Teil 1: Kapitel 1 bis 13 (Seiten 5-152)

  • Huhu alle zusammen,


    ich gestehe, dass ich schon bis Kapitel 4 gelesen habe (lesen musste :wink: ) , werde auch heute schon, so lange die Erinnerung frisch ist und ich meine Notizen noch zuordnen kann, auch schon mal meine Eindrücke dazu niederschreiben, aber für jedes Kapitel mit eigenem Post mit Überschrift, :winken: @Pöppel und @gaensebluemche. Ich schau mal, dass ich morgen etwas weniger lese - vermutlich muss sich der LR-Rhythmus erst einmal etwas einpendeln.



    Ursula Poznanski schafft es, dass sich der Leser gut in den Protagonisten hineinversetzen kann.


    Das ist mir im ersten Kapitel auch aufgefallen und ich konnte mich richtig gut in die Umgebung hineinversetzen, z. B. mit dem unangenehmen Zusammenstoß mit dem widerlichen Emil, der ekelhaften Umgebung, in der sich Dorian schlafen legen muss usw.


    Das ist meine erste Leserunde und ich bin gespannt wie ich mich anstellen werde.


    Du kannst gar nichts falsch machen. :friends:

    Klasse finde ich auch, dass sich am Anfang der Kapitel noch mal dieses Quadrat als Symbol findet.


    Das ist mir gar nicht aufgefallen, ich finde es immer wieder faszinierend, was unterschiedlichen Lesern für verschiedene Sachen auffallen. :thumleft:

    Gedanken für den Kopf, warum Dorian lieber auf der Straße lebt als bei seinem Vater? Was ist da passiert, das sein Leben so aus den Fugen geraten ist?


    Das ging mir im ersten Kapitel genau so, Fragen über Fragen, wieso er dort gelandet ist, was hat es mit seinem Vater auf sich, wer ist der mysteriöse Nico??


    Sofort fand ich Dorian sympathisch. Einer der nur überleben möchte und (noch) nicht auf die schiefe Bahn geraten ist und klaut oder anderes.

    Und vor allem einer, der noch echt schlau ist, gern zur Schule gehen würde, alle Zeitungen die ihm unterkommen liest, Anwalt werden wollte und gern mal wieder ein Buch lesen würde - was hat so jemand auf der Straße verloren? :scratch:


    und meine Trauer über das vorzeitige Ableben von Emil hielt sich in Grenzen.

    :totlach: Das hast du aber schön gesagt. :totlach:


    Ich glaube allerdings nicht an KO-Tropfen, sondern ganz altmodisch an einen Schlag auf den Kopf, das würde dann auch eher die Kopfschmerzen erklären.

    Das glaube ich auch eher - mal sehen was dahinter steckt.

    Liebe Grüße,
    Tine


    :study: Ken Follett - Die Waffen des Lichts

    :study: Taylor Jenkins Reid - Daisy Jones & The Six

  • Dann wollen wir mal. :bounce:


    Besonders aufgefallen sind mir in diesem Kapitel Dorians Gedanken zum Thema ZEIT und ZIEL.

    Letztens habe ich erst eine Diskussion darüber gesehen, dass die Gesellschaft tatsächlich nicht an Zeitnot leidet, sondern an einem Überschuss an Möglichkeiten. Daher hat man oft das Gefühl, etwas zu verpassen. Dazu kommt ja auch noch, dass man viele Pläne hat und sich oftmals einen klaren zeitlichen Rahmen dafür überlegt. Und da man einfach nicht alles schafft, ist man sichtlich unzufrieden.
    Das Problem mit dem Zeitüberschuss kenne ich allerdings auch. Immer, wenn ich zu lange frei habe (und nicht gerade in den Urlaub fahre), geht es irgendwann mit der Langeweile los.

    Die müssen Dorian doch schon länger beobachtet haben oder gezielt nach ihm gesucht haben.

    Das denke ich auch. Das System habe ich allerdings noch nicht durchschaut, aber das kommt bestimmt noch.


    Ich bin angeregt durch die Kurzbeschreibung und denke, das "Layers" ähnlich vielschichtig sein wird, wie der Film "Inception".

    Wahnsinn, genau den gleichen Gedanken hatte ich ebenfalls. :lechz: Ich stelle mir das so vor, dass wir immer weiter auf die Wahrheit hinarbeiten und immer, wenn wir denken, wir haben's, wird es doch nicht so sein...


    Der Mensch braucht einfach eine Aufgabe.

    Kann ich mich voll und ganz anschließen.

    Seltsam fand ich, dass Nico überhaupt nicht schockiert zu sein schien.

    Das würde zur Theorie des gezielten Aufsuchens passen. Nico müsste demnach schon an solche Maßnahmen gewöhnt sein.

