinz Reihe ist auch schon auf Deutsch erschienen. Kagawa arbeitet zeitgleich an einer neuen Vampir-Reihe mit dem Titel Unsterblich. Heute lebt sie mit ihrem Gatten in Kentucky. (Wikipedia)


    Drachenzeit
    Die 16jährige Ember möchte nichts anderes, als mit ihrem Zwillingsbruder Dante einen schönen Sommer unter der heißen kalifornischen Sonne zu verleben. Ein ganz normales Leben führen, voller Sonne, Sommer, Surfen und Flirten. Doch dann kommt alles anders als geplant, denn Ember und Dante sind keine normalen Jugendlichen. Sie sind Drachen, die sich in der Menschenwelt integrieren sollen. Dabei dürfen sie sich keinesfalls in ihre wahre Gestalt verwandeln. Dies wäre alles kein Problem, wenn die Regierung der Drachenwelt Talon sie nicht ständig im Blick hätte. So fängt ihre Ausbildung schon eher an und gerade Ember ergeht es dabei nicht wirklich gut. Als sie dann auch noch auf den Einzelgänger Riley und den attraktiven Menschen Garret trifft, ist es um sie geschehen und sie steckt bis zum Hals in Schwierigkeiten.


    Fazit
    Ein toller Auftakt der neuen Reihe von der Erfolgsautorin Julie Kagawa, welche sich mit diesem Roman in die Drachenwelt wagt. Mit Ember und Dante hat sie sympathische Protagonisten entwickelt, welche sich im Laufe des Romans jedoch in völlig andere Richtungen bewegen. Ist Dante ein Talontreuer Ergebener, wendet sich Ember immer häufiger ab und trifft sich schließlich auch noch mit Riley. Doch die Einzelgänger werden von Talon gnadenlos verfolgt. Als sie dann Garret trifft, ist es um sie geschehen. Doch auch er ist nicht ohne, denn er gehört zu einer Eliteeinheit, welche es auf die Jagd von Drachen abgesehen hat. Damit ist er Embers schlimmster Albtraum.


    Der Schreib- und Erzählstil der Autorin gefiel mir sehr gut, man kam locker leicht ins Geschehen hinein und ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Stand ich zu Beginn dem Thema Drachen noch ein wenig skeptisch gegenüber, bin ich nun traurig, dass ich bis Januar 2016 auf den Folgeband „Drachenherz“ warten muss, um zu erfahren wie es mit Menschen und Drachen weiter gehen wird. Besonders gut gefiel mir der Perspektivwechsel zwischen Ember, Garret und letztlich auch Riley. Dies sorgte für Spannung, da man die Schritte der einzelnen Parteien als Leser sehr gut nachvollziehen konnte.


    Mich beeindruckte neben dem wunderschön gestalteten Cover der Inhalt wirklich sehr und ich finde Julie Kagawa bewegt sich wunderbar in der Welt der Drachen. Noch kann ich nicht nachvollziehen, weshalb der Umschlag grün ist, da die Hauptfigur des Romans, Ember, ein roter Drache ist, aber vielleicht ergibt sich die Frage in den nächsten Bänden.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:
    http://immer-mit-buch.blogspot…r-julie-kagawa-roman.html

  • Strand, Meer, Partys – einen herrlichen Sommer lang darf Ember Hill das Leben eines ganz gewöhnlichen kalifornischen Mädchens leben! Danach muss sie in die strenge Welt des Talon-Ordens zurückkehren – und kämpfen. Denn Ember verbirgt ein unglaubliches Geheimnis: Sie ist ein Drache in Menschengestalt, auserwählt, um gegen die Todfeinde der Drachen, die Krieger des Geheimordens St. Georg, zu kämpfen. Garret ist einer jener Krieger, und er hat Ember sofort als Gefahr erkannt. Doch je näher er ihr kommt, umso mehr entflammt er für das ebenso schöne wie mutige Mädchen. Und plötzlich stellt er alles, was er je über Drachen gelernt hat, infrage…



    "Drachenzeit" ist der erste Band der "Talon"-Reihe von Julie Kagawa.



