Mila Summers - Küss mich wach

  • Klappentext:
    Eigentlich hielt Stacy es für eine gute Idee, dem lukrativen Stellenangebot Hals über Kopf zu folgen. Die Seifenblase zerplatzt schnell, nachdem sie vor Ort feststellen muss, dass der Job bereits vergeben ist. Ohne einen Penny in der Tasche fasst sie einen folgenschweren Entschluss und reist per Anhalter weiter. Mitch Havisham, Anwalt aus Memphis, nimmt sie mit nach Chicago. Während der Fahrt macht er ihr ein unmoralisches Angebot und lässt nicht locker, ehe sie schließlich einwilligt…
    (Textquelle: Mila Summers Homepage)


    Zum Buch:
    Das Cover fällt durch die sehr auffällige Farbgestaltung auf und macht direkt neugierig. Es lässt erahnen, dass es sich hier um einen Liebesroman handelt. Sehr gut gefällt mir die Darstellung der Skyline Chicagos. Eine sehr stimmige und ansprechende Buchgestaltung.


    Erster Satz:
    "Tante Anne hatte mich gewarnt."


    Meine Meinung:
    Mit "Küss mich wach" schreibt die Autorin Mila Summers ihr Debüt-Kurzroman, welcher eine Reihe die in Chicago spielend, sein wird.


    Stacy stürzt ohne groß zu überlegen in ein neues Abenteuer. Sie entflieht aus ihrem Leben und möchte noch einmal von vorne beginnen. Doch es kommt alles ganz anders als wie sie es sich erhofft hatte. Auf einmal findet sie sich als Anhalterin auf dem Beifahrersitz eines attraktiven Mannes namens Mitch wieder, der ihr dann auch noch ein unmoralisches Angebot macht. Diese Situation lässt ihr keine andere Wahl und so nimmt sie seinen Vorschlag an und ihr Leben wird erneut umgekrempelt.


    Zu Beginn erinnerte mich diese Geschichte an ein bereits gelesenes Buch, doch im Verlaufe der Story wuchs die Begeisterung und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Es ist auf vielen verschiedenen Klischees aufgebaut, dennoch sehr unterhaltsam und mitreißend.


    Der Schreibstil von Mila Summers ist sehr flüssig zu lesen und nach den ersten Seiten schaltete sich automatisch das innere Kopfkino ein und ich erlebte diese Erzählung hautnah mit. Sehr gut gefallen haben mir die Beschreibungen der Umgebungen und ich wünschte mich oftmals selbst an genau diesem Ort.
    Anfänglich gab es einige Stolperstellen zwischen den Szenen, die nicht ganz weiche Übergänge hatten, was sich mit der Zeit verbesserte.


    Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und für einen Kurzroman gut ausgearbeitet, obwohl mir Mitch ein klein wenig zu flach auf der Gefühlsebene war. Stacy mochte ich auf Anhieb. Ihre Spontanität habe ich sehr beneidet, genauso ihre Geduld. Samantha ist ein wahres Biest und am liebsten wäre ich ihr an die Gurgel gesprungen. Sie ist der Teufel in Person.
    Die Familie von Mitch wurde sehr tolerant und liebevoll veranschaulicht und am liebsten würde ich mit Abigail, Sue & Emily einen Tee in ihrem Garten trinken.


    Leser, die bereits "Pretty Woman" lieben oder gerne Märchen lesen, werden diesen Kurzroman auch mögen. Es finden sich vom Stil her, einige kleine Parallelen.


    Diese Kurzroman-Reihe "Tales of Chicago" werde ich mit Sicherheit weiter verfolgen. Der zweite Teil der Reihe wird im Herbst 2015 erscheinen.


    Fazit:
    Mit "Küss mich wach" schreibt Mila Summers ein gelungenes Debüt. Eine lockere Wohlfühlstory für einen entspannten Lesenachmittag. ~ aufregend ~ märchenhaft ~ lebendig ~ Wohlfühlstory für zwischendurch ~


    Meine Wertung: 4,0 von 5 Blumen
    Buchserie: Chicago of Tales (#1)

  • Ich konnte das Buch im Rahmen einer Wanderbuchaktion von Katis Bücherwelt lesen und habe mich wirklich darüber gefreut, weil ich schon lange mal ein Buch von Mila Summers lesen sollte.
    "Küss mich wach" ist der Debütroman von Mila Summers und sie befasst sich mit einem Thema, das in der Literatur immer und immer neu behandelt wird, mit der Liebe.
    Als ich den Klappentext das erste Mal las, dachte ich etwas an die Geschichte von Aschenputtel, aber "Küss mich wach" hat nur entfernt damit zu tun, auch wenn die Konstellation im Buch an sich nicht neu ist.
    Stacy, die eigentlich nur eine neue Stelle antreten will, verpasst einfach die Chance und Mitch erzählt immer seiner Familie von einer Frau, die er angeblich hat, aber die es gar nicht gibt und beide treffen sich mitten auf der Strasse und dann beginnt ein Abenteuer, das die Leben der beiden verändern soll...
    Mila Summers versteht es einfach, eine Geschichte auch auf wenige Seiten zu verpacken, es sind zwar nur 166 Seiten, aber auf denen wird so viel erzählt, dass man am Ende meint, dass man dann einen recht dicken Roman gelesen hat, obwohl man das eigentlich nicht hat.
    Der Schreibstil von Mila Summers ist sehr angenehm und einnehmend und man taucht so in die Geschichte ein und kann der Geschichte auch gut folgen.
    Die 166 Seiten lesen sich weg wie nichts und man ist eigentlich traurig, dass man das Buch schon durch hat, weil man sich wirklich in Stacy und Mitch verliebt, auch wenn beide Charaktere manchmal etwas hart und unsympathisch wirken. Aber der Eindruck revidiert sich innerhalb des Buches sehr schnell, weil sie beide offenbaren, warum sie so sind, wie sie sind.