    Ich hege dagegen den Verdacht, dass man Emil nur zu dem Zweck ermordet hat, um Dorian rekrutieren zu können. Dieser scheint ziemlich intelligent zu sein und ließe sich sicherlich nicht so einfach irgendwohin "mitnehmen". Dazu braucht es offensichtlich schon eine Zwangslage, wie die, in der er sich jetzt befindet. Ich frage mich nur, wer Gelegenheit hatte, ihm KO-Tropfen in seine Wasserflasche (im Rucksack) zu mischen.

    Genau das wäre auch mein Gedankengang gewesen. Auf die KO-Tropfen bin ich allerdings nicht gekommen. Allerdings ist mir gerade der Gedanke gekommen, dass Emil eventuell mit der ganzen Organisation unter einer Decke stecken könnte. Sprich, sie rekrutieren Obdachlose, um vielversprechende Jugendliche unter ihnen zu finden und dann werden solche "Unfälle" inszeniert. Ich merke schon, diese makabere Stimmung sagt mir zu. :mrgreen:

    :jocolor: Verschwundene Reiche: Die Geschichte des vergessenen Europa // Norman Davies (Projekt)



    You cannot open a book without learning something. - Konfuzius

  • Es gab eine Szene, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte. Dorian ist 17 Jahre (nicht erwachsen!) und wird von einem Sozialarbeiter erkannt und angesprochen, dass er doch nach Hause soll. Dorian geht dem natürlich nicht nach - aber wie kann das? Wenn er noch nicht erwachsen ist und gesucht wird, muss der Sozialarbeiter ihn nicht bei der Polizei melden, oder möglicherweise sogar dort abgeben?

    Also prinzipiell stelle ich mir das schon so vor. Wobei es ja auch die Möglichkeiten von Heimen oder Pflegefamilien gibt, wenn die Situation zuhause unhaltbar ist. Aber vielleicht ist Dorian einfach abgehauen oder aber der Sozialarbeiter hat Mitleid gehabt und ein Auge zugedrückt?

    Seltsam fand ich, dass Nico überhaupt nicht schockiert zu sein schien. Ich meine, jeder normale Mensch würde wahrscheinlich total überfordert mit der Situation sein - wie oft sieht man jemanden, der gerade erstochen wurde? Im Optimalfall würde man die Polizei rufen. Er lädt Dorian jedoch in eine Villa ein. Also, wenn er nichts mit dem Mord zu tun hatte, weiß er auf jeden Fall mehr als er im ersten Moment zugibt.

    Das kam mir auch extrem seltsam vor. Ich vermute da steckt mehr dahinter.

    Allerdings ist mir gerade der Gedanke gekommen, dass Emil eventuell mit der ganzen Organisation unter einer Decke stecken könnte. Sprich, sie rekrutieren Obdachlose, um vielversprechende Jugendliche unter ihnen zu finden und dann werden solche "Unfälle" inszeniert.

    Und die Idee adaptiere ich mal für mich. Auf die Idee, dass das ganze inszeniert sein könnte, bin ich gar nicht gekommen. Aber das ist für mich gerade die wahrscheinlichste Möglichkeit, nachdem Dorian nie überprüft hat ob Emil wirklich tot ist. Und eine Menge Blut kann man ja leicht darstellen. Und wenn man dann vorher noch eine auf den Kopf bekommen hat (K.O.-Tropfen denke ich eher nicht), dann kann man da schon mal falsche Schlüsse ziehen.

  • In diesem Kapitel lernen wir einige neue Namen kennen: Antonia, die Dorian in der Villa Bornheim in Empfang nimmt, ein bißchen das Mädchen für alles zu sein scheint, selbst auch von der Straße kommt und über Dorian bestens informiert zu sein scheint. Auch Nico, der ihn am Bahnhof aufgelesen hat, kennt Dorian´s Namen, obwohl dieser ihm den noch gar nicht genannt hat. :scratch: Dann Raoul Bornheim, der Wohltäter, über den alle reden und der alle zu retten scheint. Auch die Villa Bornheim selbst ist sehr mysteriös - teweise zu schön um wahr zu sein mit dem ganzen lecker Essen, den tollen sauberen Zimmern und Waschräumen, der sauberen Kleidung. Fragen wirft der von Antonia genannte Unterricht auf, den die Bewohner der Villa regelmäßig besuchen sollen und teilweise selbst geben. Und wieso gibt es kein Internet und kein Fernsehen? Was haben die verschiedenen Farben der Kleidung auf sich und wieso soll die Farbe schwarz falsch sein? Wer ist der mysteriöse und immer präsente Bornheim?


    In diesem Kapitel scheint sich bereits herauszukristallisieren, dass Dorian´s Vater wohl gewalttätig ist. Neben den ganzen Eindrücken fragt sich Dorian immer wieder, was mit Emil passiert ist und ob er wirklich etwas damit zu tun hat.

