Amy Ewing - Die Gabe / The Jewel

  • Kurzmeinung

    Lunara
    Geschichte braucht sehr lange um in Fahrt zu kommen, Figuren sind flach, fieser Chliffhänger am Ende.
  • Kurzmeinung

    frettchen81
    Ziemlich guter Auftakt, Figuren teilweise etwas naiv aber die machen sich
  • :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    HINWEIS: Ich habe das Buch im englischen Original gelesen. Zwar habe ich auch die 18-seitige deutsche Leseprobe gelesen und daraufhin den ersten Eindruck gewonnen, dass die deutsche Übersetzung gut gelungen ist, aber ich kann natürlich keine wirklich fundierte Aussage über die Qualität der Übersetzung machen.


    Die Geschichte ist in meinen Augen etwas ganz Neues, eine zutiefst originelle, märchenhaft-fantasievolle Dystopie mit einer Vielzahl an grandiosen Einfällen. Eine ähnliche Grundidee habe ich noch in keinem anderen Buch gelesen:


    Eine große Stadt, die nur von starken hohen Mauern davor bewahrt wird, vom tosenden Ozean verschlungen zu werden. Eine Gesellschaft, die in einer Art striktem Kastensystem funktioniert, wobei jede Kaste in einem eigenen Stadtteil lebt. Regiert wird sie vom dekadenten Adel, der im "Juwel" in unerhörtem Reichtum schwelgt.


    Da der Adel allerdings schon seit Jahrhunderten Inzucht betreibt, können die adligen Frauen keine Kinder mehr bekommen, die nicht entstellt, geistig behindert oder von Erbkrankheiten geplagt sind.


    Die "Lösung" ist so magisch wie grauenhaft:


    Ausgerechnet den Ärmsten der Armen werden gelegentlich Töchter geboren, die eine kostbare, durch Blut und Schmerz erkaufte Begabung haben: sie können Dinge durch reine Willenskraft verändern, und das erlaubt es ihnen, die Nachkommen des Adels gesund auszutragen. Nur fragt niemand danach, ob sie das auch wollen... Schon als Kinder werden sie eingesperrt und als zukünftige Leihmütter trainiert, um dann wie Vieh an adlige Frauen versteigert zu werden.


    Violet, die Hauptfigur, ist eine dieser Unglücklichen. Sie war mir von der ersten Seite an sympathisch, denn sie ist sehr tapfer und hat trotz ihres eigenen schweren Schicksals eine mitfühlende, großherzige Natur. Sie wagt es zwar nicht, allzu offen zu rebellieren, denn das könnte ihr Todesurteil sein, aber im Rahmen ihrer Möglichkeiten versucht sie, sich ihre Individualität zu bewahren. Für mich ist sie ein großartiger Charakter mit einnehmenden Stärken, aber auch gravierenden Schwächen, die sie erst so glaubhaft und überzeugend machen.


    Auch die anderen Charakter fand ich wunderbar komplex und mehrschichtig geschrieben: auch die scheinbar abgrundtief Bösen haben meist ihre verletzlichen Seiten, wie zum Beispiel Violets Herrin, die sie oft erniedrigt und behandelt wie einen Hund, aber dann doch manchmal Mitgefühl für sie zeigt... (Wobei dennoch kein Zweifel daran besteht, dass ihr Verhalten absolut nicht zu entschuldigen ist!)


    Mein Lieblingscharakter ist Lucien, dem Violet das erste Mal begegnet, als er sie für die Auktion schminkt und herrichtet. Da es seine Rolle ist, den adligen Frauen zu dienen, wurde er kastriert, lebt also als Eunuch. Er ist lange der Einzige, der Violet tröstet und unterstützt, und dennoch ist die Frage: warum tut er das? Ist er wirklich wohlwollend, oder verfolgt er seine ganz eigenen Ziele? Gerade diese Zwiespältigkeit machte ihn für mich so interessant! (Obwohl ich bis zur letzten Seite gebetet habe, dass er doch bitte, bitte einer der Guten sein soll... Ob er das ist, verrate ich hier nicht!)


    Natürlich ist es Violet nicht erlaubt, sich zu verlieben. Und natürlich tut sie es trotzdem. Nicht etwa in Garnet, den missratenen Sohn der Herrin, sondern in einen jungen Mann, der nur auf den ersten Blick freier ist als sie selbst. Ash ist ein "Begleiter" für junge Adlige. Er schmeichelt ihnen, bringt ihnen das Tanzen bei - und auf Wunsch auch das Küssen (oder mehr). Aber auch er hatte nicht wirklich eine Wahl, ob er seinen Körper verkaufen will.


