Julie Klassen - Das Herrenhaus von Pembrooke Park / The Secret of Pembrooke Park

  • England 1818. Nachdem die Familie Foster durch falsche Spekulationen fast ihr ganzes Vermögen verloren hat, sind sie gezwungen, ihren wohlhabenden Lebensstandard zu ändern. Die älteste Tochter Abigail begibt sich mit ihrem Vater auf die Suche nach einer passenden und bezahlbaren Unterkunft außerhalb von London, als ihnen über einen Anwalt das Angebot von einem entfernten Verwandten für das leerstehende Herrenhaus Pembrooke Park in Easton unterbreitet wird. Während mit den letzten finanziellen Mitteln Schwester Louisa ihr Debüt in London machen darf, reist Abigail allein nach Pembrooke, um dort die Vorbereitungen für den Einzug der Familie zu überwachen. Während ihres Aufenthaltes trifft Abigail nicht nur auf den sehr sympathischen und gläubigen William Chapmann, den Sohn des ehemaligen Gutsverwalters und dessen Familie, ihr kommen auch Gerüchte über Pembrooke Park zu Ohren, die ihre Neugier anstacheln. Nächtliche Schrittgeräusche und Stimmen veranlassen Abigail zu Nachforschungen um das Geheimnis des Hauses. Dabei kommen sich William und Abigail immer näher. Doch auch Abigails Jugendfreund Gilbert Scott spielt noch eine Rolle in deren Leben. Welches Geheimnis umweht Pembrooke Park, wird Abigail es herausfinden? Und für welchen Mann wird sie sich entscheiden?


    Julie Klassen überrascht mit ihrem neuen historischen Roman „Das Herrenhaus von Pembrooke Park“ den Leser diesmal mit einer Art Kriminalroman um Familiengeheimnisse und deren Auflösung, wobei sie einen wunderbaren Spannungsbogen durch das ganze Buch zieht bis zum Finale. Der Schreibstil ist schön flüssig, der Leser taucht sogleich in die Welt von Abigail und ihrer Familie. Die Geschichte wird in zwei Sichtweisen erzählt, zum einen begleitet man Abigail, zum anderen erfährt man die Gedanken und Erlebnisse von William. Im Laufe der Handlung stößt man auf unterschiedlich angelegte Verwicklungen, die sich erst nach und nach wie ein Puzzle zusammensetzen und sich deren Fäden miteinander verknüpfen lassen. Man ertappt sich dabei, ständig in alle Richtungen zu denken und die einzelnen Personen und ihre Beziehungen untereinander zu untersuchen. Die Charaktere sind sehr vielseitig und liebevoll angelegt, dabei wirken sie authentisch und lebensecht. Abigail ist eine sympathische junge Frau, der von ihren Eltern schon viel Verantwortung auf die Schultern gelegt wird. Dabei ist sie hilfsbereit und gutmütig, allerdings auch eine enttäuschte Seele, die zutiefst verunsichert ist. William ist ein herzensguter Mann, der einen starken Glauben und großes Verantwortungsgefühl besitzt. Er unterstützt Abigail und gibt ihr das Gefühl, ein wertvoller Mensch zu sein. Dabei ist er zurückhaltend und besitzt eine besondere Sensibilität für seine Mitmenschen. Die anderen Protagonisten sind ebenfalls allesamt interessant in die Handlung eingewoben, haben ihre eigene Geschichte und sind alle auf ihre Art mit Pembrooke Park verbunden.


    „Das Herrenhaus von Pembrooke Park“ ist ein spannender historischer Roman, den man fast als Krimi bezeichnen könnte. Allerdings kommt auch in diesem Buch die Liebe nicht zu kurz. Der christliche Aspekt wird in diesem Buch besonders schön herausgearbeitet und hat als Hauptthema die Vergebung, das Verzeihen.


    Absolute Leseempfehlung für alle, die historische Liebesgeschichten, Familiengeheimnisse mit einem kleinen Hang zum Krimi lieben! Dieses Buch vereint alles in sich, eignet sich also perfekt für tolle Lesestunden!


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    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


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    Albert Einstein


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