Christian Larsen - Gut zu Fuß ein Leben lang

  • Dieses Buch ist eine wirkliche Hilfe! Toll!


    Rund 80% der Deutschen leiden unter Fußproblemen. Doch wird in den allermeisten Fällen nichts gegen die Ursache des Schmerzes getan. Wie bei einem Auto, bei dem die Signalleuchte bedrohlich aufblinkt und man einfach schnell das Glühlämpchen ausbaut, um ungestört weiterfahren zu können. Manche versprechen sich von Einlagen Besserung oder denken sogar an eine Operation, allerdings benötigt es dieser nur in den aller wenigsten Fällen.
    In “Gut zu Fuß ein Leben lang- Erfolgsmethode Spiraldynamik® mit 50 wirkungsvollen Übungen” zeigt der Forscher, Autor, Arzt, Preisträger, Dozent, Mitbegründer der Spiraldynamik und Leiter des Instituts für Spiraldynamik an der Privatklinik Bethanien in Zürich wie man die Gesundheit seiner Füße erreicht- ein Leben lang.


    Zu Beginn des Buches wird dem Leser der Fuß aus der Sicht der Evolution vorgestellt. Dies soll zeigen, in wie weit sich der Fuß entwickelt hat und angepasst wurde, darüber hinaus soll die Gesundheit des Fußes mit dem Lebensstil in Verbindung gebracht werden. Auf diesen Gedanken aufbauend wird erklärt, wie der Fuß funktioniert, wie die Muskeln arbeiten und was einen gesunden Fuß generell ausmacht. Dieses Wissen soll dazu beitragen, dass man den Fuß versteht, um später folgende Gedanken bezüglich einer Selbstdiagnostik und Selbstheilung nachvollziehen und übertragen zu können.
    Sehr beeindruckend war für mich auch der Teil dieses Abschnittes, in dem Rückschlüsse von den Füßen auf die Seele gegeben wurden. So gibt es einige Zusammenhänge, die der Autor als eine Wechselwirkung beschreibt (S.41).
    Im Anschluss daran folgt ein Kapitel zu Fußproblemen: “Füße auf schiefer Bahn” (S.44-73). Hier werden Hilfen gegeben, um Beschwerden richtig einordnen und “diagnostizieren” zu können. Sehr anschauliche Tabellen geben Aufschlüsse über mögliche Bedeutungen von bestimmten Schmerzen und Beschwerden, sowie mögliche Fernursachen. Andere, ebenfalls sehr anschauliche Tabellen helfen zum Beispiel bei der Schmerzlokalisation und deren Bedeutung, sowie den sichtbaren Signalzeichen und was diese bedeuten.
    Darüber hinaus werden die Fußdeformitäten in die drei Kategorien unterteilt, die wiederum bei der Behandlung helfen sollen. Verschiedene Deformitäten wie auch der Spreizfuß, der Knickfuß oder der Senkplattfuß werden vorgestellt. Auf diese Vorstellungen folgen Erklärungsansätze, wie es zu diesen Beschwerden kommt, außerdem werden viele verschiedene Therapieansätze genannt, erklärt und abgewogen.
    An dieses Kapitel schließt das dritte an: “Schritt für Schritt zur Selbstdiagnose und Selbsthilfe” (S.74- 95). Dieses Kapitel soll dabei helfen, Fußleiden zu diagnostizieren, um dann die Prognose mittels Selbsthilfe zu verbessern. Wichtig ist, so wird schlüssig erklärt, dass die Übungsinhalte in den Alltag integriert werden, um sie so zu automatisieren. Viele abwechslungsreiche und leicht durchzuführende Tests lassen Fußprobleme erkennen. Darüberhinaus werden Prognosen gegeben und der Verlauf, hin zur Verbesserung wird vorgestellt.
    Dann folgen die zwölf Basisübungen, die, regelmäßig ausgeführt, die Wahrnehmung, die Beweglichkeit, die Kräftigung und Koordination verbessern sollen. Hierbei ist noch zu erwähnen, dass das Programm einem ganz bestimmten Ablauf folgt, dessen Reihenfolge man unbedingt einhalten soll.
    Darauf folgt ein Kapitel zu Übungen, die täglich durchgeführt werden sollten. Was mich besonders begeistert ist, dass wirklich gezeigt wird, wie man die einzelnen Übungen geschickt in seinen Alltag einbaut, sodass man selbst mit einem prall gefüllten Terminkalender die Übungen problemlos durchführen kann. Die vorgestellten Übungen lassen sich sehr gut umsetzen. Wie auch im restlichen Buch verdeutlichen Fotos, Zeichnungen und Tabellen alles wichtige sehr anschaulich und verständlich.
    Hierauf aufbauend werden im sechsten Kapitel die Spezialübungen vorgestellt, die die Lösungen für wichtige Fußprobleme darstellen sollen.
    Das letzte Kapitel beschäftigt sich mit der professionellen Hilfe: Wer kann wie wobei wann und warum helfen? Die Antworten werden anschaulich, verständlich und das Für- und Wider abwiegend gegeben.


    Ich bin von diesem Buch wirklich begeistert, da es umfassend das Thema gesunder Füße aufgreift. Die Erklärungen sind sehr gut verständlich und bauen so auf einander auf, dass man seinem Ziel Schritt für Schritt näher kommt. Wie komplex und dennoch verständlich ein Buch von 288 Seiten sein kann, beeindruckt mich ebenfalls sehr.
    Auch, dass die Übungen so gut in den Alltag einzubinden sind, finde ich bemerkenswert. Außerdem ist dieses Buch für Menschen jeder Altersklasse geeignet, da es nie zu spät oder zu früh ist, sich um seine Füße zu kümmern. Darüber hinaus sind die Übungen keineswegs so konzipiert, dass lediglich 20jährige Durchtrainierte sie bewerkstelligen könnten. Ganz im Gegenteil ist das Buch so ausgerichtet, dass es allen Hilfe bietet, was ich bei vielen Büchern vermisse, bei denen ich mich frage, wie Menschen mit Beschwerden die Übungen überhaupt durchführen sollen. Verschiedene Abstufungen zeigen auch, wie man die Übungen auf die eigenen Bedürfnisse und Möglichkeiten anpassen kann.
    Sehr viele Bilder, Zeichnungen und Tabellen erleichtern das Verständnis ebenfalls.


    In meinen Augen ist dieses Buch eine wahre Bereicherung! Es erklärt und hilft, ohne mit seiner Bündelung von Informationen und Tipps zu erdrücken. Ich kann dieses Buch absolut weiterempfehlen, da niemand unter Fußbroblemen leiden sollte und dieses Buch wirklich hilft, eben diese zu beheben (-oder in ganz verfahrenen Situationen zumindest zu bessern).


    Wie auch der Autor angibt, stellt dieses Buch bei starken Beschwerden allerdings keine alleinige Hilfe dar; bei schweren Problemen sollte man selbstverständlich trotzdem einen Fachmann aufsuchen (diesem Thema ist auch ein ganzes Kapitel gewidmet), aber auch hier kann das Buch unterstützen!

  • Mario

    Hat den Titel des Themas von „Dr. med. Christian Larsen - Gut zu Fuß ein Leben lang“ zu „Christian Larsen - Gut zu Fuß ein Leben lang“ geändert.