    Nachdem die Autorin sich bereits Feen und Vampiren gewidmet hat, schlägt sie nun die Richtung der Drachen ein. Das Konzept ist gut durchdacht und fügt Altbekanntes mit Neuem zusammen. Dies funktioniert wunderbar, sodass hier eine interessante Geschichte entsteht, in die man direkt ab der ersten Seite hervorragend eintauchen kann.



    Der Roman wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, sodass die von Julie Kagawa erdachte Welt von allen Seiten beleuchtet wird und man ein atmosphärisch dichtes Gesamtbild erhält. Diese unterschiedlichen Kapitel sind klar voneinander abgegrenzt und lassen sich auch während des Lesens klar erkennbar trennen.



    Die Spannungskurve ist in einem angenehmen Level gehalten, da in diesem ersten Band das Zwischenmenschliche, sowie die Einführung in diese Welt, im Vordergrund steht. Dennoch bleibt keine Zeit für Langeweile, da das Tempo angemessen kreiert wurde. Große Geheimnisse oder Überraschungen gibt es durch die Erzählweise aus den unterschiedlichen Perspektiven allerdings nicht, da man als Leser diese bereits kennt und lediglich darauf wartet, wie die jeweilige andere Person darauf reagieren wird.



    Auch die Atmosphäre stellt eine interessante Mischung dar. Sie setzt sich aus einem Hauch Fantasie, Bedrohlichkeit, Düsternis, sowie etwas Romantik und dem Charme Kaliforniens zusammen und ergibt so ein stimmungsvolles Umfeld beim Lesen.



    Am Ende eines packenden Schlusses steht ein offenes Ende, welches schon einen Ausblick auf die Thematik des zweiten Bandes liefert. Man darf gespannt sein, wie Julie Kagawa diese umzusetzen weiß und in welche Bahnen sie ihre Geschichte lenken wird.



    Fazit: Interessant und spannend konzipierter Auftakt zu einer Drachenfantasy, die Neues und Altes gelungen zu kombinieren weiß.

  • Julie Kagawa ist für mich ein Garant von guten Geschichten. Nachdem ich bereits den ersten Band der "Unsterblich"-Trilogie geliebt habe und mich auch "The Iron King" zu 100% überzeugen konnte, war ich gespannt auf diesen Reihenauftakt.


    Zunächst war ich mir nicht sicher, ob mir das Cover von "Talon 01 Drachenzeit" wirklich zusagt. Das englische Cover finde ich einfach besonders, während das deutsche sehr stark an viele andere Jugendbuch-Cover erinnert. Dennoch gefällt mir das Cover gut und es passt ebenso gut zum Inhalt. Auch den Klappentext finde ich passend gewählt.


    Die unglaublich sympathische Protagonistin Ember, machte mir den Einstieg in die Geschichte sehr leicht. Sie ist anders, als so viele Protagonistinnen in dem Genre. Sie ist extrovertiert, freiheitsliebend, leidenschaftlich und wild. Genau das hat mir an ihr besonders gut gefallen. Zu Beginn schlägt das Buch noch relativ ruhige Töne an, was die Geschichte jedoch nicht weniger interessant macht. Wir sind dabei, während sich die beiden Nestlinge Ember und ihr Bruder Dante in die Menschenwelt fügen, Freunde finden und ihre Freiheit als Mensch genießen. Doch wie von Julie Kagawa gewohnt, kommt auch sehr schnell Spannung auf.