    Die verbotene Liebe zwischen den beiden hat etwas unheimlich Rührendes, wird dabei aber in meinen Augen nie zu kitschig. Sie führt dazu, dass Violet Entscheidungen trifft, bei denen ich die Hände entsetzt über dem Kopf zusammengeschlagen habe, aber sie ist eben ein junges Mädchen, für das diese Liebe das einzig Gute im Leben ist. Da kann man eine gewisse Kopflosigkeit doch entschuldigen?


    Die Geschichte fängt spannend an und wird dann sogar von Kapitel zu Kapitel immer spannender, je mehr man über diese Gesellschaft erfährt und was wirklich hinter dem korrupten politischen System steckt. Auch, wenn sich das Ganze manchmal liest wie ein Märchen, wenn die Autorin in Beschreibungen der prachtvollen Kleider und der wunderschönen Paläste schwelgt - es ist doch auch eine Dystopie, die vor wirklich schrecklichen Dingen nicht zurückschreckt. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass in dieser Welt niemand wirklich glücklich und frei ist, nicht einmal die Mächtigen.


    Das Buch endet in einem fiesen Cliffhanger, der dazu geführt hat, dass ich direkt nachgeschlagen habe, wann der nächste Band erscheint...


    Den Schreibstil fand ich einfach wunderbar, bunt und lebendig und voller dichter Atmosphäre. Das war Kopfkino vom Allerfeinsten; ich konnte immer alles sehr detailliert vor mir sehen.


    Fazit:
    In der Welt von "Das Juwel" kann der Adel nach Jahrhunderten der Inzucht keinen gesunden Nachwuchs mehr produzieren - stattdessen werden magisch begabte Töchter der untersten Schicht eingesperrt, "trainiert" und wie Vieh als Leihmütter versteigert. Die junge Violet ist gerade versteigert worden, kann und will sich aber mit ihrer zugedachten Rolle nicht abfinden.


    Ich fand die Geschichte bemerkenswert originell, spannend und fantastisch geschrieben! Wirklich mal etwas ganz Anderes, was man definitiv noch nicht tausendmal gelesen hat.

  • „Das Juwel - Die Gabe“ von Amy Ewing hat mich wirklich positiv überrascht. Nicht nur, dass das Cover ein wahrer Traum ist, auch der Inhalt versteht es den Leser zu überzeugen. Und es ist tiefgründiger als es auf den ersten Blick vielleicht erscheinen mag.


    Ich habe nichts gegen Vergleiche. Finde sie zuweilen sogar recht hilfreich. Es kann aber auch den gegenteiligen Effekt haben. Das man nämlich Bücher in eine gleiche Sparte steckt, obwohl diese nicht besonders viel gemein haben. Der Vergleich zu „Selection“ hinkt nämlich ziemlich hinterher. Abgesehen von dem „Royalem“ haben diese beiden Reihen nichts gemeinsam. Gut, vielleicht noch, dass beide in einem Rutsch von mir verschlungen wurden und beide sehr gemocht habe.


    „Das Juwel - Die Gabe“ ist nämlich tiefgründiger und härter. So manches Mal habe ich beim Lesen eine Gänsehaut bekommen, bei dem was nicht nur Violet über sich ergehen lassen musste. Die dystopische Welt, die Amy Ewing erschaffen hat ist düster und in meinen Augen unheimlich grausam. Damit meine ich nicht die physische Gewalt, auch diese ist vorhanden, aber nicht ganz so schlimm oder zumindest nicht so offensichtlich.


    Nein, viel mehr hat mich betroffen gemacht, wofür Surrogate und so genannten Gefährten da sind. Surrogate, wie Violet es ist, sind eigentlich nur Brutmaschinen. Das ist ihre einzige Lebensaufgabe. Den Adel am Leben zu erhalten, indem sie ein Kind gebären. Sie haben kein eigenes Leben, keine eigene Meinung. Ob sie wollen oder nicht, wird ihr Körper dafür missbraucht. Alleine diese Vorstellung hat mir Übelkeit verursacht. Sie werden vom Adel nicht als menschliches Wesen wahrgenommen. Sondern als Mittel zum Zweck.


