die Autorin:
Teresa Driscoll arbeitete 15 Jahre als Moderatorin für die BBC, außerdem als Journalistin und Kolumnistin für verschiedene Zeitungen. Ihre Kurzgeschichten erschienen in verschiedenen Zeitschriften, unter anderem der „Women's Weekly“. „Für alle Tage, die noch kommen“ ist ihr Debütroman.
Klappentext:
Wie sage ich meinem Kind, dass ich sterben muss? Gar nicht, beschließt Eleanor, als sie von ihrer Brustkrebserkrankung erfährt. Ihre achtjährige Tochter Melissa soll so lange wie möglich eine unbeschwerte Kindheit haben. Stattdessen sammelt Eleanor Gedanken, Erinnerungen und gemeinsame Erlebnisse in einem Buch, das sie bei ihrem Anwalt hinterlegt. Wie fühlt es sich an, wenn die Mutter ohne Abschied geht? Auch siebzehn Jahre danach fühlt Melissa sich unvollständig. Gerade hat sie den Heiratsantrag ihres Freundes Sam abgelehnt, den sie doch innig liebt. Da bekommt sie ein kleines Buch zugestellt - ein Buch, aus dem noch einmal ihre Mutter zu ihr spricht. Es ist voller Rezepte, für die Küche und fürs Leben. Und voller Liebe. Melissa beginnt zu verstehen, was Eleanor für sie getan hat. Sie erkennt, wie sehr sie geliebt wurde. Und sie weiß jetzt, dass sie es auch kann: der Liebe vertrauen.
meine Meinung:
Ein sehr emotionales Thema: Eleanor, eine junge Frau und Mutter bekommt die Diagnose: Krebs - unheilbar. Ihr bleiben nur wenige Wochen, um sich auf das Ende ihres Lebens vorzubereiten. Sie beschließt, so normal wie möglich weiterzuleben und ihrer 8-jährigen Tochter Melissa ihre Krankheit zu verheimlichen. Kein Abschied, keine Gespräche über die „Zeit danach“. Um diese Zeit ihrer Tochter trotzdem nahe zu bringen und sie an die schönen gemeinsamen Tage zu erinnern, schreibt sie ein sehr persönliches Tagebuch. Mit Fotos und vielen Rezepten. Dieses Tagebuch bekommt Melissa an ihrem 25. Geburtstag. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle beginnt. Sie erfährt durch das Tagebuch viele schöne, aber auch verstörende Wahrheiten über ihre Kindheit und ihre Eltern. Gleichzeitig fängt Melissa an, ihr Leben, welches immer noch sehr durch den Tod der Mutter geprägt ist, aufzuarbeiten und zu hinterfragen. Sie beginnt, die Beziehung zu ihrem Vater und ihrem Freund zu überdenken und taucht immer weiter in ihre lange verdrängten Erinnerungen an ihre Mutter ein.
Gewürzt wurde das Tagebuch mit zahlreichen leckeren Rezepten. Eleanor hatte viel mit Melissa gekocht und gebacken und hat die Lieblingsrezepte der Familie für sie im Tagebuch festgehalten. Stück für Stück probiert Melissa diese Rezepte aus und stellt so die Verbindung zu ihrer Mutter und ihrer eigenen, verdrängten Kindheit her.
Bewertung:
Eine emotional bewegende Geschichte, die niemals ins Kitschige oder übertrieben Dramatische abdriftet. Das Thema Tod und Aufarbeitung wird sehr gut und ernsthaft beleuchtet. Der Leser lebt, liebt und leidet mit den Hauptpersonen mit.
Der Schreibstil ist perfekt und die Geschichte lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Unterteilt ist diese in zahlreiche kurze Kapitel. Die Handlung wechselt zwischen 1994 (Zeitpunkt der Entstehung des Tagebuchs / Tod Eleanors) und 2011 (Auftauchen des Tagebuchs) hin und her.
Für einen Erstling ist der Autorin hier eine tolle und absolut empfehlenswerte Geschichte gelungen. Die leckeren Rezepte zum Nachmachen runden das Ganze ab. Besser geht nicht!
Ich vergebe volle .