Joss Stirling - Die Macht der Seelen / Misty Falls

  • Misty ist ein Savant und hat die Gabe, immer die Wahrheit sagen zu müssen, was für sie eher wie ein Fluch wirkt. Denn oft schon ist sie deswegen in unangenehme Situationen gekommen und musste bereits mehr als einmal die Schule wechseln, weil sie gemobbt worden ist.


    Als sie den Schwager ihrer Schwester nach Südafrika begleitet, wo sich dieser auf die Suche nach seinem Seelenspiegel machen will, trifft sie auf Alex, der mehr als charmant ist und ihr Herz zum Klopfen bringt. Doch immer, wenn sie ihm zu nahe kommt, wird aus dem redegewandten und freundlichen, jungen Mann ein schlechtgelaunter Teenager. Und obendrein ist da auch noch die Bedrohung durch einen Serienmörder, der es auf junge Savants abgesehen hat und alle in Angst und Schrecken versetzt ...


    Meine Meinung:


    "Misty Falls - Die Macht der Seelen" ist der vierte Teil einer Reihe von Joss Stirling aus der Welt der Savants, der jedoch problemlos auch als Einzelband gelesen werden kann. Alle wichtigen Dinge werden dem Leser ganz nebenbei vermittelt ohne, dass man irgendwelche Informationen zu vermissen scheint. Dennoch würde ich empfehlen, der Reihe nach zu lesen, da dies das Lesevergnügen definitv erhöht.


    Das Cover ist nett anzusehen, weicht jedoch in seiner Gestaltung von denen seiner Vorgänger hinsichtlich der Farbgestaltung und auch der restlichen Aufmachung ein wenig ab und bleibt mehr am amerikanischen Original. Der Klappentext verrät nicht zuviel und macht Lust auf ein neues Abenteuer mit den Savants, die neben der Fähigkeit zur Telepathie und Telekinese jeder eine weitere, besondere Begabung haben. Diese wird durch die Fähigkeit ihres Seelenspiegels, des Savants, der für sie bestimmt zu sein scheint, in den meisten Fällen ergänzt bzw. gesteigert.


    Die Protagonistin Misty fühlt sich als schwarzes Schaf in dieser Welt. Ihre Gabe ist mehr ein Fluch als ein Geschenk. Nicht nur sie selbst ist durch sie gezwungen, die unverblümte Wahrheit zu sagen, sondern auch die Menschen um sie herum, wenn ihr die Kontrolle über ihre Fähigkeit entgleitet. So hat das Mädchen in der alltäglichen Welt sehr zu kämpfen und auch die anderen Savants ihrer Familie machen ihr immer wieder deutlich, dass sie ihre Gabe meistens als eine Belastung ansehen.


    Als sie auf Alex trifft, scheint es für Misty sogar noch schlimmer zu werden, denn wie es scheint, neutralisiert sie zu allem Überfluss auch noch seine Gabe. Klar, dass diesem das nicht gefällt. Dadurch fällt es Misty sehr schwer, ihn einzuschätzen, zumal viel mehr hinter dem jungen Savant steckt, als sie zunächst vermutet.


    Die Idee, in die Handlung einen Serienmörder zu integrieren, fand ich anfangs sehr gut, versprach dies doch jede Menge Spannung. Allerdings plätscherte dieser Teil eher so nebenher. Erst zum Ende kam die Handlung dann mehr in Fahrt, obwohl relativ schnell klar war, um wen es sich bei dem Täter handelt.


    Wie in den Bänden zuvor auch sind alle Benedict-Jungs wieder mit an Bord. Doch dieses Mal steht keiner von ihnen im Vordergrund, obwohl Uriel auf der Suche nach seinem Seelenspiegel ist. Dennoch sind sie aus den unterschiedlichsten Gründen fast alle präsent in der Handlung.


    Fazit:


    Ich kann mich dem Schreibstil von Joss Stirling einfach nicht entziehen. Mit "Misty Falls - Die Macht der Seelen" präsentiert sie ihren vierten Teil der Reihe, der mich unter anderem ins schöne Südafrika entführt. Mit den vertrauten und symathischen Charakteren dieser Serie konnte sie mich schnell wieder überzeugen und schenkt ihren Lesern mit dem vierten Band eine neue, romantisch unterhaltsame Geschichte aus der Welt der Savants, in der auch der Humor nicht zu kurz kommt.

    "Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt." Arabisches Sprichwort :study::flower:

  • Inhalt:
    Misty is a one-girl disaster zone. Born with a Savant 'gift' that means she can never tell a lie, her compulsive truth-telling gets her into trouble wherever she goes. So when she meets Alex: gorgeous, confident, and impossibly charming, Misty instantly resolves to keep her distance ...Someone so perfect could never be hers, surely? But a dark shadow has fallen across the Savant community. A serial killer is stalking young people who have these special mental powers. Soon one of them will be taken to the edge of death ...and beyond.


    Rezension:
    Als Misty Devon gemeinsam mit Uriel Benedict nach Südafrika aufbricht um dessen Seelenspiegel zu finden, ahnt sie nicht, dass ihrer vielleicht gar nicht so weit entfernt ist..


    "Misty Falls" von Joss Stirling ist der erste Band ihrer zweiten Savant Trilogie und wird aus der Sicht von Misty erzählt, einer Nichte von Crystal Brook, der Protagonistin des dritten Bandes der Benedict Trilogie.