    Der Schreibstil von Julie Kagawa ist sehr bildhaft und wortgewaltig. Ich konnte mir nicht nur die Protagonisten und Orte sehr gut vorstellen, ich sah auch Drachen und konnte mir vorstellen wie es wohl wäre selbst zu fliegen. Ich war immer mitten in der Geschichte und nicht bloß "Zuschauer". Zudem ist der Schreibstil sehr angenehm zu lesen, sodass ich gar nicht spürte, wie die Seiten dahin flogen. Besonders schätze ich an Julie Kagawas Büchern den Humor, den die Protagonisten haben. So war ich nicht nur völlig gefesselt, sondern musste auch immer wieder schmunzeln oder lachen.


    Von Ember als Protagonistin habe ich bereits geschwärmt, doch auch die Nebencharaktere waren sehr authentisch. Die Charaktere riefen unterschiedlichste Gefühle in mir hervor. Vor allem aber, war ich immer gespannt, was hinter ihrem Verhalten steckte. Und auch hier enttäuschte Julie Kagawa mich nicht, denn die Charaktere gewinnen bereits während diesem ersten Band an Tiefe, wie es manche Autoren in einer kompletten Reihe nicht hinbekommen. Die wenigsten konnte man in "gut" oder "böse" unterteilen, viel mehr wurden die Charaktere durch ihre Vergangenheit geprägt. Dadurch empfand ich ihr Verhalten auch größtenteils als verständlich und nachvollziehbar. Und so kam es, dass ich nicht nur Ember und Dante, sondern auch Garrett und Riley in mein Herz schloss. Spannung kann auf viele Wege erzeugt werden, doch bei Talon wurde diese keineswegs nur durch die Handlung sondern auch durch die Entwicklung der Charaktere hervorgerufen.


    Doch das ist längst nicht alles, denn Julie Kagawa überzeugt nicht nur durch ihren fantastischen Schreibstil und die liebenswerten Charaktere: Sie erzeugt auch unglaubliche Spannung in einer fantasievollen und frischen Geschichte. Natürlich erfindet sie mit "Talon" das Rad nicht komplett neu und doch hatte ich das Gefühl etwas ganz besonderes in den Händen zu halten. Mich konnte bereits die erste Hälfte des Buches packen, doch die Entwicklung der Geschehnisse in der zweiten Hälfte waren für mich sowohl überraschend als auch an Spannung kaum zu überbieten. Ich konnte das Buch kaum noch aus den Händen legen. Das Ende war für mich ein perfekt, wenn auch mit einem ziemlich miesen Cliffanger ;)


    Fazit: Ein Buch, dass ich allen Fans dieses Genre ans Herz legen möchte. Die authentischen und liebenswerten Protagonisten bilden den perfekten Kontrast zu den Antagonisten, die einfach nicht ins "Schwarz-Weiss-Muster" passen wollen. Die Spannung wird nicht zuletzt durch den tollen Schreibstil der Autorin erzeugt und die frische Geschichte mit all ihren Entwicklungen macht "Talon - Drachenzeit" zu dem perfekten Auftakt einer vielversprechenden Reihe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich hatte mit "Talon: Drachenzeit" einige Schwierigkeiten. Da ich "Plötzlich Fee" und "Plötzlich Prinz" trotz einiger Klischees und Dreiecksbeziehungen sehr mochte, hatte ich erwartet, auch diese Reihe gut zu finden, vor allem, da Drachen an sich wahnsinnig interessant sind - doch das Buch konnte mich von Beginn an nicht fesseln. Ember ist an sich keine unsympathische Protagonistin und ich kann gut nachempfinden, dass sie Kontrolle über ihr eigenes Leben und Freiheit erlangen möchte, sodass ich ihren Weg schlüssig fand. Die meiste Zeit aber konnte man fast schon vergessen, dass sie ein Drache ist, weil sie viel lieber menschlich sein möchte. Sie ist der typische rebellische Teenager, der unverantwortlich handelt und gegen alles, was von einer Autorität - hier Talon - vorgegeben wird, aufbegehrt und sogar die vernünftigen Regeln, die für die Sicherheit der Drachen sorgen sollen, oft aus Prinzip ignoriert. Ich hätte es besser gefunden, wenn sie an erster Stelle ein Drache und erst dann menschlich gewesen wäre, da ich mir gerade von diesem Aspekt viel mehr erwartet und erhofft hatte. Nur hätte dann der Plot vermutlich nicht funktioniert, vor allem in Bezug auf die Drachenjäger... und natürlich kann man argumentieren, dass es für einen Drachen absolut passend ist, ein Freigeist zu sein.