    Violet war mir von Anfang an sehr sympathisch. Ich konnten ihren Zwiespalt und ihre Angst sehr gut nachvollziehen. Die Fantasy-Elemente, die Frau Ewing eingebaut hat, haben der Geschichte nochmals eine gewisse Würze verschafft. Allerdings empfand ich es als ein wenig zu schnell, wie sich die Dinge mit Ash, einem so genannten Gefährten, entwickelt haben. Daher waren die Gefühle, die Beide für einander hatten, für mich stellenweise nicht ganz authentisch. Dennoch hat es der Geschichte etwas bittersüßes verliehen.


    Der Ende war sehr nervenaufreibend und hatte einige überraschende Wendungen zu bieten. Leider ist es auch ein ziemlich böser Cliffhanger. Damit steigt aber auch die Neugierde und die Vorfreude auf den zweiten Band, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt. Ich freue mich schon zu erfahren, wie es mit Violet, Ash und allen anderen weiter gehen wird.


    Fazit
    Mit „Das Juwel - Die Gabe“ ist Amy Ewing ein beeindruckender Auftakt gelungen. Härter und tiefgründiger als am Anfang vermutet, hatte ich einige nervenaufreibende und bittersüße Lesestunden mit Violet, die viel zu schnell verflogen sind. Nicht nur von außen top, sondern hat auch innen einiges zu bieten!


    4/5

  • Inhalt (Quelle: Amazon):


    Violet Lasting ist etwas Besonderes. Sie kann durch bloße Vorstellungskraft Dinge verändern und wachsen lassen. Deshalb wird sie auserwählt, ein Leben im Juwel zu führen. Sie entkommt bitterer Armut und wird auf einer großen Auktion an die Herzogin vom See verkauft, um bei ihr zu wohnen. Eine faszinierende, prunkvolle Welt erwartet sie. Doch das neue Leben fordert ein großes Opfer von ihr: gegen ihren Willen und unter Einsatz all ihrer Kraft soll sie der Herzogin ein Kind schenken. Wie soll Violet in dieser Welt voller Gefahren und Palastintrigen bestehen? Als sie sich verliebt, setzt sie nicht nur ihre eigene Freiheit aufs Spiel.



    Cover & Klappentext:


    Ein Traum von Cover! ♥o♥
    Nicht nur, dass es lila ist, nein es hat auch noch Glitzerperlen auf dem Kleid. :3
    Das das Kleid nach einem Diamant aussieht, ist mir natürlich auch nicht entgangen. ;)


    Der Klappentext hört sich superspannend an.
    Was geschieht dort im Juwel?



    Rezension:


    Von Anfang an war mir klar:
    Ich will das Buch!
    Als ich letztes Jahr in London war, habe ich es mir, für mich damals unbekannt, ,,als Andenken'' mitgenommen.
    Leider hatte ich nie den Kopf dazu, dass Buch auf englisch zu lesen. :D
    ... aber Schwupps, was war in der deutschen Verlagsvorschau?
    Genau!
    Das Juwel. :3
    Damals sofort auf den Wunschzettel gesetzt und jetzt schon verschlungen.
    Ich glaube, ich habe noch nie so viele Seiten so schnell durchgelesen. :O
    Es musste aber einfach!
    Die Geschichte und deren Charaktere haben mich so in den Bann gezogen, dass ich keinen Halt mehr fand.
    Spannend, gefühlvoll und erschreckend.
    Das Menschen als Sache benutzt werden, ist schon schlimm genug, doch dass sie auch noch gegen den Willen zu Sachen gezwungen werden, dass sie nahezu...
    Öhm ja...
    ...Spoileralarm. :D
    Also pssst von mir an dieser Stelle. ;)
    Ich bin mal wieder kommentarlos zufriedengestellt worden.
    Klasse Schreibstil, gute Protagonistin und wunderbarer Gedanke für ein so tolles Buch.
    Wer hier denkt, es sei voraussehbar, liegt komplett falsch.
    Ich wurde wieder einmal wie in einer Achterbahn hin und her geschleudert. :D
    Ich hätte nicht gedacht, dass etwas noch ,,Die 100'' toppt, doch ich würde sagen, es ist Frau Ewing hiermit gelungen.
    *Hut ab*
    Also ist dies ab sofort mein Jahreshighlight und somit ein klares must read!
    Ich ♥, ♥♥,♥♥♥ es!
    Viel vergnügen beim Lesen. :3



    Fazit:


    Oh. Mein. Gott.
    Noch nie wollte ich so gerne schon den nächsten Band in der Hand halten! :O
    Ich liebe dieses Buch! ♥



    Mehr von mir:
    kathleens-buecherwelt.de

  • Aufgewachsen im äußersten Kreis der Stadt, dem Sumpf, wird Violet Lasting in ihrem zwölften Lebensjahr in die Verwahranstalt Southgate gebracht, wo sie zum Surrogat ausgebildet wird. Als sie alt genug ist, wird sie auf einer Auktion zusammen mit 199 anderen Mädchen versteigert.


