Maria C. Brosseit - Calliope

  • Klappentext:
    Liebe ist nur Verschwendung von Zeit und Hirnkapazität - dessen ist sich Nathan Holland absolut sicher.
    Nicht umsonst liebt der Mittdreißiger sein Leben als ungebundener Junggeselle in London.
    Doch dann trifft er auf Callie, eine Frau, so ungewöhnlich wie Fischstäbchen mit Vanillesoße.
    Sie wirbelt seine Überzeugungen ordentlich durcheinander und bald findet sich Nathan in ihrem Bett und auch ihrem Herzen wieder.
    Aber Callie hat ein Geheimnis, das seine Zuneigung auf eine harte Probe stellen wird.


    Zum Buch:
    Die Buchgestaltung ist stimmig und ansprechend. Das Cover wirkt farblich allerdings etwas dunkler, als wie es digital angezeigt wird. Das Buch hat eine samtig weiche Beschichtung und liegt dadurch sehr schön in der Hand. Es ist sehr schmutzanfällig und es zeigt sich jeder Fingerabdruck auf der Oberfläche. Auf dem ersten Blick erkennt man anhand der Gestaltung nicht, um was für ein Genre es sich hier handeln wird.
    Auf der letzten Seite des Buches findet sich eine Illustration, die ich nett finde, aber zum Buch eher unpassend wirkt.


    Erster Satz:
    "James zog am Zipper seiner Reisetasche."


    Meine Meinung:
    Über eine Wanderbuchgruppe bin ich über diesen Debütroman "Calliope" von Maria C. Brosseit gestoßen, welcher der Auftakt einer Reihe, der ein Teil von drei in sich abgeschlossenen Bänden ist und mich nicht überzeugen konnte.


    Nathan Holland ist ein brillanter Biochemiker und Forensiker, der mit seinem Freund James, der Arzt ist, eine kleine Londoner Wohnung bewohnt. Als er zum Weihnachtsfest, nach vier Jahren bei seiner Familie aufkreuzt, überfallen ihn gleich mehrere Neuigkeiten. Nicht nur, dass er Callie kennenlernt und mit ihr aufregende Stunden verbringt, nein, auch seine Mutter hat Neuigkeiten. Für Nathan beginnt sich ein neues Leben anzubahnen. Doch lässt er es zu oder bleibt er auf seinem Weg, in dem es nur Schwarz oder Weiß gibt?


    Anhand des Klappentextes hatte ich ein ganz anderes Bild von dieser Geschichte. Ich habe ein spannendes Geheimnis/Handlungen, humorvolle Dialoge und eine emotionale Liebesgeschichte erwartet. Diese Hoffnung zerplatzte, wie eine Seifenblase.


    Der Schreibstil von Maria C. Brosseit war sehr gewöhnungsbedürftig. Eine Mischung aus leichter Adelssprache und gegenwärtiger moderner Ausdrucksform. Die Story wurde aus mehreren Ansichten der Protagonisten in der Erzählperspektive geschrieben. Zeitweise hatte ich sogar das Gefühl, als würden hier zwei Autoren an diesem Buch schreiben, weil der Textfluss zwischenzeitlich angenehmer zu lesen war.
    Auf Grund einiger Fehler im Text, geriet ich in meinem Lesefluss mehrfach ins stocken und es brachte mich immer wieder aus der Geschichte heraus. Ein völliges Abtauchen in die Erzählung war daher undenkbar.


    Die Charaktere waren interessant und eigenwillig, doch im Verlaufe der Geschichte wurden mir diese immer suspekter. Ihr Handeln und agieren war mir unerklärlich. Insgesamt betrachtet war die Story nicht rund.


    Einige erotische Szenen im Buch haben mir recht gut gefallen und waren leichter zu lesen. Gefehlt hat mir hier die pure Leidenschaft, die den Leser packt und mit sich zieht.
    Eine gewisse Portion Humor durchzog einige Dialoge, die mich zum Schmunzeln brachten und mich zeitweise gut unterhielten.


    Es handelt sich hier um eine Serie, die "Whisky-Serie", der ihrem Namen leider nicht ganz gerecht wurde. Ich habe gehofft, mehr über die Whisky-Manufaktur zu erfahren, die doch sehr weit nach hinten gestellt wurde und kein großes Gesprächsthema darstellte. Was sich eventuell im zweiten Band der Reihe verändern wird.


    Das Ende hat die Autorin gut gelöst und ist an sich abgeschlossen. Ich würde an dieser Stelle, keine Fortsetzung erwarten, bin dennoch neugierig, inwiefern sich die Geschichte fortführen wird und sich der Schreibstil der Autorin verändert hat.


    Fazit:
    "Calliope" ist der Debütroman und Auftakt der Whisky-Trilogie von Maria C. Brosseit, der einige Schwächen in der Handlung und im Text aufweist. Ein ausbaufähiger Plot mit einer Prise Humor und sanfter Erotik für Chiclit und Liebesromanleser. ~ suspekt ~ überarbeitungsbedürftig ~ sanfte Erotik ~ humorvoll ~


    Meine Wertung: 2,0 von 5 Blumen