Klappentext:
Ein neuer Fall für Dr. Ruth Galloway, forensische Archäologin. Und der spektakulärste Knochenfund ihrer Karriere: die Gebeine von König Artus.
Ich habe die Knochen des Rabenkönigs gefunden, Ruth. Diese Entdeckung wird alles verändern. Trotzdem fürchte ich mich.
Wenige Tage nach dem Verfassen dieser Zeilen ist Ruth Galloways Studienfreund Dan Golding tot. Kurzerhand reist die forensische Archäologin mit Töchterchen Kate zur Ausgrabungsstätte in den Norden Englands - ausgerechnet dorthin, wo ihre große Liebe DCI Nelson gerade mit seiner Familie Urlaub macht. Als Ruth die Knochen untersucht, ist schnell klar, dass es sich tatsächlich um den legendären König Artus handelt, genannt der Rabenkönig. Doch offenbar will jemand die Entdeckung um jeden Preis vertuschen. Ruth erfährt von der geheimen Bruderschaft Die weiße Hand - und wird durch anonyme Nachrichten bedroht. Doch erst als Nelson und sie die ganze Wahrheit über den Rabenkönig herausfinden, begreifen sie, was auf dem Spiel steht.
Autor:
Elly Griffiths ist Autorin. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Brighton. Die Idee zur Figur von Ruth Galloway hatte sie, als ihr Mann seinen Job als Banker aufgab, um Archäologe zu werden. Dazu kamen die Mythen und Legenden, die ihre in Norfolk lebende Tante früher immer erzählte.
Allgemeines:
Erscheinungsdatum: 25. September 2015
Seitenanzahl: 400
Originaltitel: Dying Fall
34 Kapitel
Eigene Meinung:
Endlich ein Wiedersehen mit Ruth Galloway! Ruth, forensische Archäologin, reist diesmal in die Nähe von Blackpool, um die Knochen König Artus zu untersuchen. In Blackpool jedoch ist auch gerade DCI Nelson zu Besuch bei seiner Mutter. Wer nun die Vorgänger gelesen hat, was ich empfehle, denn in diesen Krimis geht es auch sehr in das Private der Protagonisten, der wird wissen, dass Ruth und Nelson eine etwas merkwürdige „Beziehung“ führen. Mehr mag ich hier auch nicht verraten, aber Ruth findet sich nachher in einer Situation wieder, in der sie mit ihrer Tochter bei Nelsons Mutter eingeladen ist.
Eine Situation in der ich wieder gemerkt habe, wie sympathisch mir die Protagonisten doch sind. Ruth ist eine alleinerziehende Mutter, hin- und hergerissen zwischen der Liebe zu Nelson und ihrer Unabhängigkeit. Dabei hat sie Zweifel und hadert mit sich selbst. Man kann sich wunderbar in sie einfühlen und auch Nelson gibt einige seiner Gefühle und Zweifel preis, obwohl er mehr der „coole“ Draufgänger-Cop sein möchte.
Auch Cathbad spielt wieder eine große Rolle in dieser Episode und er sorgt immer wieder für Schmunzler oder, in seiner druidischen Weisheit, für Stoff, über den man nachdenken kann.
Das Thema Rechtsextremismus bekommt seinen Platz in der Reihe der Motive, die den Fall um die Knochen König Artus‘ betreffen. Meinem Empfinden nach blieb jedoch beides ein wenig auf der Strecke. Rechtsextremismus wird nur am Rande behandelt und auch die Knochen bekommen zumindest archäologisch nicht ganz die Aufmerksamkeit, die ich erwartet hatte.
Nichtsdestotrotz habe ich mich wieder unheimlich gut unterhalten gefühlt. Das Privatleben der Protagonisten ist einfach interessant und für mich schon fast der Hauptgrund diese Reihe weiter zu lesen. Ein wenig vermisse ich allerdings auch gerade in diesem Band Ruths Wohnort, das Salzmoor.
Fazit: Interessante Beziehungen der Charaktere, ein sich übertreffender Cathbad und König Artus Knochen. Eine spannende Mischung