Christine Jaeggi - Fatale Schönheit

  • Lea, die stets perfekt geschminkte und gestylte Moderedakteurin, erhält einen neuen Vorgesetzten, Lukas, der ihre Abteilung kurzerhand schließen möchte. Doch sie will ihm beweisen, dass die Beiträge ihrer Abteilung gelesen werden und einen wichtigen Beitrag zum ganzen Magazin leisten. Deshalb ist es ihr sehnlichster Wunsch, mit Katja Kramer, der Erfinderin einer wundersamen Hautcrème, ein Interview zu führen. Diese blockt jedoch seit Jahren den Kontakt zur Presse ab. Der Zufall will es, dass ihr neuer Vorgesetzter ausgerechnet der Sohn von Katja Kramer ist und sich wegen eines dunklen Familiengeheimnisses von seiner Mutter distanziert hat. So entwickelt sich ein Geflecht aus gegensätzlichen Absichten und Wünschen, in die hinein sich auch noch Schmetterlinge im Bauch zwischen Lea und Lukas drängen.



    Die aus der Schweiz stammende Autorin versteht es in ihrem Debütroman, eine dichte Atmosphäre knisternder Spannung zu erzeugen, die nicht zuletzt aus der sprachlichen Gewandtheit entstammt. Auch wenn es mich als Mann kaum tangiert, finde ich die Idee einmalig, jedem Kapitel einen Schönheitstipp voranzustellen. Die immer wieder eingewobene Lavendelsaga erzeugt Vorahnungen und lässt den Leser Überlegungen anstellen, welche Auswirkungen die zurückliegenden Geschehnisse in der aktuellen Geschichte haben könnten. Das Rätsel wird erst ganz am Schluss gelüftet. Spannend!



    Ich habe das Buch mit Vergnügen verschlungen, als ich selber gerade in der Provence im Urlaub weilte. Die allgegenwärtigen Lavendelbüsche und –erzeugnisse taten das ihrige zum Genuss dieses Romans, dem ich von Herzen gerne 5 Sterne gebe. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Roman von Christine Jaeggi.
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