    Fazit:
    Mila Summers verpackt eine zuckersüße Liebesgeschichte mit Hochs und Tiefs wunderbar in einen kleinen Road-Trip, der dann am Ende in die Katastrophe gipfelt, weil Stacy und auch Mitch sich einfach nicht klar darüber sind, was sie eigentlich wollen und dann einfach Entscheidungen treffen, die sie eigentlich nicht wollen...
    Durch den Schreibstil von Mila Summers ist das Buch ein echter Paigeturner und liest sich weg wie nichts. Wer gerne Märchenadaptionen mag, sollte das Buch unbedingt lesen.

  • Zum Inhalt:

    Eigentlich hielt Stacy es für eine gute Idee, dem lukrativen Stellenangebot Hals über Kopf zu folgen. Die Seifenblase zerplatzt schnell, nachdem sie vor Ort feststellen muss, dass der Job bereits vergeben ist. Ohne einen Penny in der Tasche fasst sie einen folgenschweren Entschluss und reist per Anhalter weiter. Mitch Havisham, Anwalt aus Memphis, nimmt sie mit nach Chicago. Während der Fahrt macht er ihr ein unmoralisches Angebot und lässt nicht locker, ehe sie schließlich einwilligt…



    Cover:

    Entgegen dem neuen Cover habe ich die Paperbackvariante mit dem alten Cover, welches in einem knalligen Pink gehalten ist und über einer comicartigen Skyline eine ebenso im Comicstil gehaltene Frau mit schwarzen Haaren zeigt, die eine Schlafmaske trägt und scheinbar selig schläft. Sieht man genau hin, hat es eine Assoziation mit dem Märchen "Dornröschen", was sicher dann auch die Anspielung zu den "Tales of Chicago" sein soll. Ich finde, dass es einmal etwas anderes ist und mag das Cover absolut.



    Eigener Eindruck:

    Stacy ist in ihren jungen Jahren mehr wild als überlegt und das rächt sich, als sie ohne Geld zu einem Job reist, bei dem sie sich fälschlicher Weise gar nicht erst beworben hat. Völlig orientierungslos und vor allem auch mittellos beschließt sie ihr Glück in Chicago zu versuchen und bis dorthin zu trampen. Als sie von dem attraktiven Anwalt Mitch aufgegriffen wird, hofft sie, dass sie ihrem Ziel nun schnell näher kommt, sich ein eigenes Leben aufzubauen. Während der Fahrt geraten Mitch und Stacy kurz in einen Streit, der für Stacy sofort klar macht, dass sie froh ist, wenn sie das Auto in Chicago so schnell wie möglich verlassen kann. Doch dann unterbreitet ihr Mitch das Angebot eine Woche bei ihm zu wohnen und für eine Familienveranstaltung seine Freundin zu mimen - natürlich gegen eine saftige Bezahlung. Geld, welches Stacy dringend benötigt, weshalb sie auch einwilligt. Eine Woche geht schnell rum, da ist sie sich sicher! Und danach sieht sie Mitch ja nie wieder... oder doch nicht?



    Der erste Band der Chigao-Tales-Reihe, welche scheinbar ein bisschen Märchen nachempfunden sein sollen, konnte mich leider nicht so überzeugen. Zum einen waren mir die Assoziationen zu dem Märchen "Dornröschen" dann doch etwas dürftig, zum anderen konnte ich mich mit der Art und Weise dieses Buches nicht wirklich anfreunden. Die Schreibweise der Autorin ist zwar sehr angenehm, aber ich muss offen gestehen, dass die Bücher an sich doch etwas schwammig sind. Emotionen zwischen Stacy und Mitch kommen für mich nicht wirklich zum tragen und ich war sichtlich irritiere, wie schnell sich die beiden scheinbar verlieben konnten. Sicher gibt es die Liebe auf den ersten Blick, aber das war ja dann doch ein bisschen zu sehr aufgetragen. Vor allem, weil die beiden ihre Liebesschwüre und dergleichen dermaßen überdramatisieren, dass einem beim Lesen fast ein bisschen schlecht werden könnte. Das ist eigentlich schade, denn die Idee an sich fand ich nicht so übel, auch wenn diese Thematik bereits in anderen Büchern und auch Filmen durchaus schon behandelt wurde. Dazu kommt außerdem, dass ich finde, dass der Charakter des Mitch echt verweichlicht ist und er scheinbar keine eigene Meinung zu haben scheint. Stacy hineggen ist sehr wild und scheint den Ernst des Lebens noch nicht so ganz verstanden zu haben - wer bitte ist so blöd und reist ohne Geld irgendwohin? Irgendwie nicht nett, seine Charaktere so ins Lächerliche zu ziehen. Blickt man von diesen Punkten ab, bekommt man aber eine solide Story für zwischendurch, die sich locker leicht liest und somit die eine oder andere Pause durchaus füllen kann.



    Fazit:

    Details: 4/5

    Emotionen: 3/5

    Spannung: 3/5

    Logik: 3/5

    Charaktere: 3/5



    Gesamt: 3/5



    Daten:

    ISBN:B013RHYPT4

    Sprache:Deutsch

    Ausgabe:E-Buch Text

    Umfang:136 Seiten

    Verlag: SP

    Erscheinungsdatum:10.08.2015