Lilli M. Daniel - Auch die gute Hoffnung stirbt zuletzt

  • Klappentext:
    Theresa ist verzweifelt. Ihr Freund hat sie verlassen. Marco und sie waren eigentlich schon verlobt. Ihre Zukunft war fest geplant. Heirat. Kinder. Eine eigene Familie. Für die 26-jährige bricht eine Welt zusammen. Sie schließt sich ein, nimmt am Leben nicht mehr teil und will mit niemandem reden.
    Als sie jedoch feststellt, dass sie schwanger ist, schöpft sie neue Hoffnung. Kommt Marco zu ihr zurück, wenn er erfährt, dass er Vater wird? Falls nicht, steht sie vor einer schwierigen Entscheidung. Soll sie das Kind austragen? Dann geschieht etwas Unerwartetes...


    Zum Buch:
    Die Hörbuch- sowie die eBook-Gestaltung sind sehr einfach gehalten. Es zeigt eine Fotografie in der eine junge Frau ihre ausgestreckten Beine an einer Wand lehnt. Das Verlagslogo nimmt einen großen Teil der Hörbuchgestaltung an. Mir persönlich gefällt die optische Erscheinung nicht zu 100 %.


    Erster Satz:
    "Warme Sonnenstrahlen legten sich auf Theresas blasses Gesicht", aber das ist auch nicht so wichtig."


    Meine Meinung:
    Die Autorin Lilly M. Daniel schreibt in ihrem Debüt eine sehr authentische Kurzgeschichte, die durch den Sprecher Thomas Dellenbusch vorgelesen wird.


    Theresa ist verzweifelt, als ihr Freund Marco sie von einem Tag auf den anderen verlässt und dann feststellt, dass ein Kind unterwegs ist, was eigentlich immer ein Wunsch von den Beiden war. Kann Theresa es auch ohne Marco schaffen ein Kind aufzuziehen oder entscheidet sie sich für eine Abtreibung?


    Der Erzähler des Hörbuches Thomas Dellenbusch hat eine sehr angenehme, teilweise auch etwas raue Stimme, die ich sehr angenehm empfand. Sehr deutlich und in einer angemessenen Geschwindigkeit wurde die Kurzgeschichte vorgelesen, so dass mir ein Eintauchen in die Story schnell möglich war.
    Zwischen den einzelnen Kapiteln sind kurze Melodien oder auch passende Nebengeräusche, wie z. B. Töne von einer weglaufenden Person eingebunden, was dem Ganzen eine lebhafte Note verpasste.


    Der Schreibstil der Autorin ist sehr locker, doch tauchen zwischenzeitlich kleinere Wiederholungen auf. Nach den ersten Kapiteln wirkt der Text weniger holprig, als wie noch in den ersten Atemzügen.
    Die Geschichte war vorhersehbar, was dem Lesegenuss keinen Abbruch gewann. Die Gefühlswelten der Protagonistin wurden sehr gut herübergebracht und ich fühlte innerlich den Kampf den Theresa mit sich führte, am eigenem Leib mit.
    Das Ende war sehr schön gelöst und gibt Mut und Hoffnung für Betroffene.


    Diese Kurzgeschichte regt an, sich mit anderen Menschen über das Thema Abtreibung oder sich als alleinerziehende Mutter durchzukämpfen, zu diskutieren und die verschiedenen Meinungen und Ansichten zu erläutern.


    Fazit:
    "Auch die Hoffnung stirbt zuletzt" erzählt über den Verlust eines Partners und der Entscheidung einer Abtreibung auf sehr authentische und lebendige Art & Weise. Eine unterhaltsame und nachdenklich stimmende Kurzgeschichte für zwischendurch. ~ authentisch ~ Hoffnung schöpfend ~ emotional ~ nachdenklich stimmend ~


    Meine Wertung: 4,0 von 5 Blumen