    Die Dreiecksbeziehung fand ich, wie in beinahe jedem Buch, unnötig. Immerhin sind beide Jungen ziemlich sympathisch und als Charaktere ganz gut ausgearbeitet; sie sind komplex und interessant, sodass es gut ist, dass beide ihre eigenen Kapitel bekommen.
    Es war zwar früh vorhersehbar, wie die Geschichte sich entwickeln würde, die Entwicklung der Beziehungen an sich waren meiner Meinung nach allerdings glaubwürdig dargestellt. Natürlich hat Ember sich sehr naiv verhalten, was mich gestört hat, und es gibt in Bezug auf beide problematische Aspekte, die es momentan schwer machen festzulegen, welche Beziehung für sie besser wäre... also mal sehen, wie es hier in den nächsten Büchern weitergehen wird.


    Das World Building kam mir ebenfalls etwas zu kurz, wobei ich die Organisation der Drachen und ihren historischen Hintergrund wahnsinnig interessant fand. Die Autorin hätte ruhig noch mehr darauf eingehen können und ich hoffe, dass sie die Welt in den Folgebänden noch ausbauen wird. Hier steckt einiges an Potential. Der Plot an sich war recht spannend, zumindest, wenn etwas passierte, doch zwischendrin war ich ein paar Mal kurz davor, die Seiten einfach nur noch zu überfliegen, weil es einfach nicht voranging. Wie gesagt gibt es durchaus spannende, packende Momente und der Schreibstil der Autorin lässt sich wieder leicht und flüssig lesen, aber viel war leider vorhersehbar.


    Zusammenfassend kann man sagen, dass "Talon" in meinen Augen viel Potential verschenkt. Die Drachen sind toll beschrieben, obwohl mir dieser Aspekt fast schon zu kurz kommt, da der Fokus auf Embers Entwicklung und ihrem Wunsch, frei zu sein, liegt. Die Handlung konnte mich die meiste Zeit über nicht fesseln, doch mir hat auch einiges gefallen, beispielsweise das World Building und die Charaktere. Vielleicht waren einfach meine Erwartungen zu hoch? Den zweiten Band werde ich lesen, um zu erfahren, wie es nach dem Ende weitergeht. "Drachenzeit" kann ich trotzdem 'nur' mit :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: bewerten.

    Carpe Diem.
    :study: Yrsa Sigurðardóttir - Gespenstisches Island

    2024 gelesen: 13 Bücher | gehört: 4 Bücher

  • Inhalt:

    Ember ist ein Drache in Menschengestalt. Sie und ihr Bruder sind von Geburt aus an Talon verpflichtet. Der einzigen Drachenorganisation die es gibt. Diese Organisation arbeitet im Verborgenen. Versteckt vor dem Menschen. Ember und ihr Bruder sollen nun einen Sommer lang unter den Menschen leben und lernen sich ihnen anzupassen. Das wäre der erste Sommer den sie „richtig Leben“ könnten. Einfach mal normal sein. Wie alle anderen Teenager auch. Partys, Surfen, Strand…Allerdings kommt alles anders wie gedacht und erhofft. Denn der Feind ist näher als alle denken. Dieser Feind sind die St. Georg Krieger. Ein Menschlicher Orden die seit je her Drachen töten. Dieser Orden hat nun zwei Abgesandte geschickt die sich um den Drachen kümmern sollen. Und ausgerechnet in einen dieser Abgesandten verliebt sich Ember. Doch sie ahnt nicht, dass er einer der St. Georg Krieger ist und so begibt sie sich ahnungslos in eine sehr große Gefahr.