    Liebe Grüße,
    Tine


    :study: Ken Follett - Die Waffen des Lichts

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  • Und hier noch einmal meine Eindrücke, nach Kapiteln sortiert.


    Kapitel 1
    "Er zog Dorian hoch, seine Hand wühlte sich in dessen linke hintere Jeanstasche und förderte einen zerknitterten Fünfeuroschein zutage." (S. 6)


    Wie ich das begrüßt habe. :applause: In meinen Büchern wird üblicherweise mit Dollars oder Goldmünzen bezahlt, da war ich richtig überrascht, hier mal Euros anzutreffen. Da lobe ich mir doch das Vorhandensein guter deutscher Autoren, die Beschreibungen erscheinen gleich alle so vertraut.
    Apropos Beschreibungen: Atmosphärisch ist das Buch ohne Frage top. :pray: Aber mich hätte etwas anderes auch gewundert. Poznanski beschreibt genau richtig: Nicht zu viel und nicht zu wenig. Gerade so, dass man sich selbst einen Eindruck bilden kann.


    "Wünschte sich brennend, wieder einmal ein Buch lesen zu können, irgendeines. Aber Bücher warf niemand weg." (S. 11)
    Ab hier wurde mir Dorian endgültig sympathisch. :loool:


    Ich fand dieses Kapitel höchst interessant, weil man Einblick in einen Alltag bekommt, mit dem man normalerweise eher wenig zu tun hat. Mit solchen Details wie der Tatsache, dass die Klappen in Altkleidercontainern so beschaffen sind, dass man nichts herausholen kann, habe ich mich, ehrlich gesagt, gedanklich noch nie auseinandergesetzt.


    Beim Mord schließe ich mich mal @gaensebluemche an: Hoffentlich ist die Erklärung eindeutig und greifbar.

    :jocolor: Verschwundene Reiche: Die Geschichte des vergessenen Europa // Norman Davies (Projekt)



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  • Und wieso gibt es kein Internet und kein Fernsehen?

    Ich nehme an, da es sich um eine Organisation handelt, die vermutlich nicht auf der rechtlich korrekten Seite des Lebens steht, sollen die jungen Leute möglichst wenig von draußen mitbekommen und manipulierbar bleiben. Und vor allem sollen sie nicht mit ihren Bekannten in Kontakt treten (was für solche Organisationen ja nie gut sein kann).

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  • Ich lese ja im Zug und dann nicht nur 1 Kapitel und wirklich merken was ich welchem Kapitel genau geschah kann ich mir nicht

    bei mir kleben immer Post-its im Buch und bevor ich meine Eindrücke schreibe, schlage ich das schnell nochmal nach und dann ist die Erinnerung wieder da :) Hat bisher immer super funktioniert.

    Das Problem mit dem Zeitüberschuss kenne ich allerdings auch. Immer, wenn ich zu lange frei habe (und nicht gerade in den Urlaub fahre), geht es irgendwann mit der Langeweile los.

    Ich hab mich seit Jahren nicht mehr gelangweilt. Im Gegenteil - ich bin inzwischen schon so weit, dass ich mir echt Zeit für's Nichtstun einplane (die ich dann meist mit Lesen verbringe :lol: ). Ich nehme mir ganz bewusst dafür Zeit und sage dann auch schon mal andere Dinge ab, weil ich merke, dass es mir gut tut, nicht immer dem Freizeitstress zu verfallen.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Ich nehme an, da es sich um eine Organisation handelt, die vermutlich nicht auf der rechtlich korrekten Seite des Lebens steht, sollen die jungen Leute möglichst wenig von draußen mitbekommen und manipulierbar bleiben. Und vor allem sollen sie nicht mit ihren Bekannten in Kontakt treten (was für solche Organisationen ja nie gut sein kann).

    Je weiter ich gelesen habe, umso mehr hatte auch ich Wörter wie "Sekte? Manipulation? Gehirnwäsche?" im Kopf. Da macht es natürlich Sinn, die Bewohner von der Außenwelt abzukapseln.



    Ich denke, ich halte mich mal zu den nächsten Kapiteln doch noch zurück und werde morgen dazu weiterschreiben. Außerdem sind die Diskussionen und unterschiedlichen Gedanken zum ersten schon super interessant. :thumleft:

    Liebe Grüße,
    Tine


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  • Dass sich Dorian in diesem Kapitel des Tatwerkzeugs entledigt, fand ich fast schade. So, wie es ins Licht gerückt wurde, bin ich davon ausgegangen, dass es eine größere Rolle spielen wird. Aber vielleicht tut es das ja noch.


    Dass Nico Dorians Namen von vornherein kannte, überrascht mittlerweile nicht mehr: Offensichtlich ist das gezielte Suchen ein fester Bestandteil der Tätigkeit dieser Leute.


