Alex Christofi - Mr. Glas / Glass

  • Klappentext:
    Günter Glas weiß, dass er kein Superhirn ist. Aber er versucht inständig, ein guter Mensch zu sein und möglichst getreu den Ratschlägen seiner verstorbenen Mutter zu leben. Er will sie stolz machen, und deswegen ist seine Vision, der beste Fensterputzer der Welt zu werden. Der Weg dahin führt über die erste Liebe, die letzte Liebe, einen Todesfall in der Familie, einen verkappten Terroristen und einen unterirdischen Intellektuellen. Am Ende weiß er: Das Glück gehört denen, die sich nicht verbiegen lassen. Eine bezaubernde Komödie über einen ganz und gar ungewöhnlichen Menschen.


    Zum Buch:
    Das Buch ist eine broschierte Ausgabe und glänzt in kleinen Details. Der Titel ist hervorgehoben und matt in der Oberfläche, wie das Innere der Glaskugel. Die Leiter ist ebenfalls geprägt und in der Beschaffenheit glänzend dargestellt. Im Inneren der Broschüre wurde die Kugel wiederholt abgebildet. Der hintere Bereich zeigt eine Fensterputzer-Figur und ein weiterer Klappentext, sowie eine Autorenvorstellung. Farblich eine sehr stimmige, sowie interessant und Aufmerksamkeit erregende Buchgestaltung.


    Erster Satz:
    "Mir ist sehr wohl bewusst, dass in Ihren Augen Glas wahrscheinlich nicht entscheidend für den erfolgreichen Weg des Menschengeschlechts ist."


    Meine Meinung:
    "Mr. Glas" machte mich auf Grund des Covers und des Klappentextes sehr neugierig und so kam ich während einer Wanderbuch-Aktion dazu, dieses Buch lesen zu dürfen. Vorab habe ich mich vage informiert und stieß auf negative Bewertungen, die meine Erwartungen an die Story stark minderten und im Nachhinein gesehen überraschte.


    Günther Glas, der als Milchmann zum Glasputzer mutierte berichtet hier über sein außergewöhnliches Leben. Er erzählt von seinem Familienleben, wie er zum neuen Job gefunden hat, über seine ersten Erfahrungen in der Liebe und einigen Todesfällen.


    Der Schreibstil des Autors ist teilweise sehr flüssig zu lesen, doch an einigen Stellen holprig im Lesefluss. Im Text finden sich kleinere Fehler und wirre Sätze. Alex Christofi hat die Geschichte an einigen Stellen durch humorvolle Elemente um einiges aufgelockert und mir hin und wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
    Im Geschriebenen finden sich einige Markierungen, die am Ende der Seite durch einen anderen Protagonisten, kommentiert wird. Auch hier gab es lustige Aussagen, aber auch religiöse Texte, die mich weniger interessierten. Schade fand ich, dass diese Texte zeitweise über eine andere Seite hinweg geschrieben wurden und man immer wieder vor und zurück blättern musste.


    In die Charaktere konnte ich mich nicht hineinversetzen. Ich begleitete die Geschichte als ein stummer Außenstehender, der nicht in die Emotionen der Protagonisten eintauchen konnte. Vom Ende der Story war ich ein wenig enttäuscht. Ein Erzählstrang, über Naja und Günter, der mich überwiegend in der gesamten Erzählung interessierte, fand kein Gesprächsthema mehr und verblieb für mich mit einem offenen Ende.
    Nach dem Zuklappen des Buches war mir nicht klar, was mir der Autor mit seiner Geschichte übermitteln wollte.


    Eine nette Geschichte für zwischendurch, die ich nicht unbedingt weiterempfehlen oder erneut lesen würde.


    Fazit:
    In "Mr. Glas" erzählt Günther Glas über sein verrücktes Leben vom Milchmann zum Glasputzer, über die erste Liebe und zweier Todesfälle. Eine Story für zwischendurch, in der mir die Tiefe und eine klare Aussage gefehlt hat. ~ humorvoll ~ leichte Kost für zwischendurch ~ Klappentext verspricht mehr als der Inhalt hergibt ~


    Meine Wertung: 3,0 von 5 Blumen