    Da Violet eine besondere Begabung hat - sie kann mit ihrer Vorstellungskraft Dinge verändern oder wachsen lassen - zählt sie zu den begehrtesten Mädchen und wird letztendlich an die Herzogin vom See versteigert. Alles, was sie bislang kannte, muss sie nun hinter sich lassen. Die Herzogin lebt im Juwel, im innersten Kreis der Stadt und kann Violet jedweden Komfort und Luxus bieten. Doch der Preis dafür ist hoch, denn die Herzogin verlangt, dass Violet ein Kind für sie austragen soll! Ihrer Freiheit beraubt, ohne Aussicht auf Flucht und eine Zukunft, verliebt sich Violet zudem unverhofft und setzt damit nicht nur sich einer großen Gefahr aus.


    Meine Meinung:


    Was für ein wunderschönes Cover! In zarten Lilatönen gehalten, heben sich die Glitzereffekte des Kleides des dargestellten Mädchens plastisch vom restlichen Bild ab. Ein echter Hingucker und für mich als passionierte Coverkäuferin ein absolutes Must-Have. Wenn dann auch noch der Klappentext so neugierig wie hier macht, gibt es nichts mehr, das mich noch aufhalten könnte.


    Noch vor Beginn erfährt man als Leser, wie die Stadt, in der Violet lebt, aufgebaut ist. Die kleine Skizze, die dem Roman vorangestellt ist, sorgt zunächst bei mir für Verwirrung, aber bereits nach den ersten Seiten des Buches, wird mir vieles klarer und ich greife zwischendurch immer wieder gerne darauf zurück, um mir das ein oder andere zu verdeutlichen.


    Die Handlung wird aus der Sicht von Violet in der Ich-Form wiedergegeben und baut dadurch direkt eine Beziehung zu mir auf. Violet ist mir dann auch schnell sympathisch und ich bin neugierig, was die Zukunft für sie bereithalten wird. Sie ist ungeheuer stark. Schon als Kind musste sie ihre Familie verlassen und ihr Leben nach der Auktion ist trotz des Luxus um sie herum, garantiert kein Zuckerschlecken. Sie wird mit der harten Realität konfrontiert, mit Gewalt, Manipulation und Tod. Dennoch versucht sie, sich nicht unterkriegen zu lassen und richtet ihren Blick nach vorn.


    Auch die Nebencharaktere fand ich gut gelungen; gerne hätte ich noch mehr von ihnen gelesen und ich hoffe, dass ich im zweiten Band mehr über Raven, Ash und einige andere erfahren werde. Ebenso ging es mir mit dem Weltenbild, das in diesem Band nur bis zum "Tellerrand" erklärt wird. Da brauche ich definitiv noch mehr Informationen.


    Der romantische Teil des Buches setzt erst relativ spät ein und nimmt dann schnell an Fahrt auf. Hier hätte ich mir etwas mehr Intensität gewünscht, denn irgendwie sprang der Funke beim Lesen leider noch nicht auf mich über.


    Einige kleine Aspekte fand ich persönlich jetzt nicht so ganz logisch, aber das ist bei Dystopien ja oft der Fall. Meinem Lesevergnügen hat das jedoch keinerlei Abbruch getan, denn ich fand die Handlung dermaßen fesselnd, dass diese Dinge für mich einfach in den Hintergrund rückten.


    Das Ende ist offen und lässt mich ungeheuer gespannt zurück. Am liebsten hätte ich sofort weitergelesen und ich hoffe, dass der nächste Band nicht allzu lange auf sich warten lässt.


    Fazit:


    "Das Juwel - Die Gabe" ist eine interessante Dystopie, deren zugrundliegende Idee gut und ansprechbar umgesetzt ist. Die Charaktere des Romans sind gut gezeichnet; die Spannung war für mich konsequent spürbar und auch die Romantik hat hier nicht gefehlt. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.