    Antonia trägt ja mehrere Schlüssel mit sich herum. Vielleicht ist das eine Metapher oder eine Vorbereitung für die Lösung? Sie könnte genausogut den Schlüssel zur Wahrheit haben... Andererseits behauptet sie ja, hier wäre nichts faul. Entweder lügt sie oder sie glaubt, dass es die Wahrheit ist, was ja nicht heißt, dass es so sein muss. Jedenfalls haben die Schlüssel bestimmt etwas zu bedeuten.


    Zum Thema Villa: Ich frage mich ja, womit das alles finanziert wird. Vielleicht helfen die Jugendlichen auf irgendeine Art dabei mit?


    Was die Farben angeht: Vielleicht markieren sie ja, inwiefern die betreffende Person mit den Plänen der Organisation konform geht? Auf die Auflösung dieses Rätsels freue ich mich schon. :dance:

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  • So, wie es ins Licht gerückt wurde, bin ich davon ausgegangen, dass es eine größere Rolle spielen wird. Aber vielleicht tut es das ja noch.

    Das glaube ich allerdings auch. Ob es vielleicht irgendwann als Druckmittel gegen Dorian auftaucht, denn immerhin wird es mit seinen Fingerabdrücken und Emil´s Blut übersät sein?

    Vielleicht ist das eine Metapher oder eine Vorbereitung für die Lösung? Sie könnte genausogut den Schlüssel zur Wahrheit haben...

    Ich glaube eher, dass wir erstmal durch ein Labyrinth aus Täuschungen, Irrungen und falschen Fährten geleitet werden :twisted: und der Schlüssel zur Wahrheit noch ganz weit weg ist. Antonia steckt meiner Meinung nach auch sehr tief mit drin, oder?

    Was die Farben angeht: Vielleicht markieren sie ja, inwiefern die betreffende Person mit den Plänen der Organisation konform geht? Auf die Auflösung dieses Rätsels freue ich mich schon.

    Das ist ein interessanter Gedanke, aber vermutlich werden wir auch auf diese Lösung noch länger warten müssen. :-k

    Liebe Grüße,
    Tine


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  • Kapitel 3
    "Wenn Dorian nicht aufpasste, würde er sich in seinen eigenen Hirngespinsten verfangen, sich Dinge einreden, die mit der Realität nicht das Geringste zu tun hatten. " (S. 41)
    Ich mag es, wie Poznanski das Motiv der "Täuschung" weiter integriert, das macht einen nur noch neugieriger. :lechz:


    Die Jugendlichen unterrichten sich ja gegenseitig. Da liegt es nahe, wieder die Abschottung heranzuziehen. Möglichst wenige "fremde" Personen sollen involviert werden. Und die jungen Leute begeben sich außerdem in eine Abhängigkeit von Bornheim, weil anscheinend die ausgewählt werden, die ein Interesse an Bildung haben und dann die Möglichkeit bekommen, diese zu erhalten. Und da Bildung an sich ja nichts Schlechtes sein kann, könnte diese Tatsache auch auf Bornheim abfärben. Ein ziemlich böser Fehlschluss. :shock:


    Kapitel 4
    Bornheim ist ja nicht unbedingt jemand, mit dem ich mich gerne unterhalten würde. Zwar ist er nicht unfreundlich gewesen, aber irgendwie erscheint er zu glatt. Da steckt mit Sicherheit noch mehr dahinter. Und Dorians eingeschränkte Eloquenz in dieser Situation scheint ihm seine Existenz für's Erste gesichert zu haben: Schließlich hat er das bekommen, worauf er gehofft hat. Seine aufkeimende Beziehung zu Stella finde ich höchst interessant. Eventuell könnte ihm diese allerdings zum Verhängnis werden...


    "Ich kann dir nicht versprechen, dass du immer eine Antwort bekommst, aber belügen werden wir dich nicht." (S. 48)
    Warum, gibt es denn Themen, bei denen man vorsichtig sein muss? :-, Außerdem heißt "nicht belügen" ja noch nicht, dass man die komplette Wahrheit erzählt, denn diese ist ja vielschichtig. :wink:


    Ich bin gespannt, was es mit den verschwundenen Jugendlichen auf sich hat. Vielleicht wussten sie zu viel. :|

    :jocolor: Verschwundene Reiche: Die Geschichte des vergessenen Europa // Norman Davies (Projekt)



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  • Einen wunderschönen guten Abend euch allen,


    ich habe heute in meiner (leicht gestückelten) Pause gelesen und habe 5 Kapitel geschafft. Wie auch bei meinen anderen Poznanski-Büchern lässt sich das Buch sehr gut lesen und ich bin schnell in die Geschichte gekommen.
    Kurz zum Cover: Ich finde die Idee mit den Löchern total super, aber farblich spricht es mich eigentlich nicht unbedingt an. Ich glaube im Buchladen hätte ich nicht unbedingt danach gegriffen (nur rein von der Coverwahl).