    Als Savant hat auch Misty eine machtvolle Gabe, die ihr allerdings oft das Leben schwer macht:
    Sie kann nicht lügen, merkt, wenn sie jemand anlügt und wenn sie ein wenig die Kontrolle über ihre Gabe verliert, dann sorgt sie dafür, dass alle Menschen in ihrer Umgebung nur die Wahrheit sagen können. Misty sieht ihre Gabe weniger als Geschenk, als eine Bürde an, denn nicht jeder will immer die Wahrheit hören..


    Misty ist alles andere als ein perfekter Charakter! Sie ist mit ihren sechszehn Jahren noch von vielen Selbstzweifeln geplagt und in manchen Dingen sehr unsicher, aber mir war sie von der ersten Seite an total sympathisch! Sie hat einen großartigen Humor und es gab viele Stellen an denen ich einfach nur über ihre Misty Momente, wie sie es selbst nennt, wenn sie sich mal wieder total daneben benimmt, lachen konnte.


    Wie auch schon in den anderen Bänden steht natürlich die Seelenspiegel Verbindung zwischen den Savants im Vordergrund. Durch Crystals seltene Gabe weiß Uriel - ihr Schwager in Spe - wo er nach seinem perfekten Gegenstück zu suchen hat und Misty begleitet ihn auf seiner Reise nach Kapstadt. Während Crystal ihren erwachsenen Verwandten und Freunden dabei hilft ihren Seelenspiegel zu finden, hat sie die strege Regel aufgestellt, erst nach den Seelenspiegel ihrer Nichten und Neffen zu suchen, wenn diese volljährig sind. Aber im Fall von Misty, muss Crystal gar nicht mehr danach suchen, denn Misty trifft durch Zufall auf ihren Seelenspiegel. Zu ihm möchte ich nicht mehr sagen, als dass ich ihn zwar mochte, er mir aber nicht durch und durch sympathisch war.


    Auch wenn Seelenspiegel füreinander geschaffen sind, ist das keine Garantie dafür, dass die Beziehung wie von selbst klappt. In "Misty Falls" gab es drei völlig unterschiedliche Seelenspiegel Verbindungen, von denen eine sofort perfekt war, eine andere überhaupt nicht funktionierte und die dritte viel Arbeit verlangt hat. Es war großartig diese Unterschiede zu sehen und natürlich auch wie die Charaktere mit den Seelenspiegel Verbindungen umgehen.


    Toll war es auch, dass man fast alle, der schon bekannten Charaktere wiedertreffen durfte. Sowohl Phoenix und Yves, als auch Sky und Zed und natürlich Crystal und Xav trifft man wieder. Und auch wenn sie nicht mehr so sehr präsent sind, war es doch schön zu sehen wie sie sich und natürlich auch ihre Beziehungen entwickeln. Auch die vielen neuen Charaktere sind mir schnell ans Herz gewachsen und ich freue mich, dass Summer und Angel, Mistys beste Freundinnen, die Hauptrollen in den nächsten beiden Bänden übernehmen werden!


    Fazit:
    Mit "Misty Falls" konnte mich Joss Stirling wieder auf ganzer Linie überzeugen! Es gab eine spannende Handlung, die mich hat mitfiebern lassen, aber auch die Liebesgeschichte kam nicht zu kurz. Misty war eine tolle Protagonistin und neben den altbekannten Charakteren gab es auch viele neue Charaktere, mit ihren eigenen spannenden Geschichten. Für einen tollen Auftaktband gebe ich sehr gute vier Kleeblätter!
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich habe die vorherigen drei Bände um die Savants sehr gerne gemocht. Daher musste auch der vierte Band „Misty Falls“ natürlich gelesen werden. Und Joss Stirling hat mich nicht enttäuscht. Ich hatte erneut lebhafte und unterhaltsame Lesestunden, die mir viel Freude bereitet haben.


    Die Geschichten von Joss Stirling sind so locker und leicht, dass die Seiten einfach nur so vorbei fliegen. Es macht Spaß die Protagonisten auf ihrem Weg zu begleiten. Der Plot ist lebhaft und unterhaltsam. „Misty Falls“ ist rund und hat eigentlich von Allem etwas zu bieten. Spannung, jede Menge was fürs Herz und sympathische Charaktere.


    Misty war mir direkt von Anfang an sehr sympathisch. Ich konnte ihre Handlungsweise sehr gut nachvollziehen. Auch ihre Savant Gabe hat mir sehr gut gefallen. Bzw. die Art und Weise wie Misty und Alex mit ihrer beider Gabe umgegangen sind. Es hat für Herzschmerz und Unterhaltung gesorgt. Aber ich bin ja generell ein Fan von den Savants und ihren Seelenspiegeln, schon seit dem ersten Band „Finding Sky“. Daher war das Wiedersehen mit bekannten Figuren auch ein weiterer Pluspunkt.


    Der Showdown am Ende war nervenaufreibend und hat sie Spannung nochmals gesteigert. Die Wendungen waren überraschend und haben dem Buch nochmals neuen Schwung verliehen. An sich ist die Geschichte abgeschlossen, aber da ein paar Benedict Brüder ihren Seelenspiegel noch nicht gefunden haben, wird es zumindest noch einen weiteren Band „Angel Dares“ geben. Da wird Angel, die man hier in „Misty Falls“ kennen lernt die Hauptrolle spielen. Ich freue mich schon jetzt darauf.


    Fazit
    Auch mit „Misty Falls“ von Joss Stirling hatte ich viel Spaß. Ich bin ein Fan von den Savants, den Seelenspiegeln und ihrer Welt. So hatte wurde ich erneut ausgesprochen gut unterhalten und hatte einige lebhafte und spannende Lesestunden, die in einem Rutsch verflogen sind.


    4/5