    "Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt." Arabisches Sprichwort :study::flower:

  • Das Cover ist mir schon des Öfteren immer wieder auf Instagram und im Buchhandel aufgefallen. Ich habe mich bis jetzt allerdings vor dem Buch mehr oder weniger versteckt, da ich die Befürchtung hatte, dass es ein sehr oberflächliches 0815-Buch sein könnte. Nach der großartigen und vielversprechenden Rezension ist das Buch sofort auf meine Wunschliste gerutscht. :cheers::love:

  • Ich habe das Buch ja aufgrund des Covers gekauft. Zwar als ebook, allerdings weiß ich jetzt, dass ich es auch im Schrank stehen haben mag!


    Was habe ich erwartet? Ich habe einen Jungendroman erwartet, vielleicht so in die Richtung Selection. Der erste Band hatte mir da nicht so zugesagt, aber ich wollte dem Cover hier wie gesagt eine Chance geben. Eine Liebesgeschichte ist bestimmt drin, es gibt ja kaum ein Buch, welches ohne auskommt.


    Was ich allerdings bekommen habe ist so ungleich mehr!
    Das Thema wurde nicht, wie von mir befürchtet nur als Rahmenhandlung zur Liebesgeschichte eingeflochten, sondern man merkt die Detailverliebtheit, die die Autorin an den Tag legt! Das Ganze ist super ausgearbeitet und konnte mich so überzeugen, dass ich schon lange überlege mir den zweiten Band auf Englisch zu holen um weiterlesen zu können!
    Man fühlt sich als Leser in die Geschichte hineinversetzt und fühlt mit den Protagonisten und deren Entscheidungen mit. Was habe ich mich über einige Personen geärgert, wie oft habe ich den Kopf geschüttelt über so viel Respektlosigkeit anderen Menschen gegenüber und manchmal, ja manchmal war ich angespannt, weil Violet drohte aufzufliegen.


    Ja es gibt auch eine Liebesgeschichte, aber diese fügt sich so wunderbar in diese Geschichte ein und zeigt eher noch deutlich, wie schwer es dieses ganze System denjenigen macht, von denen doch eigentlich die ganze Zukunft abhängt.


    Der Schreibstil der Autorin lässt die Seiten nur dahinfliegen und ich musste lange nach Stellen suchen, um das Buch aus der Hand legen zu können.


    Ich bin sehr gespannt auf die nächsten Bände der Reihe und will unbedingt wissen, welche Geheimnisse das ganze System noch birgt und ob und wie Violet und Ash es schaffen werden, daraus zu entkommen.


    Fazit: Schöner Auftakt zu einer (bisher) gut ausgearbeiteten Dystopie! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Inhalt:
    Violet Lasting ist etwas Besonderes. Sie kann durch bloße Vorstellungskraft Dinge verändern und wachsen lassen. Deshalb wird sie auserwählt, ein Leben im Juwel zu führen. Sie entkommt bitterer Armut und wird auf einer großen Auktion an die Herzogin vom See verkauft, um bei ihr zu wohnen. Eine faszinierende, prunkvolle Welt erwartet sie. Doch das neue Leben fordert ein großes Opfer von ihr: gegen ihren Willen und unter Einsatz all ihrer Kraft soll sie der Herzogin ein Kind schenken.
    Wie soll Violet in dieser Welt voller Gefahren und Palastintrigen bestehen?
    Als sie sich verliebt, setzt sie nicht nur ihre eigene Freiheit aufs Spiel.


    Rezension:
    Das Juwel bedeutet Wohlstand und Schönheit, doch für Mädchen wie Violet bedeutet das Juwel Skalverei. Seit vier Jahren wird sie auf ihr Leben im Juwel vorbereitet, denn wenn sie erst dort ist, soll sie als Leihmutter für die Frau herhalten, die sie ersteigern wird...


    "Das Juwel" von Amy Ewing ist der Auftaktband einer Trilogie und wird aus der Sicht von Violet erzählt.
    Eigentlich hatte ich gar nicht vor "Das Juwel" zu lesen, aber durch die vielen positiven Meinungen und die tolle Blogtour wurde ich neugierig und habe meine Meinung dann doch noch geändert.


    Anfangs hat mir das Buch auch wirklich gut gefallen, denn den Weltentwurf von Amy Ewing fand ich richtig spannend! Die Frauen des Adels können selbst keine Kinder bekommen und brauchen deshalb so genannte Surrogate als Leihmütter. Auch Violet ist so ein Surrogat, das seit vier Jahren in einer Verwahranstalt lebt und auf die Auktion vorbereitet wird, der Tag an dem eine Frau sie ersteigern und Violet ihr neues Leben beginnen wird.
    Auch Fantasyelemente gibt es in dem Buch, denn jedes Surrogate beherrscht die drei Auspizien, das bedeutet, dass sie die Form, die Farbe und das Wachstum eines Gegenstandes beeinflussen können. Doch woher diese Fähigkeiten kommen und warum diese das ausschlaggebende
    Merkmal eines Surrogate sind, wurde leider nicht erklärt.