    Zum Titel: Ich bin sehr gespannt was genau es damit im Buch auf sich hat. Aktuell sind meine Gedanken immer bei Schichten in Bezug auf Menschen.... also reiche, arme etc. (auch wenn ich das ziemlich blöd finde)



    Ich versuche mal alles zusammenzufassen, was mir aufgefallen ist:
    Dorian ist mir irgendwie sympathisch. Er lebt zwar auf der Straße, lässt sich aber nicht gehen, hat Ideen für seine Zukunft und versucht "normal" zu sein.
    Allerdings frage ich mich auch, was muss er wirklich erlebt haben, um sich dazu zu entscheiden auf der Straße zu leben.


    Emil ist mir absolut unsympathisch. Warum überfällt jemand der auf der Straße lebt, jemanden der ebenfalls auf der Straße lebt. ich denke genau da sollte man doch zusammenhalten.
    Nun ja, lange habe wir ja ohnehin nichts von ihm. Er ist tot (nehme ich zumindest an). Und ich bin mir absolut sicher, dass Dorian damit nichts zutun hat!


    Tja, und was halten wir von der Villa? Vom ersten Moment an habe ich an Sekte gedacht! Irgendwas ist da ganz mächtig faul!


    So viele Fragen:
    Warum gibt es kein Internet/Telefon?
    Warum dürfen sie sich beim verteilen der Flyer nur 10 Meter weit weg bewegen?
    Warum ist das Auto abgedunkelt?


    Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht und werde sicherlich gleich noch lesen.
    Vielleicht klappt es morgen mit der Pause ja auch ganz gut.

  • Ich hab mich seit Jahren nicht mehr gelangweilt. Im Gegenteil - ich bin inzwischen schon so weit, dass ich mir echt Zeit für's Nichtstun einplane (die ich dann meist mit Lesen verbringe :lol: ). Ich nehme mir ganz bewusst dafür Zeit und sage dann auch schon mal andere Dinge ab, weil ich merke, dass es mir gut tut, nicht immer dem Freizeitstress zu verfallen.

    Ich muss meinen Urlaub besser planen, ich weiß. :uups::loool:


    Das glaube ich allerdings auch. Ob es vielleicht irgendwann als Druckmittel gegen Dorian auftaucht, denn immerhin wird es mit seinen Fingerabdrücken und Emil´s Blut übersät sein?

    Ich glaube eher, dass wir erstmal durch ein Labyrinth aus Täuschungen, Irrungen und falschen Fährten geleitet werden :twisted: und der Schlüssel zur Wahrheit noch ganz weit weg ist. Antonia steckt meiner Meinung nach auch sehr tief mit drin, oder?

    Das ist ein interessanter Gedanke, aber vermutlich werden wir auch auf diese Lösung noch länger warten müssen. :-k

    Ja, an die Fingerabdrücke habe ich ebenfalls gedacht. Vielleicht kommt das Messer aber auch noch einmal zum Einsatz... 8-[


    Antonia steckt da sowas von tief mit drin, wenn sie mit einer solch vertrauensvollen Aufgabe betraut wurde. Und sie meinte ja auch einmal "Soweit ich informiert bin" in Bezug auf die Geschehnisse um Dorian. Informiert sind ja nur Leute, die zum "Team" gehören, oder? Schnell kommen wir auf die Lösung hoffentlich nicht, aber die Schlüssel könnten ein erster Hinweis sein.

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  • Doch noch jemand, der auch weitergelesen hat. :lol:


    Kap. 3

    Ich mag es, wie Poznanski das Motiv der "Täuschung" weiter integriert, das macht einen nur noch neugieriger. :lechz:

    Aber ehrlich. Einerseits löst sich das Rätsel um Dorian´s Vater (= gewalttätiger Schläger) und andererseits wird es immer mysteriöser.


    Die Jugendlichen unterrichten sich ja gegenseitig. Da liegt es nahe, wieder die Abschottung heranzuziehen. Möglichst wenige "fremde" Personen sollen involviert werden. Und die jungen Leute begeben sich außerdem in eine Abhängigkeit von Bornheim, weil anscheinend die ausgewählt werden, die ein Interesse an Bildung haben und dann die Möglichkeit bekommen, diese zu erhalten.

    Was ist das für ein elitärer Club?! :-k Die Frage ist, ob die Jugendlichen, die unterrichten, von irgendwem ihre Vorgaben bekommen oder vorab ausgewählt wurden, weil sie in irgendein Schema passen?



    Kap. 4

    Bornheim ist ja nicht unbedingt jemand, mit dem ich mich gerne unterhalten würde. Zwar ist er nicht unfreundlich gewesen, aber irgendwie erscheint er zu glatt. Da steckt mit Sicherheit noch mehr dahinter.

