Neil Gaiman - American Gods

  • Eigenzitat aus amazon.de:


    Shadow hat für einige Zeit im Gefängnis gesessen und kommt nun wegen guter Führung verfrüht raus - und zwar ohne seine Freunde draußen verständigen zu können. Die ganze Zeit hat er sich auf seine Verlobte und seinen neuen Job gefreut. Doch dann muss er erfahren, dass seine Verlobte - und sein zukünftiger Chef - in einem Autounfall ums Leben gekommen sind. So steht er plötzlich absolut bezuglos da, als ihm ein seltsamer Mann namens Wednesday einen anderen Job anbietet.



    Schnell stellt sich heraus, dass es sich bei diesem Arbeitgeber um denjenigen handeln muss, der diesem Tag seinen Namen gegeben hat und dass die Personen, vor denen Shadow ihn beschützen soll auch alle irgendwie aus der Mythologie zu stammen scheinen. Bei einer verworrenen Reise durch die USA lernt Shadow viele weitere "alte Götter" kennen aus verschiedenen Kulturkreisen - und schließlich auch einige der anthropoformen Manifestationen von Konzepten, an die die heutigen Menschen glauben und die nun versuchen, die Macht über die Welt zu übernehmen - eine Idee, die Odin und den anderen älteren Göttern so gar nicht gefallen will.



    Aber Odin hat schon sehr lange viele Ränke geschmiedet und Götter, seltsame Wesen und Menschen an der Nase herum geführt. Wie auch viele andere der älteren Göttinen und Götter. Wem kann Shadow eigentlich in diesem WIrrwarr trauen? Ja, kann er sich selbst überhaupt trauen?



    Eine sehr interessante und vielschichtige Geschichte über die Bedeutung der Religion durch die Jahrtausende und über den Wandel, denen Gottesvorstellungen immer wieder unterliegen.



    Dabei gibt es einzelne Erzählabschnitte, die mir beim Lesen durchaus Spaß gemacht hatten, die mich aber jetzt beim Hören ein wenig irritiert haben - wohl, weil ich deutlich schneller lese, als auf einem Hörbuch vorgelesen wird und sich darum hier beim Zuhören bei einigen Handlungsabschnitten eine gewisse Ermüdung einstellt - insgesamt hört man immerhin 22 Stunden und 45 Minuten. Davon abgesehen ist die Geschichte von Herrn Kaminski aber überaus zufriedenstellend interpretiert worden. Und sicherlich eine der interessantesten Erzählungen des ausgehenden 20. Jahrhunderts.