    Charakter:
    Ember Hill:

    Ember ist ein sehr aufgewecktes Mädchen …oder eher ein sehr aufgeweckter Drache. Sie will sich den Willen Talons nicht einfach beugen und hinterfragt die Sachen die sei machen muss. Sie hat einen starken Charakter der sich nicht einfach unterdrücken lässt. Ansonsten mag sie das Fliegen (in Drachengestalt). Sie surft auch gerne, da das dem Fliegen am nächsten kommt. Am Anfang fällt es ihr schwer sich anzupassen, mit der Zeit klappt es jedoch immer besser.

    Dante:

    Dante ist Ember´s Bruder und bis jetzt haben die beiden ihr ganzes Leben miteinander verbracht. Doch plötzlich entfernen sie sich immer mehr voneinander. Wird ihre einst so starke Bindung standhalten?

    Riley / Cobalt:

    Riley ist auch ein Drache. Jedoch hat er sich von Talon abgewandt und führt nun ein Leben als Einzelgänger, der von seiner eigenen Organisation und von den Georgs Kriegern gejagt wird. Sein Drachenname war Cobalt, aber diesen hat er abgelegt um nicht zu sehr aufzufallen. Er hat Spaß am Leben, bleib aber dennoch ernst. Er ist sehr zielstrebig und hat einen starken Beschützer Instinkt. Er ist den Menschen nicht so verhsst gegenüber wie andere Drachen, jedoch kann er die St. Georgs Krieger überhaupt nicht ausstehen (was auch verständlich ist).

    Garret:

    Garret ist vom Charakter her eher verschlossen. In seiner Freizeit ist er ganz auf sein Training fokussiert und es fällt ihm schwer, dass er sich nun wie ein ganz normaler Teenager verhalten muss. Er kennt nichts Anderes als die Drachenjagt und ist somit sehr auf die Hilfe seines Freundes angewiesen.

    Meinung:

    Das Cover des Buches finde ich sehr ansprechend. Es fesselt mich mit dem Drachenauge das Das Drachenauge, dass einen direkt ansieht zieht einen in seinen Bann. Das Cover hat mit dem ersten Blick meine Neugier auf den Inhalt geweckt. Es ist sehr passend zum Buch gestaltet und die Farben sind auch sehr gut ausgewählt. Der Klappentext hat mich dann letztendlich richtig neugierig auf das Buch gemacht. Als ich dann die ersten Seiten gelesen habe war ich jedoch eher skeptisch ob dieses Buch wirklich was für mich ist, jedoch hat (spätestens nach dem ersten Kapitel) mich das Buch dann doch noch schnell überzeugen können. Die Geschichte war sehr spannend und man konnte sich schnell in dem Buch verlieren. Eine dreistündige Fahrt war somit im nu vorüber ohne langweilig zu werden. Man war vertieft in der Welt der Drachen und Drachentöter. Meine Vorahnung die ich hatte wurde schon nach den ersten Seiten zunichtegemacht. Ich fand es sehr gut, das Buch doch in der Gegenwart spielt und nicht im Mittelalter, wie ich vermutet hatte. In die einzelnen Charaktere konnte ich mich sehr gut hineinversetzen. Die Zusammenhänge der Geschichte waren schlüssig. An manchen Stellen war das Buch etwas kompliziert und es kamen Fragen auf, jedoch wurden viele schnell beantwortet.

    Fazit:

    Ich bin wirklich begeistert von dem Buch. Die Geschichte war spannend und hat mich wirklich gefesselt. Schnell wurde ich ein Fan von dieser einzigartigen Liebesgeschichte. Das Buch ist klar und strukturiert geschrieben und macht Lust auf mehr.

    Bewertung:

    Insgesamt gebe ich dem Buch 10 von 10 Federn!

    - Kriegsfeder


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