    Bornheim fand ich auch sehr undurchsichtig und überhaupt nicht greifbar - Unternehmer, der Talente sucht - irgendein Ziel verfolgt er doch. In Zusammenhang mit Bornheim blinkt auch des Öfteren "manipulativ" in meinem Hinterkopf auf. Ich nehme Bornheim auch die Sorge um den verschwundenen Max nicht ab.


    Seine aufkeimende Beziehung zu Stella finde ich höchst interessant. Eventuell könnte ihm diese allerdings zum Verhängnis werden...

    Hier habe ich den ersten Kritikpunkt: Mir geht das mit Stella zu schnell, kaum lernt er sie kennen, fühlt er sich plötzlich einfach so zu ihr hingezogen?! Warum - mag er ihr Aussehen, ihre Art, ihr Verhalten? Da fehlt mir irgendwie die Überleitung oder Herleitung seitens der Autorin - auf einmal Zack! und plötzlich steht er auf Stella, vermisst sie, findet den Gedanken störend, dass sie einen Freund haben könnte...ich finde das etwas unrealistisch und das stört mich irgendwie.


    Mein Zwischenfazit zu den ersten 4 Kapiteln: Gar nicht so einfach, mit dem Lesen aufzuhören. :loool:

    Liebe Grüße,
    Tine


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  • So Kapitel 2 habe ich nun auch gelesen und es wird immer spannender.


    Zitat von Studentine

    Auch Nico, der ihn am Bahnhof aufgelesen hat, kennt Dorian´s Namen, obwohl dieser ihm den noch gar nicht genannt hat.

    Da bin ich auch stutzig geworden



    Zitat von Irongretta

    Andererseits behauptet sie ja, hier wäre nichts faul.

    Das behauptet ja auch nicht nur Antonia.. Auch Stella scheint sich ja ganz wohl dort zu fühlen.. Sagt sie.. Irgendwas kann da auf jedenfall nicht stimmen.



    Zitat von Tiniii

    Warum gibt es kein Internet/Telefon?

    Vielleicht ist das gar nicht so ungewöhnlich.



    Zitat von Irongretta

    Ich frage mich ja, womit das alles finanziert wird.

    Das frage ich mich allerdings auch.. Das scheint ja ein richtiger Nobelschuppen zu sein.. Ich glaube normalerweise wird sowas doch durch Spenden oder Sponsoren finanziert. Mit Mamor und allem Zipp und Zapp kann ich mir das nicht vorstellen^^ Zumal Obdachlose auf sowas vermutlich wenig wert legen.. Hauptsache sie haben warmes Essen, eine Dusche und ein Bett oder?





    Zitat von Studentine

    In diesem Kapitel scheint sich bereits herauszukristallisieren, dass Dorian´s Vater wohl gewalttätig ist

    Ich wäre wahrscheinlich auch abgehauen.

    Gelesene Bücher 2024: 6
    Seiten: 2.391


    Ich :study: gerade
    :

    Meike Werkmeister - Über dem Meer tanzt das Licht 204 / 416 Seiten

    Brent Weeks - Jenseits der Schatten 38% (699 Seiten)

  • Einen schönen Abend zusammen :winken:
    Auch von mir mal die Eindrücke zum 1. Kapitel:
    Mit Dorian fühlte ich mich sofort verbunden, auch mich würde es wohl mehr als Schütteln wenn ich an seiner Stelle Emil anfassen hätte müssen. Die ganze Atmosphäre hat Ursula Poznanski gut eingefangen, man kann sich richtig reinversetzen in die Personen. Wie windig oder voll es in einer Ubahn-Station ist oder die solche Sachen wie Klappen an Altkleidercontainer funktioniern sind nur zwei Beispiele von Gedanken die ich mir noch nie so gemacht hab.
    Und mir geht es wie @Irongretta, ich freute mich das hier mal Euros mitspielen und keine Dollars, auch wenn das hier bei uns nicht die Währung ist, ist es doch vertraut :wink:
    Das Dorian die Zeit endlos erscheint, kann ich ihm gut nachfühlen, auch das er sich Bücher gegen die lange Zeit wünscht macht in 1. total sympatisch und 2.ist es nachfühlbar, würde mir wohl nicht anderst ergehen.
    Mit Nico kann ich nocht nicht soviel anfangen, und ich trau dem Kerl nicht so recht über den Weg. Den ehrlich war er zu Dorian sicher nicht, das wäre ja ein bisschen zuviel Zufall das er da so einfach steht und nicht ein kleines bisschen schockiert ist oder auch nur eine Gedanken daran verschwendet die Polizei zu rufen.

    Bücher sind Schiffe, welche die weiten Meere der Zeit durcheilen. - Francis Bacon

  • "Wünschte sich brennend, wieder einmal ein Buch lesen zu können, irgendeines. Aber Bücher warf niemand weg." (S. 11)
    Ab hier wurde mir Dorian endgültig sympathisch.

    :totlach::thumleft:


    Was ich mich echt frage, ist, wie Nico Dorian gefunden hat. Es wird im 2. Kapitel erwähnt, dass die Fahrt von der U-Bahn-Station zu dieser Villa sehr lang war. Wieso war Nico dann ausgerechnet bei der U-Bahn-Station unterwegs? Das kann doch kein Zufall sein! Dass Nico dann auch noch Dorians Namen kennt, ohne dass dieser den genannt hätte, macht die Sache noch merkwürdiger. Passenderweise fragt sich Dorian dann auch, ob Nico gezielt nach ihm gesucht hat. An Zufall glaube ich ebenso wenig wie er.


    Ein wenig mehr erfahren wir nun auch über Dorians Hintergrund. Sein Vater ist gewalttätig, verteilt Schritte und Prügel. Ok, kein Wunder also, dass Dorian es zu Hause nicht mehr ausgehalten hat.


    Erst mal scheint Dorian ganz gut untergebracht zu sein, aber da sind doch schon die ersten Andeutungen, die dem ganzen einen komischen Beigeschmack verleihen. Die T-Shirts in den bestimmten Farben, die irgendeine Bedeutung zu haben scheinen. Die Flugblätter, die verteilt werden müssen. Mh, so ganz koscher kommt mir das nicht vor.

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Inhalt


    Der 17-jährige Dorian ist wegen seinem gewältigen Vaters von zu Hause abgehauen, seine Mutter ist vor einiger Zeit an Krebs gestorben. Nun schlägt er sich auf der Straße durch und übernachtet mal in der Notschlafstelle, mal in den U-Bahn-Unterführungen, wo er heftig mit Emil aneinander gerät. Als dieser wenig später leblos (?) neben Dorian liegt und das aufgeklappte Messer Dorian als Mordverdächtigen infrage kommen ließe, bietet ihm Nico Schutz in Bornheims Villa. Hier wird Jugendlichen scheinbar ohne Gegenleistung ermöglicht, am Unterricht teilzunehmen, der Gönner Raoul möchte sie zu anständigen Menschen erziehen. Alle Medien sind untersagt, die Nutznießer dieser "Wohltätigkeit" sind alle in Einheitskleidung, lediglich die Farben unterscheiden sich.

    Etwas konfus ?( aber spannend :lechz:


    Ich denke, dass Emil teil der Organisation ist. Auch dieses Mädchen ist mir nicht geheuer, könnte auf Dorian angesetzt worden sein...

  • Auch ich habe nun das erste Kapitel gelesen (eure Kommentare zu den kapiteln 2 - 5 habe ich schnell weggescrollt) :wink:
    Ich finde es geht sehr rasant los und Dorian entwickelt sich direkt im ersten Kapitel zum Symphatieträger. Er hat einen konkreten Grund (seinen Vater) um auf der Strasse zu leben gehört aber vom gesamten Auftreten und Verhalten offenbar nicht dorthin. Irgendwie wirkt er fremd als Obdachloser - Emil steht (bzw. stand :twisted: ) die Rolle besser zu Gesicht.
    Irgendwie erinnert mich Dorian an die Protagonisten von ERebos bzw. Saeculum - was aber an der Schreibweise von Poznanski liegen mag. Diese gefällt mir wieder ausgesprochen gut, sie schafft es mich vom ersten Absatz ab einzufangen und mitfiebern zu lassen. Ich bin gespannt, als was sich Nico entpuppt und wie die Story weitergeht.

    Was ich nicht ganz verstehe, ist, warum Dorian sich keinen Job sucht. Selbst ohne Schulabschluss dürfte er doch keine Schwierigkeiten haben, einen Aushilfsjob zu bekommen.

    Ich denke auch, dass es schwer ist, ohne festen Wohnsitz einen Job zu finden, zumal Dorian sich offenbar Mühe gibt, von seinem Vater nicht gefunden zu werden (ob dieser ihn überhaupt sucht?) Ich erhoffe mir im weiteren Verlauf der Geschichte genauere Aufklärung darüber, warum es für Dorian erstrebenswerter ist, auf der Strasse zu leben als bei seinem Vater.

    Wenn er vorher ein guter Schüler war würde ich gerne wissen, wieso er keine Hilfe sucht? In einer Notunterkunft arbeiten auch Sozialarbeiter die Tipps und Lebenshilfe geben können?

    Sicherlich gibt es Sozialarbeiter in den Notunterkünften, und die beraten die Kids dort auch, aber sehr niedrigschwellig und Dorian scheint offensichtlich momentan andere Ziele zu verfolgen als wieder zurück nach Hause zu gehen. Ich habe auch den Eindruck, dass die Situation noch nicht lange so ist, und die Sozialarbeiter werden nicht ein Tempo anschlagen, dass der zu Beratende nicht bereit ist mitzugehen.