    Wie gesagt, anfangs fand ich das Buch richtig interessant, aber je mehr ich gelesen habe, desto abschreckender fand ich die Skalverei unter der die Surrogate leiden mussten! Sie werden nicht wie Menschen und noch weniger als eigenständige Personen wahrgenommen und einfach nur schrecklich behandelt!
    Das Buch ließ sich zwar gut lesen, aber wirklich fesseln konnte es mich nicht. Ich hatte das Gefühl, dass die Handlung in der ersten Hälfte des Buches einfach nur so hinplätschert, denn so richtig viel Spannendes ist nicht passiert.


    Auch die Liebesgeschichte konnte mich nicht überzeugen, denn diese ließ mich völlig kalt. Ash Lockwood ist zwar ein interessanter Charakter, der genau wie Violet ein Untergebener des Adels ist und genau wie sie darunter leidet, dass er sich immer verstellen muss und nicht er selbst sein kann. Als Einziger sieht er Violet als die Person, die sie ist, was für Violet natürlich ein völlig neues Gefühl ist. Ich konnte verstehen, dass Violet sich zu ihm hingezogen fühlt, aber diese Gefühle sind leider nicht bis zu mir durchgedrungen.


    Zum Schluss noch etwas zu Violet, denn sie fand ich als Protagonistin eigentlich ganz in Ordnung, klar hat sie manchmal naive Entscheidungen getroffen, die nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch die Leben anderer in Gefahr gebracht haben, aber das konnte ich ihr verzeihen, weil sie in eine Welt voller Intrigen geworfen wurde, in der sie völlig auf sich selbst gestellt ist. Gut gefallen hat mir allerdings, dass Violet die Hoffnung auf ein besseres Leben nicht aufgibt, auch wenn die Lage noch völlig aussichtslos ist. Auf ihre Entwicklung bin ich sehr gespannt!


    Fazit:
    "Das Juwel" ist ein Buch, an dem ich sehr viel auszusetzen habe. Einerseits hat mir der Weltentwurf von Amy Ewing zwar gut gefallen, aber andererseits fand ich es sehr schwer über die Sklaverei zu lesen, die in der Welt von Violet an der Tagesordnung ist. Die Liebesgeschichte konnte mich absolut nicht packen und so richtig gefesselt hat mich das Buch auch nicht.
    Dann war da aber noch das Ende, das mich wieder richtig neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte gemacht hat, deshalb gibt es noch drei Kleeblätter gibt es für einen durchwachsenden Auftakt.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Violet Lasting ist etwas Besonderes. Sie kann durch bloße Vorstellungskraft Dinge verändern und wachsen lassen. Deshalb wird sie auserwählt, ein Leben im Juwel zu führen. Sie entkommt bitterer Armut und wird auf einer großen Auktion an die Herzogin vom See verkauft, um bei ihr zu wohnen. Eine faszinierende, prunkvolle Welt erwartet sie. Doch das neue Leben fordert ein großes Opfer von ihr: gegen ihren Willen und unter Einsatz all ihrer Kraft soll sie der Herzogin ein Kind schenken.
    Wie soll Violet in dieser Welt voller Gefahren und Palastintrigen bestehen?
    Als sie sich verliebt, setzt sie nicht nur ihre eigene Freiheit aufs Spiel.



    "Die Gabe" ist der erste Band der "Das Juwel"-Trilogie von Amy Ewing.



    Die Idee zu dieser Trilogie gefällt mir ausgesprochen gut. Viele neue Facetten treffen auf Altbekanntes und ergeben eine einzigartige Geschichte.



    Schon auf den ersten Seiten wird klar, dieser Roman weiß zu fesseln. Aber wie! Die Geschichte besticht durch so viel Spannung und Ideenreichtum, dass man gar nicht anders kann, als das Buch innerhalb von weniger Stunden in einem Zug durchzulesen. Seite um Seite vergehen und man vergisst einfach die Zeit. Die Geschichte nimmt den Leser gefangen und entführt ihn in eine Welt die ebenso spektakulär wie grausam ist. Durch viele Überraschungen und einen genialen Schreibstil, entsteht ein Wahnsinnstempo, dem man gar nicht entfliehen kann, und es eigentlich auch gar nicht will.



    Auch die Atmosphäre wurde überaus genial konzipiert. So authentisch und lebendig und mit einer Eindrücklichkeit, dass man den Geschehnissen schon fast selber ausgesetzt ist und praktisch zu Violet wird. Man ist regelrecht mittendrin und fiebert und leidet auf höchstem Niveau mit.




    Denn auch die Romantik ist allgegenwärtig und verbreitet einen Hoffnungsschimmer, der das Licht in der Dunkelheit markiert. Sie ist so bittersüß und zart und wird zugleich von einer Dramatik unterstrichen, die selbst das härteste Herz zu erwärmen weiß. Sie entbehrt nicht einer gewissen Tragik, weshalb man gespannt sein kann, auf das, was uns noch erwarten wird.



    Das Ende ist schon ziemlich fies. Es ist sowohl offen, als auch mit einem Cliffhanger behaftet, der das Warten auf die Fortsetzung in unerträgliche Bahnen lenkt. Nun bin ich umso mehr auf den weiteren Verlauf dieser Trilogie gespannt und auf das, was in Band zwei passieren wird.



    Fazit: Die Umsetzung von der Romanidee zu einer Geschichte ist der Autorin fulminant gelungen. Hier stimmt einfach alles, sodass man sich einem Pageturner gegenübersieht, von dem man nicht genug bekommen kann.

  • Ich hatte das Buch früher schonmal in der Hand, hab es dann aber doch nicht mitgenommen, weil ich nicht dachte das es mir gefallen würde. Ich glaube das war aber auch, bevor ich meine erste Dystopie gelesen habe. Das war das Buch "Delirium" und die nachfolgenden Bänder... Seitdem lese ich Dystopien im Jugendbuchbereich sehr gern!


    Nun fiel mir "Die Gabe" wieder in die Hand und ich habs mitgenommen. Was soll ich sagen, das Buch hat mich restlos begeistert. Ich hab in den letzten Monaten nur ein Buch in etwa so verschlungen und das war Harry Potter und der Halbblutprinz.
    Das erste Kapitel hat mich garnicht so sehr umgehauen, aber als ich dann weiter gelesen habe konnte ich es nicht mehr weg legen. Ich hab dann 2 Tage gebraucht um es auszulesen.
    Der erste Teil beschreibt Violets leben bevor sie ins Juwel kommt und das ist schon krass und echt spannend.
    Wie hier mit Menschen umgegangen wird ist unfassbar. Ich hab mit so einem ja wirklich teilweise düsteren Buch nicht gerechnet! Und so schrecklich wie es ist, so faszinierend ist es. Die Autorin hat eine Welt erschaffen die einen absolut in seinen Bann zieht. Und man ist froh dort nicht leben zu müssen. :-?
    Ich könnte mich jetzt total auslassen, aber dann würde ich ja zu viel verraten. Absolut krass fand ich und überhaupt nicht mit gerechnet hab ich als...


    Also mir fehlen grade so ein bisschen die Worte. Das Buch wird definitiv mit eins meiner Highlights in diesem Jahr. Bin dann Sonntag fertig geworden und Montag direkt zur Buchhandlung geradelt, um den 2. Teil zu holen. :lechz:


    Ich gebe dem Buch 5 :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: und empfehle absolut es zu lesen. Am besten den 2. Teil gleich mit besorgen, der Cliffhanger ist echt fies. :lol:

    Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.

  • Über das Buch:

    Format: Hardcover
    ISBN: 9783841421043
    Verlag: Fischer
    Preis: 16,99Euro
    Genre: Dystopie, Jugendroman
    Format: Hardcover
    Erschien: 2015
    Originalsprache: Englisch
    Originaltitel: The Jewel erschien 2014
    Seiten: 445

    Inhalt:

    Violet Lasting ist etwas Besonderes. Sie kann durch bloße Vorstellungskraft Dinge verändern und wachsen lassen. Deshalb wird sie auserwählt, ein Leben im Juwel zu führen. Sie entkommt bitterer Armut und wird auf einer großen Auktion an die Herzogin vom See verkauft, um bei ihr zu wohnen. Eine faszinierende, prunkvolle Welt erwartet sie. Doch das neue Leben fordert ein großes Opfer von ihr: gegen ihren Willen und unter Einsatz all ihrer Kraft soll sie der Herzogin ein Kind schenken.
    Wie soll Violet in dieser Welt voller Gefahren und Palastintrigen bestehen?
    Als sie sich verliebt, setzt sie nicht nur ihre eigene Freiheit aufs Spiel.