    Dorian ist 17 Jahre (nicht erwachsen!) und wird von einem Sozialarbeiter erkannt und angesprochen, dass er doch nach Hause soll. Dorian geht dem natürlich nicht nach - aber wie kann das? Wenn er noch nicht erwachsen ist und gesucht wird, muss der Sozialarbeiter ihn nicht bei der Polizei melden, oder möglicherweise sogar dort abgeben?

    Nein, muss er nicht. Bei akuter Selbstgefährdung ist er verpflichtet zu handeln, alles andere liegt im Ermessen und der Einschätzung des Sozialarbeiters. In der Praxis würde das so aussehen: Sozialarbeiter informiert Vater oder Polizei, Dorian wird quasi zurückgebracht und haut bei der nächsten Gelegenheit wieder ab. Dann wird er allerdings den Teufel tun, und wieder einem Sozialarbeiter vertrauen - also: noch weniger Einfluß bzw. Chancen ihn zurück auf die Bahn zu bringen und die Gefahr, dass er vollständig versackt ist umso größer. Außerdem ist er mit 17 Jahren alt genug, um selbst zu entscheiden, was ihm zuzumuten ist - möglicherweise könnte ein mittelfristiges Ziel sein, ihn in einer Jugendwohngruppe unterzubringen. Aber nur, wenn er nicht das Vertrauen zum Sozialarbeiter verliert.

    Diese Vermutung habe ich auch - und vorher hat er wohl dem armen Dorian eins über den Schädel gezogen, was die Kopfschmerzen erklären würde. Und ich glaube nicht, dass er von Dorians Vater geschickt wurde. Ich denke eher an organisiertes Verbrechen oder an Typen, die irgendwelche illegalen Versuche durchführen.

    Diesen Gedankengang hatte ich fast genauso auch - mal sehen ob wir mit der Vermutung richtig liegen.

    "Imagination, rather than mere intelligence, is the truly human quality."


    "Chaos is found in greatest abundance wherever order is being sought. It always defeats order, because it is better organized."

    Terry Pratchett

    "The person, be it gentleman or lady, who has not pleasure in a good novel, must be intolerably stupid."

    Jane Austen


    :study:

    Alex Haley - Roots

    Andrew Jefford - Whisky Island

    Randale Munroe - What if 2


    :bewertung1von5: 2024: 5 :bewertung1von5:

  • Ich habe heute auch das 1-3 Kapitel gelesen. Zuerst einmal, das Cover gefällt mir ausgesprochen gut. Die Farben, Aufteilung und auch die Schichten gefallen mir. In die Geschichte bin ich gleich gut reingekommen. Dorian ist ein sehr sympathischer, intelligenter Charakter, der sich aufgrund der Aggressionen seines Vaters auf der Straße aufhält. Seine Mutter ist leider schon an Krebs gestorben. Er achtet explizit darauf, immer sauber und ordentlich zu erscheinen um nicht aufzufallen, was ihm auch gut gelingt. Schon alleine der Trick sich in wechselnden Supermärkten durch die Feinkost-Abteilungen zu verköstigen gefällt mir sehr gut.
    Das Leben auf der Straße ist schwierig, man muss aufpassen wo man schläft um einigermaßen sicher zu sein. Als Dorian mit Kopfschmerzen aufwacht liegt neben ihm ein ihm bekannter Toter (?), Emil. Mit ihm hat er schon seine Erfahrungen der unangenehmen Art gesammelt. Dorians Taschenmesser liegt ebenfalls neben ihm, in einer Blutlache. Völlig perplex lässt er sich von Nico mitnehmen, der "zufällig" auftaucht und ihm Hilfe anbietet. Auch gewagt einfach in einen dunklen Lieferwagen eines Unbekannten einzusteigen, aber in dieser Situation weiß man nicht wie man selber reagieren würde, er wollte einfach nur weg. Ich glaube auch, dass Nico Dorian im Schlaf auf den Kopf geschlagen hat und Emil selber verletzt hat. Oder das ist alles nur gestellt und Emil ist nicht verletzt, sondern "sammelt" die Obdachlosen, die für die Sachen die Bornheim vorhat in Frage kommen, ein. Die Villa ist ein echtes Luxushaus, wo noch diverse andere Jugendliche leben. Für Dorian ist es natürlich toll das dort unterrichtet wird, das hat ihm ja sehr gefehlt. Das Modell des Lernens von anderen Schülern finde ich auch sehr interessant.



    Nach Abschluß dieser drei Kapitel möchte ich unbedingt erfahren was die verschiedenen Farben der Kleidung bedeuten. Ich bin gespannt auf morgen. :wink:

    Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten. (Albert Einstein)