    Die ersten 3 Sätze:

    Heute ist mein letzter Tag als Violet Lasting. So früh am Morgen sind die Straßen im Sumpf noch ruhig, man hört nur das Stapfen eines Esels und das Klirren von Glasflaschen, als ein Milchkarren vorbeifährt. Ich schlüpfe unter der Bettdecke hervor und ziehe mir den Bademantel über das Nachthemd.

    Das Cover:

    Das Cover ist doch ein wahrer Mädchentraum. So schön lila und das Mädchen darauf ist so schön gekleidet. Das Kleid auf dem Cover sieht aus wie ein großer Diamant.

    Meine Meinung:

    Dieses Buch ist der Hammer. Es fängt schon spannend an und nimmt auch an spannung nicht ab. Man ist sofort in der Geschichte drin und fiebert mit Violet mit. Sie ist eine starke Persönlichkeit und das gibt ihr die Kraft die Prüfungen zu bestehen.
    Ich kann es nicht verstehen, wie man Menschen nur als Gegenstand sehen kann. Nur als Hülle für ein Baby. Sie sind doch keine Brutmaschinen. Sie wurde richtig wie Sklaven gehalten, was ich sehr grausam fand.
    Außerdem hat man oft gemerkt, das Violet immer wieder schauen muss, wen sie vertrauen kann. Den nicht jeder der nett aussieht oder nett zu einen war, ist in diesem Buch Vertrauenswürdig. Deshalb ist sie auch oft in Gefahr.
    Aber es gibt zum Glück auch Menschen, auf die Violet sich verlassen kann und die ihr helfen wollen. Mit einen von ihnen, nämlich Ash scheint sich auch eine Liebesgeschichte anzubahnen.
    Das Buch zieht einen so in den Bahn, das man nicht aufhören kann es zu lesen. Manche Stellen waren schön, manche romantisch und manche nur krass. Oft war man einfach nur sauer, wie man so mit jungen Frauen umgehen kann.
    Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter und bin froh es gelesen zu haben.

    Fazit:

    Ein super Auftakt einer Dystopie.


    Über die Autorin:

    Amy Ewing ist selbst ein großer Fan von Fantasyliteratur. Sie ist in einer Kleinstadt bei Boston aufgewachsen, hat Kreatives Schreiben in New York studiert und lebt in Harlem.

    Wieviele Sterne?

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: Ein Tag ohne ein Buch, ist ein schlechter Tag! :study:


    Gelesene Bücher 2015: 176
    Gelesene Bücher 2016: 165
    Gelesene Bücher 2017: 165
    Gelesene Bücher 2018: 151

    Gelesene Bücher 2019: 17

  • Die Rezi klingt toll.

    Das Buch steht bereits auf meiner Wunschliste, ich weiß jetzt auch warum.

    Nun bin ich wirklich gespannt auf das ganze.

  • Ich habe das Buch von Pinguinchen bekommen. Danke nochmal


    Das Buch ist der Hammer. Der Auftakt zu hoffentlich weiteren guten Büchern.

    Es ist leicht geschrieben, aber doch schwer im Inhalt.

    Der Sumpf, der Schlott und die Farm sind die Gebiete wo auch die Ärmsten arbeiten und leben müssen. Magisch begabte Mädchen aus dem Sumpf werden eingesammelt und als Surrogate aufgezogen, was nichts anderes als Leihmütter für den Adel bedeutet. Hübsche Jungen werden aufgekauft um Gefährten für Frauen zu werden. Und die armen Familien sollen Dankbar sein, dass sie so wenigstens etwas aus dem Elend fliehen können indem sie Medikamente bekommen oder eben Essen.

    Violet ist erst naiv, genauso wie Raven und weitere. Aber woher sollen sie es auch anders wissen? Dann die Auktion und der Bruch im Leben. Dabei hat Violet noch Glück, wie sie rasch merkt.

    Ash lernt sie dann kennen, als dieser für die unverheiratete Nichte der Herzogin beschäftigt wird. Da beide nur als Funktion und nicht als Menschen dort existieren, fühlen sich die beiden zueinander hingezogen.


    Ich bin gespannt, wie es weiter geht und wer da welche Rolle spielt. Lucien scheint ja interessante Verbündete zu haben. Und wie ist Garnet wirklich?


    Einen halben Stern ziehe ich ab, weil es dann doch zu perfekt läuft an manchen Stellen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: